DE10393767T5 - Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine und darin angewandtes Dosierverfahren - Google Patents

Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine und darin angewandtes Dosierverfahren Download PDF

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Abstract

Spritzgießeinheit (1) in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine, welche die Schmelze eines Leichtmetallwerkstoffs dem Werkstoff-Zuführungsmundstück (21h) einer Befüllkammer (21) zuführt und eine Kolbenspritzvorrichtung (20) aufweist, welche die Schmelze mittels eines Kolbens (22) einspritzt, aufweisend:
(a) eine Schmelzvorrichtung (10), die den Leichtmetallwerkstoff schmilzt, und ein Schmelze-Zuführungselement (15), welches Schmelze aus der Schmelzvorrichtung in die Kolbenspritzvorrichtung gießt;
(b) wobei die Schmelzvorrichtung des Weiteren aufweist eine Barren-Zuführungsvorrichtung (40), die das zu formende Metall durch Zuführung des Leichtmetallwerkstoffs in Form eines kurzen zylinderstabförmigen Barrens (2) nachführt,
eine hinter der Barren-Zuführungsvonichtung angeordnete Barren-Einführungsvorrichtung (50), aufweisend eine Schubvorrichtung (52a) zur Vorwärtsbewegung des nachgeführten Barrens oder zur Rückbewegung über die Länge, welche über die Gesamtlänge des Barrens hinausgeht, und
einen vor der Barren-Zuführungsvorrichtung angeordneten Schmelzzylinder (11) zur Aufnahme der durch die Schubvorrichtung vorwärts bewegten Mehrzahl von Barren und zum Schmelzen vom vorderen Ende der Barren an, so dass mehrere Schüsse von Schmelze (3) gebildet werden;...

Description

  • Technisches Gebiet
  • Diese Erfindung betrifft eine Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine. Genauer betrifft diese Erfindung eine Spritzgießeinheit, die Leichtmetallwerkstoff in Form eines Barrens, wie einem kurzen zylindrisuchen Stab, zum Schmelzen in die zugehörige Schmelzvorrichtung nachführt und welche die Schmelze zum Dosieren einer Kolbenspritzvorrichtung zuführt. Darüber hinaus betrifft diese Erfindung ein Dosierverfahren für die Kaltkammer-Druckgussmaschine.
  • Stand der Technik
  • Eine Spritzgussmaschine für Leichtmetalllegierungen, wie Magnesium, Aluminium, Zink, wird im Allgemeinen als Druckgussmaschine bezeichnet und ist unterteilt in Maschinen, die das Warmkammer-Verfahren anwenden und Maschinen, die das Kaltkammer-Verfahren anwenden. Die erstgenannte Warnkammer-Maschine, bei der eine Spritzgießvorrichtung auf einem Ofen angeordnet ist, dosiert durch Ansaugen der Schmelze aus dem Ofen einen Schuss der Schmelze in eine Befüllkammer der Spritzgießvorrichtung und spritzt diese mit einem Kolben in einen Formenhohlraum. Bei dieser Maschinenart wird der Befüllkammer kontinuierlich Schmelze mit einer hohen Temperatur zugeführt. Die Kaltkammer-Maschine hingegen, bei der eine Befüllkammer außerhalb eines Ofens angeordnet ist, dosiert die Schmelze, indem sie diese mit Hilfe einer Pumpe oder einem Löffel vom Ofen in die Befüllkammer überführt und mit einem Kolben einspritzt. Durch die separate Anordnung von Befüllkammer und Ofen ist diese Maschinenart leicht zu warten.
  • Da jedoch bei der oben beschriebenen Formmaschine der Ofen im Vergleich zu den Formstücken ein sehr großes Volumen aufweist und ein großes Volumen an Schmelze auf der festgelegten hohen Temperatur gehalten werden muss, fallen die Betriebskosten höher aus. Darüber hinaus dauert es lange, die Ofentemperatur zu erhöhen oder zu senken Wartungsarbeiten am Ofen können einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Besonders, wenn es sich bei dem Formstoff um eine Magnesiumlegierung handelt, ist es auf Grund der hohen Oxidationsfähigkeit und leichten Entzündbarkeit von Magnesium erforderlich, von Zeit zu Zeit Schlacke, einschließlich Magnesiumoxid, zu entfernen. Darüber hinaus ist die Oberfläche der Schmelze im Ofen zu groß, um die Erzeugung von Schlacke auch bei Einführung einer großen Menge von nicht brennbarem Flussmittel oder Inertgas in den Ofen zu vermeiden. Außerdem verursacht diese Schlacke den Verschleiß der Befüllkammer und des Kolbens.
  • Daher wurde eine Spritzgießeinheit zum Zuführen von Formstoff direkt an eine Kolbenspritzvorrichtung ohne Einbeziehung des Ofens vorgeschlagen. So ist zum Beispiel eine Spritzgießeinheit mit einer Werkstoff-Zuführungsvorrichtung bekannt, die in der Lage ist, Leichtmetallwerkstoff in Form eines kurzen zylindrischen stabförmigen Barrens oder einer Massel zuzuführen. Diese Art von Spritzgießeinheit spritzt im Allgemeinen halberstarrten Formstoff in die Form. Mit dieser Spritzgießeinheit wird das mit dem oben beschriebenen Ofen zusammenhängende Problem gelöst und außerdem das Oxidieren einer Magnesiumlegierung vermindert.
  • Genauer ist in einer dieser Spritzgießeinheiten eine Heizkammer angeordnet, die eine Mehrzahl von Masseln zum Vorerwärmen enthält, eine Befüllkammer mit einem Kolben und eine Rutsche, welche die Massel von der Heizkammer zur Befillkammer leitet, wobei die Masseln zuvor durch eine andere Formeinheit auf die Größe geformt wurden, die für einen Schuss Spritzmenge erforderlich ist. (Beispiel siehe Patentschrift 1, deren Nummer weiter unten angegeben ist) Diese Spritzgießeinheit überführt die in der Heizkammer erwärmten und erweichten Masseln in die Befüllkammer und spritzt daraufhin den Werkstoff, der sich in einem halbgeschmolzenen Zustand befindet, unter Druckaufbringung des Kolbens in die Form.
  • Bei einer anderen Art dieser Spritzgießeinheit sind am vorderen Ende einer Heizkammer ein Formloch (würfelförmig) und eine Schneidplatte angeordnet, welche den Barren formen und abschneiden, damit dieser in die Befüllkammer passt, wobei der Barren der oben beschriebenen Massel entspricht. (Siehe Patentschrift 2) Bei dieser Einheit wird der Außendurchmesser des Barrens so geformt, dass er zum Innendurchmesser der Befüllkammer passt, und von der Gesamtlänge des Barrens wird ein Stück abgeschnitten, das einen Schuss Spritzmenge ergibt. Die in der Patentschrift 1 dargestellten schwierigen Probleme, wie die Zunahme der verschiedenen Masselarten und die damit zusammenhängenden Einstellungen für das Vorerwärmen, werden somit gelöst, wodurch die vorherige Vorbereitung vieler verschiedener Masselarten für jedes Formstück nicht mehr erforderlich ist.
  • Andererseits wird eine sich von der oben beschriebenen Einheit unterscheidende Spritzgießeinheit vorgeschlagen (Siehe Patentschrift 3) Diese Spritzgießeinheit weist auf der Formseite (vordere Seite nahe einer Form) einen Hochtemperatur-Zylinderabschnitt auf, an der hinteren Seite (Basisseite) einen Niedrigtemperatur-Zylinderabschnitt und zwischen diesen beiden einen wärmedämmenden Zylinderabschnitt. Bei dieser Spritzgießeinheit wird der zuvor zu einem zylindrischen Stab geformte Formstoff in den oben beschriebenen Füllzylinder eingebracht, woraufhin er im Hochtemperatur-Zylinderabschnitt schmilzt und seine Schmelze schließlich durch den noch nicht geschmolzenen Formstoff eingespritzt wird. Da der Formstoff nicht mit einem Kolben, sondern mit dem noch nicht geschmolzenen Formstoff selbst eingespritzt wird, wird dieser Formstoff in dieser Patentschrift als selbstverbrauchender Kolben bezeichnet. Diese Art von Spritzgießeinheit erfordert keinen Ofen, wodurch der Aufbau der Schmelzvorrichtungsumgebung einfach ist und außerdem ein effizientes Schmelzen ermöglicht wird. Darüber hinaus benötigt diese Spritzgießeinheit keinen Kolben, wodurch der Verschleiß des Füllzylinders verringert und eine kurze Dauer der Wartungsarbeiten erreicht wird.
  • Anschließend hat der oben genannte Anmelder eine ähnliche Spritzgießeinheit vorgeschlagen (siehe Patentschrift 4), jedoch offenbart diese Patentschrift hauptsächlich eine Spritzgießeinheit zur Vermeidung eines fressenden Verschleißes von Glas.
  • Die oben zitierten Patentschriften sind:
    • Patentschrift 1 – Japanisches Patent Nr. 2639552 ,
    • Patentschrift 2 – Japanisches Patent offen gelegt Nr. 2001–191168 ,
    • Patentschrift 3 – Japanisches Patent offen gelegt Nr. Hei. 05–212531 , und
    • Patentschrift 4 – Japanisches Patent offen gelegt Nr. Hei. 05–254858 .
  • Die oben beschriebene Spritzgießeinheit für Maschinen, die das Warmkammer-Verfahren und auch Maschinen, die das Kaltkammer-Verfahren anwenden, enthalten jedoch im Hinblick auf den oben beschriebenen Ofen einige Probleme. Die in den Patentschriften 1 und 2 beschriebenen Spritzgießeinheiten, die nicht den oben beschriebenen Ofen enthalten, besitzen außerdem die Einschränkung, dass sie nicht für das Formen besonders dünnwandiger Artikel und/oder Artikel mit einer sehr genauen Geometrie geeignet sind, da es sich dabei nicht um Einheiten handelt, bei denen vollständig geschmolzenes Metall eingespritzt wird. Wenn bei dieser Art von Spritzgießeinheit versucht wird, trotz dieser Einschränkung vollständig geschmolzenen Formstoff einzuspritzen, ist eine längere Wartezeit für das Umwandeln des Werkstoffs in eine vollständig geschmolzene Masse erforderlich.
