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Hydraulische Steuerung1 insbesondere für Lademaschinen Lademaschinen,
wie sie z. B. in Grubenbetrieben zum Verladen des anfallenden Haufwerks benutzt
werden, die aber auch über Tag vielfach zum Einsatz kommen, verlangen ein sehr schnelles
Arbeitsspiel.
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Versuche mit einer Knüppelsteuerung üblicher Bauart haben nicht befriedigt.
Die Einrichtung ist in baulicher Hinsicht zu verwickelt. Da der Steuerknüppel zuviel
Bewegungen bzw. Bewegungskombinationen gleichzeitig ausführen muß, ist auch die
Bedienung etwas schwierig und umständlich.
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Es wurde auch schon eine Lademaschine vorgeschlagen, die zum Antrieb
der verschiedenen Be!wegungsorgane Betätigungshebel vorsieht, mittels welcher durch
eine Vielzahl von Ventilspiudeln die Bewegungsrichtungen der Bewegungsorgane vorgewählt
werden können, wobei dann durch eine weitere Bewegung der gleichen Hebel der Druck
der Antriebsflüssigkeit und damit die Bewegung dieser Organe regelbar ist. Bei dieser
Einrichtung ist aber für jedes Bewegungsorgan z. B. für die Laufräderpaare der Ma,schine!
jeweils ein besonderer Hebel vorgesehen, so daß die Einstellung und Antriebsregelung
für die einzelnen Organe nicht gleichzeitig erfolgen kann., weil die in größerer
Vielzahl vorhandenen Hel)el nacheinander betätigt werden müssen.
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Durch die Erfindung ist eine neuartige hydraulasche Steuerung geschaffen,
insbesondere für Lademaschinen, bei denen die verschiedenen Bewegungen des Ladegliedes
durch mehrere parallel geschaltete Steuerorgane so steuerbar sind, daß sich die
einzelnen Ladegliedbewegungen überlagern können, wobei zusätzlich ein Organ zur
Regelung des Druckmittelflusses in den Steuerorganen vorgesehen ist, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die parallel geschalteten Steuerorgane für die einzelnen
Arbeitszylinder durch ein einziges Element, insbesondere einen an sich bekannten
Steuerknüppel, gleichzeitig verstell-und einstellbar sind und das den Druckmittelfluß
regelnde Organ davon unabhängig zu betätigen ist.
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Durch diese Ausbildung wird. gegenüber den hekannten Einrichtungen
der Vorteil erreicht, daß bei einfacher baulicher Ausbildung deartige Maschinen
schnell und in einfacher Weise lediglich durch zwei Bedienungsorgane, vorzugsweise
durch einen Handhebel oder Steuerknüppel und ein Pedal betätigt werden können.
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Dabei ist z. B. in der Druckmittelleitung ein Drosselorgan angeordnet,
welches etwa durch Federbelastung ständig so beeinflußt wird, daß der Druckmittelstrom
normalerweise im Kurzschluß wieder zurückfließt, so daß die einzelnen Druckmittelkolhen
nicht beaufschlagt werden. Auf diese Weise können durch eine entsprechende Betätigung
des Steuerknüppels zunächst die gewünschten Bewegung und
Richtungssteuerungen vorgenommen
werden, um anschließend durch Verschiebung des Drosselorgans den Kurzschluß in der
Druckmittelleitung zum Teil oder ganz zu beseitigen. Das Druckmittel stößt dann
entweder mit reduziertem oder mit vollem Druck in die Arbeitszylinder. Man kann
so in einfacher Weise beispielsweise für die Verschwenkung der Kratzeinrichtung
bei einem Zughackenlader oder für die Ladehewegung der Zughacke oder schließlich
auch zum Vor- oder Zurückfahren der Maschine einen geringeren hydraulischen Druck
aufwenden, um unnötige Beschleunigungen zu vermeiden und beim Einholen der Zughacke
vorübergehend eine erhebliche Leistung anlegen. Dieses gleiche Erfordernis kann
gegeben sein, wenn. sich einer Verschiebung oder Verschwenkung des Auslegers aus
irgendeinem Grunde ein besonders hoher Widerstand entgegenstellt. Dann wird durch
entsprechende Steuerungen des Drosselorgans mit vollem hydraulischen Druck gearbeitet.
Ist von der Zughacke aber nur eine geringe Menge Gestein erfaßt worden, dann wird
auch ein stark reduzierter hydraulischer Druck ausreichen, um die Schaufel mit hinreichender
Geschwindigkeit einzuholen. Diese weitgehende Anpassungsmöglichkeit an die betrielrlichen
Anforderungen wären nicht oder nur schlecht durch Betätigung des Steuerknüppels
allein zu erreichen. Durch eine zusätzliche Regelung des Druckmittelflusses, wie
sie gemäß der Erfindung vorgeschlagen wird, ist dies ohne weiteres möglich.
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Durch die Erfindung kann die Betätigung des Steuerknüppels oder der
sonstigen Steuereinrichtungen und die des Drosselorgans auch weitgehend gleichzeitig
erfolgen.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die hydraulische Steuerung
eines Zughackenladers schematisch zum Teil in perspektivischer Ansicht, dargestellt.
