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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Phosphazen-Zusammensetzung,
die eine ausgezeichnete Hydrolysebeständigkeit hat, und ein Flammverzögerungsmittel
und eine flammverzögernde
Harz-Zusammensetzung, die die Zusammensetzung als aktiven Bestandteil
enthält.
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Stand der Technik
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Da
Phosphazen-Zusammensetzungen ausgezeichnete Eigenschaften haben,
wurden sie auf verschiedenen Gebieten untersucht und zweckmäßigerweise
in einer großen
Vielfalt von Gebieten verwendet. Z. B. werden sie für verschiedene
Anwendungen wie Flammverzögerungsmittel
für Polymer-Materialien,
Kautschuke, Gleitmittel, Lithiumionenbatterien, Solarbatterien,
Brennstoffzellen, nichtbrennbare Elektrolyte, Batteriegerätschaften,
Trennmittel, Trennmittelfolien, Materialien zur Bildung einer rauen
Oberfläche,
Wasser-Abstoßungsmittel
und daneben als Düngemittel,
Arzneimittel wie Antikrebsmittel, Aids-Hemmer und Dentalmaterialien
vorgeschlagen.
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Was
die Flammverzögerungsmittel
betrifft, so schließen
konventionelle Verfahren zur Flammverzögerung flammbarer Harze solche
ein, die die Zugabe von Chlor-Verbindungen,
Brom-Verbindungen, Antimontioxid oder dergleichen zu den Harzen
umfasst. Diese Verfahren werden jedoch vom Gesichtspunkt des Umweltschutzes
und der Toxizität
aus gesehen nicht bevorzugt, und eine Verbesserung der Flammverzögerungsverfahren
wird gefordert. Als Alternativen zu Flammverzögerungsmitteln, die frei von
Chlor, Brom und Metalloxiden sind, wurden Flammverzögerungsmittel
auf Phosphor-Basis untersucht. Bisher wurden roter Phosphor, Phosphatester,
kondensierte Phosphatester usw. als Flammverzögerungsmittel auf Phosphor-Basis
verwendet, aber roter Phosphor leidet an den Problemen der Hydrolyse
und Korrosion von Werkzeugen aufgrund der Bildung korrosiver Phosphorsäure. Phosphatester
und kondensierte Phosphatester weisen die dahingehenden Probleme
auf, dass sie wegen ihrer relativ niedrigen Phosphor-Konzentration
in großen
Mengen zugegeben werden müssen.
Dies verursacht eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften
und der thermischen Eigenschaften und erhöht die Kosten aufgrund der
Zugabe derselben in großen
Mengen. In dem Fall, dass sie zu Harzen gegeben werden, ist die
Abnahme der Glasübergangstemperatur
der Harze weiterhin groß und
die Wärmebeständigkeit
derselben verschlechtert sich. Wenn sie zusätzlich dazu für elektrische
und elektronische Gerätschaften
verwendet werden, weisen sie auch eine schlechtere Hydrolysebeständigkeit
auf.
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Andererseits
sind Phosphazen-Verbindungen erwünscht,
weil sie einen hohen Phosphorgehalt und eine relativ überlegene
Wärmebeständigkeit
und Hydrolysebeständigkeit
und ein ausgezeichnetes Flammverzögerungsvermögen aufweisen. Vor kurzem wurden
einige Vorschläge
für Verfahren
zur Flammverzögerung einer
Harz-Zusammensetzung mit Phosphazen-Verbindungen gemacht. Beispiele
der Vorschläge
sind: eine flammverzögernde
Harz-Zusammensetzung,
die eine ein Styrolharz-enthaltende thermoplastische Harz-Zusammensetzung umfasst;
eine Phosphazen-Verbindung und eine Polyphenol-Verbindung, wie in
JP-A-08-302124 berichtet
wird; und flammverzögernde
Epoxy-Zusammensetzungen,
die ein Epoxyharz umfassen, zu dem Phenoxyphosphazen gegeben wird,
wie in
JP-A-10-259292 berichtet
wird. Diese Vorschläge sind
vom Gesichtspunkt des Erteilens eines Flammverzögerungsvermögens aus gesehen, effizient.
Wenn die Zusammensetzungen jedoch auf Gebieten verwendet werden
sollen, die Eigenschaften wie Hydrolysebeständigkeit und eine ausgezeichnete
Stabilität
der elektrischen Eigenschaften erfordern, sind die obigen Vorschläge nicht
befriedigend. Das
Japanische
Patent Nr. 3053617 offenbart eine Phosphazen-Zusammensetzung,
die einen geringeren Gehalt an flüchtigen Substanzen aufweist,
nachdem sie 2 Stunden über
einem siedenden Wasserbad erwärmt wurde
(d. h. JIS-K2246). Dieses Patent erwähnt jedoch nicht den Effekt,
den der Gehalt an flüchtigen
Komponenten auf das Flammverzögerungsvermögen, die
Hydrolysebeständigkeit
und die Stabilität
der elektrischen Eigenschaften ausübt. Die Verwendung der Phosphazen-Zusammensetzung,
die durch das obige Verfahren erhalten wird, ist auch im Hinblick
auf die Hydrolysebeständigkeit
und Stabilität
der elektrischen Eigenschaften nicht ausreichend.
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In ähnlicher
Weise offenbart die europäische
Patentanmeldung
EP-A-0945478 ein
Verfahren zur effizienten Herstellung eines Phosphonitrilsäureesters
mit hoher Reinheit und niedriger Säurezahl. Ein Ziel dieses in
EP 0945478 A1 offenbarten
Prozesses ist die größtmögliche Reduktion
des Anteils an flüchtiger
Komponente im Phosphonitrilsäureester.
Jedoch weist das daraus erhaltende Flammschutzmittel ein noch nicht
zufrieden stellendes Flammverzögerungsvermögen auf.
Daher war es notwendig, ein noch weiter verbessertes Flammverzögerungsvermögen zu erlangen.
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Wie
im Folgenden offenbart wird, können
irgendwelche Effekte von flüchtigen
Komponenten, die in Phosphazen-Zusammensetzungen enthalten sind,
die durch die Erfinder aufgefunden wurden, nicht aus diesen konventionellen
Technologien gefolgert werden. D. h. die Vorschläge bezüglich des Flammverzögerungsvermögens, der
Hydrolysebeständigkeit
und der Stabilität
elektrischer Eigenschaften, wenn man die flüchtigen Komponenten berücksichtigt,
die in den Phosphazen-Zusammensetzungen enthalten sind, können nicht
aus konventionellen Technologien abgeleitet werden, und diese Technologie
wurde zum ersten Mal durch die vorliegende Erfindung erreicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Phosphazen-Zusammensetzung bereit,
die weder eine Chlor-Verbindung noch irgendeine Brom-Verbindung
enthält
und eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsbeständigkeit, ein ausgezeichnetes
Flammverzögerungsvermögen und
eine Stabilität
der elektrischen Eigenschaften in einem Hochfrequenzfeld von 1 GHz
oder mehr aufweist.
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Als
Ergebnis der intensiven Forschung, die durch die Erfinder bezüglich der
Technologie durchgeführt wurde,
um die obigen Aufgaben zu lösen,
wurde gefunden, dass, wenn eine Phosphazen-Zusammensetzung,
die
wenigstens eine Phosphazen-Verbindung umfasst, wobei die Phosphazen-Zusammensetzung
einen Gehalt an flüchtigen
Komponenten, die aus derselben stammen, von nicht weniger als 0,02
Gew.-% und nicht mehr als 1,0 Gew.-% hat, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Phosphazen-Zusammensetzung, wenn sie 2 Stunden bei 200°C erwärmt wird,
einen Wassergehalt von nicht mehr als 1000 ppm, gemessen durch die
Karl Fischer Methode bei 150°C,
und einen Gehalt an einem oder mehreren restlichen Alkalimetall-Elementen
von nicht mehr als 200 ppm, einen Gehalt an Verbindungen mit einer
P-OH-Bindung von nicht mehr als 1 Gew.-% und einen Chlorgehalt von
nicht mehr als 1000 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung,
aufweist, und
wobei die Phosphazen-Zusammensetzung cyklische
Trimer- und/oder Tetramer-Verbindungen
in einer Menge von nicht weniger als 80 Gew.-% umfasst, dieselbe überraschenderweise
eine ausgezeichnete Festigkeitsbeständigkeit aufweist und Harz-Zusammensetzungen
mit einer ausgezeichneten Stabilität der elektrischen Eigenschaften
und eines ausgezeichneten Flammverzögerungsvermögens ergeben kann, wenn sie
zu Harz-Zusammensetzungen
gegeben wird.
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D.
h. die vorliegende Erfindung schließt die folgenden Ausführungsformen
ein.
- 1. Phosphazen-Zusammensetzung, die wenigstens
eine Phosphazen-Verbindung
umfasst, wobei die Phosphazen-Zusammensetzung einen Gehalt an flüchtigen
Komponenten, die aus derselben stammen, von nicht weniger als 0,02
Gew.-% und nicht mehr als 1,0 Gew.-% hat, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Phosphazen-Zusammensetzung, wenn sie 2 Stunden bei 200°C erwärmt wird,
einen Wassergehalt von nicht mehr als 1000 ppm, gemessen durch die
Karl Fischer Methode bei 150°C,
und einen Gehalt an einem oder mehreren restlichen Alkalimetall-Elementen
von nicht mehr als 200 ppm, einen Gehalt an Verbindungen mit einer
P-OH-Bindung von nicht mehr als 1 Gew.-% und einen Chlorgehalt von
nicht mehr als 1000 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung,
aufweist, und
wobei die Phosphazen-Zusammensetzung cyklische
Trimer- und/oder Tetramer-Verbindungen in einer Menge von nicht
weniger als 80 Gew.-% umfasst.
- 2. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß dem oben beschriebenen Punkt
1, wobei die flüchtigen
Komponenten, die aus der Phosphazen-Zusammensetzung stammen, wenigstens
einen Vertreter enthalten, der aus einem restlichen Reaktionslösungsmittel,
einem restlichen Ausgangsmaterial und einem Nebenprodukt ausgewählt ist,
das aus dem Reaktionslösungsmittel
und/oder dem Ausgangsmaterial gebildet wird, die in der Zusammensetzung
aufgrund der Synthesereaktion der Phosphazen-Verbindung vorliegen.
- 3. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß den oben beschriebenen Punkten
1 oder 2, die einen Wassergehalt von nicht mehr als 650 ppm, gemessen
durch die Karl Fischer Methode bei 150°C, hat.
- 4. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß den oben beschriebenen Punkten
1 bis 3, die nicht weniger als 95 Gew.-% cyclische Phosphazen-Verbindungen,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung, enthält.
- 5. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß irgendeinem der oben beschriebenen
Punkten 1 bis 4, die einen Gehalt an einem oder mehreren restlichen
Alkalimetall-Elementen von nicht mehr als 50 ppm, einen Gehalt an
Verbindungen mit einer P-OH-Bindung von nicht mehr als 1 Gew.-%
und einen Chlorgehalt von nicht mehr als 500 ppm, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung, aufweist.
