-
Steuerventil für hydraulische Anlagen Die Erfindung bezieht sich auf
Bein Steuerventil für .hydraulische Anlagen, bestehend .aus einem D,ruckölerzeuger
und einem oder mehreren Arb:eitsgeräten, z. B. Hubzylinder, insbesondere für hydraulische
Kraftheber für Ackerschlepper.
-
Es sind Steuerventile sowohl mit drei wie auch mit vßegr Schaltstellungen
bekannt. Bei den Ventilen mit vier Schaltstellungen ist außer der neutralen Stellung,
in der der Kolben blockiert ist, und den Stellungen »Heben« und »Senken« noch eine
Stellung vorgesehen, in der sich der Kolben frei bewegen kann, so daß dem Arbeitsgerät
in dieser Stellung freies Spiel gelassen wird. Wird bei derartigen Vorrichtungen
der Steuerschieber von einer Arbeitsstellung in die Ausgangsstellung gebracht, so
wird das Arbeitsgerät plötzlich freigegeben, da der Querschnitt des Steuerschiebiars
einen raschen Durchfluß der Druckflüssigkeit gestattet. Dias plötzliche Freigeben
kann zur Beschädigung des Arbeitsgerätes selbst führen oder aber jauch zur Verletzung
von Personen beitragen. Um dies zu vermeiden, ist -schon vorgeschlagen worden, in
der Leitung zwischen Steuerschieber und Arbeitskolben ein nur in einer Strömungsrichtung
wirkendes Drosselglied anzuordnen, so daß beim Senken des Arbeitsgerätes. infolge
der Drosselung
des Arbeitsmittels tin Strömungswiderstand :entsteht,
während dem Heben infolge der Verwendung eines nur in einer Durchflußrichtung wirkende
Ventils kein Widerstand :entgegengesetzt wird. Durch das zusätzlich ,angeordnete
Drosselglied wird die Anlage in ihrer Herstellung kompliziert und teuer.
-
Es wird deshalb bei Steuerventilen mit verschiedenen Bohrungen für
den Durch$uB des Druckmittels bei Heben der Last zum Arbeitszylinder und bei Senken
zurück zur Pumpe erfindungsgemäß: vorgeschlagen, jeweils in der Bohrung des Steuersichiebers,
durch die das Arbeitsmittel vom Zylinder zurückfiüeßt, eine Drosselstelle anzubringen.
Die Drosselstelle ist dabei also` innerhalb des Steuerschlebers angeordnet, so -daß
ein zusätzliches als Drossel wirkendes Bauglied in Fortfall kommt. Um ferner .auch
in der Stellung des -Steuerschiebers, in der sich der Kolben frei bewege kann, eine
plötzliche Freigabe zu verhindern, ist in einer der Bohrungen bzw. der Bohrung,
die die beiden Kolbenseiten miteinander verbinden bzw. verbindet, erfindungsgemäß
eine Drosselstelle vorgesehen.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt.
-
Abb. i zeigt zunächst das Steuerventil im Längsschnitt.
-
Es besteht aus dem Gehäuse i, in dem der Steuerschieber 2 längs verschiebbar-
und drehbar gelagert ist. An dem Steuerschieber 2 befindet sich das Lagerstück 3
für die Exzenterwalze ¢, die sich um die Welle 5 drehen kann. Mit der Exzenterwalze
q. fest verbunden ist der Bedienungshebel 6, der in der Kulisse 7 (Abt. i -und q.)
geführt wird. Durch diese Kulisse werden Fehlbedienungen vermieden;.
-
Dadurch, daß sich -die Exzenterwalze q. gegen die Planfläche 8 und
9 abstützen kann, wird der Steuerschieber 2 bei einer Bewegung des Bedienimgshebnels
6 nach rechts oder links in der Zeichenebene entsprechend nach Linksoder rechts
verschoben. Bei einer Bewegung des Bedüenungshebels 6 senkrecht zur Zeichenebene
nacheben oder unten findet eine Verdrehung des Steuersichiebers 2 statt.
-
In dem Gehäuse i befindet sich .die B.ohnung io, durch die das Arbeitsmittel
in den Ringraums i i (Abt. i und 2) gelangen kann. Durch die Bohrung 12 gelangt
es zurück zum Voirratsbehälter und von dort zur Pumpe. In dem Gehäuse i befinden
sich ferner die Bohrungen 13 und 1q: (Abb.3, 5 und 6), durch die das vom Steuerschieber
2 gesteuerte Arbeitgmittel zum Zylinder gelangt bzw. von diesem zurückfließt.
-
In dem Steuerschieber 2 befinden sich die Längskanäle 15 und
16, die Querbohrungen 17, . 18 und 19 sowie die Längsbohrung
20. In dem Gehäuse i befindet sich ferner der Kanal 2 r, durch den das Arbeitsmittel
vom Längskanal 15 zur Bohrung 12 gelangen kann.
-
In der neutralen Stellung b_I des Bedientuigsheb,els 6 (Abt. ¢) gelangt
das Arbeitsmittel von Bührun;g, i o, Ringraum i z (Abt. i und 2); Längskanal 15,
Kanal 21 und Bohrung 12 zurück zum Vorratsbehälter. Die Bohrungen 13 und 1q., die
zum Arbeitsgerät, z. B. Zylinder, führen, sind durch den Steuerschüeb:eX 2 verschlossen.