  • Eine weitere Patentschrift 3, bei der ein selbstverbrauchender Kolben verwendet wird, offenbart weder die Länge des Formstoffes noch dessen Zuführungsverfahren. Ebenso wenig offenbart die Patentschrift 3 die Lösung für das folgende Phänomen, obwohl dieses häufig auftritt. Dieses Phänomen besteht in einer Erschwerung der Kolbenbewegung, wodurch das Einspritzen während des Spritzvorgangs oftmals unmöglich wird, da die Schmelze, die eine geringe Viskosität und einen hohen Druck besitzt, durch den Zwischenraum zwischen der Befüllkammer und dem selbstverbrauchenden Kolben zurückfließt, anschließend erstarrt und den Reibungswiderstand erhöht. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Spritzgießeinheit sowohl als Spritzgießeinheit als auch als eine Schmelzvorrichtung wirkt, was zu einem hohen Druck der Schmelz führt. Falls ein selbstverbrauchender Kolben horizontal in der Befüllkammer eingebaut ist, tritt das oben beschriebene Phänomen noch deutlicher hervor, da der Zwischenraum zwischen dem Kolben und der Befüllkammer im oberen Bereich größer wird. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Außendurchmesser des selbstverbrauchenden Kolbens in Berücksichtigung einer Wärmeausdehnung bedeutend kleiner ausgeführt ist als der Innendruckmesser der Befüllkammer. Darüber hinaus verstärkt sich das oben beschriebene Phänomen auch, wenn die erstarrte Masse der Schmelze während des Spritzgussvorgangs häufig zerstört und neu geformt wird und sich dadurch ausdehnt und härter wird. Das oben genannte Phänomen tritt auch insbesondere bei Formen für besonders dünnwandige Stücke und/oder Stücke mit einer komplexen Geometrie auf, da das Spritzen in diesem Fall mit einer hohen Geschwindigkeit und einem hohen Druck ausgeführt wird.
  • Die oben beschriebene ähnliche Patentschrift 4 löst das Phänomen des Leichtmetallformens auch nicht, da es die Vermeidung des fressenden Verschleißes beim Formen von Glas offenbart. Das heißt, das oben beschriebene Verfahren zur Vermeidung des fressenden Verschleißes ist eine Kühltechnik zur Förderung des Kühlens von Formstoff mit der Mehrzahl von Einkerbungen oder Spiralnuten an der Zylinderwand. In diesem Fall des Glasformens soll die oben beschriebene Betriebswirkung an den oberen Einkerbungen und so weiter tatsächlich effektiv sein, da geschmolzenes Glas auf Grund der hohen Viskosität seiner erweichten Masse bei der vergleichsweise großen Temperaturspanne von Glas nicht schnell über die beschriebenen Einkerbungen hinaus steigt. Beim Leichtmetallformen hingegen schmilzt und erstarrt das Leichtmetall schnell auf Grund der geringen spezifischen Wärme, der geringen latenten Wärme und des hohen Wärmeleitkoeffizienten von Leichtmetall Außerdem ist der Temperaturbereich, in dem sich Leichtmetall in einem erweichten Zustand befindet, geringer als bei Glas, und die Metallschmelze besitzt eine sehr gerinuge Viskosität. Daher wird die Schmelze schnell in die oben beschriebenen Einkerbungen gespritzt und erstarrt schnell, und somit wirken die Einkerbungen nicht als Kühl- oder Absorptionseinkerbungen für Verformungen.
  • Dementsprechend sind die Spritzgießeinheiten der oben beschriebenen Patentschriften 3 und 4 immer noch unvollständig für das kontinuierliche Einspritzen von geschmolzenem Leichtmetall.
  • Daher ist es Aufgabe dieser Erfindung, eine Spritzgießeinheit bereitzustellen, welche den herkömmlichen Ofen unnötig macht und es ermöglicht, einen Leichtmetallwerkstoff in Form des Barrens nachzufüllen und den Werkstoff in vollständig geschmolzenem Zustand einer Spritzvorrichtung zuzuführen, wobei die Spritzgießeinheit einen Leichtmetallwerkstoff effizient zuführen und schmelzen kann und einen Schuss der Spritzmenge der Schmelze genau dosieren kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine, welche die Schmelze eines Leichtmetallwerkstoffs dem Werkstoff-Zuführungsmundstück einer Befällkammer zuführt und eine Kolbenspritzvorrichtung aufweist, welche die Schmelze mittels eines Kolbens einspritzt:
    • (a) eine Schmelzvorrichtung, die den Leichtmetallwerkstoff schmilzt, und ein Schmelze-Zuführungselement, das Schmelze aus der Schmelzvorrichtung in die Kolbenspritzvorrichtung gießt;
    • (b) wobei die Schmelzvorrichtung des Weiteren aufweist: eine Barren-Zuführungsvorrichtung, die das zu formende Metall durch Zuführung des Leichtmetallwerkstoffs in Form eines kurzen zylinderstabförmigen Barrens nachführt, eine hinter der Barren-Zufihrungsvorrichtung angeordnete Barren-Einführungsvorrichtung, aufweisend eine Schubvorrichtung zur Vorwärtsbewegung des nachgeführten Barrens oder zur Rückbewegung über die Länge, welche über die Gesamtlänge des Barrens hinausgeht, und einen vor der Barren-Zuführungsvorrichtung angeordneten Schmelzzylinder zur Aufnahme der durch die Schubvorrichtung vorwärts bewegten Mehrzahl von Bar ren und zum Schmelzen vom vorderen Ende der Barren an, so dass mehrere Schüsse von Schmelze gebildet werden;
    • (c) wobei das Schmelze-Zuführungselement weiterhin ein Werkstoff-Zuführungsloch aufweist zum Gießen der Schmelze vom vorderen Ende einer Zylinderbohrung des Schmelzzylinders in das Werkstoff-Zuführungsmundstück der Befüllkammer; und
    • (d) wobei die Schmelzvorrichtung die Schmelze dosiert durch Schieben des Barrens mittels der Schubvorrichtung und durch Zuführung eines Schusses der Schmelze in die Befüllkammer, nachdem die Kolbenspritzvorrichtung den Kolben zur Rückbewegung veranlasst hat;
  • Durch diese Art des Aufbaus füllt die Schmelzvorrichtung der Spritzgießeinheit dieser Erfindung Leichtmetallwerkstoff in Form von kurzen zylinderstabförmigen Barren nach und schmilzt nur die Menge, die mindestens für die Zuführung von Schmelze in die Befüllkammer erforderlich ist. Daher kann das Erhitzen und Erstarren im Schmelzzylinder über einen kurzen Zeitraum erfolgen, und es ist möglich, Wartungsarbeiten an der Spritzgießeinheit schnell auszuführen. Darüber hinaus verringert sich die Wärmeenergie für das Schmelzen des Werkstoffs in der Schmelzvorrichtung und das Erhitzen wird somit effizienter. Außerdem ist das Volumen der Schmelzvorrichtung erheblich geringer als bei dem herkömmlichen Ofen. Zusätzlich wird die Handhabung vereinfacht, da der Leichtmetallwerkstoff in Form des Barrens zugeführt wird. Insbesondere, wenn es sich bei dem Barren um einen Magnesiumwerkstoff handelt, besteht ein weiterer Vorteil darin, dass der Barren nicht so leicht oxidiert.
  • Vorzugsweise besteht der Schmelzzylinder der Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine aus einem derartigen ersten Schmelzzylinder, so dass der überwiegende Teil einer Zylinderbohrung mit Ausnahme der Basisseite des ersten Schmelzzylinders so ausgebildet ist, dass er einen Innendurchmesser aufweist, der den überwiegenden Teil der Zylinderbohrung in Kontakt mit einer vergrößerten Seitenfläche des noch nicht geschmolzenen vorderen Endes des Bar rens hält, in einem Winkel, der den Rückfluss der Schmelze verhindert, und eine Zylinderbohrung der Basisseite des ersten Schmelzzylinders so ausgebildet ist, dass ihr Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser des Barrens.
  • Bei diesem Aufbau der Spritzgießeinheit dieser Erfindung besteht der Schmelzzylinder aus einem derartigen ersten Schmelzzylinder, so dass der überwiegende Teil der Zylinderbohrung mit Ausnahme der Basisseite so ausgebildet ist, dass er einen Innendurchmesser aufweist, der den überwiegenden Teil der Zylinderbohrung in Kontakt mit einer vergrößerten Seitenfläche des noch nicht geschmolzenen vorderen Endes des Barrens hält, in einem Winkel, der den Rückfluss der Schmelze zum Zeitpunkt des Dosierens verhindert, und eine Zylinderbohrung der Grundfläche so ausgebildet ist, dass ihr Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser des Barrens. Die vergrößerte Seitenfläche verhindert daher als Dichtungselement mit vergrößertem Durchmesser den Rückfluss der Schmelze und das Eindringen von Luft und dergleichen in die Schmelze und wirkt so als Dichtung mit geringem Reibungswiderstand Darüber hinaus verschleißen der erste Schmelzzylinder und der Kolben nicht stark, da sie nicht in Kontakt miteinander kommen, und die Wartung der Schmelzvorrichtung wird erleichtert. Diese Art von Schmelzzylinder ist so einfach, dass sie bei Einsatz in einer kleinen Spritzgussmaschine wirksam ist.
  • Vorzugsweise weist die Schmelzvorrichtung der Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine auf
    • (a) ein Kühlelement, das den Barren kühlt, einen zweiten Schmelzzylinder, der vor dem Kühlelement befestigt ist, und eine Kühlhülse, die zwischen dem zweiten Schmelzzylinder und dem Kühlelement angeordnet ist;
    • (b) wobei das Kühlelement ein Durchgangsloch aufweist, mit einem Durchmesser, der etwas größer ist als der Außendurchmesser des Barrens, und einen um das Durchgangsloch herumführenden Kühlkanal;
    • (c) wobei der überwiegende Teil der Zylinderbohrung des zweiten Schmelzzylinders so ausgebildet ist, dass er einen Innendurchmesser aufweist, der verhindert, dass der überwiegende Teil der Zylinderbohrung in Kontakt mit dem vorderen Ende des Barrens kommt; und
    • (d) wobei die Kühlhülse eine kreisförmige Einkerbung aufweist, die durch Kühlen der Schmelze einen kreisrunden erstarrten Werkstoff der Schmelze an der Peripherie des Barrens erzeugt.
  • Bei diesem Aufbau enthält die Schmelzvorrichtung der Spritzgießeinheit dieser Erfindung eine derartige Kühlhülse zwischen dem zweiten Schmelzzylinder und einem Kühlelement, so dass das Kühlelement das Loch des Innendurchmessers aufweist, welches etwas größer ist als der Außendurchmesser des oben beschriebenen Barrens, und der überwiegende Teil der Zylinderbohrung des zweiten Schmelzzylinders so ausgebildet ist, dass er einen Innendurchmesser aufweist, der verhindert, dass der überwiegende Teil der Zylinderbohrung in Kontakt mit dem vorderen Ende des Barrens kommt, und dass die Kühlhülse eine kreisförmige Einkerbung aufweist, die durch Kühlen der Schmelze aus dieser eine kreisrunde erhärtete Masse erzeugt. Der kreisrunde erhärtete Werkstoff verhindert daher als kreisrunde Dichtung aus erhärtetem Werkstoff den Rückfluss der Schmelze und das Eindringen von Luft und dergleichen in die Schmelze und wirkt auch als Dichtung mit geringem Reibungswiderstand Diese Art von Schmelzzylinder wird wirksam eingesetzt bei einer großen Spritzgussmaschine sowie auch bei einer kleinen Spritzgussmaschine.
  • Vorzugsweise führt das Werkstoff-Zuführungsloch des Schmelze-Zuführungselementes der Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine zu der Zylinderbohrung des Schmelzzylinders über eine Verbindungsdurchführung, die sich im oberen Bereich der Zylinderbohrung des Schmelzzylinders öffnet, und ist der Schmelzzylinder geneigt so angeordnet, dass der vordere Abschnitt höher gelegen ist.