- 6. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß irgendeinem der oben beschriebenen
Punkten 1 bis 5, wobei die Phosphazen-Verbindung nicht weniger als
97% Phenoxygruppen als Substituenten, bezogen auf alle Substituenten,
aufweist und die Phosphazen-Zusammensetzung einen Phosphorgehalt
von 13,0 bis 14,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung,
aufweist.
- 7. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß irgendeinem der oben beschriebenen
Punkten 1 bis 6, die eine Gewichtstretention gemäß TGA von nicht mehr als 15
Gew.-% bei 500°C
hat, wenn sie mit einer Aufheizungsrate von 10°C/min von Raumtemperatur auf
600°C in
der Atmosphäre
eines inerten Gases erwärmt wird.
- 8. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß irgendeinem der oben beschriebenen
Punkten 1 bis 6, die eine Gewichtstretention gemäß TGA von nicht mehr als 10
Gew.-% bei 500°C
hat, wenn sie mit einer Aufheizungsrate von 10°C/min von Raumtemperatur auf
600°C in
der Atmosphäre
eines inerten Gases erwärmt wird.
- 9. Phosphazen-Zusammensetzung gemäß irgendeinem der oben beschriebenen
Punkten 1 bis 8, die eine Schüttdichte
von nicht weniger als 0,45 g/cm3 hat.
- 10. Flammverzögernde
Harz-Zusammensetzung, die ein Harz und eine Phosphazen-Zusammensetzung gemäß irgendeinem
der oben beschriebenen Punkten 1 bis 9 umfasst.
- 11. Flammverzögernde
Harz-Zusammensetzung gemäß dem oben
beschriebenen Punkt 10, wobei das Harz wenigstens ein härtendes
Harz umfasst, das aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus ungesättigten
Polyesterharzen, Vinylesterharzen, Diallylphthalatharzen, Epoxyharzen,
Cyanatharzen, Xylolharzen, Triazinharzen, phenolischen Harzen, Harnstoffharzen,
Melaminharzen, Benzoguanaminharzen, Urethanharzen, Ketonharzen,
Alkydharzen, Furanharzen, Styrylpyridinharzen, Siliconharzen und
synthetischen Kautschuken.
- 12. Flammverzögernde
Harz-Zusammensetzung gemäß dem oben
beschriebenen Punkt 10, wobei das Harz wenigstens ein thermoplastisches
Harz umfasst, das aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus Polycarbonaten,
Polyphenylenethern, Polyphenylensulfiden, Polypropylenen, Polyethylenen,
Polystyrolen, ABS-Harzen, Polyalkylenterephthalaten, Polyamiden,
thermotropen Flüssigkristallen
und Elastomer-enthaltenden Polystyrolen.
- 13. Flammverzögernde
Harz-Zusammensetzung gemäß irgendeinem
der oben beschriebenen Punkten 10 bis 12, die eine Phosphor-Konzentration
von 0,5–8,0
Gew.-% hat.
- 14. Verwendung einer flammverzögernden Harz-Zusammensetzung
gemäß irgendeinem
der oben beschriebenen Punkten 10 bis 13 für Teile oder Gehäuse von
elektrischen und elektronischen Gerätschaften, die in einem Hochfrequenzfeld
von nicht weniger als 1 GHz verwendet werden.
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Beste Art zur Durchführung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird anschließend im Detail erklärt.
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Im
Allgemeinen werden Flammverzögerungsmittel
wie Phosphazen-Zusammensetzungen in einer Atmosphäre transportiert
und gelagert, aus der Luft bis zu einem gewissen Grad ausgeschlossen
ist. Z. B. sind sie in Folgendem enthalten: in einem Polyethylen-Innenbeutel,
der in einem Papierbeutel bereitgestellt wird, einem Aluminium-Innenbeutel,
der in einem Papierbeutel bereitgestellt wird, oder einem Polyethylen-Innenbeutel,
der in einen Trommelkanister oder einen flexiblen Behälter gegeben
wird. Unter einigen Transport- und Aufbewahrungsbedingungen werden
sie jedoch oft in einer Umgebung gehandhabt, die heiß und feucht
sein kann. In dem Fall, das sie unter diesen Bedingungen vorliegen,
absorbieren sie Feuchtigkeit, was eine Verschlechterung der Qualität verursacht.
D. h. die Phosphazen-Zusammensetzungen weisen eine schlechtere Lagerungsbeständigkeit
auf. Harz-Zusammensetzungen, die unter Verwendung der Phosphazen-Zusammensetzung mit
absorbierter Feuchtigkeit als Ausgangsmaterial hergestellt werden,
weisen eine schlechtere Hydrolysebeständigkeit und eine schlechtere
Stabilität
elektrischer Eigenschaften auf.
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Es
wird im Allgemeinen bevorzugt, dass nicht nur Phosphazen-Verbindungen,
sondern auch alle Flammverzögerungsmittel
vorzugsweise keine flüchtigen
Komponenten enthalten. Die flüchtigen
Komponenten, die in der vorliegenden Erfindung vorgegeben sind,
sind jedoch eher essentielle Komponenten zur Stabilisierung der
Qualität.
Es wurde gefunden, dass Phosphazen-Zusammensetzungen, die, wenn sie 2 Stunden bei
200°C erwärmt werden,
eine Gewichtsänderungsrate
(d. h. von der angenommen wird, dass sie dem Gehalt an flüchtiger
Komponente entspricht) von nicht weniger als 0,02 Gew.-% und nicht
mehr als 1,0 Gew.-%, vorzugsweise von nicht weniger als 0,02 Gew.-%
und nicht mehr als 0,8 Gew.-%, mehr bevorzugt von nicht weniger
als 0,04 Gew.-% und nicht mehr als 0,8 Gew.-% haben, eine ausgezeichnete
Feuchtigkeitsbeständigkeit
selbst unter heißen
und feuchten Bedingungen haben und demgemäß eine ausgezeichnete Stabilität der elektrischen
Eigenschaften, nämlich
der Lagerungsbeständigkeit,
aufweisen. Die Phosphazen-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
absorbieren keine Feuchtigkeit, selbst wenn sie während einer
langen Zeitspanne unter heißen
und feuchten Bedingungen gelagert werden, und haben eine stabile
Qualität.
Wenn der Gehalt an flüchtigen
Komponenten kleiner als 0,02 Gew.-% ist, nimmt die Wasserabsorption
zum Zeitpunkt der Feuchtigkeitsabsorption zu und die Stabilität der elektrischen
Eigenschaften wird schlechter. Wenn andererseits der Gehalt 1,0
Gew.-% übersteigt,
werden die Stabilität
der elektrischen Eigenschaften und das Flammverzögerungsvermögen unerwünschterweise schlechter, und
wenn weiterhin Harz-Zusammensetzungen hergestellt werden, bilden
die geformten Stücke
Blasen und das Aussehen der Oberfläche verschlechtert sich häufig.
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Phosphazen-Verbindungen
können
im Allgemeinen erhalten werden, indem man einen halogenierten Phosphor
mit Ammoniumchlorid in einem organischen Lösungsmittel umsetzt, um ein
halogeniertes Phosphazen-Oligomer zu erhalten, und weiterhin das
Oligomer mit einem Alkalimetallsalz einer Hydroxy-Verbindung in einem
organischen Lösungsmittel
umsetzt. Die organischen Lösungsmittel,
die zweckmäßigerweise
zur Synthesereaktion von Phosphazen-Verbindungen geeignet sind,
sind nicht speziell eingeschränkt
und als Beispiele derselben können
Ether-Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran und Dioxan, aromatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel wie Toluol, Xylol,
Trimethylbenzol, Ethylbenzol und Propylbenzol, halogenierte aromatische
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
wie Monochlorbenzol und Dichlorbenzol, Amid-Lösungsmittel wie Dimethylformamid
und Diethylformamid und dergleichen erwähnt werden. In dieser Synthesereaktion
können
verschiedene niedrigsiedende Nebenprodukte gebildet werden, und
zwar in Abhängigkeit
von den verwendeten Reaktionslösungsmitteln
und Reaktionsbedingungen, und sie können in den Endprodukten in
Form flüchtiger
Komponenten zurückbleiben.
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Die
flüchtigen
Komponenten, die aus den Phosphazen-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
stammen, enthalten die restlichen Lösungsmittel und niedrigsiedende
restliche Ausgangsmaterialien wie Phenole und Alkohole, die in den
Zusammensetzungen aufgrund der Synthesereaktion der Phosphazen-Verbindung
vorliegen. Die Art der restlichen Lösungsmittel variiert natürlich in
Abhängigkeit
von den verwendeten Reaktionslösungsmitteln.
Darüber
hinaus schließen
die flüchtigen
Komponenten Folgendes ein: niedrigsiedende Verunreinigungen, die
eine unbekannte Struktur haben, und Nebenprodukte sind, die aus
den verwendeten Ausgangsmaterialien oder Lösungsmitteln gebildet werden,
oder Nebenprodukte, die durch die Umsetzung der verwendeten Lösungsmittel
und der verwendeten Ausgangsmaterialien oder dergleichen gebildet
werden. Beispiele der Nebenprodukte, die aus den Ausgangsmaterialien
gebildet werden, sind Phosphorsäure-Verbindungen,
die aus halogeniertem Phosphor gebildet werden, und polymerisierte
Verbindungen wie dimerisierte Verbindungen, die als Nebenprodukte
aus Ausgangsphenolen, -alkoholen oder dergleichen gebildet werden.
Beispiele von Nebenprodukten, die aus den verwendeten Lösungsmitteln
stammen, sind Verbindungen, die durch Ringöffnungsreaktion im Falle der
Verwendung von Ether-Lösungsmitteln
erhalten werden. Beispiele von Nebenprodukten, die durch die Umsetzung
der verwendeten Lösungsmittel
und der verwendeten Ausgangsmaterialien gebildet werden, sind Ether,
die durch die Umsetzung von Ausgangsphenolen oder -alkoholen mit
Lösungsmitteln
erhalten werden.
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Der
Wassergehalt in den Phosphazen-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht größer als
1000 ppm, vorzugsweise nicht größer als
800 ppm, mehr bevorzugt nicht größer als
650 ppm, noch mehr bevorzugt nicht größer als 500 ppm, weiterhin
vorzugsweise nicht mehr als 300 ppm. Wenn der Wassergehalt 1000
ppm übersteigt,
verschlechtern sich auf unerwünschte
Weise die Stabilität
der elektrischen Eigenschaften und die Hydrolysebeständigkeit.
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Die
Phosphazen-Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, werden z. B. in James E. Mark, Harry R. Allcock, Robert
West: ”Inorganic
Polymers”,
Pretice-Hall International, Inc., 1992, S. 61 bis S. 140, offenbart.
