AT340876B - Verfahren zur synthese von diamanten - Google Patents

Verfahren zur synthese von diamanten

Info

Publication number
AT340876B
AT340876B AT705171A AT705171A AT340876B AT 340876 B AT340876 B AT 340876B AT 705171 A AT705171 A AT 705171A AT 705171 A AT705171 A AT 705171A AT 340876 B AT340876 B AT 340876B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
graphite
synthesis
diamonds
pressure
temperature
Prior art date
Application number
AT705171A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA705171A (de
Inventor
Alexandr Alexandrov Shulzhenko
Anatoly Fedorovich Getman
Original Assignee
Uk Ni Kt I Sint
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Uk Ni Kt I Sint filed Critical Uk Ni Kt I Sint
Publication of ATA705171A publication Critical patent/ATA705171A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT340876B publication Critical patent/AT340876B/de

Links

Landscapes

  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese von Diamanten. 



   Bekannt ist ein Verfahren zur Synthese von Diamanten, bei dem das kohlenstoffhaltige Material in Anwesenheit von Metallen der Einwirkung einer Temperatur von etwa mindestens 18000C und einem Druck unterzogen wird, der der gewählten Temperatur im Bereich der Stabilität des Diamanten während einer Dauer entspricht, die für die Kristallisation des Diamanten ausreicht. Bekannt ist beispielsweise das Verfahren zur Synthese von Diamanten, vorgeschlagen 1939 von   O.     I   Lejpunski, demgemäss zusammen mit dem Graphit ein flüssiges Medium (Lösungsmittel), insbesondere Eisen, bei einem Druck über 45 kbar und einer Temperatur von über   1500 K   (1227 C) zu verwenden empfohlen wurde. Späterhin wurde ein Syntheseverfahren vorgeschlagen, bei dem als flüssiges Medium Metalle bzw.

   Legierungen verwendet wurden, die ausfolgender Reihe von Elementen Ni, Co, Fe, Mn, Cr, Ta, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt gewählt wurden, wobei die Synthese bei einem Druck über 50 kbar und einer Temperatur von über   12000CL     (US-PS Nr. 2, 947, 609,   Nr. 2, 947, 610 und   Nr,     2, 947, 611)   bewerkstelligt wurde. 



   Ein Nachteil der erwähnten Verfahren ist die Tatsache, dass die mit ihrer Hilfe gewonnenen Diamanten in der Regel eine grosse Menge metallischer Beimengungen enthielten. So kann beispielsweise bei der Synthese von Diamanten aus Graphit in Gegenwart   vonNickeldie Menge anBeimengungindenDiamanten4% errei-     chen.   



   Ein anderer Nachteil dieses Verfahren besteht darin, dass das Produkt der Synthese, welches Diamanten, Metalle, Verbindungen von Metallen und Graphit darstellt, sich schwer chemisch reinigen lässt, in Anbetracht dessen, dass für die Synthese die aufgezählten Metalle verwendet wurden. 



   Es ist weiters bekannt, die Eigenschaften der Diamanten bei ihrer Bildung in Anwesenheit vom Kohlenstofflösungsmittel, wie Ni, Fe, Co und anderer Übergangsmetalle, durch Einführung von   legierenden Zu-   sätzen zu ändern, auch ist es bekannt, hohe Synthesedrücke durch Zusatz verschiedener Metalle und Verbindungen oder durch entsprechende Auslegung der Syntheseapparate zu erzeugen. Durch diese Massnahmen können jedoch die oben aufgezeigten Nachteile nicht beseitigt werden. 



   Bei allen diesen bekannten Verfahren zur Diamantensynthese werden Übergangsmetalle verwendet, welche beständige Karbide bilden, was den Prozess der chemischen Diamantenreinigung wesentlich kompliziert. 



  Zur Reinigung der nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Diamanten von Reststoffen der Reaktion genügt die Verwendung von Reagentien, die zur Lösung des Restgraphites nötig sind, d. h, eine Reinigung der Diamanten von Karbiden und Metallen ist nicht notwendig. 



   Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Synthese von Diamanten aus kohlenstoffhaltigem Material in Anwesenheit von Metallverbindungen bei einer Temperatur von über 18000C und einem Druck, der 
 EMI1.1 
 net ist, dass als kohlenstoffhaltiges Material technischer Graphit verwendet wird und als die genannten Metallverbindungen Oxyde, Karbonate oder Karbide von Alkalimetallen einzeln oder in Kombination eingesetzt werden und sich während der Synthese in unmittelbaren Kontakt mit dem technischen Graphit befinden. Dadurch wird ein hoher Reinheitsgrad der gewonnenen   Diamantengewährleistet   und die chemische Reinigung des Syntheseproduktes von Diamanten bedeutend erleichtert. 



