DE1041982B - Verfahren zur Herstellung eines Ammoniumnitrat, Dicalciumphosphat und Calciumsulfit enthaltenden Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Ammoniumnitrat, Dicalciumphosphat und Calciumsulfit enthaltenden Duengemittels

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Publication number
DE1041982B
DE1041982B DEST12201A DEST012201A DE1041982B DE 1041982 B DE1041982 B DE 1041982B DE ST12201 A DEST12201 A DE ST12201A DE ST012201 A DEST012201 A DE ST012201A DE 1041982 B DE1041982 B DE 1041982B
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DE
Germany
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dicalcium phosphate
ammonium
ammonium nitrate
phosphate
calcium
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Pending
Application number
DEST12201A
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English (en)
Inventor
Pieter Johannes Van Den Berg
Johannes Wilhelmus Mar Steeman
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Stamicarbon BV
Original Assignee
Stamicarbon BV
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Ammoniumnitrat, Dicalciumphosphat und Calciumsulfit enthaltenden Düngemittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines phosphat- und stickstoffhaltigen mineralischen Düngemittels, dessen Phosphatgehalt in Ammoniumcitratlösung völlig oder fast völlig löslich ist.
  • Es ist bekannt, natürliche Phosphate mittels Salpetersäure aufzuschließen und sodann durch Einleiten von Ammoniakgas in die erhaltene Lösung Calciumfluorid, falls vorhanden, und Dicalciumphosphat zu präzipitieren und anschließend durch weiteres Zusetzen von Ammoniak-und Kohlensäuregas (oder aber Ammoniumcarbonat oder Ammoniumbicarbonat) noch vorhandenes Calciumnitrat, das sehr hygroskopisch ist, in Ammoniumnitrat umzuwandeln.
  • Auf diese Weise läßt sich ein Düngemittel gewinnen, das außer Dicalciumphosphat und Ammoniumnitrat größere Mengen Calciumcarbonat in sehr fein verteiltem Zustand enthält.
  • Als Nachteil gilt bei diesem Düngemittel, daß, obwohl das Dicalciumphosphat zunächst völlig in Ammoniumcitratlösung löslich ist, im Boden die Ammoniumcitratlöslichkeit zurückgeht, infolge der Reaktion des Dicalciumphosphats mit dem feinverteilten Calciumcarbonat, wobei sich Apatit bildet, der von den Pflanzen nur schwer aufgenommen werden kann.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß es möglich ist, ein Düngemittel mit ausgezeichneter, bleibender Ammoniumcitratlöslichkeit zu gewinnen, dadurch, daß man bei der Herstellung des Düngemittels das Kohlensäuregas oder Ammoniumcarbonat bzw. Ammoniumbicarbonat durch Schwefeldioxyd, Ammoniumsulfit oder Ammoniumbisulfit ersetzt. Das so gewonnene Düngemittel besteht aus einem Gemisch aus Dicalciumphosphat, Ammoniumnitrat und Calciumsulfit. Bei der Düngung zeigt sich, daß keine Reaktionen im Boden auftreten, die einen Rückgang der Ammoniumcitratlöslichkeit des Dicalciumphosphats nach sich ziehen.
  • Aus der deutschen Patentschrift 813 554 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Calciumphosphatdüngemittehi bekannt, bei dem die Aufschlußflüssigkeit, die man durch Auflösen von Rohphosphat mittels einer Säure, beispielsweise Salpetersäure, erhält, durch gleichzeitiges Einleiten von Ammoniakgas und Schwefeldioxyd oder aber durch Zusatz von Ammoniumsulfit oder Ammoniumbisulfit neutralisiert wird.
  • Zum Unterschied von dem erfindungsgemäßen Verfahren präzipitiert bei diesem bekannten Verfahren kein Dicalciumphosphat, sondern ein Phosphat mit Apatitstruktur. Dieses weist auch Ammoniumcitratlöslichkeit auf; das Verfahren der Erfindung bietet aber den Vorteil, daß das Phosphat in Form von Dicalciumphosphat gefällt wird, ein Produkt, an das die Abnehmer gewöhnt sind, dies im Gegensatz zu dem Phosphatapatitdüngemittel, das das P205 in einer Form enthält, die von der üblichen abweicht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird, ähnlich wie bei den bekannten Verfahren, das Rohphosphat in Salpetersäure gelöst, und zwar in einer solchen Menge dieser Säure, daß eine Aufschlußflüssigkeit mit einem Molverhältnis HN03/Ca0 von 2 resultiert. Diese sauere Lösung wird anschließend durch Einleitung von N H, neutralisiert, in der Weise, daß das vorhandene Fluorid als C&F2 und die Phosphorsäure als Dicalciumphosphat ausgefällt wird. Diese Behandlung wird vorzugsweise kontinuierlich in der Weise durchgeführt, daß die sauere Aufschlußflüssigkeit und das Ammoniak gleichzeitig in einen bereits mit neutralisierter Aufschlußflüssigkeit angefüllten Behälter eingeleitet werden, der mit einem Überlauf ausgestattet ist.