Als Beispiel derselben können
cyclische Phosphazen-Verbindungen erwähnt werden, die durch die folgende
Formel (1) dargestellt werden, und/oder Ketten-Phosphazen-Verbindungen, die durch die
folgende Formel (2) dargestellt werden:
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In
den obigen Formeln ist n eine ganze Zahl von 3 bis 25, m ist eine
ganze Zahl von 3 bis 10 000 und die Substituenten X
1 und
X
2 sind unabhängig voneinander wenigstens
ein Substituent, der aus Folgendem ausgewählt ist: einer Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Arylgruppe mit 6 bis 11 Kohlenstoffatomen,
einem Fluoratom, einer Aryloxygruppe mit einem Substituenten, der
durch die folgende Formel (3) dargestellt wird:
(wobei R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 unabhängig voneinander
wenigstens einen Substituenten darstellen, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus einem Wasserstoffatom, einem Fluoratom, einer Alkylgruppe
oder Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und einer Phenylgruppe),
einer Naphthyloxygruppe und einer Alkoxygruppe oder einer Alkoxy-substituierten
Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlen stoffatomen, und ein Teil des Wasserstoffs
oder der gesamte Wasserstoff am Substituenten durch Fluor ersetzt
sein kann. Y stellt in der obigen Formel -N=P(O)(X
2)
oder -N=P(X
2)
3 dar
und Z stellt -P(X
2)
4 oder
-P(O)(X
2)
2 dar.
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Beispiele
der oben erklärten
Substituenten X1 and X2 sind
Alkylgruppen wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe, n-Propylgruppe,
Isopropylgruppe, n-Butylgruppe, s-Butylgruppe, tert-Butylgruppe, n-Amylgruppe
und Isoamylgruppe; Arylgruppen wie eine Phenylgruppe, 2-Methylphenylgruppe,
3-Methylphenylgruppe, 4-Methylphenylgruppe,
2,6-Dimethylphenylgruppe, 3,5-Dimethylphenylgruppe, 2,5-Dimethylphenylgruppe,
2,4-Dimethylphenylgruppe, 3,4-Dimethylphenylgruppe, 4-tert-Butylphenylgruppe
und 2-Methyl-4-tert-butylphenylgruppe; Alkoxygruppen wie eine Methoxygruppe,
Ethoxygruppe, n-Propyloxygruppe, Isopropyloxygruppe, n-Butyloxygruppe,
tert-Butyloxygruppe, s-Butyloxygruppe, n-Amyloxygruppe, Isoamyloxygruppe,
tert-Amyloxygruppe und n-Hexyloxygruppe; Alkoxy-substituierte Alkoxygruppen
wie eine Methoxymethoxygruppe, Methoxyethoxygruppe, Methoxyethoxymethoxygruppe,
Methoxyethoxyethoxygruppe und Methoxypropyloxygruppe; eine Phenoxygruppe;
Alkylsubstituierte Phenoxygruppen und Aryl-substituierte Phenoxygruppen
wie eine 2-Methylphenoxygruppe,
3-Methylphenoxygruppe, 4-Methylphenoxygruppe, 2,6-Dimethylphenoxygruppe, 2,5-Dimethylphenoxygruppe,
2,4-Dimethylphenoxygruppe, 3,5-Dimethylphenoxygruppe, 3,4-Dimethylphenoxygruppe,
2,3,4-Trimethylphenoxygruppe,
2,3,5-Trimethylphenoxygruppe, 2,3,6-Trimethylphenoxygruppe, 2,4,6-Trimethylphenoxygruppe,
2,4,5-Trimethylphenoxygruppe, 3,4,5-Trimethylphenoxygruppe, 2-Ethylphenoxygruppe,
3-Ethylphenoxygruppe, 4-Ethylphenoxygruppe, 2,6-Diethylphenoxygruppe,
2,5-Diethylphenoxygruppe, 2,4-Diethylphenoxygruppe, 3,5-Diethylphenoxygruppe,
3,4-Diethylphenoxygruppe, 4-n-Propylphenoxygruppe, 4-Isopropylphenoxygruppe,
4-tert-Butylphenoxygruppe, 2-Methyl-4-tert-butylphenoxygruppe, 2-Phenylphenoxygruppe,
3-Phenylphenoxygruppe und 4-Phenylphenoxygruppe; Naphthylgruppe;
Naphthyloxygruppe usw. Ein Teil des Wasserstoffs oder der gesamte
Wasserstoff dieser Gruppen kann durch Fluor ersetzt werden.
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Was
die Phosphazen-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
anbelangt, so kann die Phosphazen-Verbindung jeweils alleine oder
als Mischung von zweien oder mehreren derselben verwendet werden.
Vorzugsweise sind die Phosphazen-Verbindungen, die die oben aufgeführten Strukturen
aufweisen – dargestellt
als die Formeln (1) und (2) –,
in der Phosphazen-Zusammensetzung in einer Menge von 95 Gew.-% oder
mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten.
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Ein
Faktor, der das Flammverzögerungsvermögen bestimmt,
ist die Konzentration an Phosphoratomen, die in dem Molekül der Phosphazen-Verbindung
enthalten sind. Weil unter den Phosphazen-Verbindungen Ketten-Phosphazen-Verbindungen
mit einer Kettenstruktur Substituenten an den Molekülenden aufweisen,
haben sie einen geringeren Phosphorgehalt als cyclische Phosphazen-Verbindungen.
Daher nimmt man im Falle der Zugabe derselben in der gleichen Menge
an, dass cyclische Phosphazen-Verbindungen einen größeren Effekt
bei der Verleihung eines Flammverzögerungsvermögens aufweisen als Ketten-Phosphazen-Verbindungen.
Demgemäß werden
in der vorliegenden Erfindung die Phosphazen-Zusammensetzungen bevorzugt, die nicht
weniger als 95 Gew.-% einer cyclischen Phosphazen-Verbindung, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung, enthalten. Betrachtet
man das Gleichgewicht zwischen Wärmebeständigkeit
und Flammverzögerungsvermögen, so
wird es bevorzugt, dass die Phosphazen-Verbindung (die Phosphazen-Verbindungen),
die in der Phosphazen-Zusammensetzung enthalten ist (sind), nicht weniger
als 90% Phenoxygruppen als Substituenten aufweisen, bezogen auf
alle Substituenten in der Phosphazen-Verbindung (in allen Phosphazen-Verbindungen).
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Weiterhin
können
diese Phosphazen-Verbindungen mit einer vernetzenden Gruppe vernetzt
werden, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus einer
Phenylengruppe, Biphenylengruppe und einer Gruppe, die durch die
Formel (4) dargestellt wird, und zwar durch die Technologie, die
in
WO00/09518 offenbart wird:
(in der
R
6-C(CH
3)
2-, -SO
2-, -S- oder
-O- darstellt und l 0 oder 1 darstellt). Insbesondere die Phosphazen-Verbindungen
mit der vernetzten Struktur werden hergestellt, indem man ein Dichlorphosphazen-Oligomer
mit einem Alkalimetallsalz des Phenols und einem Alkalimetallsalz
einer aromatischen Dihydroxy-Verbindung umsetzt. Diese Alkalimetallsalze
werden in einem gewissen Überschuss
zur theoretischen Menge zu dem Dichlorphosphazen-Oligomer gegeben.
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Die
Phosphazen-Verbindungen sind Mischungen von Phosphazen-Verbindungen, die
unterschiedliche Strukturen aufweisen, d. h. cyclische Phosphazen-Verbindungen
wie cyclische Trimere und cyclische Tetramere, und Ketten-Phosphazen-Verbindungen,
und die Verarbeitbarkeit der flammverzögernden Harz-Zusammensetzung wird
häufig
bei Zunahme des Gehalts an cyclischen Trimeren und cyclischen Tetrameren
bevorzugt. Erfindungsgemäß sind solche
Phosphazen-Verbindungen,
die cyclische Trimer- und/oder Tetramer-Verbindungen in einer Menge
von nicht weniger als 80 Gew.-% enthalten, bevorzugt. Mehr Bevorzugt
werden solche, die nicht weniger als 70 Gew.-% Trimere enthalten,
und mehr bevorzugt werden solche, die nicht weniger als 80 Gew.-%
Trimere enthalten.
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Die
Phosphazen-Verbindungen können
verschiedenartige Formen annehmen, wie Flüssigkeit, Wachs, Feststoff
usw., obwohl die Form von der Art der Substituenten und des Unterschieds
der Struktur abhängt,
und es können
alle Formen verwendet werden, solange die Effekte der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigt
werden. Im Falle eines Feststoffs ist die Schüttdichte der Phosphazen-Verbindungen vorzugsweise
nicht kleiner als 0,45 g/cm3 und nicht größer als
0,75 g/cm3. Wenn die Schüttdichte kleiner als 0,45 g/cm3 ist, sind Teilchen mit einem kleinen Teilchendurchmesser
in einer großen
Menge eingeschlossen, was unerwünschterweise
Staubexplosionen verursachen kann.
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Der
Gehalt an Alkalimetall-Komponente wie Natrium oder Kalium in der
Phosphazen-Verbindung ist vorzugsweise nicht größer als 200 ppm, mehr bevorzugt
nicht größer als
50 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung,
und mehr bevorzugt ist der Gehalt aller Alkalimetall-Komponenten nicht
größer als
50 ppm. Weiterhin ist es erwünscht,
dass der Gehalt der Phosphazen-Verbindungen, in denen wenigstens
einer der Substituenten X1 in der Formel
(1) eine Hydroxylgruppe ist, nämlich
die Phosphazen-Verbindung, die eine P-OH-Bindung enthält, weniger
als 1 Gew.-% ausmacht, und der Chlorgehalt nicht größer als
1000 ppm ist, vorzugsweise nicht größer als 500 ppm, am meisten
bevorzugt nicht größer als
300 ppm ist, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung.
Wenn der Gehalt der Alkalimetall-Komponente 200 ppm übersteigt,
und die Hydroxylgruppen-enthaltende Phosphazen-Verbindung 1 Gew.-% oder mehr ausmacht,
und der Chlorgehalt 1000 ppm übersteigt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung, weist
die sich ergebende Harz-Zusammensetzung, die eine solche Phosphazen-Zusammensetzung umfasst,
die Probleme auf, dass sie bezüglich
des Flammverzögerungsvermögens und
Hydrolysebeständigkeit
unterlegen ist und sich weiterhin in den elektrischen Eigenschaften
verschlechtert hat. Wenn eine solche Phosphazen-Zusammensetzung zu einem Harz gegeben
wird, das durch eine Säure
leicht zersetzt wird, zersetzt sich darüber hinaus das Harz an sich
durch den Phosphorsäure-Rückstand,
der aus P-OH stammt, und die mechanischen Eigenschaften der Harz-Zusammensetzung
verschlechtern sich manchmal.
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Die
Phosphazen-Verbindung mit der cyclischen Struktur, dargestellt durch
die Formel (1), und den Substituenten X
1,
von denen wenigstens einer eine Hydroxylgruppe ist, kann eine Oxo-Struktur
haben, die durch die folgende Formel (5) dargestellt wird (in der
a + b = n), und es ist erwünscht,
dass die Menge einer solchen Oxo-Verbindung auch geringer als 1
Gew.-% ist, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphazen-Zusammensetzung,
wie die Hydroxylgruppenenthaltende Phosphazen-Verbindung. Das Gleiche
lässt sich
auf die Phosphazen-Verbindung
mit der Kettenstruktur anwenden, die durch die Formel (2) dargestellt wird:
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Verfahren
zur Herstellung der Phosphazen-Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, die einen Gehalt an flüchtiger Komponente von nicht
weniger als 0,02 Gew.-% und nicht mehr als 1,0 Gew.-% hat, wenn sie
2 Stunden bei 200°C
erwärmt
wird, sind nicht speziell eingeschränkt, solange Phosphazen-Zusammensetzungen,
die den Anforderungen genügen,
erhalten werden können.