  • Bei diesem Aufbau der Spritzgießeinheit dieser Erfindung führt das Werkstoff-Zuführungsloch des Formstoff-Zuführungselements durch eine Verbindungsdurchführung, die sich im oberen Bereich der Zylinderbohrung des Schmelzzylinders öffnet, und der Schmelzzylinder ist geneigt so angeordnet, dass seine vordere Seite höher gelegen ist. Daher werden die Luft und das Gas, die zunächst im Schmelzzylinder verbleiben unverzüglich ausgeblasen, und das Phänomen, dass die Schmelze aus dem Schmelzzylinder zu unerwarteten Zeitpunkten außerhalb des Dosiervorgangs in die Befüllkammer überfließt, wird vermieden, wodurch die Genauigkeit des Dosierens sichergestellt wird.
  • Vorzugsweise ist eine derartige Öffnungs- und Schließvorrichtung der Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine zwischen der Schmelzvorrichtung und der Kolbeneinspritzvorrichtung angeordnet, die eine Ventilstange zum Öffnen und Schließen des unteren Endes des Werkstoff-Zuführungslochs durch Auf- und Abwärtsbewegung im Werkstoff-Zuführungsloch und eine Ventilstangenantriebsvorrichtung zum Öffnen der Ventilstange nur zum Zeitpunkt des Dosierens enthält.
  • Bei dieser Art von Aufbau wird das tropfenweise Einfließen der Schmelze in das Werkstoff-Zuführungsloch zu unerwarteten Zeitpunkten außerhalb des Dosiervorgangs verhindert, da die Ventilstange das untere Ende des Werkstoff-Zuführungslochs nur zum Zeitpunkt des Dosierens öffnet, wodurch die Genauigkeit des Dosierens sichergestellt wird.
  • Das in der Spritzgießeinheit einer Kaltkammer-Druckgussmaschine angewendete Dosierverfahren, bei dem die Öffnungs- und Schließvorrichtung das Werkstoff-Zuführungsloch öffnet und schließt, besteht darin, dass die Schmelze so dosiert wird, dass sie stets im Werkstoff-Zuführungsloch gelagert wird, wobei das Öffnen und Schließen des Werkstoff-Zuführungslochs und das Extrudieren der Schubvorrichtung nahezu simultan erfolgen.
  • Da das Öffnen und Schließen des Werkstoff-Zuführungslochs mittels der Öffnungs- und Schließvorrichtung und das Einspritzen der Schmelze durch die Schubvorrichtung simultan erfolgen, wird bei diesem Dosierverfahren das Erstarren der Schmelze im Werkstoff-Zuführungsloch verhindert und darüber hinaus ein Haften der Schmelze am Werkstoff-Zuführungsloch oder der Ventilstange vermieden, wodurch eine genaue Steuerung der Dosierung sichergestellt wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist ein im Querschnitt dargestellter Aufriss, der die Gestaltung einer Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine dieser Erfindung zeigt. 2 ist ein Querschnitt, der einen ersten Schmelzzylinder für die erste Ausführungsform dieser Erfindung zeigt. 3 ist ein Querschnitt, der einen zweiten Schmelzzylinder für die zweite Ausführungsform dieser Erfindung zeigt. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt des Basisabschnitts des in 3 dargestellten zweiten Schmelzzylinders. 5 ist ein vergrößerter Querschnitt, der den Aufbau einer in einem Schmelze-Zuführungselement dieser Erfindung angeordneten Öffnungs- und Schließvorrichtung zeigt. 6 ist ein Querschnitt entlang der Linie X-X von 1, der eine Barren-Zuführungsvorrichtung einer Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine dieser Erfindung zeigt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGS-FORMEN
  • Mit Hilfe veranschaulichender Ausführungsformen wird nachfolgend eine Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine dieser Erfindung beschrieben.
  • Zunächst wird der der Spritzgießeinheit zuzuführende Leichtmetallwerkstoff beschrieben. Der Leichtmetallwerkstoff weist die Form eines kurzen Stabes auf, welcher zuvor in festgelegter Länge von einem zylindrischen Stab abgeschnitten wird. Dieser Leichtmetallwerkstoff wird nachfolgend Barren genannt. Bezugszeichen 2 bezeichnet den Barren, und dessen Peripheriefläche und die Oberfläche des abgeschnittenen Endes sind glatt. Der Außendurchmesser dieses Barrens ist so ge formt, dass er 0,2 mm bis 0,5 mm kleiner ist als der Innendurchmesser einer Seite am Basisende (in der Zeichnung rechts) einer Zylinderbohrung 11a des Schmelzzylinders 11, wenn dieser Barren sich nach Erwärmen ausgedehnt hat, wie später beschrieben. Die Länge dieses Barrens 2 ist so ausgebildet, dass sie einem Volumen zwischen zehn Schüssen und einigen wenigen Schüssen der Spritzmenge entspricht und zum Beispiel so, dass etwa 300 mm bis 400 mm für dessen Handhabung verbleiben. Da der Leichtmetallwerkstoff in Form dieses Barrens zugeführt wird, werden Lagerung und Handhabung der Werkstoffe erleichtert. Insbesondere dann, wenn die Barren 2 aus Magnesium bestehen, besitzen die Barren den Vorteil, dass sie nicht so leicht oxidieren wie bei palettisiertem Metall, das üblicherweise beim thixotropen Formen verwendet wird, da die Oberfläche im Verhältnis zum Volumen gering ist. Der oben beschriebene eine Schuss der Spritzmenge ist die Summe des Volumens der Schmelze für einen Schuss, wozu auch das Volumen von Formstücken und das Begleitvolumen, wie zum Beispiel von einer Spule, einem Angussverteiler, und das Volumen der thermischen Schwindung gehören.
  • Nachfolgend wird die Gestaltung der Ausführungsformen der Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine dieser Erfindung beschrieben. Wie in 1 dargestellt, weist diese Spritzgießeinheit 1 eine Schmelzvorrichtung 10 auf, eine Kolbenspritzvorrichtung 20 und ein Schmelze-Zuführungselement 15, welches Schmelze aus der Schmelzvorrichtung 10 in die Kolbenspritzvorrichtung 20 gießt.
  • Die Schmelzvorrichtung 10 unterscheidet sich von der herkömmlichen Spritzgießeinheit einer Kaltkammer-Druckgussmaschine darin, dass der Leichtmetallwerkstoff in Form von Barren nachgeführt wird, wie oben beschrieben. Diese Schmelzvorrichtung 10 umfasst den Schmelzzylinder 11, eine Barren-Zuführungsvorrichtung 40 und eine Barren-Einführungsvorrichtung 50. Der Schmelzzylinder 11 und die Barren-Einführungsvorrichtung 50 sind an einem zentralen Rahmenelement 90 befestigt. Das zentrale Rahmenelement 90 ist ein Element zum Anbringen der Barren-Zuführungsvorrichtung 40 und besteht aus vier rechteckigen Seitenplatten 90a und einer einzelnen Bodenplatte. In einer von zwei einander ge genüber liegenden Platten 90a ist ein Durchgangsloch 90b ausgebildet, dessen Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser eines Barrens 2. In der anderen der einander gegenüber liegenden Platten 90a ist ein Durchgangsloch 90c ausgebildet, in dem sich eine Schubvorrichtung 52a vor und zurück bewegt, wie später beschrieben. Der Schmelzzylinder 11 ist ein langer Zylinder, der so geformt ist, dass er mit seiner Länge eine Mehrzahl von Barren 2 aufnehmen kann. Der überwiegende Teil der Zylinderbohrung 11a, mit Ausnahme der Umgebung des Basisendes, ist so ausgebildet, dass ihr Durchmesser größer ist als der eines Barrens 2, wie später beschrieben. Das vordere Ende dieser Zylinderbohrung 11a ist durch ein Verschlussstück 13 blockiert, die Zylinderbohrung 11a führt jedoch zu einem Werkstoff-Zuführungsloch 15a im Schmelze-Zuführungselement 15, wie später beschrieben. Bei diesem Aufbau der Schmelzvorrichtung 10 werden die Barren 2 einzeln am hinteren Ende des Schmelzzylinders 11 durch die Barren-Zuführungsvorrichtung 40 nachgeführt und mit dem Kolben 52a der Barren-Einführungsvorrichtung 50 in den Schmelzzylinder 11 eingeführt, so dass ein Schmelzen vom vorderen Ende an erfolgt. Die Menge der Schmelze 3 wird gesteuert, um mehrere Schüsse Spritzmenge zu sichern, wie später beschrieben. Weitere Einzelheiten zum Schmelzzylinder 11, dem Schmelze-Zuführungselement 15, der Barren-Zuführungsvorrichtung 40 und der Barren-Einführungsvorrichtung 50 werden später beschrieben.
  • Die Kolbenspritzvorrichtung 20 ist im Wesentlichen die gleiche wie bei der herkömmlichen Spritzgießeinheit in der Kaltkammer-Druckgussmaschine und weist eine Befüllkammer 21, einen Kolben 22 und eine Kolbenantriebsvorrichtung 60 auf. Die Befüllkammer 21 und die Kolbenantriebsvorrichtung 60 sind hintereinander in einer Reihe angeordnet, verbunden durch ein Verbindungsglied 64. Die Befüllkammer 21 weist eine Kammerbohrung 21a auf, zur vorübergehenden Lagerung der Schmelze 3, und ein Werkstoff-Zuführungsmundstück 21h im oberen Bereich, durch das die Schmelze 3 gegossen wird. Das vordere Ende (in der Zeichnung links) der Befüllkammer 21 führt durch eine unbewegliche Platte 31 und eine Formhälfte 32. Der Kolben 22 ist an seiner Basis mit einer Kolbenstange 62 der Kolbenantriebsvorrichtung 60 verbunden und unterliegt einer gesteuerten Bewegung in Längsrichtung in der Befüllkammer 21. Diese Kolbenspritzvorrichtung 20 befestigt die Schmelzvorrichtung 10 mit Hilfe des zentralen Rahmenelements 90. Das zentrale Rahmenelement 90 ist auf einem auf der Kolbenantriebsvorrichtung 60 angeordneten Basis-Verbindungselement 92 befestigt. Die Kolbenantriebsvorrichtung 60 ist auf einer schiebbaren Basis 91 eines Maschinengrundrahmens angeordnet. (Nicht in der Zeichnung abgebildet) Die Kolbenspritzvorrichtung 20 füllt mit dem Kolben 22 Schmelze 3 in einen Hohlraum 34. Weitere Einzelheiten zu der Befüllkammer 21, dem Kolben 22, dem Verbindungsglied 64 und der Kolbenantriebsvorrichtung 60 sind später beschrieben. Die Formhälften 32 und 33 setzen sich zu einer herkömmlichen Formeinheit zusammen, die Formhälfte 32 ist an der unbeweglichen Platte 31 einer Einspannvorrichtung 30 befestigt, so dass bei Schließen der Formhälfte 33 der Hohlraum 34 gebildet wird.
