DE1038984B - Nockenschaltwerk zur Steuerung einer waehlbaren Schrittfolge bei der Bewegung von Foerderern - Google Patents

Description

• Nockenschaltwerk zur Steuerung einer wählbaren Schrittfolge bei der Bewegung von Förderern Bei Fördervorrichtungen insbesondere für die Fließfertigung kann es erforderlich sein, daß diese, z. B. bedingt durch die Größe des zu befördernden Werkstückes, immer nur ein bestimmtes Wegstück zurücklegen. Dieses Wegstück sei im folgenden » Schritt « genannt. Es ist auch denkbar, daß in stets sich wiederholender Reihenfolge Schritte verschiedener Größe erforderlich sind, welcher Vorgang » Schrittfolge « genannt sei. Bei Änderung des Arbeitsprogramms einer Fließfertigung kann es notwendig werden, die Schrittgröße oder Schrittfolge des Förderers zu ändern.
• Die Erfindung betrifft ein Gerät, das-angetrieben durch den Förderer-diesen im Takt der vorgegebenen Schrittfolge stillsetzt, wobei das Wiederingangbringen z. B. durch einen Bedienungsmann erfolgt. Das Gerät ist so ausgebildet, daß die Wahl einer anderen Schrittfolge durch Betätigung eines Handrads zu jedem beliebigen Zeitpunkt möglich ist.
• Die Erfindung besteht darin, daß bei einem zur Steuerung einer wählbaren Schrittfolge bei der Bewegung von Förderern dienenden Nockenschaltwerk jeder von mehreren Nockenscheiben, die auf einer vom Förderer angetriebenen, feststehend gelagerten Welle befestigt sind, ein unter Uberwindung einer lösenden Kraft einzeln und wahlweise in Wirkverbindung mit der Nockenscheibe verbringbarer Schalthebel zugeordnet ist, der in einem schwenkbaren Gehäuse gelagert ist, welches von dem jeweils wirksamen Schalthebel zur Betätigung eines den Fördererantrieb im Takt der betreffenden Nockenscheibe steuernden elektrischen Schaltgerätes bewegt wird.
• Ein Ausfiihrungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
• Auf der Welle 1, die z. B. über einen Kettentrieb 2 vom Förderer angetrieben wird, sind z. B. sechs Nockellsclleil) en 3 mit verschiedenen Teilungen entsprechend der jeweiligen Schrittfolge nebeneinander befestigt. Neben dieser Welle 1 ist ein Gehäuse 4 so angeordnet, daß es um eine zu der Welle 1 parallele Achse 5 schwenkbar ist. Auf dieser Schwenkachse 5 sind sechs Schalthebel 6 lose gelagert, die an ihrem oberen Ende eine Rolle 7 tragen und die durch Federn 8 in das Gehäuse 4, also von den Nockenscheiben weg, gezogen werden. In dem Gehäuse 4 ist noch eine weitere Welle 9 untergebracht, auf der z. B. sechs Nocken 10 so befestigt sind, daß ihre Spitzen um einen bestimmten Winkel, in diesem Falle um jeweils 60°, gegeneinander verdreht sind.
• Durch Verdrehen der Nockenwelle 9 ist es möglich, irgendeinen der Schalthebel 6 gegen die zugehörige Nockenscheibe zu legen. Sofern der Rolle 7 eines Schalthebels eine erhabene Stelle der Nockenscheibe 3 gegenübersteht, wird das Gehäuse 4 (nach der Dar- stellung der Zeichnung) nach rechts weggedrückt, wogegen bei einer Vertiefung in der Nockenscheibe die Feder 11 das Gehäuse nach links drückt. Das Gehäuse schwingt also in dem Takt, den die jeweils wirksame Nockenscheibe angibt. Diese Schwingbewegung wird nun weiterhin in geeigneter Weise auf ein elektrisches Schaltgerät 12 übertragen, das die empfangenen Impulse an den Antriebsmotor des Förderers weiterleitet, d. h. ihn z. B. stillsetzt.
• Die Wahl einer bestimmten Nockenscheibe erfolgt in der Weise, daß durch Verdrehen des Handrades 13 über Achse 5 und ein Zahnradpaar 14 die Nockenwelle 9 so lange verdreht wird, bis der entsprechende Schalthebel an der Nockenscheibe mit der gewünschten Schrittfolge anliegt und damit eine formschlüssige Verbindung zwischen Nockenscheibe, Schalthebel, Nockenwelle und elektrischem Schaltgerät herstellt. Die Einstellung der Nockenwelle kann nach einer unter dem Handrad angebrachten Skala vorgenommen werden.
• Es ist eine Reihe von Konstruktionen bekannt, bei denen zur Erzielung der jeweils geforderten Funktion mehrere Wellen mit Nockenseheiben und von diesen beeinflußte Hebel verwendet werden, wobei jedoch weder in der erstrebten technischen Aufgabe noch in der Lösung eine Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung besteht.
• Während bei diesen bekannten Konstruktionen bei einer Drehung der einen Nockenwelle um 360° jeweils sämtliche zugehörigen Hebel bewegt werdeneine selektive Auswahl eines einzigen bestimmten Hebels ist nicht gewünscht-, ist es ein spezifisches Kennzeichen der vorliegenden Erfindung, daß jeweils nur ein Hebel 6 in Funktion tritt. Dabei müssen sowohl eine Nockenscheibe 3 als auch ein Nocken 10 der Nockenwelle 9 gemeinsam auf den einzelnen Hebel zusammenwirken, damit irgendeine Wirkung des Gerätes zustandekommt. Die Nockenscheibe 3 und der Nocken 10 sind also in ihren Funktionen hintereinandergeschaltet, während bei den bekannten Konstruktionen mit mehreren Wellen mit Nockenscheiben die Einzelfunktionen zur Gesamtfunktion parallel geschaltet sind.
• Die Anwendungsgebiete der bekannten Konstruktionen sind z. B. Wechselgetriebe bei Schienenfahrzeugen. Kontroller für elektrische Fahrzeuge, Steuerung eines Umtaufförderers nach einer Vielzahl von Empfangsstellen, nicht jedoch wie im vorliegende Falle die schrittweise Steuerung eines Förderes, wobei die Schrittgröße veränderlich sein soll, woo ei ein ganzzahliges Vie ! faches der gewählten Schrittgröße einem bestimmten Förderweg entspricht.
• PATENTANSPROCHE 1. Nockenschaltwerk zur Steuerung einer wählbaren Schrittfolge bei der Bewegung von Förderern. insl) esondere für die Fließfertigung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder von mehreren Nockenscheil) en (3), die auf einer vom Förderer angetriebenen, feststehend gelagerten Welle (1) befestigt sind, ein unter Überwiindung einer lösenden Kraft einzeln und wahlweise in Wirkverbindung mit der Nockenscheibe verbringbarer Schalthel) el (6) zugeordnet ist, der in einem schwenkbaren Gehause (4) gelagert ist, welches von dem jeweils wirksamen Schalthebel zur I3etätigung eines den Fördererantrieb im Takt der betreffenden Nockenscheibe (3) steuernden elektrischen Schaltgerätes (12) bewegt wird.

Claims (1)

1. 2. Nockenschaltwerk nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Schwenkachse (5) des Gehäuses (4) gelagerten Schalthebel (6) durch gemeinsam wahlweise einstellbare Nocken (10) zur Wirkverbindung mit den Nockenscheiben (3) einschwenkl) ar sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 487 449. 641 605.

   681 620, 730 522. 735 304, 864 959, 903 676.