Z. B. kann die Phosphazen-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in geeigneter Weise durch die folgenden Verfahren erhalten werden.
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Im
Syntheseschritt der Phosphazen-Verbindungen ist eine Kontrolle der
Nebenprodukte nicht notwendig, damit derselbe streng durchgeführt wird,
und das Vorliegen der Nebenprodukte in gewissem Maße ist für die Phosphazen-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eher geeignet. Z. B. werden Phosphazen-Zusammensetzungen,
die die richtige Menge an Nebenprodukten enthalten, durch die richtige
Steuerung des Wassergehalts im Reaktionssystem, der Reinheit der
Ausgangsmaterialien, der Reaktionstemperatur, der Reaktionszeit
und dergleichen erhalten.
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Es
ist notwendig, Lösungsmittel,
die zur Reinigung verwendet werden, die Temperatur und die Zeit
im Reinigungsschritt und die Art der Trocknungsapparatur, die Trocknungstemperatur,
die Trocknungszeit, den Grad der Druckabnahme, die spezifische Oberfläche der
Phosphazen-Verbindung usw. im Trocknungsschritt richtig zu steuern.
Nur durch die Steuerung dieser Bedingungen in allen Schritten ist
es möglich,
die Phosphazen-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung herzustellen.
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Die
Phosphazen-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können zweckmäßigerweise
auf einer großen
Vielfalt von Gebieten verwendet werden, und das Anwendungsverfahren
und das Anwendungsgebiet sind nicht speziell eingeschränkt. Als
geeignete Anwendungsverfahren werden z. B. die folgenden vorgeschlagen:
Flammverzögerungsmittel,
Kautschuke, Gleitmittel, Lithiumionenbatterien, Solarbatterien,
Brennstoffzellen, nichtbrennbare Elektrolyte, Batteriegerätschaften,
Trennmittel, Trennmittelfolien, Materialien zur Bildung einer rauen
Oberfläche,
Wasser-Abstoßungsmittel
und zusätzlich
dazu Düngemittel,
Arzneimittel wie Antikrebsmittel, Aids-Hemmer, Dentalmaterialien
usw. Sie sind auch für
alle diese Anwendungen brauchbar, und besonders brauchbar sind Flammverzögerungsmittel
für Polymer-Materialien,
Gleitmittel, Lithiumionenbatterien, Solarbatterien, Brennstoffzellen,
nichtbrennbare Elektrolyte, Batteriegerätschaften und Trennmittelfolien.
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Bei
der Verwendung der Phosphazen-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
können
bekannte Flammverzögerungsmittel
vom Nichthalogen-Typ und Nichtantimon-Typ in Kombination mit der
Phosphazen-Zusammensetzung verwendet werden, solange die Effekte
der vorliegenden Erfindung ausgeübt
werden. Beispiele dieser zusätzlichen
Flammverzögerungsmittel
sind Phosphatester wie Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, Trixylenylphosphat,
Cresyldiphenylphosphat, Xylenyldiphenylphosphat, Dixylenylphenylphosphat, Resorcinbisphosphat
und Eisphenol-A-bisphosphat; Metallhydroxide wie Magnesiumhydroxid,
Aluminumhydroxid und Calciumaluminat; Stickstoff-enthaltende Verbindungen
wie Triazin-Verbindung, Melamin, Melamincyanurat, Melaminharz und
Guanidin-Verbindung; Zinkborat-Verbindungen; Zinkstannat-Verbindungen;
anorganische Silicium-Verbindungen wie Siliciumdioxid, Kaolin-Ton
und Talkum; Silicium-enthaltende organische Verbindungen.
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Bei
der Verwendung der Phosphazen-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
können
andere Additive, z. B. Stabilisatoren wie Weichmacher, Antioxidationsmittel
und Ultraviolettabsorber, Härtungsmittel, Härtungsbeschleuniger,
antistatische Mittel, Entspannungsmittel, Trennmittel, Verlaufmittel,
Farbstoffe, Sensibilisierungsmittel, Pigmente zur Färbung, kautschukartige
Polymere, elektroleitfähige
Polymere usw., vorher zugegeben werden, um andere Eigenschaften
wie Steifigkeit und Maßhaltigkeit
zu verleihen, solange die Effekte der vorliegenden Erfindung nicht
beeinträchtigt
werden.
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Die
Phosphazen-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in Kombination
mit bekannten konventionellen Harzen verwendet werden. Die brauchbaren
Harze sind nicht eingeschränkt
und bekannte härtende
Harze und Kunststoffharze können
zweckmäßigerweise
verwendet werden. Die Kunststoffharze schließen z. B. Folgendes ein: Polycarbonat,
Polyphenylenether, Polyphenylensulfid, Polypropylen, Polyethylen,
Polystyrol, hochschlagfestes Polystyrol, Elastomer-enthaltendes
Polystyrol, syndiotaktisches Polystyrol, ABS-Harz, eine Legierung
aus Polycarbonat und ABS-Harz, Polyalkylenterephthalate wie Polybutylenterephthalat,
Polyethylenterephthalat und Polypropylenterephthalat, Polyamid,
thermotroper Flüssigkristall
usw. Besonders bevorzugt werden Polyphenylenether, Polystyrol, eine
Legierung aus Polyphenylenether und Polystyrol, eine Legierung aus
Polyphenylenether und Polyamid, eine Legierung aus Polyphenylenether
und thermotropem Flüssigkristall
und eine Legierung aus Polyphenylenether und Polyphenylensulfid.
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Die
härtenden
Harze schließen
z. B. Folgendes ein: ungesättigte
Polyesterharze, Vinylesterharze, Diallylphthalatharze, Epoxyharze,
Cyanatharze, Xylolharze, Triazinharze, phenolische Harze, Harnstoffharze, Melaminharze,
Benzoguanaminharze, Urethanharze, Ketonharze, Alkylharze, Furanharze,
Styrylpyridin-Harze, Siliconharze und synthetische Kautschuke. Besonders
bevorzugt sind Epoxyharze.
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Die
Kunststoffharze und härtenden
Harze können
allein oder als Polymer-Legierungen,
die zwei oder mehrere derselben enthalten, oder als Polymer-Legierungen dieser
Harze mit kautschukartigen Polymeren verwendet werden.
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Die
Epoxyharze, die zweckmäßigerweise
in der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, können Verbindungen sein, die
wenigstens zwei Epoxygruppen im Molekül aufweisen, und sie sind nicht
speziell eingeschränkt.
Beispiele der Epoxyharze sind Epoxyharze vom Bisphenol-A-Typ, Epoxyharze
vom Bisphenol-F-Typ, Epoxyharze vom Bisphenol-S-Typ, Epoxyharze
vom Resorcin-Typ, Epoxyharze vom Novolack-Typ, Epoxyharze vom Biphenyl-Typ, Epoxyharze
vom polyfunktionellen Typ usw. Diese Epoxyharze können allein oder
als Mischung von zweien oder mehreren derselben verwendet werden.
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Als
Polyphenylenether-Harze, die zweckmäßigerweise in der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind, können
Homopolymere oder Copolymere verwendet werden, die eine Repetiereinheit
haben, welche durch die folgenden Formeln (6) und/oder (7) dargestellt
wird:
(wobei R
7,
R
8, R
9, R
10, R
11 und R
12 unabhängig
voneinander eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine
Arylgruppe, Halogen oder Wasserstoff darstellen, mit der Maßgabe, dass
R
11 und R
12 nicht
gleichzeitig Wasserstoff sein können).
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Typische
Beispiele der Homopolymere von Polyphenylenether-Harzen sind Poly-(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-ethyl-6-n-propyl-1,4-phenylen)-ether, Poly(2,6-di-n-propyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-n-butyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-ethyl-6-isopropyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-methyl-6-hydroxyethyl-1,4-phenylen)ether
usw.
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Von
diesen wird Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether bevorzugt, und
Polyphenylenether, die als Teilstruktur 2-(Dialkylaminomethyl)-6-methylphenylenether-Einheiten, 2-(N-Alkyl-N-phenylaminomethyl)-6-methylphenylenether-Einheiten
oder dergleichen enthalten, die in
JP-A-63-301222 vorgeschlagen werden, werden
besonders bevorzugt.
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Die
Polyphenylenether-Copolymere sind Copolymere, die eine Phenylenether-Struktur als Hauptmonomereinheit
haben. Beispiele der Copolymere sind ein Copolymer von 2,6-Dimethylphenol
und 2,3,6-Trimethylphenol, ein Copolymer von 2,6-Dimethylphenol
und o-Cresol, ein Copolymer von 2,6-Dimethylphenol, 2,3,6-Trimethylphenol
und o-Cresol und dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung können
modifizierte Polyphenylenether-Harze verwendet werden, die durch
Modifizierung eines Teils des Polyphenylenether-Harzes oder des gesamten Polyphenylenether-Harzes mit
einer Gruppe erhalten werden, die eine Carboxylgruppe, Epoxygruppe,
Aminogruppe, Hydroxylgruppe, Mercaptogruppe oder Silylgruppe enthält. Diese
können
jeweils allein oder in Kombination von zweien oder mehreren derselben
verwendet werden. Die modifizierten Polyphenylenether-Harze, die
funktionell gemacht wurden, werden durch die Verfahren hergestellt,
die z. B. in
JP-A-63-503392 ,
JP-B-7-5818 ,
JP-B-3-6185 ,
JP-A-2001-302738 ,
JP-A-2001-302789 ,
dem
Japanischen Patent Nr. 3289715 ,
dem
Japanischen Patent Nr. 3109735 ,
dem
Japanischen Patent Nr. 3403179 ,
dem
Japanischen Patent Nr. 3409035 usw.
offenbart werden.
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In
den Harz-Zusammensetzungen, die die Phosphazen-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen, können zusätzlich zu den Phosphazen-Verbindungen der
vorliegenden Erfindung herkömmlicherweise
bekannte Flammverzögerungsmittel
vom Nichthalogen-Typ oder Nichtantimon-Typ enthalten sein, und zwar
in einem solchen Bereich, durch den man befähigt ist, die Effekte der vorliegenden
Erfindung zu erreichen. Beispiele dieser Flammverzögerungsmittel
sind Phosphatester wie Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, Trixylenylphosphat,
Cresyldiphenylphosphat, Xylenyldiphenylphosphat, Dixylenylphe nylphosphat,
Resorcinbisphosphat und Eisphenol-A-bisphosphat; Metallhydroxide
wie Magnesiumhydroxid, Aluminumhydroxid und Calciumaluminat; Stickstoffenthaltende
Verbindungen wie eine Triazin-Verbindung, Melamin, Melamincyanurat,
Melaminharz und Guanidin-Verbindung, Silicium-enthaltende Verbindungen
usw.
