DE1038606B - Schaltungsanordnung fuer Relaiswaehler in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Relaiswähler mit einer der Zahl der erreichbaren abgehenden Leitungen entsprechenden Zahl von Koppelrelais in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen.

Bei den bekannten Relaiswählern dieser Art sind die Koppelrelais neben einer Ansprechwicklung mit einer im Belegungsstromkreis zur folgenden Wahlstufe liegenden Haltewicklung ausgerüstet. Zur Einsparung einer zweiten Wicklung ist es bereits vorgeschlagen worden, den Ansprechstromkreis über die in der Belegungsader liegende Wicklung unter Zwischenschaltung eines hochohmigen Widerstandes zu schließen. Nach Ansprechen des Koppelrelais hält es sich über diese Wicklung unter gleichzeitigem Kurzschluß des hochohmigen Widerstandes.

Die Erfindung beschreitet einen anderen Weg zur Einsparung einer zweiten Wicklung bei Koppelrelais und ist dadurch gekennzeichnet, daß das einer freien zu benutzenden abgehenden Leitung zugeordnete Koppelrelais beim Freiprüfen einen örtlichen Haltestromkreis über seine Ansprechwicklung schließt.

Bei Relaiswählern, bei denen die Belegungsader über mehrere Wahlstufen durchgeschaltet wird, hat eine erfindungsgemäße Anordnung gegenüber den bekannten Anordnungen den Vorteil, daß in der Belegungsader lediglich eine niederohmige Haltewicklung des ßelegungsrelais, nicht aber eine Wicklung des Koppelrelais liegt, die die Potentialverhältnisse für das SperrpO'tential wesentlich verschieben würde.

Bei Relaiswählern, bei denen die Belegungsadern jeweils nur von der belegenden zu der belegten folgenden Stufe führen, bringt eine erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil, daß das die Belegung bewirkende Potential, z. B. positives Potential, an die Belegungsader ohne Zwischenschaltung einer Relaiswicklung angeschaltet werden kann, so daß das Belegungsrelais der folgenden Stufe unverzögert anspricht und eine sofortige Sperrung bewirkt.

In den Zeichnungen sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, gezeigt sind jedoch nur die für die Erfindung wesentlichen Schaltelemente.

Fig. 1 zeigt einen Relaiswähler mit über mehrere Wahlstufen durchgeschalteter Belegungsader,

Fig. 2 einen Relaiswähler, bei dem die Belegungsader nur von einer Wahlstufe zur folgenden führt; in der

Fig. 3 ist ein Relaiswähler dargestellt, der dem der Fig. 2 entspricht, dessen Einstellung jedoch durch eine mehreren Relaiswählern gemeinsam zugeordnete Steuereinrichtung gesteuert wird.

Nachstehend sollen an Hand der Zeichnungen der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung im einzelnen beschrieben werden.

Schaltungsanordnung für Relais wähler

in Fernmelde-, insbesondere

Fernsprechanlagen

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Herbert Töpfer, Dipl.-Ing. Hans-Joachim Lurk
und Walter Villmann, München,
sind als Erfinder genannt worden

Der in der Fig. 1 dargestellte Relaiswähler wird von der vorhergehenden Wahlstufe über die BeIegungsader cc belegt. Das Belegungsrelais Cl spricht an und schließt an seinem Kontakt IcI einen Stromkreis für ein Koppelvorbereitungsrelais Kv:

1. +, 2, Kv, ZcZ, ld, C 2, -.

Der in diesem Stromkreis liegende Widerstand 2 ist ein temperaturabhängiger Widerstand, dessen Widerstandswert mit wachsender Temperatur sinkt. Der Widerstand 2 ist so gewählt, daß das Relais Kv unverzögert, das Relais C2 jedoch verzögert anspricht. Beim Ansprechen des Relais Kv werden gleichzeitig die Koppelrelais K aller benutzbaren freien abgehenden Leitungen eingeschaltet. Sind z. B. sämtliche erreichbaren abgehenden Leitungen frei, so sind die Kontakte 4& 1 bis 6b η der den Zustand der Leitungen kennzeichnenden Einrichtung B geschlossen. Es besteht folgender Stromkreis für die Koppelrelais K:

4b 1, 7kv, Kl

2.

5&2, 8kv, K2,

_t Q2, -.

5bn, 9kv, Kn, .. .,
Das in diesem Stromkreis ansprechende Relais K1 schaltet an seinem Kontakt 10 k 1 alle übrigen Koppelrelais aus und legt sich selbst in einen über seine Ansprechwicklung verlaufenden Haltestromkreis:

3. +, 12fei, Kl, IcI, C2, -.

