DE1039522B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Melamin aus wasserfreiem Harnstoff - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Melamin aus wasserfreiem Harnstoff

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DE1039522B
DE1039522B DEM29927A DEM0029927A DE1039522B DE 1039522 B DE1039522 B DE 1039522B DE M29927 A DEM29927 A DE M29927A DE M0029927 A DEM0029927 A DE M0029927A DE 1039522 B DE1039522 B DE 1039522B
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DE
Germany
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melamine
urea
ammonia
continuous production
alloy
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DEM29927A
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English (en)
Inventor
Alessandro Baroni
Tiziano Garlanda
Gerlando Marullo
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Montedison SpA
Original Assignee
Montedison SpA
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt
    • C22C19/03Alloys based on nickel or cobalt based on nickel
    • C22C19/05Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium
    • C22C19/051Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium and Mo or W
    • C22C19/055Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium and Mo or W with the maximum Cr content being at least 20% but less than 30%

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Melamin aus wasserfreiem Harnstoff Die Möglichkeit, Melamin durch Erhitzen von Harnstoff im besonderen in Anwesenheit von Ammoniak herzustellen, ist schon lange Zeit bekannt; es wurden mehrere Verfahren vorgeschlagen zur Erzeugung des Melamins im technischen Maßstab auf Grund dieser bei hohen Temperaturen unter Ammoniakdruck durchgeführten Reaktion. Die USA.-Patentschrift 2 566 231 beschreibt z. B. ein Verfahren zur Herstellung von Melamin durch Reaktion von Harnstoff mit NH3 im Autoklav bei 300 bis 500° C und 200 bis 300 a.t oder, von wasserfreiem Harnstoff ausgehend und ohne Zusatz von NH3, bei 400° C und mindestens 7 at.
  • Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Melamin wird in der deutschen Patentschrift 859 149 beschrieben, wo N H, und CO, in eine geschlossene Reaktionszone geleitet werden, wo eine Temperatur von etwa 132° C und ein Druck von etwa70 a,t herrschen und wo der Partialdruck des in der Reaktion entstandenen Wassers so hoch gehalten wird, daß das Wasser dampfförmig bleibt, worauf der flüssige, wasserfreie Harnstoff mit N H3 durch Erhitzung (- 200° C) unter Druck (- 140 at) in Melamin übergeführt wird. Es ist aber zu bemerken, daß ein Herstellungsverfahren des Melamins, von Harnstoff ausgehend, bis heute praktische Verwertung in großem Maßstab nicht gefunden hat.
  • Der Grund hierfür ist hauptsächlich in der Tatsache zu suchen, daß die Reaktionsmischung überaus korrodierend ist und daß alle bisher verwendeten Metalle und Legierungen bei den zur Erzielung annehmbarer Ausbeuten erforderlichen Temperaturen und Drücken von derselben rasch angegriffen werden,. Andererseits ist es nicht möglich, das Verfahren bei niederen Drücken im technischen Maßstab durchzuführen, da man hierbei nur sehr geringe Umsetzungen und Ausbeuten erzielt.
  • Es wurde nun gefunden, daß, wenn man die Umsetzung des völlig wasserfreien Harnstoffes zur kontinuierlichen. Herstellung von Melamin in Gegenwart von Ammoniak unter den hierzu nötigen Temperatur-und Druckverhältnissen in einem Apparat durchführt, der erfindungsgemäß aus einer Legierung der Zusammensetzung von ungefähr 14% Cr, 58°/o Ni, 17 % Mo, 6 % Fe, 5 % W oder von 19 bis 21% Cr, 46 bis 53% Co, 9 bis 11% Ni, 3% max. Fe, 14 bis 16% W und kleinen Prozentsätzen Si und Mn hergestellt oder mit derselben ausgekleidet ist, keine! merklichen Korrosionserscheinungen wahrzunehmen sind.
  • Während beide Legierungen unter der Wirkung des Harnstoffes oder dessen Zersetzungsprodukten in feuchtem Zustand korrodieren, erfahren sie überraschenderweise im trockenen Zustand eine Passivierurig, die sich durch eine Oberflächenverdunklung bemerkbar macht.
  • Diese dunkel gewordene Oberfläche erfährt in der Praxis keine Korrosion; wenn man sie längere Zeit den im folgenden angegebenen Reaktionsverhältnissen aussetzt, bleibt sie noch glänzend.
  • Es ist damit möglich, mit einem einfachen Verfahren und einer wirtschaftlichen Apparatur im technischen Maßstab das Verfahren zur Herstellung des Melamins aus Harnstoff durchzuführen, was bis jetzt noch nicht möglich war.
  • Für die Trocknung des Harnstoffes können Edelstahlapparate verwendet werden; Zeit und Temperatur können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Der Harnstoff kann z. B. 1 bis 2 Stunden bei Temperaturen zwischen 135 und 160° C unter normalem oder vermindertem Druck erwärmt werden. Während dieser Erwärmung verliert der Harnstoff das absorbierte Wasser; falls die Erwärmung längere Zeit bei höheren Temperaturen durchgeführt wird, können kleine Mengen Ammoniak entweichen; dann wird der Harnstoff kleine ProzentsätzeDesaminierungspro>dukte enthalten wie Biuret oder Cyanursäure. Das so gewonnene Produkt ist vollkommen wasserfrei, klar und farblos, kann mittels einer Einspritzpumpe in geschmolzenem Zustand in das Reaktionsgefäß eingepumpt werden und ist zur Umwandlung in Melamin in den bekannten, für die Reaktion erforderlichen Verhältnissen ständig geeignet, ohne daß, wie oben gesagt. 10.n den Wänden der verwendeten Apparatur, die aus (]en vorerwähnten Legierungen besteht oder innen mit densell;@n vcrkleid,°t ist, praktisch Korro-@:ionen bemerkt werden.
  • Zwecks besserer Erläuterung des angewandten Verfahrzns soll dieses in großen Zügen beschrieben werden.
  • Der in M-Jamin umzuwandelnde Harnstoff (welcher ungefähr 1% Wasser enthält) wird 1 bis 2 Stunden in einem aus einer Legierung von 18% Cr, 8% Ni, 7-1% Fe und Spuren Mo bestehenden Apparat auf 135 bis 145° C bei normalem oder vermindertem Druck erwärmt. Aus diesem Apparat wird er durch eine erwärmte Leitung kontinuierlich in das Beschickungsgefäß einer Einspritzpumpe geleitet. Genanntes Gefäß, das aus derselben Legierung besteht wie die Trocknungsapparatur, wird auf einer Temperatur von 135° C gehalten; aus ihm wird der Harnstoff durch die Einspritzpumpe in einen rohrförmigen, mit Rührer versehenen und in den aus einer der zwei obenerwähnten Legierungen hergestellten Reaktionsapparat eingepumpt. Dieser Apparat wird auf 380 bis 500° C erwärmt. In demselben wird gleichzeitig mit dem Harnstoff Ammoniak aus einem Behälter durch eine Pumpe und eine Schlange, die auf 400 bis 500° C erwärmt ist, eingeführt.
  • Die Ammoniakmenge soll ungefähr 9 kg für jedes Kilogramm hergestelltes Melamin betragen. Im Reaktionsapparat erhält man einen Ammoniakdruck von 20 bis 100 atü. Das im Reaktionsapparat gleichzeitig mit dem Harnstoff eingeführte Ammoniak dient sowohl als Wärmeübertrager als auch zur vollständigen Sublimierung des sich bildenden Melamins. Wenn man bei 40° C und einem Ammoniakdruck von 50 atü arbeitet, ist - da bei diesen Verhältnissen die Melamin Dampfspannung 0,75 atü beträgt - zur vollständigen Sublimierung von 1 kg Melamin eine Ammoniakmenge von notwendig. Beim Austritt aus dem Reaktionsapparat kann das 1NIelamin gehärtet und nach den bekannten 141ethodc ii vom Ammoniakstrom abgetrennt werden.
  • Mit einer Harnstoffbeschickung von 600,-/h erreicht die Leistung des Apparates 194 g/h sublimiertes Melamin mit einem Titer nicht unter 99°/o. Das gewonnene Melamin ist vollkommen wasserlöslich und enthält als Verunreinigung nur nichtumgesetzten Harnstoff; die Ausbeute, bezogen auf den beschickten Harnstoff, ist 901%.
  • Das Verfahren kann auch so durchgeführt werden. daß das erzeugte Melamin in flüssigem Zustand entleert wird. In diesem Fall wird der notwendige Ammoniakzusatz nur 1 bis 2 kg pro Kilogramm erzeugten Melamins betragen.

