DE1038685B - Verfahren zur Herstellung von Mineraloel mit niedrigem Truebungspunkt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mineraloel mit niedrigem Truebungspunkt

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DE1038685B
DE1038685B DESCH19862A DESC019862A DE1038685B DE 1038685 B DE1038685 B DE 1038685B DE SCH19862 A DESCH19862 A DE SCH19862A DE SC019862 A DESC019862 A DE SC019862A DE 1038685 B DE1038685 B DE 1038685B
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DE
Germany
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cloud point
oil
boiling
fraction
paraffins
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DESCH19862A
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English (en)
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Dr Wilhelm Urban
Dr Fritz Brandl
Dr Volkert Faltings
Dipl-Chem Dr Werner Emte
Dipl-Chem Dr Josef Ewers
Dipl-Chem Dr Manfre Haselhorst
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Scholven Chemie AG
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Scholven Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/08Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for compression ignition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G2400/00Products obtained by processes covered by groups C10G9/00 - C10G69/14
    • C10G2400/04Diesel oil

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mineralöl mit -niedrigem Trübungspunkt_ Eine wichtige Eigenschaft von Mineralölen ist der Trübungspunkt, das ist diejenige Temperatur, bei der eine . Auskristallisation von gelösten paraffinischen Substanzen beginnt. Durch Entfernung dieser paraffinischen Substanzen kann der Trübungspunkt erniedrigt werden. -. _-: . = . .
  • Es ist bekannt, daß langkettige Paraffine unter bestimmten Reaktionsbedingungen mit Harnstoff feste Addukte bilden. Diese lassen sich auf vergleichsweise einfache Weise durch Filtrieren, Zentrifugieren oder ähnliche Maßnahmen vom verbleibenden 01 abtrennen.
  • Im engeren ist auch vorgeschlagen worden, die Reaktion zwischen Harnstoff und dem paraffinhaltigen Kohlenwasserstofföl in Gegenwart eines Verdünnungsmittels vorzunehmen, z. B. einer Erdölfraktiön, die frei von Addukte bildenden Körpern ist, wie etwa die niedrigerersiedenden - Anteile des zu behandelnden Ausgangsöles. - Hierbei wird -unter Aufwand einer entsprechenden Harnstoffmenge die Adduktbildung nach dem Gesichtspunkt durchgeführt, daß praktisch die gesamten in dem Kohlenwasserstoffgemisch enthaltenen, zur Adduktbildung fähigen Paraffine ausgeschieden werden.
  • Die bekannten Verfahren haben alle den Nachteil, daß zur Erreichung- eines tiefen Trübungspunktes große Mengen Harnstoff anzuwenden sind und daß bei Verdünnung mit Lösungsmitteln diese durch eine zusätzliche Destillation wiedergewonnen und aus dem Raffinat entfernt werden müssen. Bei einer Entparaffinierung ohne Lösungsmittel müssen ferner große Ölverluste in Kauf genommen werden, da . die Harnstoffäddukte Teile des Öles adsorptiv binden.
  • Das Verfahren gemäß - der Erfindung wendet im Gegensatz dazu nicht die totale, sondern nur eine partielle Entparaffinierung an. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht zu diesem Zweck vor, das Ausgangsöl in an sich bekannter Weise in zwei Fraktionen von verschiedenem Trübungspunkt zu unterteilen, von denen nur die Fraktion mit höherem Trübungspunkt mit Harnstoff zwecks Ausscheidung der Paraffine behandelt wird. Die Ausscheidung der Paraffine wird nun aber - im Gegensatz zu der bekannten Arbeitsweise - nicht so. vorgenommen, daß die gesamten Paraffine ausgeschieden werden, sondern es wird vielmehr nur ein Teil der Paraffine abgetrennt, so daß eine Ölfraktion mit wesentlich höherem Trübungspunkt entsteht, als gefordert wird. Die Ausscheidung der Paraffine wird also erfindungsgemäß dahingehend begrenzt, daß das Gemisch aus den beiden Teilen des Ausgangsöles, nämlich der niedrigsiedenden Fraktion, die praktisch frei von störenden Paraffinen ist, und der höhersiedenden Fraktion, die der Behandlung mit Harnstofflösung für sich unterworfen wurde, den geforderten niedrigen Trübungspunkt aufweist.
  • Es hat sich nämlich herausgestellt, daß bei 'stufenweiser Entparaffinierung eines Mineralöles - ohne Verwendung von Lösungsmitteln - mittels konzentrierter wäßriger Harnstofflösung zuerst die bezüglich des Trübungspunktes besonders störenden geradkettigen Paraffine und dann erst naphthenische bzw. aromatische Körper mit entsprechend langen. parafhJ nisehen Seitenketten entfernt werden. Mischt man ein, solches, nur -teilweise- entparaffiniertes Öl mit seinem noch relativ hohen Trübungspunkt mit-einem t51-- mit bereits hinreichend niedrigem Trübungspunkt, so erhält man ein Gemisch, dessen Trübungspunkt selbst bei einem Mischungsanteil von 30°/o und mehr des nur zum Teil erstparaffinierten Mineralöles von dem des Zusatzöles kaum verändert wird.