Im Stromkreis 2 spricht auch das Hilfsbelegungsrelais C 2 an, das an seinem Kontakt 13 c 2 die cc-Ader

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zur nächsten Wahlstufe über den Kontakt23kl des Koppel relais A'l durchschaltet und an seinem Kontakt 14c 2 die Ansprechwicklung I des Belegungsrelais Cl ausschaltet. Das Belegungsrelais C1 hält sich weiter über seine niederohmige in der durchgeschalteten Belegungsader cd cd liegenden Wicklung II.

Bei Besetztsein aller abgehenden Leitungen spricht das Hilfsbelegungsrelais C2 im Stromkreis 1 verzögert an und schaltet an seinem Kontakt 14c2 die Ansprechwicklung I des Relais Cl aus. Im Besetztfall kann sich das Relais Cl nicht über seine Wicklung II halten, da keiner der Koppelrelaiskontakte 23kl bis 43 £ κ geschlossen ist.

Die Arbeitsweise des in der Fig. 2 dargestellten Relaiswählers entspricht der des Relaiswählers gemäß Fig. 1. Beim Ansprechen des Relais CI wird am Kontakt 14c2 das Relais Cl ausgeschaltet und am Kontakt 15 c2 ein Haltestromkreis für die Wicklung II des Relais C2 geschlossen. Am Kontakt 18c2 wird der Haltestromkreis für das angesprochene Koppelrelais aufrechterhalten und am Kontakt 17c2 positives Potential direkt an die c-Ader zur folgenden Wahlstufe, z. B. an die Ader cc 1, angeschaltet.

Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist mehreren Relaiswählern eine Steuereinrichtung 5 gemeinsam zugeordnet, die über eine Prüfvielfachschaltung belegt wird. Eine gemeinsame Steuereinrichtung ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau der Wähler. Als Prüfrelais der Prüfvielfachschaltung dient das Belegungsrelais des Relaiswählers. Bei Belegung des Relaiswählers kann das Belegungsrelais Cl nur dann ansprechen, wenn gleichzeitig auch die Steuereinrichtung S frei ist. Der in der Prüf viel fachschaltung zur Steuereinrichtung 6" liegende Kondensator 58 ist so bemessen, daß bei gleichzeitigem Prüfen zweier Relaiswähler keiner der beiden, bei kurz aufeinanderfolgendem Prüfen nur der zuerst prüfende Relaiswähler die Steuereinrichtung in Anspruch nehmen kann.

Eine Inanspruchnahme der Steuereinrichtung wird auch dann verhindert, wenn alle abgehenden Leitungen besetzt sind. In diesem Fall sind die Kontakte 6451, 65 b 2, 66 & η der gemeinsamen den Besetztzustand kennzeichnenden Einrichtung B geöffnet und dementsprechend die Relais Pl bis Pn abgefallen. Über die Kontakte dieser Relais ist ein Stromkreis für das Besetztrelais Be der Steuereinrichtung .S geschlossen:

4. +, 74/> 1, 75p2, 76pn, Be, -.

Das Relais Be ist dementsprechend im Besetztzustand angesprochen und hat seine Kontakte 77 be, 78be geöffnet, so daß ein Prüfen eines Relaiswählers auf die Steuereinrichtung verhindert wird.

Bei Freisein einer der erreichbaren abgehenden Leitungen dagegen sind die Kontakte 77be, 78be geschlossen. Prüft der in der Fig. 3 dargestellte Relaiswähler bei seiner Belegung auf die Steuereinrichtung, so spricht das Belegungsrelais C1 an und schließt an seinem Kontakt 19 el einen Selbsthaltestromkreis über seine Wicklung II. In diesem Selbsthaltestromkreis spricht ein der Prüfvielfachschaltung gemeinsam zugeordnetes Relais Zl in der Steuereinrichtung an. Es öffnet seine Kontakte 45 .si, 46 .si und schließt seine Kontakte 47 .si bis 49,si. Am Kontakt45zl wird der Prüfstromkreis des Prüfvielfachs unterbrochen. Der in diesem Prüfstromkreis über die Ansprechwicklung I des Belegungsrelais Cl geladene Kondensator 58 entlädt sich über den Widerstand 59.

so daß er nach Freiwerden der Steuereinrichtung zur erneuten Aufladung bei einem neuen Prüfvorgang sofort bereitsteht. Am Kontakt 47s 1 wird ein Stromkreis für ein ansprechverzögertes Relais Z2 geschlossen und am Kontakt48si das Koppel vorbereitungsrelais Kv des Relaiswählers eingeschaltet:

5. +, 47sl, Z2, -.

6. +, 48.sl, 20cl, Kv, -.

ίο Am Kontakt 49 21 wird ein Haltestromkreis für die den Zustand der abgehenden Leitungen kennzeichnenden Relais P geschlossen. Ist z. B. die Leitung, der das Relais P1 zugeordnet ist, frei und sind die Leitungen, denen die Relais P2 bis Pn zugeordnet sind, besetzt, so ist lediglich das Relais Fl erregt. Das Relais Fl hält sich über den am Kontakt 49si geschlossenen Haltestromkreis:

7. +, 67pi, UPl, 49.Sl, -.