Claims (1)

  1. PATFNTANSYRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung voii Melamin aus wasserfreiem Harnstoff durch Erhitzen in Gegenwart von Ammoniak bei Tempe raturen zwischen 350 und 500° C unter Drücken zwischen 20 und 100 atü, dadurch gekennzeichnet. daß die Umsetzung in einem Apparat durchgeführt wird, der aus einer Legierung von etwa 14% Chrom, 581/o Nickel, 171/o Molybdän, 6% Eisen und 5% Wolfram oder aus einer Legierung von etwa 19 bis 21% Chrom, 46 bis 531% Kobalt, 9 bis 11% Nickel, 3% maximal Eisen, 14 bis 16% Wolfram und kleinen Prozentsätzen Silizium und Mangan besteht oder mit einer solchen Legierung ausgekleidet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 859 149, 898 902; USA.-Patentschrift Nr. 2 575 497.
DEM29927A 1955-03-12 1956-03-10 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Melamin aus wasserfreiem Harnstoff Pending DE1039522B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1227029B (de) * 1962-12-28 1966-10-20 Nissan Chemical Ind Ltd Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Melamin

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575497A (en) * 1951-11-20 Sheetsxsheet i
DE859149C (de) * 1948-04-14 1952-12-11 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von Melamin
DE898902C (de) * 1950-12-15 1953-12-07 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von Melamin

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CH343406A (de) 1959-12-31

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