  • Das Werkstoff-Zuführungsloch 15a im Schmelze Zuführungselement 15 ist nahe dem vorderen Ende des Schmelzzylinders 11 befestigt und führt über eine Verbindungsdurchführung 13a und 13b im Endverschlussstück 13 zur Zylinderbohrung 11a. Der untere Abschnitt des Schmelze-Zuführungselements 15 und das Werkstoff-Zuführungsmundstück 21h sind mit einer Abdeckung 16 verschlossen. Ein Gussloch 17, durch das Inertgas eingeleitet wird, führt zur Verbindungsdurchführung 13a, zum Werkstoff-Zuführungsloch 15a oder zur Abdeckung 16. In 1 zum Beispiel ist dieses Gussloch 17 im Endverschlussstück 13 ausgebildet, wogegen es in 5 in der Abdeckung 16 ausgebildet ist, wie später beschrieben. Durch dieses Gussloch 17 eingeleitetes Inertgas bläst Luft aus dem Werkstoff-Zuführungsloch 15a und der Befüllkammer 21 aus. Insbesondere wird durch dieses Hinausleiten das Oxidieren eines leicht oxidierenden Formstoffes, wie zum Beispiel einer Magnesiumlegierung, verhindert.
  • Diese Art des Schmelzzylinders 11 der Spritzgießeinheit 1 ist zum Beispiel mit Heizvorrichtungen 12a, 12b, 12c und 12d, beispielsweise Heizbänder, umwi ckelt, um den Barren 2 von dessen vorderem Ende an zu schmelzen. Darüber hinaus sind ein Heizband 18 und ein Heizband 23 um das Schmelze-Zuführungselement 15 und die Befüllkammer 21 gewickelt, um den geschmolzenen Zustand der Schmelze 3 aufrechtzuerhalten. Auf der Grundlage der Temperatur, die von nicht in der Zeichnung abgebildeten Sensoren gemeldet wird, regeln diese Heizbänder ihre Umgebung auf eine bestimmte eingestellte Temperatur. Falls ein Barren 2 zum Beispiel aus einer Magnesiumlegierung besteht, ist die Temperatur der Heizbänder 23 und 18 auf etwa 600°C bis 650°C eingestellt. Die Temperatureinstellung der Heizbänder 12a, 12b, 12c und 12d ist an späterer Stelle beschrieben. Der Schmelzzylinder 11 kann aus Keramik und dergleichen bestehen, die Heizbänder können also eine Wirbelstrom-Heizschlange sein.
  • Es folgt eine detaillierte Beschreibung der Ausführungsform der Schmelzvorrichtung 10, die charakteristische Merkmale dieser Erfindung am ausführlichsten offenbart. Zuerst werden zwei Ausführungsformen des Schmelzzylinders 11 beschrieben. 2 ist eine im Schnitt dargestellte Seitenansicht, welche die erste Ausführungsform zeigt. 3 ist eine im Schnitt dargestellte Seitenansicht, welche die zweite Ausführungsform zeigt. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt des Basisabschnitts von 3.
  • Bezugszeichen 111 in 2 bezeichnet den ersten Schmelzzylinder der ersten Ausführungsform. Der überwiegende Teil einer Zylinderbohrung 111a dieses Zylinders 111, mit Ausnahme der Umgebung des Basisendes, ist so geformt, dass der Durchmesser einige mm größer ist als der des Barrens 2, und das Basisende dieser Zylinderbohrung 111a weist einen etwas größen Durchmesser auf als der Barren 2. Dazwischen ist ein abgestufter Abschnitt 111d ausgebildet. Falls dieser Schmelzzylinder für das Schmelzen einer Magnesiumlegierung bestimmt ist, wird der Zwischenraum einer Zylinderbohrung mit einem größeren Durchmesser 111b als der Barren 2 gebildet, um etwa 1 mm bis 2 mm zu sichern. Außerdem wird der Zwischenraum zwischen einer Seite am Basisende der Zylinderbohrung 111c und dem Barren 2, der sich durch Wärmeeinwirkung etwas ausgedehnt hat, gebildet, um etwa 0,2 mm bis 0,5 mm zu sichern. Die Position des abgestuften Abschnitts 111d wird zuvor an einer geeigneten Stelle ausgebildet, in Übereinstimmung mit einigen Bedingungen, wie dem Innendurchmesser des Schmelzzylinders 111, dem Volumen der Schmelze 3, der Temperatureinstellung des Heizbandes 12c, 12d oder dem Zwischenraum zwischen der Zylinderbohrung mit dem größeren Durchmesser 111b und dem Barren 2. Der Innendurchmesser einer Zylinderbohrung 111c der Seite am Basisende stellt einen Zylinderdurchmesser dar, der eine der festgelegten Richtzahlen der Spritzgießmaschine aufweist.
  • Bezugszeichen 211 in 3 bezeichnet einen zweiten Schmelzzylinder der zweiten Ausführungsform. Dieser Schmelzzylinder 211 ist zusammen mit einer später beschriebenen Kühlhülse 212 an seinem Basisende mit der Seitenplatte 90a eines zentralen Rahmenelements 90 mittels Bolzen 213 verbunden. In dieser Ausführungsform ist an der Peripherie des Durchgangslochs 90b der Seitenplatte 90a ein Kühlkanal 90d zur Zirkulation von Kühlflüssigkeit gebildet. Daher wirkt die Seitenplatte 90a als Kühlelement und wird deshalb in der nachfolgenden Beschreibung auch als Kühlelement 214 bezeichnet. Selbstverständlich kann dieses Kühlelement 214 als der sich von der Seitenplatte 90a unterscheidende Teil ausgelegt und überall angeordnet sein, solange es sich zwischen Schmelzzylinder 211 und der Seitenplatte 90a befindet. Falls der Barren 2 aus einer Magnesiumlegierung besteht, wird der Zwischenraum zwischen dem Durchgangsloch 90b und dem Barren 2 so ausgebildet, dass etwa 0,2 mm bis 0,5 mm gesichert sind, nachdem sich der Barren 2 durch Wärmeeinwirkung etwas ausgedehnt hat. Auf Grund dieses Zwischenraums im Durchgangsloch 90b und dieser Kühlung durch die Seitenplatte 90a werden die Barren 2 eingeführt, ohne in das Durchgangsloch 90b zu gelangen, und in einem derartigen nicht erweichten Zustand gehalten, dass der Barren 2 sich unter dem Druck der zum Zeitpunkt des Dosierens leicht ansteigenden Schmelze 3 nicht verformt.
  • Der Innendurchmesser der Zylinderbohrung 211a des oben beschriebenen zweiten Schmelzzylinders 211 ist einige mm größer ausgebildet als der Barren 2.
  • Falls die Schmelze zum Beispiel aus einer Magnesiumlegierung besteht, ist der Zwischenraum im Hinblick auf den Barren 2 etwa 1 mm bis 3 mm größer ausgebildet. Die Betriebswirkung dieses Zwischenraums ist später beschrieben. Der Schmelzzylinder 211 weist an der Außenseite des Basisendes auch einen ringförmigen Vorsprung 211e in der Form der Hülse auf, wie in 4 dargestellt, und bildet zusammen mit der Kühlhülse 212 und dem Kühlelement 214 einen Raum 215. Dieser ringförmige Vorsprung 211e weist eine Mehrzahl von Löchern oder Ausschnitten 211f auf, aus denen in diesem Raum 215 eingeschlossene Wärme verteilt wird. Daher wirkt dieser Raum 215 als wärmedämmender Raum zwischen dem Kühlelement 214 und dem Schmelzzylinder 211 bezeichnet.
  • Die Kühlhülse 212, die zwischen dem Basisende des Schmelzzylinders 211 und der Seitenplatte 90a eines Kühlelements 214 befestigt ist, ist als kleines und im Wesentlichen schmales zylindrisches Element ausgebildet, so dass die Kontaktflächen mit ihnen so klein wie möglich ausfallen. Diese in 4 gezeigte Kühlhülse 212 ist in einem Bohrloch an der Vorderfläche des Kühlelements 214 und in einem Bohrloch am Basisende des Schmelzzylinders 211 angebracht. Diese Kühlhülse 212 weist außerdem einen nicht in dieser Zeichnung abgebildeten Tempetursensor auf, und ihre Temperatur wird ermittelt.
  • In einem Loch der in 4 gezeigten Kühlhülse 212 ist eine kreisförmige Einkerbung 212a ausgebildet, in der Schmelze 3, die entlang der Peripherie des Barrens 2 zurückgeflossen ist, erhärtet und gehalten wird. Diese kreisförmige Einkerbung 212a ist so ausgebildet, dass sie 20 mm bis 40 mm, vorzugsweise 30 mm, breit und 3 mm bis 4 mm tief ist, bezogen auf die Zylinderbohrung 211a, wenn die Barren aus einer Magnesiumlegierung bestehen. Daneben ist der Innendurchmesser eines Lochs 212b der Kühlhülse 212 an der vorderen Seite der kreisförmigen Einkerbung 212a so ausgebildet, dass er gleich dem der Zylinderbohrung 211a ist, und der Innendurchmesser eines Lochs 212c an der hinteren Seite der kreisförmigen Einkerbung 212a ist so ausgebildet, dass er gleich dem des Durchgangslochs 90b ist. Da die kreisförmige Einkerbung 212a in der Kühlhülse 212 ausgebildet ist, die in Kontakt mit dem Kühlelement 214 kommt, wird die kreisförmige Einkerbung 212a durch das Kühlelement mit hoher Leistung gekühlt. Die Betriebswirkung dieser kreisförmigen Einkerbung 212a ist später beschrieben. Die kreisförmige Einkerbung 212a ist so ausgebildet, das sie vollständig in der Kühlhülse 212 enthalten ist, wie in 4 dargestellt, sie kann jedoch so ausgebildet sein, dass sie mit einer der Seiten des Schmelzzylinders 211 oder des Kühlelements 214 in Kontakt ist.
  • Es ist insbesondere wünschenswert, dass die Kühlhülse 212 aus einem Werkstoff gefertigt ist, der dem Schmelzzylinder 211 und/oder dem Kühlelement 214 in Steifigkeit und Wärmeausdehnung entspricht und dessen Wärmeleitfähigkeit so günstig wie möglich ist. Das bedeutet, dass die Kühlhülse 212 entweder zusammen mit dem Schmelzzylinder 211 oder dem Kühlelement 214 ausgebildet sein kann. Darüber hinaus treten bei der Kühlhülse 212 keine Steifigkeitsprobleme auf, obwohl sie, wie abgebildet, aus einem Element mit einem geringen Volumen gefertigt ist, nämlich einem vergleichsweise dünnen zylindrischen Element. Das ist darauf zurückzuführen, dass ein kreisrunder erhärteter Werkstoff 201, der in der kreisförmigen Einkerbung 212a wie später beschrieben gebildet wird, die Schmelze daran hindert, über diesen kreisrunden erhärteten Werkstoff 201 hinaus zurückzufließen und somit einen hohen Druck verhindert.
  • Im Hinblick auf die oben beschriebenen Heizbänder 12a, 12b, 12c und 12d des ersten Schmelzzylinders 11 und des zweiten Schmelzzylinders 211 sind die drei Heizbänder an der vorderen Seite 12a, 12b und 12c auf die Schmelztemperatur der Barren 2 eingestellt. Falls Barren 2 zum Beispiel aus einer Magnesiumlegierung besteht, ist die Temperatur dieser Heizbänder auf etwa 600°C bis 650°C eingestellt. Die Temperatureinstellung des Heizbandes 12d für den ersten Schmelzzylinder und die für den zweiten Schmelzzylinder 211 unterscheiden sich dagegen etwas.