Bei Freiwerden der Leitungen, denen die Kennzeichnungsrelais F 2 bis Pn zugeordnet sind, können letztere nicht ansprechen, da der Kontakt 46^1 geöffnet ist. Während der Durchschaltung wird also der Zustand gekennzeichnet, der zu Beginn der Durchschaltung bestand, wodurch Doppelverbindungen vermieden werden.

Da das Relais Fl erregt und der Kontakt 71^1 geschlossen ist, wird beim Ansprechen des Koppelvorbereitungsrelais Kv ein Stromkreis für das Koppelrelais Kl wirksam:

8. +, 71pl, 55kv, Kl, -.

Beim Ansprechen des im Stromkreis 5 eingeschalteten Relais Z2 wird am Kontakt 50^2 ein Stromkreis für das Hilfsbelegungsrelais C2 wirksam:

9. +, 50.S2, IC2, -.

Das Hilfsbelegungsrelais öffnet seinen Kontakt 14 c2 und schließt seine Kontakte 15 c2, 17c2 und 54c2.

Am Kontakt 14 c 2 wird der Prüf Stromkreis zur Steuereinrichtung unterbrochen und am Kontakt 15c2 ein Haltestromkreis für das Hilfsbelegungsrelais C 2 über seine Wicklung II geschlossen. Kontakt 54c2 schließt einen Haltestromkreis für das Koppelrelais K1:

10. +, 54c2, 51M, Kl, -.

Über Kontakt 17c2 erfolgt, wie bei dem Beispiel nach Fig. 2, direkte Anschaltung positiven Potentials an die Belegungsader zur nächsten Wahlstufe, wodurch eine unverzögerte Belegung dieser Wahlstufe bewirkt wird.

Nach Abfall des Belegungsrelais C1 des Relaiswählers ist der Kontakt 19el geöffnet. Relais Zl und Z2 der Steuereinrichtung S kehren in die Ruhelage zurück. Die Steuereinrichtung ist damit für eine weitere Belegung frei.

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für Relaiswähler mit einer der Zahl der erreichbaren abgehenden Leitungen entsprechenden Zahl von Koppelrelais in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das einer freien zu benutzenden abgehenden Leitung zugeordnete Koppelrelais (z.B. Kl) beim Freiprüfen einen örtlichen Haltestromkreis über seine Ansprechwicklung schließt.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Auswirkung eines Anrufanreizes wirksam werdendes Belegungsrelais (Cl) die (das) Koppelrelais (z. B. Kl) der benutzbaren freien Leitung (en) einschaltet sowie deren (dessen) Haltestromkreis vorbereitet und ein nach dem Ansprechen des der zu benutzenden abgehenden Leitung zugeordneten Koppelrelais (Kl) wirksam werdendes Steuerrelais (Kv) die Ansprechstromkreise der eingeschalteten Koppelrelais öffnet.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrelais (Koppelvorbereitungsrelais Kv) in Auswirkung eines Anrufanreizes anspricht und durch ein beim Ansprechen mindestens eines Koppelrelais (z. B. Kl) wirksam werdendes Hilfsbelegungsrelais (C 2) ausgeschaltet wird.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Freisein mehrerer Leitungen das Wirksam wer den nur eines Koppelrelais (z.B. Kl) durch eine an sich bekannte Kontaktkette gesichert ist.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in Auswirkung eines Anrufanreizes wirksam werdende Relais (Cl) das Koppelrelais (z. B. Kl) einer durch den Belegungszustand der abgehenden Leitung kennzeichnenden Relais ((Pl bis Pn) bereitgestellten zu benutzenden abgehenden freien Leitung einschaltet.

6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (S) mit einem Prüfvielfach mehreren Relaiswählern gemeinsam zugeordnet ist, die Belegungsrelais (Cl) der einzelnen Relaiswähler als Prüfrelais an dem Prüfvielfach liegen und letzteres bei Vorliegen mehrerer Anrufanreize deren gleichzeitige Erledigung verhindert.

7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zustand der abgehenden Leitungen kennzeichnenden Relais (Pl bis Pn) in Abhängigkeit eines gemeinsamen Hilfsrelais (Zl) der Steuereinrichtung während der Durchführung eines Koppelvorganges in dem bei Wirksamwerden eines Anrufanreizes vorliegenden Erregungszustand gehalten werden.

8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Belegungszustand der abgehenden Leitungen kennzeichnenden Relais bei Freisein der Leitung angesprochen sind und ein in Auswirkung eines Anrufanreizes betätigtes Relais während des Koppelvorganges eine Haltewicklung dieser Relais einschaltet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 903 467.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 637/118. 9.58