Der Kolben wird durch das im Zylinder neingeschlossene Arbeitsmittel festgehalten,
;also blockiert.
-
Wird der Bedienungshebel'6 in Stellung a I gebracht, so wird der Steuerschieber
2 nach rechts verschoben. Dadurch wird die Bohrung 18 und i9 mit Bohrung 13 und
1q. verbunden. Nun ist der Raum ,rechts vom Arbeitskolben mit dem Raum links vom
Arbeitskolben über Bohrung. 13, 18, 20, i g und i q. verbunden, und der Arbeitskolben
kann sich frei bewegen. Dia nun diese Arbeitskolben meistens mit einsseitiger Kolbenstange
:ausgeführt werden, ergeben sich bei einer Bewegung des Arbeitskalbiens verschiedene
Hubvölumen. Der Ausgleich dieser verschiedenen Hubvolumen des Arbeitskolbens kann
über die Längsbohrung 2o, den R;aunn22, Bohrung 12 und von dort durch den Vorratsbehälter
verfolgen.
-
Soll nun-z. B. das Arbeitsgerät gehoben werden, so wird der Bedienungshebel
6 in die Stellung b II gebracht. Dabei wird der Steuerschieber 2 zuerst nach- links
verschoben und dann nach links verdreht (Abt. 5). Nun. hat Längskanal 15
keine Verbindung mit dem Kanal 2 i mehr. Die unmittelbare Verbindung von der Pumpe
zum Vorratsbehälter ist unterbrochen. Der Weg des Arbeitsmittels ist folgender:
Bohrung i o, Ringraum i i, Längskanal 16
(Abt. a, 2 und 5:), Bohrung i q.
zum Zylinder, in dem nun unter dem Druck der Pumpe der Arbeitskolben verschoben
wird. Das vom Arbeitskolben verdrängte Arbeitsmittel gelangt über Bohrung
13,
Querbohrung 17, Längsbohrung 20, Raum 22 und über Bohrung 12 zurück zum
Vorratsbehälter.
-
Eine Bewegung des Bedienungshebels 6 in die Stellung b III hat @entsprechend
der vorhergehenden Beschreibung eine Umkehrung der Steuerung zur Folge. -Die Steuerung
ist beendet, wenn der Bedienungshebel-6 in die Stellung b I oder a I (Abt. q.) geb,racht
wird.
-
Um eine plötzliche Freigabe des Arbeitsgerätes zu verhindern, ist
in die mit der Rücklaufleitung in Verbindung stehende Hälfte der Bohrung eine Drosselstelle
angeordnet. Ferner ist zur Verminderung der Senkgieschwindigkeit bei frei beweglichen
Kolben m einer der Bohrungen, die die beiden Kolbenseiten miteinander verbinden,
eine Drosselstelle angeordnet.
-
Die Abb. 7 zeigt den Schnitt A-B. Der Steuerschieben hat hier die
Stellung b 1I, d. h., er ist auf »H(eb,en«eingestellt.
-
Die Abb. 8 zeigt den gleichen Schnitt A-B, bei dem der Steuerschieber
auf Stellung b III, d. h. »Senken«, steht: Die Abb. 9 zeigt den gleiche Schnitt
A-B, bei dem der Steuerscheber auf Stellung a I, d. h. auf frei beweglichem Kolben,
steht.
-
In der einen Seite :der - Bohrung 1-7 (Abt. 7) befindet sich die Drosselstelle
7ö. _ Durch .de Längskanal
17 und Bohrung 14 wird das Arbeitsmittel
bei »Heben« (Stellung b II), wie beschrieben, dem Arbeitszylinder zugeführt. Durch
die Bohrung 13, Bohrung 17 und Längsbohrung 2o gelangtes zurück zur Pumpe. Auf diesem
Werg findet das Arbeitsmittel wenig Widerstand, da die Drosselstelle 70 jetzt nicht
in Tätigkeit ist.
-
Wird jedoch der Bedienungshebel 6 auf die Stellung b III, d. h.,auf
»Senken«, gebracht (Abt. 8), so hat jetzt Bohrung 14 mit der Hälfte der Bohrung
17 Verbindung, in der sich die Drosselstelle 70 befindet, und Längskanal 16 mit
Bohrung 13.
-
Das Arbeitsmittel gelangt nun über Längskanal 16 und Bohrung 13 auf
die andere Seite des Kolhensi; das Gerät wird jetzt .gesenkt. Das vorn Arbeitskolben
verdrängte Arbeitsmittel gelangt nun über die Bolhrung en14 und 17 durch die Drosselstelle
70, wo es einen großen Widerstand vorfindet, und von dort über Bohrung 2o zurück
zur Pumpe. Die Drosselstelle 70 ist so dimensioniert, daß das Gerät langsam
absinkt.
-
Abb. 9 zeigt die Stellunga I, d. h. den frei beweglichen Kolben. Auch
hier ist in der Bohrung 19 die Drosselstelle 71 angebracht, so daß auch hier die
Senkgeschwindigkeit des Arbeitsgerätes entsprechend der Größe der Drasselsbelle
71 langsam absinkt.