  • Die Temperatureinstellung des Heizbandes 12d des ersten Schmelzzylinders 111 ist entsprechend auf 450°C bis etwa 550°C geregelt, um das Erweichen von Barren 2 zu verhindern, der am Basisende von Schmelzzylinder 111 angeordnet ist.
  • Das ist darauf zurückzuführen, dass Magnesiumlegierungen stark erweichen, wenn sie auf etwa 350°C erhitzt werden. Durch diese Art der Erwärmung wird der Barren 2 so vorerwärmt, dass er am Basisende des Schmelzzylinders 111 nicht erweicht, anschließend wird er im Bereich von der Hälfte bis zum vorderen Ende des Zylinders 111 bei einer hohen Temperatur erhitzt, während er sich in der Zylinderbohrung 111a vorwärts bewegt, und schließlich am vorderen Ende des Zylinders 111 schnell zu Schmelze 3 mit der Temperatur von 600°C bis 650°C schmilzt. Bei dieser Ausführungsform wird die Seitenplatte 90a des zentralen Rahmenelements im Allgemeinen nicht erwärmt, so dass die Platte 90a in einigen Fällen mittels des Kühlrohrs, wie dem Kühlkanal 90d des zweiten Schmelzzylinders 211, gekühlt werden kann.
  • Das Heizband 12d des zweiten Schmelzzylinders 211 andererseits ist in der zur Umgebung des Basisendes beabstandeten Position befestigt, wo die Kühlhülse 212 angebracht ist, und der Einfluss der Erwärmung auf die Kühlhülse 212 wird so weit wie möglich verhindert. Die Temperatureinstellung des Heizbandes 12d ist auf etwa 500°C bis 550°C geregelt. Daher wird die Kühlhülse 212 nicht erhitzt, sondern durch das Kühlelement 214 stark gekühlt. Dementsprechend ist die Temperatur der Kühlhülse 212 hauptsächlich durch die Temperatureinstellung des Kühlelements 214 gesteuert und zusätzlich durch dieses Heizband 12d. Selbstverständlich können die Leitungen, durch die das Kühlmittel fließt, um die Kühlhülse 212 herum gewickelt sein, und die Temperatur ist individuell regelbar. Genauer kann beim Formen von Magnesium die Temperatur von Barren 2 im Kühlelement 214 so gesenkt werden, dass sie 100°C bis 150°C nicht überschreitet, und die Temperatur von Barren 2 in der Kühlhülse 212 kann so geregelt werden, dass sie etwa 400°C beträgt, was nahe der Temperatur von 350°C liegt, bei der ein leichtes Erweichen stattfindet.
  • Da der Barren 2 im ersten Schmelzzylinder 111 oder im zweiten Schmelzzylinder 211 wie oben beschrieben geschmolzen wird, schmilzt der Barren 2 von seinem vorderen Ende an und geht in Schmelze 3 über. Anschließend wird die Temperatur so gesteuert, dass mehrere Schüsse Spritzmenge sichergestellt sind, während das Volumen dieser Schmelze 3 bei jedem Dosieren während des Spritzgussvorgangs schwankt. Auf diese Weise wird nur die Mindestmenge an Werkstoff geschmolzen und in der Schmelzvorrichtung 10 sichergestellt und die Wärmeenergie somit effizient reduziert. Darüber hinaus wird die Zeit für das Erhöhen oder Verringern der Temperatur reduziert, was unproduktive Wartezeiten für Wartungs- und Inspektionsmaßnahmen minimiert. Darüber hinaus ist das Volumen der Schmelzvorrichtung wesentlich kleiner als bei dem herkömmlichen Ofen.
  • Selbstverständlich muss ein Rückfluss von Schmelze 3 durch den Zwischenraum zwischen dem Barren 2 und dem Schmelzzylinder 11 sicher verhindert werden, wenn Schmelze 3 für eine Schussmenge vom Schmelzzylinder 111 oder 211 der Befüllkammer 21 zugeführt, nämlich dosiert, wird. Eine derartiges Abdichten erfolgt sowohl im ersten Schmelzzylinder 111 als auch im zweiten Schmelzzylinder 211 durch folgendes Verfahren.
  • In der ersten Ausführungsform wird zum Zeitpunkt des Dosierens auf Grund einer geringen Druckerhöhung der Schmelze 3 der Durchmesser des vorderen Endes des erweichten Barrens 2 etwas vergrößert. Anschließend dichtet eine Seitenfläche 2a des vergrößerten vorderen Endes die Schmelze 3 ab, indem sie mit der Wandfläche der Zylinderbohrung mit dem größeren Durchmesser 111b entsprechend in Kontakt gehalten wird. Diese Abdichtung erfolgt, wenn diese vergrößerte Seitenfläche 2a mit der Wandfläche der Zylinderbohrung 111b entsprechend in Kontakt bleibt, und somit wird diese Abdichtung durch die entsprechende Größe des Zwischenraums zwischen ihnen erreicht. In diesem Fall ist es zweckmäßig, dass der Druckanstieg der Schmelze 3 zum Zeitpunkt des Dosierens nur gering ist, wodurch sich der Durchmesser der oben beschriebenen Seitenfläche 2a nicht übermäßig ausdehnt. Darüber hinaus wird eine Exzentrizität des Barrens 2 in Bezug zur Zylinderbohrung 111b vermieden, wodurch der Zwischenraum zwischen der Zylinderbohrung 111c an der Seite am Basisende und Barren 2 verkleinert und gleichmäßig minimiert wird. Zusätzlich hält die Seitenfläche 2a mit der Zylinder bohrung 111b entsprechend als eine weiche und gleichmäßig vergrößerte Dichtung Kontakt, da eine derartige Fläche 2a durch Wärmezufuhr über die Heizbänder 12a bis 12d und Abkühlen durch das Kühlelement 214 in dem entsprechenden erweichten Zustand gehalten wird. Daher wirkt die Seitenfläche 2a als eine Dichtung mit geringem Reibungswiderstand und als eine Dichtung, die außerdem das Eindringen von Luft und dergleichen oder das Austreten von Schmelze 3 verhindert. Dementsprechend wird die Seitenfläche 2a dieser Ausführungsform, die den vergrößerten Durchmesser aufweist, in der nachfolgenden Beschreibung als Dichtungselement mit vergrößertem Durchmesser bezeichnet.
  • In dieser Ausführungsform muss der Zwischenraum zwischen der Zylinderbohrung mit dem größeren Durchmesser 111b und dem Barren 2 zuvor in Übereinstimmung mit den oben beschriebenen Schmelzbedingungen entsprechend eingestellt werden. Der oben beschriebene erste Schmelzzylinder 111 kann jedoch relativ leicht für eine kleine Spritzgussmaschine mit einem vergleichsweise kleinen Innendurchmesser des Schmelzzylinders 111 verwendet werden. Das liegt daran, dass der Schmelzzylinder 111, der einfach aus der oben beschriebenen Zylinderbohrung 111b, 111c besteht, die bei kleinen Spritzgussmaschinen bestehenden Kostensparanforderungen einhält. Darüber hinaus tritt bei einer derartigen kleinen Spritzgussmaschine das Phänomen des Rückflusses der Schmelze nicht in dem Maße auf wie bei einer großen Spritzgussmaschine. Das oben Beschriebene ist leicht zu verstehen anhand des Phänomens, dass der Durchmesser des Barrens 2 in einer großen Spritzgussmaschine so groß und die periphere Länge dadurch so lang ist, dass der Zwischenraum, durch den Schmelze zurückfließt, größer wird.
  • In der zweiten Ausführungsform hingegen wird die Schmelze 3 nicht durch das oben beschriebene Dichtungselement mit vergrößertem Durchmesser abgedichtet, sondern durch eine Dichtung aus kreisrundem erhärteten Werkstoff, bei dem es sich um die in der kreisförmigen Einkerbung 212a erstarrte Masse der Schmelze 3 handelt. Die Dichtung aus diesem kreisrunden erstarrten Werkstoff wird nachfolgend beschrieben.
  • Bei einer Magnesiumlegierung wird der Barren 2 in der Kühlhülse 212a durch starkes Kühlen durch Kühlhülse 212 auf etwa 400, nahe seiner Erweichungstemperatur, gehalten. Wenn die Spritzgießeinheit 1 mit dem Vorbereiten des Spritzgussvorgangs beginnt, bewegt sich der Barren 2 in diesem Zustand langsam vorwärts, wie später beschrieben. Anschließend fließt die Schmelze 3, die am vorderen Ende des Schmelzzylinders 211 bereits geschmolzen ist, entlang dem Barren 2 zurück, füllt dabei die kreisförmige Einkerbung 212 vollständig und erstarrt schließlich zu einer festen Masse. Diese erstarrte Masse, der kreisrunde erstarrte Werkstoff 201, weist folgende Eigenschaften auf.
  • Zunächst füllt dieser kreisrunde erstarrte Werkstoff 201, da es sich dabei um den erstarrten Werkstoff der Schmelze 3 handelt, welcher der Form des Zwischenraums zwischen der kreisförmigen Einkerbung 212a und dem Barren 2 folgt, den peripheren Raum des Barrens 2, ohne Zwischenräume zu hinterlassen, selbst wenn eine geringe Exzentrizität des Barrens 2 in Bezug zum Schmelzzylinder 211 vorliegt. Da der größere Teil des kreisrunden erstarrten Werkstoffs 201 im erstarrten Zustand in die kreisförmige Einkerbung 211a eingebracht wird, bewegt sich der kreisrunde erstarrte Werkstoff 201 anschließend weder mit dem Barren 2 vorwärts, noch zerbricht er durch den Druck der Schmelze zum Zeitpunkt des Dosierens, und infolgedessen dehnt sich der kreisrunde erstarrte Werkstoff 201 nicht nach hinten über die kreisförmige Einkerbung 212a hinaus aus. Da die periphere Fläche von Barren 2 bis zum folgenden Dosiervorgang durch die Schmelze 3 schnell erhitzt wird, wird darüber hinaus die Oberfläche des kreisrunden erstarrten Werkstoffs 201, die mit dem Barren 2 in Kontakt kommt, im entsprechend erweichten Zustand gehalten. Die oben beschriebene Schmelze 3 ist der Werkstoff, der zum Zeitpunkt des Dosierens in den Zwischenraum um die Peripherie des Barrens 2 herum gefüllt wird, während sich der Barren 2 vorwärts bewegt. Darüber hinaus ist die Adhäsionskraft des kreisrunden erstarren Werkstoffs 201 in Bezug auf den Barren 2 nicht groß, da der erstarrte Werkstoff 201 ein erstarrter Werkstoff ist, der schnell umge wandelt wird, wenn heiße Schmelze mit der relativ niedrigen Temperatur von Barren 2 in Berührung kommt.