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Wenn
weiterhin die Steifigkeit oder Maßhaltigkeit der Harz-Zusammensetzungen,
die die Phosphazen-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
umfassen, verbessert werden müssen,
können
anorganische Füllstoffe
zugegeben werden. Die Füllstoffe
können
gegebenenfalls in Abhängigkeit
von dem Zweck ausgewählt
werden. Allgemein verwendete Füllstoffe
sind Glasfasern, Kaliumtitanat-Fasern, Glasfasergewebe, Glasflocken,
Kohlefasern, Glimmer, Talkum, Siliciumdioxid, Zirconiumdioxid, Aluminiumoxid,
Quarz, Magnesit, Graphit, Fulleren, Gips, Kaolin, Siliciumcarbid,
Calciumcarbonat, Eisenpulver, Kupferpulver usw.
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Zu
der Harz-Zusammensetzung, umfassend die Phosphazen-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, können – solange
die Effekte der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt werden – andere
Additive gegeben werden, z. B. Stabilisatoren wie Weichmacher, Antioxidationsmittel
und Ultraviolettabsorber, Härtungsmittel,
Härtungsbeschleuniger,
antistatische Mittel, Entspannungsmittel, Trennmittel, Verlaufmittel, Farbstoffe,
Sensibilisierungsmittel, Pigmente zur Färbung, kautschukartige Polymere,
um andere Eigenschaften wie Maßhaltigkeit
bereitzustellen. Darüber
hinaus kann das Flammverzögerungsvermögen weiterhin
verbessert werden, indem man verschiedene bekannte Flammverzögerungsmittel
und Flammverzögerungshilfsmittel
zugibt, z. B. Alkalimetallhydroxide oder Erdalkalimetallhydroxide
wie Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid, das Kristallisationswasser
enthält,
Zinkborat-Verbindungen, Zinkstannat-Verbindungen und anorganische
Silicium-Verbindungen wie Siliciumdioxid, Kaolin-Ton und Talkum.
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Die
Verfahren zum Vermischen der Phosphazen-Zusammensetzung mit dem
Harz in der vorliegenden Erfindung sind nicht speziell eingeschränkt, solange
durch das Verfahren die Effekte der vorliegenden Erfindung erreicht
werden können.
Sie gesamte Phosphazen-Zusammensetzung, das gesamte Harz und die
gesamten Additive, die notwendig sind, können gleichzeitig vermischt
werden, oder nachdem die Phosphazen-Zusammensetzung und die Additive
vorher vermischt wurden, können
diese Komponenten nacheinander zugegeben werden.
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Die
Verfahren zum Vermischen der Phosphazen-Zusammensetzung mit thermoplastischem
Harz in der vorliegenden Erfindung sind nicht speziell eingeschränkt, solange
durch das Verfahren die Effekte der vorliegenden Erfindung erreicht
werden können.
Z. B. kann das Verfahren durch Kneten unter Anwendung von Knetmaschinen
wie Extrudern, Heizwalzen, Knetern und Banbury-Mischern durchgeführt werden.
Von diesen wird vom Gesichtspunkt der Produktivität aus gesehen
das Kneten mit einem Extruder bevorzugt. Die Knettemperatur kann
mit der bevorzugten Verarbeitungstemperatur des Grundharzes übereinstimmen,
und eine Standard-Knettemperatur ist 200–360°C, vorzugsweise 240–320°C.
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Wenn
sich die Phosphazen-Zusammensetzung mit einem härtenden Harz vermischen lässt, werden die
Komponenten für
die Herstellung der Harz-Zusammensetzung
vermischt, ohne dass ein Lösungsmittel
verwendet wird, oder falls es notwendig ist, werden sie unter Verwendung
eines Lösungsmittels
vermischt, das befähigt
ist, dieselben gleichmäßig zu vermischen,
dann wird das Lösungsmittel
entfernt, um eine Harz-Mischung zu erhalten. Und die Mischung kann
in ein Werkzeug gegossen und gehärtet
werden, anschließend gekühlt werden,
und die gehärtete
Mischung kann aus dem Werkzeug entfernt werden, um einen geformten Gegenstand
zu erhalten. Weiterhin wird die Mischung in ein Werkzeug gegossen
und kann durch eine heiße Presse
gehärtet
werden. Das Lösungsmittel
zum Lösen
der Komponenten ist nicht speziell eingeschränkt, solange dieselben gleichmäßig vermischt
werden können
und die Effekte der vorliegenden Erfindung bei der Anwendung nicht
beeinträchtigt
werden. Beispiele der Lösungsmittel
sind Toluol, Xylol, Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Cyclopentanon,
Cyclohexanon, Dimethylformamid, Methylcellosolve, Methanol, Ethanol,
n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, n-Pentanol, n-Hexanol, Cyclohexanol,
n-Hexan, n-Pentan usw.
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Zusätzlich dazu
kann ein Verfahren erwähnt
werden, das Folgendes umfasst: das Herstellen der Harz-Zusammensetzung
durch Kneten unter Verwendung einer Knetmaschine wie Heizwalzen,
eines Kneters, eines Banbury-Mischers, eines Extruders oder dergleichen,
das anschließende
Kühlen
und Mahlen der sich ergebenden Zusammensetzung und dann das Formen
der Zusammensetzung durch Transferpressen, Spritzgießen, Formpressen
oder dergleichen. Das Härtungsverfahren
variiert in Abhängigkeit
von dem verwendeten Härtungsmittel,
es ist aber nicht speziell eingeschränkt. Z. B. können Wärmehärten, Lichthärten, Druckhärten, Feuchtigkeitshärten und
dergleichen erwähnt
werden. Die Verfahren sind nicht eingeschränkt, solange die Effekte der
vorliegenden Erfindung erreicht werden können. Die Reihenfolge des Vermischens
der Komponenten ist nicht speziell eingeschränkt, solange durch das Verfahren
die Effekte der vorliegenden Erfindung erreicht werden können. Als
Verfahren zur Herstellung der Harz-Zusammensetzung kann ein bevorzugtes
Verfahren verwendet werden, und zwar in Abhängigkeit von der Eignung für das verwendete
Harz.
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Die
Harz-Zusammensetzungen, die unter Verwendung der Phosphazen-Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung hergestellt werden, sind zweckmäßigerweise
brauchbar für
elektrische und elektronische Teile wie Spulenkörper, Rücklauf-Transformatoren, Stecker
und Ablenkjoche, elektrische und elektronische Materialien wie gedruckte
Schaltungen, Leiterplatten, Einlassmittel, elektrische Isoliermaterialien,
elektrische Beschichtungsmittel, laminierte Folien, Lacke für Hochgeschwindigkeitsbetrieb,
Vorderseiten-Verbundmaterialien, elektrische Drähte, Luft-Materialien, Kabel
und Hochleistungsformmassen, Anstrichmaterialien, Klebstoffe, Beschichtungsmaterialien,
Geschirr, Knöpfe,
Faser- und Papierbehandlungsmittel, dekorative Laminate, UV-Härtungstinten,
Dichtungsmittel, synthetische Leder, thermische Polster-Isoliermaterialien,
Materialien für
einen wasserdichten Beschichtungsfilm, Korrosion-verhindernde Auskleidungen,
Bindemittel für
ein Werkzeug, modifizierende Materialien für Lacke, Anstrichstoffe und
Tinten, Harzmodifizierende Materialien, Flugzug-Innenteile, Matrizen
für Verbundmaterialien,
Gebrauchgegenstände,
OA-Gerätschaften,
AV-Gerätschaften,
Batterie-Gerätschaften,
Beleuchtungs-Fixiervorrichtungen, Kraftfahrzeug-Teile, Gehäuse, ETC,
ITC, Tischtelefone usw.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun insbesondere durch die folgenden
Beispiele erklärt,
die nicht so aufgefasst werden sollten, dass die Erfindung in irgendeiner
Weise darauf beschränkt
ist.
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1) Messung des Gehalts an flüchtiger
Komponente
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5
g einer Phosphazen-Zusammensetzung wurden abgewogen und in eine
Glasflasche gegeben und 2 Stunden in einem Ofen erwärmt, der
vorher auf 200°C
eingestellt wurde. Die Gewichtsänderung
vor und nach dem Erwärmen
wurde gemessen, und die Differenz wurde als der Gehalt an flüchtigen
Komponenten genommen.
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2) Messung des Wassergehalts in der Phosphazen-Zusammensetzung
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Der
Wassergehalt wurde durch die Karl-Fischer-Methode bei einer vorher
eingestellten Temperatur von 150°C
gemessen.
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3) Messung des Wassergehalts in der Phosphazen-Zusammensetzung
nach der Absorption von Feuchtigkeit
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Zuvor
wurde die Phosphazen-Zusammensetzung durch ein Sieb gesiebt, das Öffnungen
von 710 μm hat,
und 10 g der Phosphazen-Zusammensetzung, die durch das Sieb hindurchliefen,
wurden in eine Laborschale gegeben und 6 Stunden lang in einem Thermo-Hygrostat
unter den Bedingungen einer Temperatur von 85°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 95% RH angefeuchtet, und die Wassergehalte vor und nach dem Anfeuchten
wurden bei einer vorher eingestellten Temperatur von 150°C durch die
Karl-Fischer-Methode gemessen.
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4) Schüttdichte
der Phosphazen-Zusammensetzung
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Die
Schüttdichte
unter Luftzufuhr wurde unter Verwendung eines Pulver-Testgeräts, hergestellt
von Hosokawa Micron Co., Ltd., gemessen, und dies wurde als Schüttdichte
genommen.
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5) Elektrische Eigenschaften (Stabilität der elektrischen
Eigenschaften)
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Unter
Verwendung eines geformten Stücks
von 120 × 120
mm mit einer Dicke von etwa 2 mm wurden die relative Dielektrizitätskonstante
und der relative dielektrische Verlust-Tangens desselben bei einer
Frequenz von 4 GHz durch einen zylindrischen Hohlraumresonator gemessen.
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Weiterhin
wurde das geformte Stück
48 Stunden lang in einem Thermo-Hygrostat angefeuchtet, der auf
90°C und
eine relative Feuchtigkeit von 95% RH eingestellt war, und danach
wurden die relative Dielektrizitätskonstante
und der relative dielektrische Verlust-Tangens des geformten Stücks bei
einer Frequenz von 4 GHz durch einen zylindrischen Hohlraumresonator
gemessen.
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6) TGA (Thermogravimetrische Analyse)
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10
mg der Phosphazen-Zusammensetzung wurden in einem Stickstoffstrom
von 30 ml/min mit einer Rate von 10°C/min auf 600°C erwärmt, wobei
man Thermal Analysis System 7 Series, hergestellt von Perkin-Elmer
Co., Ltd., verwendete, und das Gewicht bei 500°C wurde durch das Gewicht bei
100°C dividiert,
und der Quotient wurde mit 100 multipliziert. Der sich ergebende
Wert wurde als Gewichtsretentionsrate bei 500°C angenommen.
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7) Flammverzögerungsvermögen
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Die
Messung wurde mit einem spritzgegossenen Teststück einer Dicke von 1/16 inch
durch den vertikalen Flammtest UL-94 durchgeführt, und es wurde eine durchschnittliche
Brenndauer erhalten, wenn man das Teststück zehnmal mit Flammen in Kontakt
bringen ließ.
