DE902741C - Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Sammelanschluessen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit SammelanschluessenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. JANUAR 1954
In Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb werden häufig mehrere Leitungen zu einem Sammelanschluß
zusammengefaßt. Wenn die angewählte erste Leitung eines solchen Sammelanschlusses bereits
belegt ist, dann sollen die nachfolgenden Leitungen in freier Wahl abgesucht werden, und der
Wähler soll sich auf die erste freie Leitung des Sammelanschlusses einstellen. Die Aufgabenstellung
wird oft etwas abgewandelt, z. B. indem verlangt wird, daß bei Besetztsein aller Leitungen der
Wähler auf der ersten oder in anderen Fällen auf der letzten Leitung des Sammelanschlusses stehenbleiben
soll.
Die Erfindung betrifft nun Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb, bei denen bei Ansteuern der
ersten Leitung eines Sammelanschlusses der Wähler auf die folgenden Leitungen weiterschalten muß,
falls die erste Leitung besetzt ist, und bei denen der Wähler auf der letzten Leitung stehenbleiben soll,
wenn alle Leitungen besetzt sind. Weiter wird verlangt, daß dann, wenn eine der übrigen Leitungen
des Sammelanschlusses direkt angewählt und besetzt gefunden wird, ein Weiterschalten des Wählers
unterbleibt, z. B. Nachtschaltung.
Es ist bekannt, zur Lösung dieser Aufgabe den Sammelanschlüssen einen weiteren Wählerausgang
(d-Ader) zuzuordnen und an diesen Ausgang zur
Kennzeichnung der verschiedenen Leitungen unterschiedliche Potentiale anzulegen. Als Kennzeichnungspotentiale
dienen z. B. Minuspotential für die erste Leitung des Sammelanschlusses, Pluspotential
für die folgenden Leitungen eines Sammelanschlusses bis zur vorletzten Leitung und Potentialfreiheit
für die letzte Leitung des Sammelanschlusses bzw. für gewöhnliche Teilnehmeranschlüsse.
Sofern diese zusätzlichen Wählerausgänge über eine Gruppe von Wählern gevielfacht sind, besteht
das Problem, insbesondere an den gevielfachten po-
tentialfreien Ausgängen eine gegenseitige Beeinflussung der Wähler einer Gruppe zu verhindern.
Vor allem bei Leitungswählern, die ausschließlich aus Relais bestehen, bereitet es Schwierigkeiten,
die Kennzeichnungsausgänge der Wähler (<i-Adern) individuell pro Wähler zu verdrahten.
Die genannten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß beim Ansteuern der
ersten Leitung eines Sammelanschlusses eine für
ίο eine Gruppe von Wählern gemeinsame Schalteinrichtung
das Kennzeichnungspotential an diese Leitung anlegt und zur Einleitung der Freiwahl
innerhalb des Sammelanschlusses dieses Potential wechselt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, z.B. für Leitungswähler, die ausschließlich aus Relais bestehen,
sei nachstehend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Hierbei seien die Leitungen 11,
21, 31 und 41 zu einem Sammelanschluß zusammen-
ao gefaßt. In der Figur sind nur die zum Verständnis
der Erfindung notwendigen Stromkreise eingezeichnet.
Ist der Leitungswähler auf die erste Leitung des Sammelanschlusses, also Leitung n, gesteuert, so
ist das Zehnerrelais Z1 und das Einerrelais E1 erregt.
Da außerdem die κ,'-Kontakte w 1 und W2 geschlossen
sind, haben einmal die Relais T und U angesprochen über
+,wi, Relais T (I), gi, Relais U, — .
Zum Einleiten des Prüfvorganges wird im Langsamunterbrecher in bekannter Weise Pluspotential
an die LUi-Leitung gelegt. Über
-, lui, g2, vi, w2, Relais G,—
spricht Relais G an und hält sich über seinen Kontakt σ 2. Nach Umschalten von Kontakt g"i hält
sich U über seinen eigenen Kontakt 111 weiter, während
Relais T (I) durch gi abgetrennt und T (II)
durch den Kontakt ζ 1 II des erregten Zehnerrelais
Z ι kurzgeschlossen ist, so daß T wieder abfällt.