  • Zusätzlich ist der Zwischenraum zwischen dem Innendurchmesser der Zylinderbohrung 211a des Schmelzzylinders 211 und dem Außendurchmesser des Barrens 2 so ausgebildet, dass er einige mm beträgt, damit das erweichte vordere Ende des Barrens 2, dessen Durchmesser beim Vorwärtsbewegen leicht vergrößert wird, nicht in die Zylinderbohrung 211a gelangt. Somit kann Schmelze 3 hinter dem vergrößerten Ende des Barrens ungehindert eindringen, wodurch das Vorhandensein des Raumes, in den die Schmelze nicht eindringt, und somit die Schwankung der vom Barren 2 dosierten Menge verhindert wird. Dieses Phänomen ist leicht zu verstehen, wenn das entgegengesetzte Phänomen angenommen wird, dass das vergrößerte vordere Ende des Barrens 2 seine Vergrößerung und seinen Bruch wiederholt und so das Berühren oder Trennen von der Zylinderbohrung 211a wiederholt. Bei diesem entgegengesetzten Phänomen schwankt die als Kolbenfläche wirkende Schubfläche.
  • Auf diese Weise dichtet der kreisrunde erstarrte Werkstoff 201 den Zwischenraum zwischen dem Barren 2 und dem Schmelzzylinder 211 gut und dauherhaft ab, wenn sich Barren 2 zum Zeitpunkt des Dosierens vorwärts bewegt und Schmelze 3 herausschiebt. Der kreisrunde erstarrte Werkstoff 201 verhindert natürlich ein Eindringen von Luft und dergleichen in den Zwischenraum zwischen dem Barren 2 und dem Schmelzzylinder 211 und den Rückfluss von Schmelze 3, was den Reibungswiderstand der Bewegung des Barrens 2 ebenfalls reduziert. Beim Abdichten durch diesen kreisrunden erstarrten Werkstoff 201 wird wirksam eine Eigenschaft von Leichtmetallwerkstoffen genutzt, insbesondere von Magnesiumlegierungen, die in einem schnellen Phasenübergang von fest zu flüssig besteht und zurückzuführen ist auf den hohen Wärmeleitkoeffizienten, die geringe Wärmekapazität und geringe latente Wärme.
  • Der oben beschriebene kreisrunde erstarrte Werkstoff 201 dichtet die Schmelze 3 sicher ab. Daher ist diese Art von Schmelzzylinder 211 in einer großen Spritzgussmaschine einsetzbar, bei der größere Durchmesser verwendet werden als bei einer kleinen Spritzgussmaschine.
  • Nachfolgend werden die charakteristischen Ausführungsformen der übrigen Komponenten beschrieben, die den Schmelzzylinder 11 dieser Erfindung betreffen. Sofern nicht anders angegeben, weist Schmelzzylinder 11 in der nachfolgenden Beschreibung sowohl den ersten Schmelzzylinder 111 als auch den zweiten Schmelzzylinder 211 auf.
  • Zunächst ist in 1 eine Ausführungsform dargestellt, welche die Anordnung der Verbindungsdurchführung 13b betrifft, die im Verschlussstück 13 am vorderen Ende des Schmelzzylinders 11 gebildet ist, sowie die Einbaulage des Schmelzzylinders 11. Die Verbindungsdurchführung 13b ist als Raum zwischen der Zylinderbohrung 11a und einem oberen Ausschnitt eines Verschlussbereichs des Verschlussstücks 13 so ausgebildet, dass sie sich im oberen Bereich der Zylinderbohrung 11a öffnet. In diesem Fall ist der Ausschnitt durch horizontales Entfernen des oberen Bereichs ausgebildet, so dass sich ein D-förmiger Querschnitt ergibt, oder durch Erzeugen einer rechteckigen Kerbe, wie zum Beispiel einer Keilnut. Die Schmelzvorrichtung 10, die den Schmelzzylinder 11 enthält, ist um etwa 3 Grad geneigt so angeordnet, dass die vordere Seite höher gelegen ist. Bei dieser Anordnung der Verbindungsdurchführung 13b werden im Schmelzzylinder 11 eingeschlossene Luft oder Inertgas zu Beginn der Vorbereitung des Spritzgussvorgangs sicher ausgeblasen. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich Luft und Gas leicht im oberen Bereich sammeln. Außerdem wird eine genaue Dosierung erreicht, da durch die Anordnung der Verbindungsdurchführung 13b und die Neigung des Schmelzzylinders 11 das Phänomen, dass Schmelze 3 zu unerwarteten Zeitpunkten außerhalb des Dosiervorgangs in die Befüllkammer 21 überläuft, vermieden wird. In diesem Fall besteht ein weiterer Vorteil darin, dass die gesamte Spritzgussmaschine, einschließlich Befüllkammer 21 und Einspannvorrichtung 30 sowie Schmelzzylinder 11, geneigt angeordnet ist, mit dem hinteren Ende in der tieferen Position.
  • Bei einer derartigen Ausführungsform besteht ein weiterer Vorteil darin, dass das Schmelze-Zuführungselement 15 eine Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 aufweist, wie in 5 dargestellt. 5 ist ein vergrößerter Querschnitt, der den Aufbau des Schmelze-Zuführungselements und dessen Umgebung zeigt. In dieser Zeichnung weist die Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 einen an einem unteren Ende des Werkstoff-Zuführungslochs 15 ausgebildeten Ventilsitz 15b auf, eine Ventilstange 71, die das Werkstoff-Zuführungsloch 15a durch Berühren des Ventilsitzes 15b oder Zurückziehen vom Ventilsitz 15b öffnet oder verschließt, sowie eine Ventilstangenantriebsvorrichtung 72, wie zum Beispiel einen Flüssigkeitszylinder, der die Auf- und Abwärtsbewegung der Ventilstange 71 veranlasst. Zwischen der Ventilstange 71 und dem Werkstoff-Zuführungsloch 15 ist als Fließkanal für Schmelze 3 ein Zwischenraum sichergestellt. Der Flüssigkeitszylinder 72 ist auf einem Träger 73 befestigt, und das obere Ende der Ventilstange 71 ist durch eine Kupplung 74 mit einer Kolbenstange 72a des Flüssigkeitszylinders 72 verbunden. Da die Schmelze 3 mitunter an der Seitenwand des Werkstoff-Zuführungslochs 15a haften bleibt, verhindert die Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 des oben beschriebenen Aufbaus durch Öffnen des Werkstoff-Zuführungslochs 15a nur zum Zeitpunkt des Dosierens ein Tropfen der Schmelze 3 zu unerwarteten Zeitpunkten außerhalb des Dosiervorgangs. Da sich das Werkstoff-Zuführungsloch 15a nahe an seinem unteren Ende öffnet und schließt, ist außerdem dort, wo Schmelze 3 haften und mitunter tropfen kann, keine Seitenwand des Werkstoff-Zuführungslochs 15a vorhanden. Auf diese Weise stellt die Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 ein genaues Dosieren sicher. Wenn diese Art von Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 vorgesehen ist, ist das Gussloch 17 in einer Abdeckung 16 ausgebildet, damit die Ventilstange 71 im Werkstoff-Zuführungsloch 15a nicht abkühlt.
  • Wenn diese Art von Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 vorgesehen ist, kann das Dosieren unter der Bedingung erfolgen, dass die Schmelze stets mit Zwischenraum zwischen der Ventilstange 71 und dem Werkstoff-Zuführungsloch 15a eingefüllt wird. In diesem Fall werden Anfangs- und Endzeitpunkt des Extrudierens (Zuführens) von Schmelze 3 durch Barren 2 so gesteuert, dass sie zeitlich mit dem Öffnen und Schließen des Werkstoff-Zuführungslochs 15a zusammenfallen, welches den Beginn und das Ende des Dosiervorgangs bestimmt. Durch das oben beschriebene Verfahren wird das Dosieren genauer gesteuert. Das ist darauf zurückzuführen, dass kein Temperaturrückgang am Werkstoff-Zuführungsloch 15a und der Ventilstange 71 auftritt und außerdem ein Haften von Schmelze 3 an der Seitenwand vermieden wird, da das Werkstoff-Zuführungsloch 15a mit der Schmelze gefüllt ist. Darüber hinaus ergeben sich weitere Betriebswirkungen im Hinblick auf die Verbesserung der Schmelzeffizienz von Schmelze 3 im Schmelzzylinder 11. Die erste besteht in einer Vermeidung des Temperaturrückgangs von Schmelze 3, wogegen der Temperaturrückgang auftritt, wenn die der Verbindungsdurchführung 13b zugewandte Schmelze 3 mit Inertgas in Berührung kommt. Die zweite besteht in der Ermöglichung der vorherigen Kompression des Barrens 2 im Schmelzzylinder 11 und somit der Erleichterung des Schmelzens.
  • Nachfolgend wird eine Barren-Zuführungsvorrichtung 40 beschrieben. 6 ist ein Querschnitt entlang der Linie X-X am zentralen Rahmenelement 90 von 1, der die Barren-Zuführungsvorrichtung zeigt. Diese Vorrichtung weist zum Beispiel einen Bunker 41 zur Aufnahme einer Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten Barren 2 auf, eine Schurre 42 zum aufeinander folgenden, ausgerichteten Fallenlassen der Barren, eine Schließvorrichtung 43 zum temporären Auffangen der Barren und zur Ermöglichung des einzelnen Fallenlassens der Barren sowie einen Halter 44 zum Halten der Barren konzentrisch mit einem Achsenmittelpunkt des Schmelzzylinders 11. Im Inneren des Bunkers 41 ist eine einen Reflex-Leitkanal bildende Trennplatte 42a so angeordnet, dass die Barren 2 fallen, ohne sich zu stauen. Die Schließvorrichtung 43 stellt den zweistufigen Verschluss eines Verschlusses einer oberen Stufe und eines Verschlusses einer unteren Stufe dar, nämlich eine Verschlussplatte 43a und ein Halteelement 45, wobei das Halteelement 45 eine bewegliche Seite des Halters 44 ist. Diese Schließvorrichtung 43 ermöglicht durch abwechselndes Öffnen und Schließen der Verschlussplatte 43a und des Hal teelements 45, dass die Barren 2 einzeln nacheinander fallen. Bezugszeichen 43b bezeichnet einen Flüssigkeitszylinder, wie zum Beispiel einen Luftzylinder, zum Vorwärts- und Rückwärtsbewegen der Verschlussplatte 43a. Der Halter 44 weist einen Satz des Halteelements 45 und ein Halteelement 46 auf, einen Flüssigkeitszylinder 74, wie zum Beispiel einen Luftzylinder, und ein unterhalb der Schurre 42 angeordnetes Leitelement 48, in dem die Halteelemente 45 und 46 den Barren 2 durch Greifen von beiden Seiten unter Beibehaltung eines kleinen Zwischenraums halten, der Flüssigkeitszylinder öffnet oder verschließt das eine Seitenhalteelement 45, und das Leitelement 48 empfängt den Barren 2 auf einer gekrümmten Leitfläche und überführt diesen auf die Seite des Halteelements 46. An den Innenseiten der Halteelemente 45 und der Halteelemente 46 sind nahezu halbrunde bogenfärmige Vertiefungen 54a und 46a mit einem Durchmesser, der etwas größer ist als der Außendurchmesser der Barren, so ausgebildet, dass die Mittelpunkte dieser Vertiefungen 45a und 46a bei Schließen des Halteelements 45 am Mittelpunkt der Zylinderbohrung 11a ausgerichtet sind. So wird der vom Bunker 41 zugeführte Barren 2 vom Halter 44 konzentrisch mit dem Mittelpunkt der Zylinderbohrung 11a gehalten. Eine derartige Barren-Zuführungsvorrichtung 40 hält den Barren 2 in seinem ausgerichteten Zustand und sorgt dafür, dass die Barren 2 einzeln nacheinander fallen. Dementsprechend ist sie nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt, solange sie wie oben beschrieben wirkt. Zur Entfeuchtung seiner Oberfläche kann Barren 2 außerhalb der Vorrichtung bei niedriger Temperatur vorerwärmt werden.