Die Bewertung erfolgte im Hinblick darauf, ob absorbierende Baumwolle
aufgrund der tropfenden Materialien während des Brennens in Brand
geriet oder nicht.
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8) MFR (Schmelzindex)
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Dieser
wurde bei 250°C
und unter einer Last von 10 kg gemäß JIS K7210 gemessen.
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9) Messung des Metallgehalts
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Konzentrierte
Schwefelsäure
wurde zu einer Probe gegeben, um sie zu veraschen, und die veraschte Probe
wurde in verdünnter
Salpetersäure
gelöst,
anschließend
erfolgte die quantitative Analyse von Kalium bzw. Natrium durch
ein Atomabsorptionsspektrometer.
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10) Messung des Phosphorgehalts
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Etwa
100 mg einer Probe wurden abgewogen, und konzentrierte Schwefelsäure wurde
dazu gegeben, um die Probe zu veraschen, und die veraschte Probe
wurde in verdünnter
Salpetersäure
gelöst,
anschließend erfolgte
die quantitative Analyse von Phosphor durch die ICP-AES-Methode.
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11) Messung des Chlorgehalts
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Der
Chlorgehalt wurde durch die Ionenchromatographie-Methode gemessen.
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12) Feuchtigkeitsbeständigkeit
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Ein
geformtes Stück
einer Größe von 50 × 50 mm
mit einer Dicke von etwa 2 mm wurde 56 Stunden lang in einem Thermo-Hygrostat
bei einer vorher eingestellten Temperatur von 85°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 95% RH angefeuchtet, und der Gewichtsunterschied vor und nach
dem Anfeuchten wurde gemessen, und dies wurde als Wasserabsorptionsrate
genommen. Weiterhin wurde die Farbänderung des Teststücks visuell
festgestellt. Wenn im Wesentlichen keine Farbänderung vor und nach dem Anfeuchten
ersichtlich war, wurde dies durch ”O” angedeutet. War eine Farbänderung
ersichtlich, wurde dies durch ”x” angedeutet.
Die Farbstabilität
im Falle der Feuchtigkeitsabsorption wurde dann bestimmt.
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Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
Komponenten sind wie folgt:
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(1) Polyphenylenether (PPE)
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Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether
mit einem η sp/c
von 0,54, gemessen in Chloroform-Lösung bei 30°C.
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(2) Kautschuk-verstärktes Polystyrol (HIPS)
-
Ein
Kautschuk-verstärktes
Polystyrol mit einem Kautschukgehalt von 9 Gew.-%, einem η sp/c des
Matrix-Polystyrols von 0,64, gemessen in einer Toluol-Lösung bei
30°C, und
einem Volumenmittel des Kautschuk-Teilchendurchmessers von 1,5 μm.
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(3) Epoxyharz
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AER250
(hergestellt von Asahi Kasei Epoxy Co., Ltd.): Epoxy-Äquivalent
von 184–186.
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(4) Härtungsmittel
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m-Xylol-α,α'-diamin (hergestellt
von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.).
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Die
Phosphazen-Zusammensetzungen wurden durch die Verfahren der Beispiele
1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 hergestellt.
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Beispiel 1
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FR1:
160,2 g Phenol, 112,2 g festes Kaliumhydroxid und 500 ml Xylol wurden
in einen 2 l Vierhalskolben gegeben, der mit einem Dean-Stark-Rohr
mit einem Dimroth-Kühlerrohr,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen
ist, und unter Erwärmen
bei einer Ölbadtemperatur
von 145°C
in einem Stickstoffstrom am Rückfluß gekocht.
Gebildetes Wasser wurde als Azeotrop mit Xylol aus dem System entnommen,
und nur das Xylol wurde zum System zurückgeführt. Das Kochen am Rückfluß unter
Erwärmen
wurde durchgeführt,
bis die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung
der Umsetzung erforderte 4 Stunden.
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Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 72,1 g Chiorphosphazen-Oligomer (Trimer: 95%, Tetramer: 4%,
andere Komponenten: 1%) und 250 ml Xylol während einer Zeitspanne von
30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters tropfenweise zu
der Reaktionsmischung gegeben, während
die Reaktionsmischung bei 10°C
oder einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe
des Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 7 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt,
und die Umsetzung wurde durchgeführt,
bis das Signal, das aus der Halogen-substituierten Phosphazen-Verbindung
stammt, nicht mehr beobachtet wurde. Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 80°C gekühlt und zweimal mit 10%iger
wässriger
Natriumhydroxid-Lösung,
einmal mit verdünnter
Salzsäure
und viermal mit Wasser gewaschen, während die Temperatur bei 70–85°C gehalten
wurde. Die Reaktionsmischung wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat durch Filtration entfernt,
und das Lösungsmittel
wurde bei 10 mm Hg oder weniger bei 80°C abdestilliert, anschließend wurde
5 Stunden lang unter reduziertem Druck in einem Ofen bei einer vorher
eingestellten Temperatur von 105°C
bei 1 mm Hg oder weniger getrocknet, um 132,5 g einer Phenoxyphosphazen-Mischung
zu erhalten. Die sich ergebende rohe Phosphazen-Zusammensetzung wurde mit einem Henschel-Mischer
zermahlen. Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazens wurde
durch 31PNMR erhalten. Die Ergebnisse waren
wie folgt: Trimer: 96%, Tetramer: 3%, andere Phosphazen-Verbindungen: 1%,
K-Gehalt: 23 ppm, Na-Gehalt: 12 ppm, Phosphor-Gehalt: 13,4%, Chlorgehalt:
30 ppm, Rückstände bei
500°C: 2,2
Gew.-% und Gehalt an flüchtigen
Komponenten: 0,174 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,46 g/cm3.
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Beispiel 2
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FR2:
151,5 g Phenol, 103,6 g festes Kaliumhydroxid und 500 ml Xylol wurden
in einen 2 l Vierhalskolben gegeben, der mit einem Dean-Stark-Rohr
mit einem Dimroth-Kühlerrohr,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen
ist, und unter Erwärmen
bei einer Ölbadtemperatur
von 145°C
in einem Stickstoffstrom am Rückfluß gekocht.
Gebildetes Wasser wurde als Azeotrop mit Xylol aus dem System entnommen,
und nur das Xylol wurde zum System zurückgeführt. Das Kochen am Rückfluß unter
Erwärmen
wurde durchgeführt,
bis die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung
der Umsetzung erforderte 4 Stunden.
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Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 70,0 g Chlorphosphazen-Oligomer und 250 ml Xylol während einer
Zeitspanne von 30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu der Reaktionsmischung gegeben, während die Reaktionsmischung
bei 10°C
oder einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe
des Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 7 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt,
und die Umsetzung wurde durchgeführt,
bis das Signal, das aus der Halogen-substituierten Phosphazen-Verbindung
stammt, nicht mehr beobachtet wurde. Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 80°C gekühlt und zweimal mit 10%iger
wässriger
Natriumhydroxid-Lösung,
einmal mit verdünnter
Salzsäure
und viermal mit Wasser gewaschen, während die Temperatur bei 70–85°C gehalten
wurde. Die Reaktionsmischung wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat durch Filtration entfernt,
und das Lösungsmittel
wurde bei 10 mm Hg oder weniger bei 80°C abdestilliert, anschließend wurde
5 Stunden lang unter reduziertem Druck in einem Ofen bei einer vorher
eingestellten Temperatur von 105°C
bei 1 mm Hg oder weniger getrocknet, um 126,3 g einer Mischung von
Phenoxyphosphazen-Verbindungen zu erhalten. Die sich ergebende rohe
Phosphazen-Zusammensetzung wurde mit einem Henschel-Mischer zermahlen.
Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazens wurde durch 31PNMR erhalten. Die Ergebnisse waren wie
folgt: Trimer: 88%, Tetramer: 8%, andere Phosphazen-Verbindungen:
4%, K-Gehalt: 20 ppm, Na-Gehalt:
11 ppm, Phosphor-Gehalt: 13,7 Gew.-%, Chlorgehalt: 82 ppm, Rückstände bei
500°C: 6,3
Gew.-% und Gehalt an flüchtigen
Komponenten: 0,225 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,47 g/cm3.
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Beispiel 3
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FR3:
158,0 g Phenol, 110,0 g festes Kaliumhydroxid und 500 ml Chlorbenzol
wurden in einen 2 l Vierhalskolben gegeben, der mit einem Dean-Stark-Rohr
mit einem Dimroth-Kühlerrohr,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen
ist, und unter Erwärmen
bei einer Ölbadtemperatur
von 145°C
in einem Stickstoffstrom am Rückfluß gekocht.
Gebildetes Wasser wurde als Azeotrop mit Chlorbenzol aus dem System
entnommen, und nur das Chlorbenzol wurde zum System zurückgeführt. Das
Kochen am Rückfluß wurde
durchgeführt,
bis die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung
der Umsetzung erforderte 6 Stunden.
-
Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 72,1 g Chlorphosphazen-Oligomer und 250 ml Chlorbenzol während einer
Zeitspanne von 30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu der Reaktionsmischung gegeben, während die Reaktionsmischung
bei 10°C oder
einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe des
Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 7 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C am
Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt,
und die Umsetzung wurde durchgeführt,
bis das Signal, das aus der Halogen-substituierten Phosphazen-Verbindung
stammt, nicht mehr beobachtet wurde. Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 80°C gekühlt und zweimal mit 10%iger
wässriger
Natriumhydroxid-Lösung,
einmal mit verdünnter
Salzsäure
und viermal mit Wasser gewaschen, während die Temperatur bei 70–85°C gehalten
wurde. Die Reaktionsmischung wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat durch Filtration entfernt,
und das Lösungsmittel
wurde bei 10 mm Hg oder weniger bei 80°C abdestilliert, anschließend wurde
5 Stunden lang unter reduziertem Druck in einem Ofen bei einer vorher
eingestellten Temperatur von 105°C
bei 1 mm Hg oder weniger getrocknet, um 121,8 g einer Mischung von
Phenoxyphosphazen-Verbindungen zu erhalten. Die sich ergebende rohe
Phosphazen-Zusammensetzung wurde mit einem Henschel-Mischer zermahlen.
Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazens wurde durch 31PNMR erhalten. Die Ergebnisse waren wie
folgt: Trimer: 84%, Tetramer: 14%, andere Phosphazen-Verbindungen:
2%, K-Gehalt: 30 ppm, Na-Gehalt: 15 ppm, Phosphor-Gehalt: 13,5%,
Chlorgehalt: 65 ppm, Rückstände bei
500°C: 7,1
Gew.-% und Gehalt an flüchtigen
Komponenten: 0,586 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,55 g/cm3.