·
Gleichzeitig mit dem Pluspotential an LU1 wird
gemäß der Erfindung Minuspotential an LU 2 angelegt.
Durch Kontakt g· 3 wird Prüfpotential an das
Prüfrelais P angelegt. Es wird angenommen, daß die erste Leitung des Sammelanschlusses (Leitung
11) angesteuert sei. Dann wird in folgendem Stromkreis über den Langsamunterbrecher die erste
Leitung des Sammelanschlusses gekennzeichnet.
+ , g-4, 112, Relais M, mi, ti, p2, d-Ader,
Einerkontakt eid, Zehnerkontakt ζ id, Iu 2,
^4.-·.
Das Relais M spricht an und hält sich lokal weiter über
+, ΙΓ4, Ji2, RelaisM, mi, p2>, Wi2, — .
Bei besetztem Teilnehmeranschluß fällt Relais T zur Prüfzeitbegrenzung ab, ohne daß Relais P angesprochen
hat. Wenn nun der Langsamunterbrecher das Potential wechselt und Pluspotential ;
an die d-Ader anlegt, wird der Wähler auf die folgende
Leitung 21 weitergeschaltet.
+, lit 2, Zehnerkontakt ζ ι d, Einerkontakt eid,
d-Aider, p 2, ti, mi 2, Zehnerkontakt ζ ι 1,
Zehnerrelais Z2 (I), Vorhubkontakt z2vk...
ziovh, Wii, -— .
Der in Vorhuh gehende Kontakt Z2vh des
Zehner relais Z 2 schaltet das vorher eingestellte Zehnerrelais Z ι ab. Hierdurch wird der Kurzschluß
der Wicklung II des Relais T aufgehoben und Relais
T erneut erregt:
4-, Leitung LU 3, Relais Γ (II), κι, gi, Relais
U, — .
Der Widerstand Wi 3 wird überbrückt, und der in Vorhüb stehende Zehnermagnet Z 2 schaltet
durch:
+, t$, V2,
, Z2vh... sTovh, Wii, — .
Mit dem Durchschalten des Zehnerrelais Z2wird
wegen Kontakt ζ 2 Il die Zweitwicklung von Relais T wieder kurzgeschlossen und Relais T fällt ab.
Während seiner Abfallzeit erfolgt die Prüfung:
+, £3> t2, Relais P (I)1 Relais P Ql), c-Ader,
Einerkontakt eic, Zehnerkontakt 22c usw.
Wenn auch diese Leitung besetzt ist, erfolgt mit Abfall von Relais T ein erneutes Weiterschalten
des Wählers auf das nächste Zehnerrelais. Diesmal wird das für die Weiterschaltung kennzeichnende
Pluspotential nicht über Iu 2, sondern über den Zehnerkontakt ζ 2 d angeschaltet:
+, 32d, eid, d-Ad&T, p2, ti, W2, 32I, Z3(I),
... zxovh, Wii, — .
Der weitere Verlauf ist genau wie oben beschrieben. Da an alle folgenden Anschlüsse der d-Ader
Pluspotential angelegt ist, wiederholt sich der Vorgang so lange, bis eine freie Leitung gefunden ist
oder der Wähler auf die letzte Leitung des Sammelanschlusses, hier im Beispiel Leitung 41, eingestellt
ist. Beim Prüfen auf eine freie Leitung wird Relais P erregt und durch Kontakt p 2 der Fortschaltestromkreis
unterbrochen. Ist der Wähler aber auf die letzte Leitung des Sammelanschlusses eingestellt
und diese ebenfalls besetzt, dann unterbleibt ein Weiterschalten, weil der Anschluß über den Zehnerkontakt
S4<2 potentialfrei ist.
Nach Ablauf des Langsamunterbrechers wird die Erde an LU 3 weggenommen, so daß Relais U "5
und damit auch das Vorprüfrelais M abfallen.