  • Nachfolgend wird die Barren-Einführungsvorrichtung 50 beschrieben. Wie zum Beispiel in 1 gezeigt, weist diese Vorrichtung einen Hydrozylinder 51 auf, eine Kolbenstange 52, deren Vorwärts- und Rückwärtsbewegung durch den Hydrozylinder 51 gesteuert wird, und eine zusammen mit dem Ende der Kolbenstange ausgebildete Schubvorrichtung 52a. Die maximale Reichweite der Schubvorrichtung 52a ist auf die Länge festgelegt, welche die Gesamtlänge des Barrens 2 überschreitet. Die Schubvorrichtung 52a bewegt sich bei jedem Dosiervorgang intermit tierend über die Länge vorwärts, die einem Schuss Spritzmenge entspricht. Die Position und die Geschwindigkeit der Schubvorrichtung 52 werden durch eine Positionsermittlungsvorrichtung ermittelt, wie zum Beispiel eine nicht in der Zeichnung abgebildete lineare Skala, und an eine nicht in der Zeichnung abgebildete Steuervorrichtung rückgemeldet.
  • Die oben beschriebene Barren-Einführungsvorrichtung 50 veranlasst die Schubvorrichtung 52a zum Zeitpunkt des Nachführens zu einer Rückwärtsbewegung um mehr als die Gesamtlänge des Barrens 2, um so einen Raum für Barren 2 sicherzustellen. Anschließend führt die Barren-Einführungsvorrichtung 50 den Barren 2 in den Schmelzzylinder 11 ein, während sie die Schubvorrichtung 52a vorwärts bewegt. Zum Zeitpunkt des Dosiervorgangs veranlasst die Barren-Einführungsvorrichtung 50 eine intermittierende Vorwärtsbewegung der Schubvorrichtung 52a und führt eine festgelegte Menge Schmelze 3 in die Befüllkammer 21 ein, wobei die während eines Bewegungvorgangs zugeführte Menge einem Schuss Spritzmenge entspricht. Diese Art von Barren-Einführungsvorrichtung ist nicht auf die Antriebsvorrichtung eines Hydrozylinders beschränkt, solange sie die oben beschriebene Wirkungsweise der Schubvorrichtung 52a sicherstellt, daher kann es sich um eine hinreichend bekannte elektrische Antriebsvorrichtung handeln, welche die Schubvorrichtung 52a antreibt und die Drehbewegung eines Servomotors mittels einer Kugelumlaufspindel oder dergleichen in eine geradlinige Bewegung umwandelt.
  • Jede Komponente der mit der oben beschriebenen Schmelzvorrichtung kombinierten Kolbenspritzvorrichtung 20 ist detailliert in 1 dargestellt. Diese Komponenten sind nicht auf die unten beschriebenen Komponenten beschränkt, da sie für eine herkömmliche Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine üblich sind.
  • Zunächst wird der Gesamtaufbau der Kolbenspritzvorrichtung 20 beschrieben. Das Verbindungselement 64, das die Befüllkammer 21 mit der Kolbenantriebsvorrichtung verbindet, ist ein zylindrisches Element und weist nahe der vor deren Seite eine Sperrwand 64a auf. Die Sperrwand 64a weist ein Durchgangsloch auf, in das der Kolben 22 nahezu ohne Zwischenraum eingeführt wird, und unter der vorderen Seite der Sperrwand 64a ist Auffangbehälter 65 abmontierbar angeordnet, um austretende Schmelze 3 aufzunehmen. Außerdem ist in der oberen Seite des Verbindungselements 64 ein Gussloch 64b zum Einleiten von Inertgas vorgesehen. Das Verbindungselement 64, das diesen Aufbau aufweist, ist zwischen der Befüllkammer 21 und der Sperrwand 64a mit einem Raum 66 versehen. Bei diesem Aufbau wird Schmelze 3, die möglicherweise in geringen Mengen aus dem Basisende der Befüllkammer 21 austritt, im Auffangbehälter 65 aufgefangen. Außerdem wird durch das Einleiten von Inertgas in den Raum 66 Luft ausgeblasen, die im Zwischenraum zwischen dem Kolben 22 und der Kammerbohrung auf der Seite am Basisende 21a verblieben ist. Diese Art des Ausblasens stellt die bevorzugte Umgebung für eine Verhinderung der Werkstoffoxidation, besonders beim Formen von Magnesium, sicher. Die einzuleitende Inertgasmenge kann gering ausfallen, da das Gas nur in den Raum 66 und den kleinen Zwischenraum zwischen der Befüllkammer 21 und dem Kolben 22 eingeleitet wird.
  • Nachfolgend wird eine Kolbenantriebsvorrichtung 60 beschrieben. Wie zum Beispiel in 1 gezeigt, weist diese Vorrichtung einen Hydrozylinder 61 auf, die Kolbenstange 62, deren Vorwärts- und Rückwärtsbewegung durch den Hydrozylinder 61 gesteuert wird, und eine Kupplung 63 zur Verbindung der Kolbenstange 62 mit dem Kolben 22. Der in die Befüllkammer 21 eingeführte Kolben 22 wird durch die Kolbenstange 62 des Hydrozylinders 61 in Längsrichtung vor und zurück bewegt. Die Position des Kolbens 22 wird durch eine Positionsermittlungsvorrichtung ermittelt, wie zum Beispiel eine nicht abgebildete lineare Skala, und durch eine nicht abgebildete Steuervorrichtung gesteuert, an welche die Position rückgemeldet wird. Die Positionen, in die sich der Kolben 22 zurückziehen kann, sind auf die Positionen eingestellt, die sich hinter dem Werkstoff-Zuführungsmundstück 21h befinden, und seine maximale Reichweite ist im Voraus so ausgelegt, dass sie dem maximalen Spritzvolumen der Spritzgießeinheit 1 entspricht. Diese Art von Kol benantriebsvorrichtung 60 ist nicht auf eine Antriebsvorrichtung eines Hydrozylinders beschränkt und kann daher auch eine elektrische Antriebsvorrichtung sein, wobei die Antriebsvorrichtung 60 den Kolben 22 antreibt und die Drehbewegung eines Servomotors mittels einer Kugelumlaufspindel oder dergleichen in eine geradlinige Bewegung umwandelt.
  • Am Kolben 22 ist ein Kopfabschnitt 22a angeordnet, mit einem etwas kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser der Befüllkammer 21, sowie ein Wellenabschnitt 22b mit einem etwas kleineren Durchmesser als der Kopfabschnitt 22a. Der Kopfabschnitt 22a weist außerdem einen an seiner Peripherie angeordneten Kolbenring auf (nicht abgebildet).
  • Diese Art einer Kolbenantriebsvorrichtung 60 veranlasst den Kolben 22 zum Zeitpunkt des Dosiervorgangs zum Rückzug hinter das Werkstoff-Zuführungsmundstück 21h und nach Beendigung des Dosierens zur Vorwärtsbewegung des Kolbens 22 mit Spritzgeschwindigkeit und Spritzmenge. Anschließend steuert die Antriebsvorrichtung 60 erforderlichenfalls den Haltedruck.
  • Bei oben beschriebenem Aufbau der Spritzgießeinheit 1 dieser Erfindung erfolgt der Spritzgussvorgang wie folgt. Zum besseren Verständnis wird zunächst der praktische Spritzgussvorgang beschrieben. Vor Beginn dieses Spritzgussvorgangs wurde dem Schmelzzylinder eine Mehrzahl von Barren 2 zugeführt und Schmelze 3 für mehrere Schüsse Spritzmenge an der vorderen Seite des Schmelzzylinders 11 sichergestellt. In diesem Zustand wird zuerst der Dosiervorgang ausgeführt. Zunächst zieht sich Kolben 22 hinter das Werkstoff-Zuführungsmundstück 21h zurück, und anschließend veranlasst Schubvorrichtung 52 Barren 2 zur Vorwärtsbewegung um die festgelegte Menge. Falls die Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 vorgesehen ist, beginnt gleichzeitig der Öffnungsvorgang der Ventilstange 71. Durch den oben beschriebenen Dosiervorgang wird Schmelze 3 für einen Schuss durch das Schmelze-Zuführungselement 15 vom Schmelzzylinder 10 in die Befüllkammer 21 überführt. Im Allgemeinen wird dieser Vorgang ausgeführt, nachdem die während des vorhergehenden Vorgangs geformten Formstücke he rausgenommen wurden und das Einspannen der Formhälfte abgeschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt des Dosierens steigt der Druck der Schmelze 3 nie stark an, da das Werkstoff-Zuführungsloch 15a des Schmelze-Zuführungselements 15 geöffnet ist. Daher wird die Dichtung von Schmelze 3 sicher durch das oben beschriebene Dichtungselement mit vergrößertem Durchmesser oder die Dichtung aus kreisrundem erstarrtem Werkstoff ausgeführt. Besonders dann, wenn die Öffnungs- und Schließvorrichtung 70 vorgesehen und das Werkstoff-Zuführungsloch 15a stets vollständig mit Schmelze 3 gefüllt ist, beginnt gleichzeitig der Öffnungsvorgang der Ventilstange 71. Daher steigt der Druck der Schmelz nicht besonders stark an.
  • In die Befüllkammer 21 gefüllte Schmelze 3 wird durch das Heizband 23 in einem geschmolzenen Zustand gehalten. Zu diesem Zeitpunkt verhindert Inertgas das Oxidieren der Schmelze. Anschließend bewegt sich Kolben 22 vorwärts und spritzt, wie üblich, Schmelze für einen Schuss in den Hohlraum 34. Daraufhin erfolgt das übliche Kühlen der Formstücke, im Anschluss daran das Öffnen der Formhälfte und die Entnahme der Formstücke. Anschließend wird die Formhälfte wieder geschlossen und das Dosieren beginnt wie oben beschrieben. Die bei jedem Dosiervorgang verbrauchte Schmelze 3 im Schmelzzylinder 11 wird geschmolzen und nachgefüllt, bevor der nächste Dosiervorgang beginnt.