-
Beispiel 4
-
R4:
FR1 wurde in einem Lösungsmittelgemisch
von Toluol/Methanol = 10/90 gelöst
und dann umkristallisiert. Die sich ergebenden Kristalle wurden
4 Stunden lang unter reduziertem Druck in einem Ofen mit einer vorher
eingestellten Temperatur von 105°C
bei 1 mm Hg oder weniger getrocknet. Die sich ergebende rohe Phosphazen-Zusammensetzung
wurde mit einem Henschel-Mischer zermahlen. Die Zusammensetzung
des so erhaltenen Phosphazens war wie folgt: Trimer: 97%, Tetramer:
2%, andere Phosphazen-Verbindungen: 1%, K-Gehalt: 8 ppm, Na-Gehalt: 10 ppm, Phosphor-Gehalt:
13,4 Gew.-%, Chlorgehalt: 10 ppm oder weniger, Rückstände bei 500°C: 2,1 Gew.-% und Gehalt an
flüchtigen
Komponenten: 0,125 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,57 g/cm3.
-
Beispiel 5
-
FR5:
150,0 g Phenol, 100,1 g festes Kaliumhydroxid und 500 ml Xylol wurden
in einen 2 l Vierhalskolben gegeben, der mit einem Dean-Stark-Rohr
mit einem Dimroth-Kühlerrohr,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen
ist, und unter Erwärmen
bei einer Ölbadtemperatur
von 145°C
in einem Stickstoffstrom am Rückfluß gekocht.
Gebildetes Wasser wurde als Azeotrop mit Xylol aus dem System entnommen,
und nur das Xylol wurde zum System zurückgeführt. Das Kochen am Rückfluß unter
Erwärmen
wurde durchgeführt,
bis die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung
der Umsetzung erforderte 4 Stunden.
-
Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 70,3 g Chlorphosphazen-Oligomer und 250 ml Xylol während einer
Zeitspanne von 30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu der Reaktionsmischung gegeben, während die Reaktionsmischung
bei 10°C
oder einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe
des Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 6 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt,
und die Umsetzung wurde durchgeführt,
bis das Signal, das aus der Halogen-substituierten Phosphazen-Verbindung
stammt, nicht mehr beobachtet wurde. Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 80°C gekühlt und zweimal mit 10%iger
wässriger
Natriumhydroxid-Lösung,
einmal mit verdünnter
Salzsäure
und viermal mit Wasser gewaschen, während die Temperatur bei 70–85°C gehalten
wurde. Die Reaktionsmischung wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat durch Filtration entfernt,
und das Lösungsmittel
wurde bei 10 mm Hg oder weniger bei 80°C abdestilliert. Die sich ergebenden
rohen Kristalle wurden mit 100 ml Methanol gewaschen und 5 Stunden
lang unter reduziertem Druck in einem Ofen bei einer vorher eingestellten
Temperatur von 105°C
bei 1 mm Hg oder weniger getrocknet, um 118,1 g einer Mischung von
Phenoxyphosphazen-Verbindungen zu erhalten. Die sich ergebende rohe
Phosphazen-Zusammensetzung wurde mit einem Henschel-Mischer zermahlen.
Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazens war wie folgt:
Trimer: 93,6%, Tetramer: 4,0%, andere Phosphazen-Verbindungen: 2,4%,
K-Gehalt: 28 ppm, Na-Gehalt:
10 ppm, Phosphor-Gehalt: 13,5 Gew.-%, Chlorgehalt: 102 ppm, Rückstände bei
500°C: 4,3 Gew.-%
und Gehalt an flüchtigen
Komponenten: 0,088 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,49 g/cm3.
-
Beispiel 6
-
FR6:
155,1 g Phenol, 100,0 g festes Kaliumhydroxid und 500 ml Xylol wurden
in einen 2 l Vierhalskolben gegeben, der mit einem Dean-Stark-Rohr
mit einem Dimroth-Kühlerrohr,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen
ist, und unter Erwärmen
bei einer Ölbadtemperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Gebildetes Wasser wurde als Azeotrop mit Xylol aus dem System entnommen,
und nur das Xylol wurde zum System zurückgeführt. Das Kochen am Rückfluß unter
Erwärmen
wurde durchgeführt,
bis die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung
der Umsetzung erforderte 4 Stunden.
-
Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 72,2 g Chlorphosphazen-Oligomer und 250 ml Xylol während einer
Zeitspanne von 30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu der Reaktionsmischung gegeben, während die Reaktionsmischung
bei 10°C
oder einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe
des Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 6 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt.
Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 80°C gekühlt und zweimal mit 10%iger
wässriger
Natriumhydroxid-Lösung,
einmal mit verdünnter
Salzsäure
und viermal mit Wasser gewaschen, während die Temperatur bei 70–85°C gehalten
wurde. Die Reaktionsmischung wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat durch Filtration entfernt,
und das Lösungsmittel
wurde bei 10 mm Hg oder weniger bei 80°C abdestilliert, anschließend erfolgte
ein fünfstündiges Trocknen
unter reduziertem Druck in einem Ofen bei einer vorher eingestellten
Temperatur von 105°C
bei 1 mm Hg oder weniger getrocknet, um 124,1 g einer Mischung von
Phenoxyphosphazen-Verbindungen zu erhalten. Die sich ergebende rohe
Phosphazen-Zusammensetzung wurde mit einem Henschel-Mischer zermahlen.
Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazens war wie folgt:
Trimer: 90,3%, Tetramer: 4,3%, Phosphazen-Trimer-Verbindung mit einer Hydroxylgruppe
im Molekül:
0,1%, Monochlorpentaphenoxyphosphazen-Trimer: 0,4%, andere Phosphazen-Verbindungen:
4,9%, K-Gehalt: 35 ppm, Na-Gehalt: 13 ppm, Phosphor-Gehalt: 14,1
Gew.-%, Chlorgehalt: 290 ppm, Rückstände bei
500°C: 8,6
Gew.-% und Gehalt an flüchtigen
Komponenten: 0,451 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,57 g/cm3.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
FR7:
177,0 g Phenol und 750 ml Xylol wurden in einen 2 l Vierhalskolben
gegeben, der mit einem Dean-Stark-Rohr mit einem Dimroth-Kühlerrohr,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen
ist, und bei einer Ölbadtemperatur
von 145°C
in einem Stickstoffstrom gehalten. Eine 40%ige wässrige Lösung, die durch Lösen von
120,2 g Kaliumhydroxid in gereinigtem Wasser hergestellt wurde,
wurde während
einer Zeitspanne von 4 Stunden unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu dem Inhalt des Kolbens gegeben. Wasser in dem System
wurde fortlaufend als Azeotrop mit Xylol aus dem System entnommen.
Nach der Vervollständigung
der Zugabe der wässrigen
Kaliumhydroxid-Lösung
wurde ein Erwärmen unter
Rückfluß durchgeführt, bis
die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung der
Umsetzung erforderte 90 Minuten.
-
Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 85,1 g Chlorphosphazen-Oligomer und 250 ml Xylol während einer
Zeitspanne von 30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu der Reaktionsmischung gegeben, während die Reaktionsmischung
bei 10°C
oder einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe
des Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 7 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt.
Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 40°C oder niedriger gekühlt und
zweimal mit einer Lösung
aus 10%iger wässriger
Natriumhydroxid-Lösung/Methanol
= 7:3, einmal mit verdünnter
Salzsäure
und dreimal mit einer Lösung
von Wasser/Methanol = 7:3 gewaschen. Die Reaktionsmischung wurde
mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat
durch Filtration entfernt, und das Lösungsmittel wurde bei 10 mm
Hg oder weniger bei 80°C
abdestilliert, anschließend
erfolgte ein 13stündiges
Trocknen unter reduziertem Druck in einem Ofen bei einer vorher
eingestellten Temperatur von 80°C
bei 1 mm Hg oder weniger, um 154 g einer Mischung von Phenoxyphosphazen-Verbindungen
zu erhalten. Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazens wurde
durch 31PNMR erhalten. Die Ergebnisse waren
wie folgt: Trimer: 87%, Tetramer: 10%, andere Phosphazen-Verbindungen:
3%, K-Gehalt: 10 ppm, Na-Gehalt: 10 ppm, Rückstände bei 500°C: 7,8 Gew.-% und Gehalt an
flüchtigen
Komponenten: 0,017 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,42 g/cm3.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
FR8:
167,0 g Phenol, eine 40%ige wässrige
Kaliumhydroxid-Lösung,
die durch Lösen
von 100,1 g Kaliumhydroxid in gereinigtem Wasser hergestellt wurde,
und 500 ml Xylol wurden in einen 2 l Vierhalskolben gegeben, der
mit einem Dean-Stark-Rohr
mit einem Dimroth-Kühlerrohr,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen
ist, und bei einer Ölbadtemperatur
von 145°C
in einem Stickstoffstrom unter Erwärmen am Rückfluß gekocht. Wasser in dem System
und gebildetes Wasser wurden als Azeotrop mit Xylol aus dem System
entnommen und nur Xylol wurde zum System zurückgeführt. Das Erwärmen unter
Rückfluß wurde
durchgeführt,
bis die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung
der Umsetzung erforderte 8 Stunden.
-
Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 80,1 g Chlorphosphazen-Oligomer und 250 ml Xylol während einer
Zeitspanne von 30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu der Reaktionsmischung gegeben, während die Reaktionsmischung
bei 10°C
oder einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe
des Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 6 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt.
Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 40°C oder eine niedrigere Temperatur
gekühlt,
mit verdünnter Salzsäure neutralisiert
und dreimal mit Wasser gewaschen. Die Reaktionsmischung wurde mit
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat
durch Filtration entfernt, und das Lösungsmittel wurde bei 10 mm
Hg oder weniger bei 80°C
abdestilliert, anschließend
erfolgte ein 3stündiges
Trocknen unter reduziertem Druck in einem Ofen bei einer vorher
eingestellten Temperatur von 80°C
bei 1 mm Hg oder weniger, um 151 g einer Mischung von Phenoxyphosphazen-Verbindungen
zu erhalten. Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazen wurde
durch 31PNMR erhalten, und die Ergebnisse
waren wie folgt: Trimer: 81%, Tetramer: 12%, Phosphazen- Verbindung mit einer
Hydroxylgruppe im Molekül:
1%, Monochlorpentaphenoxyphosphazen-Trimer: 2%, andere Phosphazen-Verbindungen:
4%, K-Gehalt: 212 ppm, Na-Gehalt: 38 ppm, Phosphorgehalt: 14,6 Gew.-%,
Chlorgehalt: 2200 ppm, Rückstände bei
500°C: 15,1
Gew.-% und Gehalt an flüchtigen
Komponenten: 5,12 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,76 g/cm3.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
FR9:
155,1 g Phenol, 100,1 g Kaliumhydroxid, 25 ml gereinigtes Wasser
und 500 ml Monochlorbenzol wurden in einen 2 l Vierhalskolben gegeben,
der mit einem Dean-Stark-Rohr mit einem Dimroth-Kühlerrohr, einem
Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rührer versehen ist, und bei
einer Ölbadtemperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Gebildetes Wasser wurde als Azeotrop mit Monochlorbenzol aus dem
System entnommen und nur Monochlorbenzol wurde zum System zurückgeführt. Das
Erwärmen
unter Rückfluß wurde durchgeführt, bis
die Destillation des gebildeten Wassers beendet war. Die Vervollständigung
der Umsetzung erforderte 7 Stunden.