Auf diese Weise kann während der Ablaufzeit des Langsamunterbrechers bzw. während der Freiwahl
des Wählers auf Sammelanschlüssen aus den Leitungswählern nur Minuspotential auf die nicht
beschalteten rf-Adern gebracht werden, weil Relais M erregt und Relais T im Besetztfalle abgefallen
ist. Wird auf eine freie Leitung aufgeprüft, so erfolgt durch/>2 bzw. m2 eine Auftrennung des Stromkreises,
und es kann kein Potential mehr an die d-Ader gelegt werden. Eine unzulässige Kopplung
zwischen den Leitungswählern über die gevielfachten d-Aderausgänge ist dadurch verhindert.
Wird eine Nachtleitung des Sammelanschlusses, z. B. Leitung 31, direkt angesteuert und besetzt gefunden,
dann kann über den Weg
+ ,g4, μ2, RelaisM, mx, ti,p2,d-Ader,Einerkontakt
eid, Zehnerkontakt 23 d, +
das Relais M nicht ansprechen. Ein Weiterschalten des Wählers ist in diesem Falle nicht möglich.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Sammelanschlüssen, bei denen zur Kennzeichnung
der Leitungen unterschiedliche Potentiale angelegt werden, für Fernmeldeanlagen,
insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ansteuern der ersten Leitung
eines Sammelanschlusses eine für eine Gruppe von Wählern gemeinsame Schalteinrichtung
(Langsamunterbrecher) das Kennzeichnungspotential (Minuspotential) an diese Leitung anlegt und zur Einleitung der Freiwahl
innerhalb des Sammelanschlusses dieses Potential wechselt (Anlegen von Pluspotential).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Kennzeichnungspotential
(Minuspotential) beim Einleiten des Prüfvorganges (Relais G erregt) ein Vorprüfrelais (M) erregt wird, das die Weiterschaltung
des Wählers nach den folgenden Leitungen des Sammelanschlusses vorbereitet.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorprüfrelais
(M) sich nach Umlegen seines Umschaltekontaktes (m 2) so lange selbst hält, bis eine
freie Leitung gefunden (Relais P erregt) oder der Langsamunterbrecher abgelaufen ist (Relais
U abgefallen).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Weiterschalten
des Wählers innerhalb der folgenden Leitungen des Sammelanschlusses durch Anlegen eines festen Potentials (Pluspotential)
unmittelbar an die besonderen Wählerausgänge (ίί-Adern) erfolgt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Weiterschalten
des Wählers bei besetzter letzter Leitung des Sammelanschlusses dadurch verhindert
wird, daß der besondere Wählerausgang (d-Ader) potentialfrei ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, 2
und 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Freiprüfen (Relais P erregt) oder nach Ablauf des
Langsamunterbrechers (Relais U und M abgefallen) jede Beeinflussung der anderen Wähler
der Gruppe über die nicht beschalteten gevielfachten besonderen Wählerausgänge (J-Adern)
verhindert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 5703 1.54
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEM12313A DE902741C (de) | 1950-11-18 | 1951-12-23 | Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Sammelanschluessen |
Applications Claiming Priority (5)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE297628X | 1950-11-18 | ||
| DEM9122A DE876255C (de) | 1950-11-18 | 1951-04-08 | Schaltungsanordnung fuer einen aus Zehner- und Einerrelais gebildeten Leitungswaehlschalter |
| DE2705743X | 1951-06-30 | ||
| DEM12313A DE902741C (de) | 1950-11-18 | 1951-12-23 | Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Sammelanschluessen |
| DEM13941A DE926736C (de) | 1950-11-18 | 1952-05-03 | Schaltungsanordnung fuer eine folgerichtige Abfertigung von zeitlich beliebig eintreffenden Vorgaengen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE902741C true DE902741C (de) | 1954-01-28 |
Family
ID=32330081
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEM12313A Expired DE902741C (de) | 1950-11-18 | 1951-12-23 | Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Sammelanschluessen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE902741C (de) |
-
1951
- 1951-12-23 DE DEM12313A patent/DE902741C/de not_active Expired
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