DE1043272B - Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilmaterialien - Google Patents

Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilmaterialien

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DE1043272B
DE1043272B DEB20366A DEB0020366A DE1043272B DE 1043272 B DE1043272 B DE 1043272B DE B20366 A DEB20366 A DE B20366A DE B0020366 A DEB0020366 A DE B0020366A DE 1043272 B DE1043272 B DE 1043272B
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DE
Germany
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synthetic resin
compounds
water
textile materials
resin precondensates
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Pending
Application number
DEB20366A
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Rapp
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Publication of DE1043272B publication Critical patent/DE1043272B/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

Description

  • Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilmaterialien Es ist bekannt, daß man die Knitterfestigkeit von Textilgeweben dadurch erhöhen kann, daß man in die Gewebe wasserlösliche Kunstharzvorkondensate einbringt und diese anschließend durch eine Nachbehandlung in unlösliche Form überführt. Als Kunstharzvorkondensate werden dafür in erster Linie Umsetzungsprodukte aus Oxoverbindungen mit Verbindungen, die mit Oxoverbindungen harzartige Kondensationsprodukte geben, angewendet. Es ist bekannt, bei diesem Verfahren auch kationaktive Verbindungen mitzuverwenden, die zur Umsetzung mit der Textilfaser geeignet sind und damit einen zusätzlichen wasserabstoßenden Effekt erzielen. Die dabei angewendeten Mengen entsprechen etwa den angewendeten Harzmengen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine Verbesserung des Knitterfesteffektes erreichen kann, wenn man die Kunstharzvorkondensate mit je 11 Behandlungsflotte 0,2 bis 10 g solcher kationaktiven Verbindungen anwendet, die sich von cyclischen Stickstoffbasen ableiten, und die Nachkondensation bei unter 100°C vornimmt.
  • Durch die Mitverwendung geringer Mengen dieser kationaktiven Verbindungen erhält das Textilmaterial verbesserte Knitterfestigkeit und darüber hinaus einen weichen Griff. Das Verfahrensmerkmal, die Umwandlung der wasserlöslichen Kunstharzvorkondensate auf der Faser nicht, wie bisher üblich, bei Temperaturen von 130 bis 150°C, sondern bei Temperaturen um 100°C, vorzugsweise im Bereich von 90 bis 110°C, durchzuführen, wirkt faserschonend. Es ist auch nicht erforderlich, die Ware vor der Wärmebehandlung vorzutrocknen.
  • Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren kommen solche wasserlösliche Kunstharzvorkondensate in Betracht, die durch Einwirkung von Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, auf stickstoffhaltige Verbindungen entstehen, die mit Oxoverbindungen wasserlösliche, harzartige Kondensationsprodukte zu bilden vermögen. Solche Stickstoffverbindungen sind z. B. Harn- bzw. Thioharnstoff, Methylendiharnstoff, Cyanamid, Guanidin, Alkylguanidine, Dicyandianiid, Dicyandiamidin, Melamin u. dgl., welche unter Anwendung üblicher Mengenverhältnisse mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd oder Acetaldehyd, in neutralem, alkalischem oder saurem Medium kondensiert werden und sich in zweiter Stufe in unlösliche Form überführen lassen.
  • Geeignete kationaktive Zusätze, welche sich von cyclischen Basen ableiten, sind z. B. Dodecylpyridiniumchlorid, Hexadecylpyridiniumbisulfat, Octadecylpyridiniumchlorid, Hexadecylchinoliniumchlorid, Dimethylcyclohexyldodecylammoniumchlorid, Dimethylcyclohexyloctadecylammoniumchlorid u. dgl.