  • Bei jeder Wiederholung des oben beschriebenen Dosiervorgangs wird der Barren 2 intermittierend vorwärts bewegt. Wenn das Einspritzen der Schmelze eines Barrens erfolgt ist, wird Barren 2 nachgeführt. Dieser Nachführvorgang beginnt, nachdem der Positionsermittler für die Schubvorrichtung 52a ermittelt hat, dass sich die Schubvorrichtung 52a um mehr als die Gesamtlänge eines Barrens vorwärts bewegt hat. Zunächst veranlasst die Barren-Einführungsvorrichtung 50 die Schubvorrichtung 52a zu einer Rückwärtsbewegung um mehr als die Gesamtlänge des Barrens 2 und stellt hinter dem Schmelzzylinder 11 einen Raum für die Zuführung des Barrens 2 sicher. Anschließend führt die Barren-Zuführungsvorrichtung 40 einen Barren 2 am hinteren Ende des Schmelzzylinders 11 ein, und daraufhin schiebt die Barren-Einführungsvorrichtung 50 den Barren 2 in den Schmelzzylinder 11, so dass der Nachführvorgang abgeschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt verhindert das oben beschriebene Dichtungselement mit vergrößertem Durchmesser oder die Dichtung aus kreisrundem erstarrtem Werkstoff das Eindringen von Luft in die im Schmelzzylinder 11 vorhandene Schmelze 3 und den Rückfluss der Schmelze 3. Da die Endfläche und die periphere Fläche des Barrens 2 glatt sind, dringt außerdem keine Luft zusammen mit den Barren ein. Daher wird nach Beendigung des Ausblasens keine Luft in den Schmelzzylinder 11 eingeführt.
  • Anschließend werden die vorbereitenden Schritte für den oben beschriebenen praktischen Spritzgussvorgang beschrieben. Zunächst wird zum Hinausleiten der Luft aus dem Schmelzzylinder 11 Inertgas eingeleitet. Daraufhin wird der bereits zuvor in den Bunker 41 eingebrachte Barren 2 durch die Barren-Zuführungsvorrichtung 40 dem hinteren Ende des Schmelzzylinders 11 zugeführt und durch die Barren-Einführungsvorrichtung 50 in den Schmelzzylinder 11 eingeführt. In dieser Anfangsphase wird eine Mehrzahl von Barren 2 aufeinander folgend eingeführt, bis der Schmelzzylinder 11 gefüllt ist. Der eingeführte Barren 2 beginnt an seinem vorderen Ende des nach vorne gerichteten Abschnitts zu schmelzen, während er durch die Heizbänder 12a bis 12d erhitzt und vorwärts in den Schmelzzylinder 11 gedrückt wird. Nachdem schließlich Schmelze 3 für eine Mehrzahl von Schüssen Spritzmenge sichergestellt wurde, wird Schmelze 3 in die Befüllkammer 21 überführt, während sich der Kolben 22 zurückzieht und sich die Schubvorrichtung 52 vorwärts bewegt. Nachdem Schmelze 3 der Befüllkammer 21 zugeführt wurde, wird der dem oben beschriebenen Spritzvorgang entsprechende Vorgang ausgeführt und Luft oder Inertgas in den Schmelzzylinder 11 eingeleitet, wenn die zu formende Schmelze zuerst ausgeblasen wird. Nach Beendigung dieses Ausblasens wird der vorbereitende Spritzgussvorgang mehrmals wiederholt, die Spritzgussbedingungen werden angepasst, und die Vorbereitung des Spritzgusses wird beendet.
  • Die oben beschriebene Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, und es sind verschiedene auf den wesentlichen Merk malen dieser Erfindung beruhende Modifikationen möglich, die nicht vom Umfang der beigefügten Ansprüche abweichen. Besonders im Hinblick auf spezifische Vorrichtungen sind Vorrichtungen, deren grundlegende Funktion mit den wesentlichen Merkmalen der Erfindung übereinstimmt, in der vorliegenden Erfindung enthalten.
  • GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
  • Wie oben beschrieben, ermöglicht die Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine dieser Erfindung das Zuführen von Formstoff in Form von Barren trotz der Verwendung einer herkömmlichen Kolbenspritzvorrichtung. Daher erleichtert die Spritzgießeinheit dieser Erfindung die Handhabung des Werkstoffs und verwirklicht das effiziente Schmelzen und Dosieren von Formstoff, während sie den Eigenschaften des Spritzens durch die Kaltkammer-Druckgussmaschine folgt und den Ofen der Schmelzvorrichtung überflüssig macht. Darüber hinaus erleichtert die Spritzgießeinheit dieser Erfindung durch Vereinfachung ihre Handhabung und außerdem die Wartungsarbeiten.
  • Zusammenfassung
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Spritzgießeinheit (1) in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine, welche die Schmelze eines Leichtmetallwerkstoffs dem Werkstoff-Zuführungsmundstück (21h) einer Befüllkammer (21) zuführt und eine Kolbenspritzvorrichtung (20) aufweist, welche die Schmelze mittels eines Kolbens (22) einspritzt. Die Spritzgießeinheit (1) weist eine Schmelzvorrichtung (10), die den Leichtmetallwerkstoff schmilzt, und ein Schmelze-Zuführungselement (15) auf, welches Schmelze aus der Schmelzvorrichtung in die Kolbenspritzvorrichtung gießt. Dabei weist die Schmelzvorrichtung eine Barren-Zuführungsvorrichtung (40) auf, die das zu formende Metall durch Zuführung des Leichtmetallwerkstoffs in Form eines kurzen zylinderstabförmigen Barrens (2) nachführt. Hinter der Barren-Zuführungsvorrichtung ist eine Barren-Einführungsvorrichtung (50) angeordnet, die eine Schubvorrichtung (52a) zur Vorwärtsbewegung des nachgeführten Barrens oder zur Rückbewegung über die Länge, welche über die Gesamtlänge des Barrens hinausgeht, aufweist. Vor der Barren-Zuführungsvorrichtung ist ein Schmelzzylinder (11) angeordnet zur Aufnahme der durch die Schubvorrichtung vorwärts bewegten Mehrzahl von Barren und zum Schmelzen vom vorderen Ende der Barren an, so dass mehrere Schüsse von Schmelze (3) gebildet werden.
    (1)

Claims (6)

  1. Spritzgießeinheit (1) in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine, welche die Schmelze eines Leichtmetallwerkstoffs dem Werkstoff-Zuführungsmundstück (21h) einer Befüllkammer (21) zuführt und eine Kolbenspritzvorrichtung (20) aufweist, welche die Schmelze mittels eines Kolbens (22) einspritzt, aufweisend: (a) eine Schmelzvorrichtung (10), die den Leichtmetallwerkstoff schmilzt, und ein Schmelze-Zuführungselement (15), welches Schmelze aus der Schmelzvorrichtung in die Kolbenspritzvorrichtung gießt; (b) wobei die Schmelzvorrichtung des Weiteren aufweist eine Barren-Zuführungsvorrichtung (40), die das zu formende Metall durch Zuführung des Leichtmetallwerkstoffs in Form eines kurzen zylinderstabförmigen Barrens (2) nachführt, eine hinter der Barren-Zuführungsvonichtung angeordnete Barren-Einführungsvorrichtung (50), aufweisend eine Schubvorrichtung (52a) zur Vorwärtsbewegung des nachgeführten Barrens oder zur Rückbewegung über die Länge, welche über die Gesamtlänge des Barrens hinausgeht, und einen vor der Barren-Zuführungsvorrichtung angeordneten Schmelzzylinder (11) zur Aufnahme der durch die Schubvorrichtung vorwärts bewegten Mehrzahl von Barren und zum Schmelzen vom vorderen Ende der Barren an, so dass mehrere Schüsse von Schmelze (3) gebildet werden; (c) wobei das Schmelze-Zuführungselement weiterhin ein Werkstoff-Zuführungsloch (15a) aufweist zum Gießen der Schmelze vom vorderen Ende einer Zylinderbohrung (11a) des Schmelzzylinders in das Werkstoff-Zuführungsmundstück der Befällkammer; und (d) wobei die Schmelzvorrichtung die Schmelze dosiert durch Schieben des Barrens . mittels der Schubvorrichtung und durch Zuführung eines Schusses der Schmelze in die Befüllkammer, nachdem die Kolbenspritzvorrichtung den Kolben zur Rückbewegung veranlasst hat.
  2. Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine gemäß Anspruch 1, wobei der Schmelzzylinder der Spritzgießeinheit aus einem derartigen ersten Schmelzzylinder (111) besteht, so dass der überwiegende Teil einer Zylinderbohrung (111b) mit Ausnahme der Grundfläche des ersten Schmelzzylinders so ausgebildet ist, dass er einen Innendurchmesser aufweist, der den überwiegenden Teil der Zylinderbohrung in Kontakt mit einer vergrößerten Seitenfläche (2a) des noch nicht geschmolzenen vorderen Endes des Barrens hält, mit einer Neigung, die den Rückfluss der Schmelze verhindert, und eine Zylinderbohrung (111c) der Basisseite des ersten Schmelzzylinders so ausgebildet ist, dass ihr Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser des Barrens.
  3. Schmelzvorrichtung der Spritzgießeinheit (1) in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine gemäß Anspruch 1, aufweisend: (a) ein Kühlelement (214), das die Barren kühlt, einen zweiten Schmelzzylinder (211), der vor dem Kühlelement befestigt ist, und eine Kühlhülse (212), die zwischen dem zweiten Schmelzzylinder und dem Kühlelement angeordnet ist; (b) wobei das Kühlelement ein Durchgangsloch (90b) aufweist, mit einem Durchmesser, der etwas größer ist als der Außendurchmesser des Barrens, und einen um das Durchgangsloch herumführenden Kühlkanal (90d); (c) wobei der überwiegende Teil der Zylinderbohrung (211a) des zweiten Schmelzzylinders so ausgebildet ist, dass er einen Innendurchmesser aufweist, der verhindert, dass der überwiegende Teil der Zylinderbohrung in Kontakt mit dem vorderen Ende des Barrens kommt; und (d) wobei die Kühlhülse eine kreisförmige Einkerbung (212a) aufweist, die durch Kühlen der Schmelze einen kreisrunden erstarrten Werkstoff (201) der Schmelze an der Peripherie des Barrens erzeugt.
  4. Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine gemäß Anspruch 1, wobei das Werkstoff-Zuführungsloch des Schmelze-Zuführungselements der Spritzgießeinheit zu der Zylinderbohrung des Schmelzzylinders über eine Verbindungsdurchführung (13b) führt, die sich im oberen Bereich der Zylinderbohrung des Schmelzzylinders öffnet, und der Schmelzzylinder geneigt so angeordnet ist, dass der vordere Abschnitt die höhere Position einnimmt.
  5. Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine gemäß Anspruch 1, wobei zwischen der Schmelzvorrichtung und der Kolbenspritzvorrichtung eine Öffnungs- und Schließvorrichtung (70) angeordnet ist, die eine Ventilstange (71) zum Öffnen und Schließen des unteren Endes des Werkstoff-Zuführungslochs durch Auf- und Abwärtsbewegung im Werkstoff-Zuführungsloch und eine Ventilstangenantriebsvorrichtung (72) zum Öffnen der Ventilstange nur zum Zeitpunkt des Dosierens enthält.
  6. Dosierverfahren, angewendet in der Spritzgießeinheit einer Kaltkammer-Druckgussmaschine nach der Definition in Anspruch 5, wobei die Schmelze so dosiert wird, dass die Schmelze stets im Werkstoff-Zuführungsloch gelagert wird, wobei das Öffnen und Schließen des Werkstoff-Zuführungslochs und das Extrudieren durch die Schubvorrichtung nahezu zeitgleich erfolgen.
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