   Als Reaktionsgemisch kann ein homogenes Gemisch von Graphitpulver mit den erwähnten Verbindungen der Alkalimetalle verwendet werden. Ausserdem können Scheiben aus Graphit und Scheiben beispielsweise aus Natriumcarbonat im Graphiterhitzer schichtweise untergebracht werden. Die Metallverbindungen können an den Stirnseiten des Reaktionsgefässes angeordnet werden. Das wichtigste ist dabei, dass der Graphit sich in unmittelbarem Kontakt mit den Verbindungen der Alkalimetalle im Moment der Durchführung der Reaktion befindet. Das mengenmässige Verhältnis von kohlenstoffhaltigem Material und den Metallverbindungen ist für die Durchführung der Erfindung nicht bestimmend. 



   Das erwähnte Reaktionsgemisch wird in eine Anlage mithohem Druck und hoher Temperatur von beliebig passendem Typ untergebracht, die fähig ist, den Druck und die Temperatur zur Bewerkstelligung einer   Synthese von Diamanten zu gewährleisten.   Unter   anderem kann eine Vorrichtung mit zylindrischem   Reaktionsraum verwendet werden, an deren Grundfläche Teile aus festen Legierungen oder Stahl anschliessen, während die Seitenfläche aus einem Material besteht, das   Wärmeelektroisoliereigenschaften   besitzt wie beispielsweise Pyrophyllit. 



   Die Erwärmung des Reaktionsgemisches unter Druck kann nach einem der bekannten Verfahren durchgeführt werden. Unter anderem mit Anwendung eines speziellen Graphiterhitzers, durch den elektrischer Strom geleitet wird. 



   Der Druck in der Hochdruckanlage wurde mit Hilfe bekannter Verfahren unter Ausnützung der druckab- 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 Die Messgenauigkeit des Drucks in der Hochdruckanlage betrug bei einer Temperatur von   200C     :   10 kbar. 



  Die Temperatur in der Hochdruckanlage wurde nach den Schmelzpunkten bestimmter Metalle wie Man- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 gan, Nickel, Titan und Platin bestimmt, Die Messgenauigkeit der Temperatur in der Hochdruckanlage betrug bei einem Druck von etwa 80 kbar in der Anlage 1500C. 



   Die praktische Durchführung der Erfindung wird durch folgende Beispiele veranschaulicht :
Beispiel   l : Das homogene Gemisch von Graphit spektraler Reinheitund LiO in einem Volumenver-   hältnis   1 : 1   wurden in einem Erhitzer aus spektralreinem Graphit untergebracht, beiderseits mit Graphit- scheiben abgedeckt und einem Druck von 96 kbar und einer Temperatur von 21000C ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen hielt man es 3 min. Auf solche Weise wurden 30 Versuche   durchgeführt,   Bei jedem der Ver- suche konnte die Bildung von Diamant nachgewiesen werden. 



   Beispiel   2 : Das homogene Gemisch von naturreinem Graphit mit Li2COg in einem Volumenverhält-   nis   2 : 1   wurde in einem Erhitzer aus spektralreinem Graphit untergebracht, beiderseits mit Graphitscheiben abgedeckt und einem Druck von 85kbar und einer Temperatur von 19000C ausgesetzt, Man hielt es unter diesen Bedingungen 2 min. Insgesamt wurden 33 Versuche durchgeführt. Bei jedem Versuch konnte die Bildung von Diamant nachgewiesen werden,
Beispiel 3 : Scheiben aus spektralreinem Graphit und Scheiben aus   Na2 COS   wurden schichtweise in einem Graphiterhitzer untergebracht, dem Druck von 89 kbar und einer Temperatur von 20000C ausgesetzt und unter diesen Bedingungen 10 min gehalten. Auf solche Weise werden 20 Versuche durchgeführt : Bei jedem der Versuche konnte die Bildung von Diamant nachgewiesen werden. 



     Beispiel 4 :   Das homogene Gemisch von Graphit mit spektraler Reinheit und   Na20   in einem Volumenverhältnis   1 : 1   wurden in einem Erhitzer aus spektralreinem Graphit untergebracht, beiderseits mit Graphitscheiben abgedeckt und einem Druck von 95 kbar und einer Temperatur von 23000C ausgesetzt. Man hielt es unter diesen Bedingungen 3 min. Diese Versuche wurden mit geringen Druck- und Temperaturver- änderungen einige Male wiederholt. In jedem Versuch wurden Diamanten entdeckt. 



     Beispiel 5 :   Der Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 4 durchgeführt, nur als Lösungsmittel wurde   K2C03 verwendet,   Insgesamt wurden 10 Versuche durchgeführt, Bei jedem der Versuche konnte die Bildung von Diamant nachgewiesen werden. 



