CH343406A - Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Melamin aus HarnstoffInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Melanin aus Harnstoff Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Melanin durch Er hitzen von Harnstoff in Gegenwart von Ammoniak auf Temperaturen von 350-450 C bei einem Druck von 20-100 at, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Harnstoff vor dem Erhitzen auf Tempera turen von 350-450 C von Wasser befreit und die Reaktion in einem Gefäss durchgeführt wird, welches aus einer Legierung besteht oder mit einer Legie rung ausgekleidet ist, welche unter den Reaktionsver hältnissen nicht angegriffen wird. Die Möglichkeit, durch Erwärmen von Harnstoff, im besonderen in Anwesenheit von Ammoniak, Melanin herzustellen, ist schon lange Zeit bekannt. Es wurden mehrere Verfahren vorgeschlagen zur Er zeugung von Melanin im technischen Massstab durch Erhitzen von Harnstoff auf hohe Temperaturen unter Ammoniakdruck (siehe z. B. das USA-Patent Num mer 2566231). Es scheint indessen, dass diese Vor schläge bis heute keine praktische Verwirklichung in grossem Massstab gefunden haben. Der Grund für diese ausgebliebene Verwirkli chung ist hauptsächlich in der Tatsache zu suchen, dass von der bisher verwendeten Reaktionsmischung die als Werkstoffe meistens verwendeten Metalle und Legierungen bei den zur Erzielung praktisch brauch barer Umsätze und Ausbeuten erforderlichen Tem peraturen und Drucken rasch angegriffen werden. Es ist nicht interessant, das Verfahren bei niederen Drucken im technischen Massstab durchzuführen, da die erreichten Umsätze und Ausbeuten sehr gering sind. Es wurde nun gefunden, dass, wenn der Harnstoff vor dem Einsatz zur Herstellung von Melanin durch eine Wärmevorbehandlung von Wasser befreit wird, gebräuchliche Legierungen, z. B. Hastelloy C oder Haynes 25 (eingetragene Marken) bei den für die Durchführung des Verfahrens nötigen Temperatur- und Druckverhältnissen nicht merklich angegriffen werden. Solche Legierungen sind z. B. die Legierung Hastelloy C , welche aus ungefähr 14% Chrom, <B>58%</B> Nickel,<B>17%</B> Molybdän, 6 % Eisen und 5 Wolfram besteht, sowie die Legierung Haynes <B>25 ,</B> die aus 19-2l % Chrom, 46-53 % Kobalt, 9-11 Nickel, max. 3 % Eisen, 14-16 % Wolfram und klei nen Prozentsätzen Silizium und Mangan zusammen gesetzt ist. Beide Legierungen korrodieren bei Verwendung von nicht getrocknetem Harnstoff. Für die Trocknung des Harnstoffes können Edel stahl-Apparate verwendet werden. Dauer und Tem peratur können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Der Harnstoff kann z. B. während 1 bis 12 Stunden bei Temperaturen zwischen 135 und 160 C unter normalem oder vermindertem Druck erwärmt werden. Während dieser Erwärmung verliert der Harnstoff das hygroskopisch aufgenommene Wasser; falls das Erhitzen längere Zeit bei höheren Temperaturen durchgeführt wird, können kleine Mengen Ammoniak entweichen; der Harnstoff enthält dann geringe Men gen Desaminierungsverbindungen wie Biuret, Cyanur- säure usw. Das so gewonnene Produkt ist vollkom men wasserfrei, klar und farblos. Es wird z. B. mit tels einer Injektionspumpe mit erwärmten Kolben in geschmolzenem Zustand in das Reaktionsgefäss ein gepumpt. Im folgenden wird eine beispielsweise Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Verfahrens anhand einer Zeichnung dargelegt. Der in Melanin umzuwandelnde Harnstoff (wel cher ungefähr 1 % Wasser enthält) wird 1-2 Stunden in einem Apparat aus WA-Stahl (der im Schema nicht angeführt ist) bei normalem oder vermindertem Druck auf 135-145 C erwärmt. Aus diesem Appa rat wird er durch eine erwärmte Leitung kontinuier lich in das Beschickungsgefäss (1) der Einspritzpumpe geleitet. Dieses Gefäss besteht ebenfalls aus V4A- Stahl und wird auf einer Temperatur von l35 C ge halten. Aus diesem wird der Harnstoff durch die Einspritzpumpe (2) in den rohrförmigen, mit Rührer versehenen und aus Hastelloy C oder Haynes 25 her gestellten Reaktionsapparat (3) eingepumpt. Dieser Apparat ist auf 380-420 C erwärmt. In denselben wird gleichzeitig mit dem Harnstoff durch die Schlange (6) auf 400-500 erwärmtes Ammoniak aus dem Behälter (4) durch die Pumpe (5) eingeführt. Die Ammoniakmenge beträgt un gefähr 9 kg für jedes kg hergestelltes Melamin, wel ches im Behälter (7) gesammelt wird. Im Reak tionsapparat hält man einen Ammoniakdruck von 40-80 atü aufrecht. Das gleichzeitig mit dem Harn stoff in den Reaktionsapparat eingeführte Ammoniak dient sowohl als Wärmeübertrager als auch zur vollständigen Sublimierung des sich bildenden Mela- mins. Wenn man bei 410 C und einem Ammoniak druck von 50 atü arbeitet (unter diesen Bedingungen beträgt die Melamin-Dampfspannung 0,75 atü), ist zur vollständigen Sublimierung von 1 kg Melamin eine Ammoniakmenge von EMI0002.0021 notwendig. Beim Austritt aus dem Reaktionsapparat kann das Melamin in. den festen Aggregatzustand über geführt und nach den bekannten Methoden vom Am moniak abgetrennt werden. Bei einer Harnstoffbeschickung von 600 g/h wur den mit einer Apparatur der geschilderten Art 194 g/h mindestens 99%iges sublimiertes Melamin erhalten. Das gewonnene Melamin war vollkommen wasser löslich und enthielt als Verunreinigungen nur nicht verwandelten Harnstoff; die Ausbeute, bezogen auf den eingegebenen Harnstoff, betrug 90%. Das Ver fahren kann auch so durchgeführt werden, dass das erzeugte Melamin in flüssigem Zustand abgezogen wird. In diesem Falle beträgt der notwendige Ammo- niakzusatz nur 1 bis 2 kg pro kg des erzeugten Melamins.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Melamin durch Erhitzen von Harnstoff in Gegenwart von Ammo niak auf Temperaturen von 350-450 C bei einem Druck von 20-100 at, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnstoff vor dem Erhitzen auf Temperaturen von 350-450 C von Wasser befreit und die Reak tion in einem Gefäss durchgeführt wird, welches aus einer Legierung besteht oder mit einer Legierung ausgekleidet ist, welche unter den Reaktionsverhält nissen nicht angegriffen wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Legierung eine solche mit ungefähr 14% Cr, 58% Ni, 17% Mo, 6% Fe und 5 % W verwendet. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Legierung eine solche mit 19-21% Cr, 46-535X0 Co, 9-11% Ni, höchstens 3 %a Fe, 14-16 ö W sowie kleine Mengen Si und Mn verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Legierung eine solche mit von Wasser durch Erhitzen des rohen Harnstoffes während 1-12 Stunden auf 135-160 C vornimmt. 4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Erhitzen des Harnstoffes zur Befreiung von Wasser bei vermindertem Druck vornimmt.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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