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Es ist von dem Zuglader nur d.ie Zughacke 1 gezeichnet, deren Ausladebewegung
durch den. Druckmittelkolhen 2 betätigt wird, während der in dem Zylinder 3 bewegliche
Kolben die vertikale und schließlich der im Zylinder 4 verschieb1)are Kolben die
horizontale Verschwenkung der Zugkacke bewirkt.
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Die drei Druckmittelzylinder werden gesteuert durch die Steuerkolben
5, 6 und 7. Die Betätigung dieser Steuerkolben erfolgt gemeinsam durch den Knüppel
8.
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Durch den iliotor 9 wird eine Druckmittelpumpe 10 allgetriehen. Diese
Pumpe saugt das Druckmittel aus dem Sammelbehälter 11 an und preßt es durch die
Leitung 12 und das Steuergehäuse 13 hindurch, in welchem ein etwa als Stufenkolhen
ausgebildetes Drosselorgan 14 beweglich ist. Das eigentliche Regelorgan ist dabei
der Konus 14a, der sich in der tiefsten Lage des Kolbens 14 an dem Sitz 15 aufsetzt.
Der Koll>en 14 wird aber normalerweise durch die Feder 16 von der Sitzkante 15
abgehalten. Die Folge davon ist. daß das aus der Leitung 12 zugeführte Druckmittel
durch die Leitung 17 wieder in den. Sammell>ehälter 11 zurückfließt. Das Druckmittel
gelangt also nicht über die Steuerorgane 5, 6 und 7 in die Arlveitszylinder 2 bis
4.
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Durch entsprechende Betätigung des Knüppels 8 können nun, solange
das durch die Pumpe 10 komprimierte Druckmittel im Kurzschluß durch die Leitungen
12, 13 und 17 wieder in den Sammelbehälter zuriickfließt, die Steuerkolben 5 bis
7 in irgendeiner gewollten Weise verschoben werden. Durch diese An. steuerung erfolgt
aber noch keine Bewegung der Zughacke 1. Erst wenn durch Niederdrücken des Pedals
18 über das Gestänge 19 der Stufenkolben 14 entgegen der Federkraft 16 abwärts bewegt
wird, erfolgt an der Stelle 14a, 15 eine Drosselung oder sogar Unterbrechung des
Druckmittelkreislaufes. Das Druckmittel gelangt dann aus der Druckleitung 12 durch
das Drosselgehäuse 13 und die Leitungen 20 zu den Arbeitszylindern 2 bis 4, so daß
die Zughacke 1, die zuvor durch den Steuerknüppel 8 angesteuerte Bewegung vollführt.
Ist die Drosselung des Druckmittels bei 14a, 15 nur gering, so wird durch die Leitung
20 auch nur ein Druckmittelstrom entsprechend geringeren Druckes zu den Arbeitszylindern
2 bis 4 gelangen. Wird dagegen bei 14a, 15 eine vollständige Unterbrechung des Druckmittelkreislaufes
verursacht, so gelangt der hydraulische Druck durch die Leitungen 20 in voller Stärke
in die Arbeitszylinder. Die Bedienung kann also dadurch, daß das Pedal 18 mehr oder
minder weit durchgetreten wird, die Leistung steuern, die zur Bewegung
der Zughacke
1 in den Zylindern 2 bis 4 wirksam werden soll. Das gleiche gilt natürlich auch
für alle anderen Arbeitszylinder der Lademaschine, die in der Zeichnung nicht dargestellt
sind.
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In dem Gestänge 21, welches zwischen dem Hebel 22 des durch das Pedal
18 zu betätigenden Gestänges und dem stufenförmigen Drosselkolltn 14 eingeschaltet
ist, liegt eine Zugfeder 23. Die Kraft dieser Feder ist so bemessen, daß bei einer
außergewöhnlichen Drucksteigerung in dem Drosselgehäuse 13 durch den auf die Ringfläche
24 wirksam werdenden Druck der Stufenkolben 14 unter Spannung der Feder 23 angehoben
werden kann. Der Ventilkegel 14a hebt sich dann mehr oder minder weit von dem Sitz
15 ab. Das Drosselorgan wirkt also in diesem Falle als Überdrucksicherung.
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PATENTANSPROCHE: 1. Hydraulische Steuerung, insbesondere für Lademaschinen,
bei denen die verschiedenen Bewegungen des Ladegliedes durch meh.rere parallel geschaltete
Steuerorgane so steuerbar sind, daß sich die einzelnen Ladegliedbewegungen überlagern
können und zusätzlich ein Organ zur Regelung des Druckmittelflusses in den Steuerorganen
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschalteten Steuerorgane
(5 bis 7) für die einzelnen Arbeitszylinder (2 bis 4) durch ein einziges Element
(8), insbesondere einen an sich bekannten Steuerknüppel, gleichzeitig verstell-
un.d einstellbar sind und das den Druckmittelfluß regelnde Organ (13, 14) davon
unal,-hängig zu betätigen ist.