-
Das
Reaktionsgefäß wurde
in ein Eisbad eingetaucht und gekühlt, bis die Reaktionsmischung
10°C oder
eine niedrigere Temperatur erreichte, und dann wurde ein Lösungsgemisch
aus 72,2 g Chlorphosphazen-Oligomer und 250 ml Monochlorbenzol während einer
Zeitspanne von 30 Minuten unter Verwendung eines Tropftrichters
tropfenweise zu der Reaktionsmischung gegeben, während die Reaktionsmischung
bei 10°C
oder einer niedrigeren Temperatur gehalten wurde. Nach der Zugabe
des Lösungsgemisches
wurde die Reaktionsmischung wieder erwärmt und 6 Stunden lang unter
Erwärmen
bei einer Ölbad-Temperatur
von 145°C
am Rückfluß gekocht.
Der Endpunkt der Umsetzung wurde durch 31PNMR
aufgespürt.
Nach der Vervollständigung
der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung auf 50°C oder eine niedrigere Temperatur
gekühlt,
zweimal mit einer 10%igen wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung,
einmal mit verdünnter
Salzsäure
und dreimal mit Wasser gewaschen. Die Reaktionsmischung wurde mit
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, dann wurde das Magnesiumsulfat
durch Filtration entfernt, und das Lösungsmittel wurde bei 10 mm
Hg oder weniger bei 80°C
abdestilliert, anschließend
erfolgte ein 5stündiges
Trocknen unter reduziertem Druck bei einer Temperatur von 95°C bei 1 mm
Hg oder weniger, um 121,1 g einer Mischung von Phenoxyphosphazen-Verbindungen
zu erhalten. Die Zusammensetzung des so erhaltenen Phosphazens war
wie folgt: Trimer: 62,1%, Tetramer: 26,4%, Phosphazen-Trimer-Verbindung
mit einer Hydroxylgruppe im Molekül: 0,8%, Monochlorpentaphenoxyphosphazen-Trimer:
1,2%, andere Phosphazen-Verbindungen: 9,5%, K-Gehalt: 126 ppm, Na-Gehalt: 31 ppm, Phosphorgehalt:
14,3%, Chlorgehalt: 1270 ppm, Rückstände bei
500°C: 18,2
Gew.-% und Gehalt an flüchtigen
Komponenten: 1,24 Gew.-%. Die Schüttdichte war 0,62 g/cm3.
-
Anwendungsbeispiele
-
Der
Wassergehalt vor und nach der Feuchtigkeitsabsorption in den Phosphazen-Zusammensetzungen,
die in den Beispielen 1 bis 4 und den Vergleichsbeispielen 1 und
2 erhalten wurden, wurde jeweils gemessen. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle 1 aufgeführt,
wobei die jeweiligen Gehalte an flüchtigen Komponenten dieser
Phosphazen-Zusammensetzungen mit den obigen Ergebnissen aufgeführt sind.
-
Beispiele 7 bis 10 und Vergleichsbeispiele
4 und 5
-
11
Gew.-% jeder der Phosphazen-Zusammensetzungen, die in den Beispielen
1 bis 4 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhalten wurden, 39
Gew.-% HIPS und 50 Gew.-% PPE wurden vermischt, und die sich ergebende
Mischung wurde in einen Doppelschneckenextruder mit einem Schneckendurchmesser
von 25 mm gegeben, wobei die maximale Temperatur des Heizzylinders
desselben auf 300°C
eingestellt wurde, und bei einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit
von 300 U/min in der Schmelze vermischt, und die Stränge wurden
gekühlt
und geschnitten, um Pellets der Harz-Zusammensetzung zu erhalten.
Dann wurden die sich ergebenden Pellets durch Spritzgießen bei
einer vorher eingestellten Zylindertemperatur von 280°C und einer
Werkzeug-Temperatur von 80°C
geformt, um Teststücke
für den
UL-94-Test und Teststücke
für die Messung
der elektrischen Eigenschaften herzustellen, und die Tests der physikalischen
Eigenschaften wurden durch die oben erwähnten Methoden durchgeführt, um
die Ergebnisse zu erhalten, die in der Tabelle 1 aufgeführt sind.
-
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle 1 ist ersichtlich, dass die Phosphazen-Zusammensetzungen
mit einem Gehalt an flüchtiger
Komponente im Bereich der vorliegenden Erfindung eine geringe Änderung
der elektrischen Eigenschaften vor und nach der Feuchtigkeitsabsorption
und ein gutes Flammverzögerungsvermögen aufweisen.
-
Beispiele 11 bis 15
-
FR2
(d. h. die Phosphazen-Zusammensetzung, die im Beispiel 2 erhalten
wurde) wurde durch einen Henschel-Mischer zermahlen, und Phosphazen-Zusammensetzungen
mit unterschiedlicher Schüttdichte
wurden durch Änderung
der Mahlzeit erhalten. Die sich ergebenden Phosphazen-Zusammensetzungen
wurden während
einer Zeitspanne von 6 Stunden einer Feuchtigkeitsabsorption unterzogen,
und zwar in der gleichen Weise wie in den Beispielen 7 bis 10, und
der Wassergehalt vor und nach der Feuchtigkeitsabsorption wurden gemessen. Tabelle 2
| Beispiel
11 | Beispiel
12 | Beispiel
13 | Beispiel
14 | Beispiel
15 |
Schüttdichte,
g/cm3 | 0,47 | 0,53 | 0,45 | 0,61 | 0,33 |
vor
der Feuchtigkeitsabsorption (A) (ppm) | 180 | 176 | 188 | 170 | 163 |
nach
der Feuchtigkeitsabsorption (B) (ppm) | 452 | 488 | 486 | 522 | 769 |
Änderung
der Menge (B-A) | 272 | 312 | 298 | 352 | 606 |
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Phosphazen-Zusammensetzungen
mit einer Schüttdichte
von 0,45 g/cm3 oder höher eine besonders hohe Feuchtigkeitsabsorptionsbeständigkeit
haben.
-
Beispiele 16 bis 22 und Vergleichsbeispiele
6 bis 8
-
Die
Gewichtsretentionen und Wassergehalte vor und nach der Feuchtigkeitsabsorption
in den Phosphazen-Zusammensetzungen, die in den Beispielen 1, 2,
5, 6 und in den Vergleichsbeispielen 2 und 3 erhalten wurden, wurden
jeweils gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 3 und 4 aufgeführt, wobei die Schüttdichten und
die Gehalte an flüchtigen
Komponenten dieser Phosphazen-Zusammensetzungen jeweils zusammen
mit den obigen Ergebnissen aufgeführt sind.
-
Weiterhin
wurden die Komponenten in dem nachstehend aufgeführten Verhältnis vermischt, und die sich
ergebenden Mischung wurde in einen Doppelschneckenextruder mit einem
Schneckendurchmesser von 25 mm gegeben, wobei die maximale Temperatur
des Heizzylinders desselben auf 300°C eingestellt wurde, und bei
einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 300 U/min in der Schmelze
vermischt, und die Stränge
wurden gekühlt
und geschnitten, um Pellets der Harz-Zusammensetzung zu erhalten.
Dann wurden die sich ergebenden Pellets der Harz-Zusammensetzung
durch Spritzgießen
bei einer vorher eingestellten Zylindertemperatur von 240–290°C geformt,
um Stücke
zum Testen der physikalischen Eigenschaften herzustellen, und die
Tests der physikalischen Eigenschaften wurden durch die oben erwähnten Testmethoden
durchgeführt,
um die Ergebnisse zu erhalten, die in den Tabellen 3 und 4 aufgeführt sind.
- Harz-Zusammensetzung:
PPE/HIPS/Phosphazen-Zusammensetzung = 40/45/15 (Gew.-%)
-
Aus
den Ergebnissen der Tabellen 3 und 4 ist ersichtlich, dass Zusammensetzungen
mit einem geringen Gehalt an Rückständen bei
500°C in
der TGA eine besonders gute Verarbeitungsfließfähigkeit und ein besonders gutes
Flammverzögerungsvermögen aufweisen.
-
Beispiele 23 bis 26 und Vergleichsbeispiele
9 bis 11
-
Die
Wassergehalte vor und nach der Feuchtigkeitsabsorption in den Phosphazen-Zusammensetzungen,
die in den Beispielen 1, 2, 4, 5 und den Vergleichsbeispielen 1
bis 3 erhalten wurden, wurden jeweils gemessen. Die Ergebnisse sind
in den Tabellen 5 und 6 aufgeführt,
wobei die Gehalte an flüchtigen
Komponenten dieser Phosphazen-Zusammensetzungen jeweils zusammen
mit den obigen Ergebnissen aufgeführt sind.
-
Weiterhin
wurden 71,0 Gew.-% AER250 und 16,0 Gew.-% Phosphazen-Zusammensetzung bei
110°C geschmolzen,
und dann wurden 13,0 Gew.-% eines Härtungsmittels bei 110°C zugegeben,
anschließend
wurde die Mischung 90 Sekunden lang unter Rühren erwärmt, und dann wurde die Mischung
in ein Werkzeug gegossen.
-
Dann
wurde der Inhalt des Werkzeugs 2 Minuten lang bei 100°C/0 kgf pro
cm2, 2 Minuten lang bei 100°C/10 kgf
pro cm2 und 30 Minuten lang bei 100°C/40 kgf
pro cm2 durch eine Heißpresse gehärtet, um ein geformtes Stück zur Messung
der Feuchtigkeitsbeständigkeit
zu erhalten. Die Ergebnisse der Messung der Feuchtigkeitsbeständigkeit
sind in den Tabellen 5 und 6 aufgeführt.
-
Vergleichsbeispiel 12
-
84,5
Gew.-% AER250 wurden bei 110°C
gehalten und 15,5 Gew.-% eines Härtungsmittels
wurden zugegeben, anschließend
wurde die Mischung 90 Sekunden lang unter Rühren erwärmt, und dann wurde die Mischung
in ein Werkzeug gegossen.
-
Dann
wurde der Inhalt des Werkzeugs 2 Minuten lang bei 100°C/0 kgf pro
cm2, 2 Minuten lang bei 100°C/10 kgf
pro cm2 und 30 Minuten lang bei 100°C/40 kgf
pro cm2 durch eine Heißpresse gehärtet, um ein geformtes Stück zur Messung
der Feuchtigkeitsbeständigkeit
zu erhalten. Die Ergebnisse der Messung der Feuchtigkeitsbeständigkeit
sind in der Tabelle 6 aufgeführt.
-
-
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Eine
Phosphazen-Zusammensetzung, die einen Gehalt an flüchtiger
Komponente von nicht weniger als 0,02 Gew.-% und nicht mehr als
1,0 Gew.-% aufweist, enthält – wenn sie
2 Stunden bei 200°C
erwärmt
wird – keine
Chlor-Verbindungen und keine Brom-Verbindungen. Wenn die Phosphazen-Zusammensetzung
zu einem Harz gegeben wird, wird eine Harz-Zusammensetzung bereitgestellt,
die ein wohlausgewogenes Gleichgewicht von Hydrolysebeständigkeit,
Flammverzögerungsvermögen und
Stabilität
der elektrischen Eigenschaften in einem Hochfrequenzfeld von nicht
weniger als 1 GHz beibehalten kann.