  • Die Imprägnierung der Textilmaterialien mit den wasserlöslichen Kunstharzvorkondensaten und den kationaktiven Verbindungen erfolgt in üblicher Weise in wäßrigen Bädern, wobei man die beiden Komponenten vor-, gleichzeitig oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge anwenden kann. Die Kunstharzvorkondensate werden in Mengen von 50 bis 200 g/1, vorzugsweise 120 bis 150 g/1, die kapillaraktiven Verbindungen in Mengen von 0,2 bis 10 g/1, vorzugsweise 4 bis 6 g/1, eingesetzt. Die Kunstharzvorkondensate werden zweckmäßig in Bädern mit neutraler oder schwach saurer Reaktion angewendet. Das mit der Flotte getränkte Textilmaterial wird in üblicher Weise abgequetscht oder abgeschleudert und der Wärmebehandlung bei Temperaturen zwischen 90 und 100° C unterworfen. Zur Unterstützung dieses Effektes kann man unter gewissen Voraussetzungen eine Nachbehandlung der imprägnierten Ware mit wäßrigen Elektrolytsalzlösungen anwenden oder kann auch dem Kunstharzvorkondensat in an sich bekannter Weise selbst gewisse Mengen Elektrolyte, wie z. B. Ammonchlorid, zusetzen.
  • Man kann das Verfahren für alle bekannten Textilmaterialien, die knitterfest gemacht werden sollen, verwenden, also in erster Linie für Zellwolle, Baumwolle, Kunstseide u. dgl. in Form von Fasern, Fäden, Strängen, Gewirken oder Geweben oder auch auf Mischungen dieser Materialien mit Wolle u. dgl. Beispiele 1. Kunstseidenserge wird 10 Minuten bei 25 bis 30° C in einer Flotte behandelt, die 120 g/1 eines wasserlöslichen Melaminharzvorkondensates aus 1 Mol Melamin und 3 Mol Formaldehyd und 10 g/1 Dodecylpyridiniumbisulfat enthält. Die Ware wird abgequetscht und 30 Minuten bei 95° C kondensiert. Der Kunstseidenserge zeigt einen angenehmen, weichen Griff bei sehr guter Knitterfestigkeit.
  • 2. Zellwollgewebe wird 15 Minuten bei 20 bis 25° C in einer Flotte behandelt, die 150 g/1 eines wasserlöslichen Dicyandiamidharzvorkondensates aus 1 Mol Dicyandi- -amid und 3 Mol Formaldehyd und 7,5 g/1 Octadecylpyridiniumbisulfat enthält: Die Ware wird abgequetscht und 25 Minuten bei 100° C kondensiert. Das Z 11wo11gewebe ist gut knitterfrei und besitzt seinen."jiaprünglichen _ weichen Griff.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Verfahren zur Erhöhung der Knitterfestigkeit von Textilmaterialien durch Imprägnierung mit wasserlöslichen Kunstharzvorkondensaten und Überführung der Kunstharzvorkondensate in unlösliche Form unter Mitverwendung von kationaktiven quaternären Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Textilmaterialien vor, nach oder gleichzeitig mit der Imprägnierung mit Kunstharzvorkondensaten quaternäre Stickstoffverbindungen, die sich von cyclischen Basen ableiten, in Mengen von 0,2 bis 10 g im Liter Behandlungsflotte aufbringt und die Nach-- kondensation bei Temperaturen nicht über 100° C vornimmt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch Bekennzeichnet, - daß man auf die Textilm aterialien wasserlösliche Kunstharzvorkondensate aus stickstoffhaltigen Verbindungen, die mit Oxoverbindungen wasserlösliche Kunstharzvorkondensate zu bilden vermögen, und Formaldehyd in Verbindung mit den quaternären Stickstoffverbindungen aufbringt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als quaternäre Stickstoffverbindungen wasserlösliche Alkylpyridiniumsalze verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 347 024; französische Patentschrift Nr. 836 872; britische Patentschriften Nr. 512187, 506 721, 501288, 477841.
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DE1594914B1 (de) * 1966-10-06 1970-06-04 Basf Ag Verfahren zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut

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