  • `Vill man erzielen, daß Dicalciumphosphat prä.zipitiert, das in Ammoniumcitratlösung löslich ist, so ist es erwünscht, daß das kontinuierliche Abstumpfen mit N TH, in der Weise erfolgt, daß eine Suspension von CaF2 und CaHPOq in neutralisierter Aufschlußflüssigkeit, deren Molverhältnis N H3/ H N 03 etwa 0,6 entspricht, erhalten wird.
  • Die schwach saure Masse, die man in dieser Weise erhält, wird dann - gegebenenfalls nach Verdampfung in ihr vorhandenen Wassers - mit N H, und SO, fertig neutralisiert und konvertiert, worauf die so behandelte Masse durch Granulierung und Trocknung in ein körniges Düngemittel umgewandelt wird.
  • Beispiel 1 1000 kg Kouribghaphosphat mit 33,8% P205, 51,7°/0 Ca0 und 4,65% F wird mit 1900 kg Salpetersäure, HNO3 Gehalt 55 Gewichtsprozent, aufgeschlossen. Das Molverhältnis N 03/Ca0 in der resultierenden Aufschlußflüssigkeit beträgt dann 1,8. Diese Aufschlußflüssigkeit - bezogen auf 1000 kg Rohphosphat - wird kontinuierlich mit 165 kg N H, neutralisiert, und zwar derart, daß das Molverhältnis N H3/N 03 in der neutralisierten Masse 0,586 beträgt.
  • Fertig neutralisiert wird anschließend durch gleichzeitiges Einleiten von 120 kg N H3 und 200 kg SO" wodurch das Molverhältnis N H3/N 03 in der Masse bis auf etwa 1 ansteigt; es wird sodann der Masse, die noch immer etwa 2011j, 'Wasser enthält, so viel trockenes, abgesiebtes Feingut, das von einer früher erfolgten gleichen Behandlung herrührt, beigemischt, daß sie Kornform annimmt.
  • Anschließend werden die so erhaltenen Körner mit warmer Luft bis auf einen Gehalt an Feuchtigkeit von 11110 getrocknet.
  • Bei der Analyse zeigt sich, daß die Körner außer 18,60/, N 13,601, P,0" enthalten, letzteres annähernd ganz in Form von Dicalciumphosphat, das zu 99,3 % in 2%iger Ammoniumcitratlösung löslich ist. Beispiel 2 i 000 kg Florida Pebble-Phosphat mit 34,0 Gewichtsprozent P206, 48,1 Gewichtsprozent Ca 0 und 3,5 Gewichtsprozent F wird mit 1655 kg Salpetersäure, NH03 Gehalt 55 Gewichtsprozent, aufgeschlossen und so eine Aufschlußflüssigkeit mit einem Molverhältnis NO,/CaO 1,65 erhalten.
  • Die flüssige Masse wird mit N H, in kontinuierlicher Weise neutralisiert, wobei - durch Einleitung von 162 kg N H3 pro 1000 kg Rohphosphat - ein Molverhältnis N H3/N 03 von 0,65 erzielt wird.
  • Die in dieser Weise erhaltene, schwach sauere Suspension von Dicalciumphosphat in einem Gemisch aus Ammoniumnitrat- und Calciumnitratlösung wird anschließend ein wenig eingedampft und sodann mit 75 kg NH3 und 180 kg SO, behandelt, wodurch eine Ammoniumnitratmasse, in der Dicalciumphosphat und 5 Calciumsulfit suspendiert sind, mit etwa 20()1, Wassergehalt erhalten wird.
  • Diese Masse wird in der Weise, wie im Beispiel l beschrieben, granuliert und getrocknet. Das Endprodukt enthält außer 18,5% N 16,0% P205, das zu 98,70;o in io 20%iger Ammoniumcitratlösung löslich ist.
  • Um ein N. P. K.-haltiges Düngemittel zu erhalten, kann man selbstverständlich der neutralisierten Masse vor der Granulierung und Trocknung die erforderliche Menge Kaliumsalz zusetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Ammoniumnitrat, Dicalciumphosphat und Calciumsulfit enthaltenden Düngemittels, wobei Rohphosphat mit so viel Salpetersäure aufgeschlossen wird, daß sich sämtliches P205 löst und eine sauere Aufschlußflüssigkeit mit einem Molverhältnis N03/CaO von beispielsweise 1,5 bis 2 erhalten wird, worauf anschließend die sauere Aufschlußflüssigkeit kontinuierlich mit N H3 derart neutralisiert wird, daß eine Suspension von niedergeschlagenen Kalkverbindungen (Dicalciumphosphat und Calciumfluorid) in einer Lösung von Calciumnitrat und Ammoniumnitrat erhalten wird, welche ein Molverhältnis N 1-13/N 03 von etwa 0,6 aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension, gegebenenfalls nach Verdampfung von Wasser, mit NH3 und SO, oder mit Ammoniumsulfit oder Ammoniumbisulfit fertig neutralisiert und umgesetzt wird, worauf die so erhaltene Masse anschließend auf bekannte Weise durch Granulierung und Trocknung in ein körniges Düngemittel umgewandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 747165; USA.-Patentschrift Nr. 2 555 634.
DEST12201A 1956-02-08 1957-02-05 Verfahren zur Herstellung eines Ammoniumnitrat, Dicalciumphosphat und Calciumsulfit enthaltenden Duengemittels Pending DE1041982B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747165C (de) * 1941-09-10 1944-09-13 Potasse & Engrais Chimiques Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels
US2555634A (en) * 1945-06-12 1951-06-05 Directie Staatsmijnen Nl Production of phosphate materials

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747165C (de) * 1941-09-10 1944-09-13 Potasse & Engrais Chimiques Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels
US2555634A (en) * 1945-06-12 1951-06-05 Directie Staatsmijnen Nl Production of phosphate materials

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