     Beispiel 6 :   Der Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 4 durchgeführt, nur als Lösungsmittel wurde K20 verwendet, Der Versuch wurde einige Male wiederholt. Bei jedem der Versuche konnte die Bildung von Diamant nachgewiesen werden. 



   Beispiel 7 : Das homogene Gemisch von Graphit und das Gemisch   (Li20 + Li2C03)   in einem Volumenverhältnis   2 : 1   wurde in einem Erhitzer untergebracht und dem Druck von 95 kbar und einer Temperatur von 23000C ausgesetzt. Man hielt es unter diesen Bedingungen 15 min. Auf solche Weise wurden Versuche   durchgeführt.   Bei- jedem der Versuche konnte die Bildung von Diamant nachgewiesen werden. 



     Beispiel 8 :   Das homogene Gemisch von Graphit und Li 2 C2 in einem Volumenverhältnis 1 : 2 wurden   meinem Graphiterhitzeruntergebracht   und einem Druck von 100kbar und einer Temperatur von 25000C ausgesetzt, Man hielt es unter diesen Bedingungen 30 min. Auf diese Weise wurden 15 Versuche durchgeführt. 



  Bei jedem der Versuche konnte die Bildung von Diamant nachgewiesen werden. 



   Diamanten, die dem erfindungsgemässen Verfahren nach gewonnen wurden, enthielten   0, 1%   Beimengungen. 



   Die Verwendung der erwähnten Verbindungen gestattete es, vollständig die Reinigung des Syntheseproduktes mit Salpetersäure   auszuschliessen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Synthese von Diamanten aus kohlenstoffhaltigem Material in Anwesenheit von Metallverbindungen bei einer Temperatur von über 18000C und einem Druck, der der gewählten Temperatur Im Be- reich der Stabilität des Diamanten entsprieht, dadureh gekennzeichnet, dass als kohlenstoffhaltiges Material technischer Graphit verwendet wird und als die genannten Metallverbindungen Oxyde, Karbonate oder Karbide von Alkalimetallen einzeln oder in Kombination eingesetzt werden und sich während der Synthese im unmittelbaren Kontakt mit dem technischen Graphit befinden.
AT705171A 1970-08-12 1971-08-12 Verfahren zur synthese von diamanten AT340876B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SU1468619 1970-08-12

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA705171A ATA705171A (de) 1977-05-15
AT340876B true AT340876B (de) 1978-01-10

Family

ID=20456380

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT705171A AT340876B (de) 1970-08-12 1971-08-12 Verfahren zur synthese von diamanten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT340876B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
ATA705171A (de) 1977-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2620554A1 (de) Verfahren zum herstellen einer kupfer-nickel-siliciumoxid-katalysatorzusammensetzung
DE2952061C2 (de)
AT340876B (de) Verfahren zur synthese von diamanten
DE1079612B (de) Herstellung von Dicyan
DE2140139C3 (de) Verfahren zur Synthese von Diamanten
DE2901912C2 (de)
DE2429085A1 (de) Verfahren zur herstellung eines katalysators fuer die fluessigphasenhydrierung von maleinsaeureanhydrid zu gamma-butyrolacton
DE545368C (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen
DE537610C (de) Verfahren zur Darstellung von Monocarbonsaeuren
EP0571920A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenwasserstoffen
DE395509C (de) Verfahren zur Wiederbelebung von Kontaktsubstanzen
CH127690A (de) Verfahren zur Darstellung eines in der Hauptsache Benzol enthaltenden Produktes.
DE2945961A1 (de) Verfahren zur rueckfuehrung des edelmetallkatalysators zur herstellung aromatischer urethane
DE1237990B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallcarbiden
DE316137C (de)
DE2124145C3 (de) Verfahren zur Synthese von Diamanten
DE2101868C3 (de) Verfahren zur Diamantsynthese
DE2056764C3 (de) Verfahren zur Synthese von Diamanten
DE2226550C3 (de) Verfahren zur Synthese von Diamanten
DE684723C (de) Herstellung von besonders reaktionsfaehigem Thoroxyd und damit impraegnierter Kontakttraeger aus Thoriumoxalatkomplexen
DE2149855C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sekundär-alkylprimär-aminen
DE348069C (de) Verfahren zur Darstellung von gechlorten Nitronaphthalinen
DE321938C (de) Verfahren zur katalytischen Reduktion von organischen Verbindungen mit Hilfe von Nickelcarbonyl
DE1112727B (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorkohlenstoff durch Erhitzen von Phosgen
AT71168B (de) Verfahren zur Darstellung aromatischer Amine.