  • Für dieses nicht zu erwartende Verhalten kann eine Erklärung darin gefunden werden, daß die bei der Teilentparaffinierung im Mittelöl verbliebenen naphthenisch-aliphatischen oder aromatisch-aliphatischen Substanzen im Gemisch eine wesentlich bessere Löslichkeit aufweisen als die entfernten geradkettigen Paraffine und daher nicht so leicht auskristallisieren.
  • Trennt man daher ein Mineralöl, dessen Trübungspunkt auf einen bestimmten Wert zu erniedrigen ist, destillativ in zwei Teile, von denen der niedrigersiedende Anteil bereits einen hinreichend tiefen Trübungspunkt besitzt, so ergeben sich folgende Vorteile: 1. Die Menge des mittels Harnstoff zu entparäiiniierenden Öles ist vermindert; außerdem bmuoht nach den oben angeführten Beobachtungen die Entparaffinierung nicht bis zu dem gewünschten Trübungspunkt vorangetrieben zu werdet..
  • 2. Der leichtersiedende Anteil enthält Bestandteile, die bei Behandlung des Gesamtöles mit Harnstoff ebenfalls Addukte gebildet hätten, ohne daB sie den Trübungspunkt- ungünstig beeinflussen. Die Ausbeute wird daher durch diesen Schritt weiter erhöht.
  • Hiernach gestaltet sich das Verfahren zur Herstellung eines Mineralöles bestimmten Trübungspunktes wie folgt: Das Mineralöl wird durch Destillation in zwei Fraktionen ze=:egt.
  • 1: Die erste Fraktion enthält die leichtersiedenden Anteile mit einem Trübungspunkt in der geforderten Höhe oder noch darunter, die zweite Fraktion die höhensiedenden, stark paraffinhaltigen Bestandteile.
  • 2. Die höhensiedende Fraktion wird in einer oder mehreren Stufen durch konzentrierte wäßrige Harnstofflösung entparaffiniert. Dabei wird die Entparaffinierung nur so weit getrieben, daß die Mischung mit der leichtersiedenden Fraktion keine merkliche Trübungspunktverschiebung ergibt. Beispiel 1 100 Gewichtsteile eines Erdöl-Hydrierproduktes mit einer Siedelage zwischen 200 und 470° C und einem Trübungspunkt von -h2° C werden destillativ in zwei Fraktionen geschnitten, die erste von 200 bis 315° C, die zweite von 315 bis 470° C. Die niedrigsiedende Fraktion mit einem Trübungspunkt von -18° C beträgt 65 Gewichtsteile. Die 35 Gewichtsteile der höhensiedenden Fraktion haben einen Trübungspunkt von etwa 25° C und werden in drei Stufen durch Harnstoffadduktbildung entparaffiniert. In der ersten Stufe werden 11 Gewichtsteile einer 700%igen wäßrigen Harnstofflösung mit dem Öl zur Reaktion gebracht. Das vom Addukt befreite Öl wird in einer zweiten Entparaffinierungsstufe mit 10 Gewichtsteilen der 70%igen wäßrigen Harnstofflösung und nach Trennung des Adduktes vom Öl in einer dritten Stufe mit 9 Gewichtsteilen Harnstoff umgesetzt. Die Endtemperatur bei den einzelnen Entparaffinierungsstufen beträgt etwa 20° C. Man erhält 24 Gewichtsbeile eines teilentparaffinierten Öles mit einem Trübungspunkt von - 10° C. Durch Vermischen der 65 Gewichtsteile der niedrigsiedenden Fraktion mit den 24 Gewichtsteilen der teilentparaffinierten Fraktion werden 89 Gewichtsbeile eines Dieselöles mit einem Trübungspunkt von -18" G erhalten.
  • Beispiel 2 Ein Crackprodukt mit einer Siedelage von 320 bis 370° C wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch Entparaffinierung auf einen Trübungspunkt von -8° C gebracht. 10 Gewichtsteile eines derart entparaffinierten Produktes werden mit 90 Gewichtsteilen eines normalen Dieselkraftstoffes mit einem Trübungspunkt von -16° C gemischt. Die resultierende Mischung behält den Trübungspunkt des Dieselkraftstoffes von -16° C bei. Mischt man 25 Gewichtsteile des teilentparaffinierten Crackproduktes mit 75 Gewichtsteilen des normalen Dieselkraftstoffes, so erhält man ein Mischdieselöl mit einem Trübungspunkt von -15,5° C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Mineralöl mit niedrigem Trübungspunkt, das als Dieselmotortreibstoff verwendbar ist, wobei das Ausgangsöl in einen niedrigersiedenden, von den Trübungspunkt störenden Paraffinen praktisch freien Anteil und einen Anteil mit höherem Siedepunkt zerlegt wird, der mit wäliriger Harnstofflösung zwecks Ausscheidung der Paraffine als Addukte behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daB durch Behandlung des höhensiedenden Anteils des Ausgangsöles für sich mit wäßriger Harnstofflösung nur ein Teil der Paraffine als Addukte unter Bildung einer Ölfraktion mit höherem Trübungspunkt als gefordert abgeschieden wird, so daß durch Vexmsschung der niedrigersiedenden und der mit Harnstoff behandelten höhensiedenden Fraktion des Ausgangsöles ein Öl mit dem geforderten niedrigen Trübungspunkt entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB Bestandteile der höhensiedenden Fraktion, die in der tiefersiedenden Fraktion nur schwerlöslich sind, selektiv in der Reihenfolge ihrer Löslichkeit durch Harnstoffadduktbildung entfernt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 503 276; USA.-Patentschrift Nr. 2 588 602.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE503276A (de) * 1950-05-17 1951-06-15
US2588602A (en) * 1952-03-11 Fractionation of organic compounds

Patent Citations (2)

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