DE1036105B

DE1036105B - Laufwerk fuer schiebbare Fluegel von Tueren, Fenstern od. dgl.

Info

Publication number: DE1036105B
Application number: DEST9999A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-06-13
Filing date: 1955-06-13
Publication date: 1958-08-07

Description

Laufwerk für schiebbare Flügel von Türen, Fenstern od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Laufwerk für schiebbare Flügel von Türen, Fenstern od. dgl., das sowohl an der unteren oder auch an der oberen Kante des Flügels angeordnet sein kann. Um derartige Flügel mit geringem Kraftaufwand bewegen zu können, muß das Laufwerk derselben möglichst reibungsarm gestaltet werden. Dazu werden üblicherweise die Laufrollenachsen in kleinen Wälzlagern gelagert.
Für schwere Schiebeflügel mit großem Schiebeweg sind Rollen vorgesehen worden, die einerseits auf der den Flügel tragenden Laufschiene und zum anderen auf einer unmittelbar am Flügel angeordneten geraden, parallel zur Laufschiene liegenden Lauffläche abrollen. Dabei sind die Rollen durch eine Kette verbunden, die um die am Flügel angeordnete Lauffläche herumgeführt ist.
Diese Art Laufwerk weist viele Teile auf und verursacht verhältnismäßig starke und störende Laufgeräusche beim Schieben der Flügel.
Bei einer einfacheren Bauart sind die Laufrollen mit kleinen Zapfen versehen. Auf den Zapfen rollt die am Flügel sitzende Lauffläche ab, so daß die Rollen sich relativ zum Flügel bewegen und eine Differentialwirkung erzielt wird. Diese Relativbewegung schränkt den Schiebewege wesentlich ein.
Bei einem Laufwerk für schiebbare Flügel von Türen, Fenstern od. dgl. mit einer auf einer Schiene laufenden Ralle, deren Zapfen auf einer am Flügel angeordneten Lauffläche abrollt, wird nach der Erfindung die am Flügel angeordnete Lauffläche des Laufwerks in Form eines Kreisbogens gestaltet und drehbar am Flügel gelagert, so daß sich beim Schieben des Flügels die Lauffläche gegenüber dem Flügel dreht und am Rollenzapfen abwälzt. Diese Anordnung ergibt ein reibungs- und geräuscharmes Laufwerk und läßt, da sich die Lage der Laufrollen zum Flügel beim Schieben nicht ändert, große Schiebewege zu.
Außerdem bietet sie die Möglichkeit, einen Antrieb mit Motor zum Schieben des Flügels in einfacher Weise anzubringen. Zu diesem Zweck wird am Flügel ein Elektromotor angebracht, der die drehbare Lauffläche am Flügel antreibt. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Laufflächen zwischen der Laufrollenachse und der am Flügel drehbar gelagerten Lauffläche verzahnt.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen an zwei Laufwerken hängenden Schiebeflügel in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Laufwerk in größeren Maßstab, Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Laufwerk entsprechend Fig. 2 Fig. 4 einen hängend angeordneten Schiebeflügel mit Antrieb durch einen Elektromotor, Fig. 5 einen Querschnitt sowie Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Laufwerk einschließlich des Antriebes, Fig. 7 einen Schiebeflügel mit unten angeordnetem Laufwerk und mit motorischem Antrieb, Fig. 8 einen Querschnitt sowie Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Laufwerk und den Antrieb gemäß Fig. 7.
Der in Fig. 1 dargestellte Schiebeflügel 1 ist mit zwei Laufwerken an einer z. B. mit Winkelstücken 3 befestigten Laufschiene 2 aufgehängt. Jedes Laufwerk besteht aus einem Paar Rollen 4, die durch eine gemeinsame Achse 7 verbunden sind. Die Verbindung zwischen der Laufrollenachse 7 und dem Schiebeflügel wird durch je eine, an der Oberkante des Flügels 1 drehbar gelagerte Scheibe 5 hergestellt.
Dazu weist sie eine kreisbogenförmige, konzentrisch angeordnete Nut 6 auf, durch die die Laufrollenachse 7 hindurchgesteckt ist. Die äußere Fläche 6a der Nut 6 ruht auf der Laufrollenachse 7 auf und dient als Lauffläche. Die Lagerung der Scheibe 5 besteht aus einem Bolzen 8, welcher mittels zweier Verstärkungsplatten 9 in einem gehäuseartigen Einsatz 10 befestigt ist. Das Gehäuse ist in eine entsprechende Aussparung des Schiebeflügels eingesetzt. Die Scheibe kann auch nur als Kreissektor ausgeführt oder auch in anderer Weise drehbar gelagert sein. Beim Schieben des Flügels rollt jedes Laufrollenpaar 4 auf der Laufschiene 2. Dabei wälzt sich die Achse 7 auf der äußeren Lauffläche 6a der Laufnut 6 ab, wodurch die Scheibe 5 langsam gedreht wird. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß durch entsprechende Wahl des Scheibendurchmessers und der Bogenlänge der Laufnut 6 ein ausreichender Schiebeweg sich erzielen läßt. Entsprechend dein großen übersetzungsverhältnis zwischen Laufrolle, Laufrollenachse und Durchmesser der Laufnut 6 ist auch die Gesamtreibung stark vermindert, so daß nur ein geringer Kraftaufwand zum Schieben selbst schwerer Flügel erforderlich ist.
Soll der Schiebeflügel mit einem Motorantrieb versehen werden, so eignet sich dazu am besten ein Elektromotor 11, der, wie die Fig. 4 zeigt, am Flügel befestigt ist und beispielsweise mittels einer Schnecke 12 mit der zu diesem Zweck außen verzahnten Scheibe 5 im Eingriff steht.
Um eine sichere Übertragung der Antriebsleistung auf die Laufrollen 4 zu erzielen, ist die äußere Lauffläche 6a der Laufnut 6 ebenfalls verzahnt und steht im Eingriff mit der verzahnten Achse 7 der Laufrollen 4.
In ähnlicher Weise erfolgt der Antrieb, wenn die Schiebeflügel mit einem unteren Laufwerk versehen werden sollen. In diesem Fall sind die Laufrollenpaare 4 in der Unterkante des Flügels gelagert und laufen auf einer zweckmäßigerweise im Boden eingelassenen U-Schiene 13. Die Anordnung der Scheibe 5 und des Antriebsmotors 11 ist genau dieselbe wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Selbstverständlich kann der Antriebsmotor im Rahmen dieser Erfindung auch auf andere Art am Flügel angebracht werden und z. B. die Scheibe 5 über ihre Achse antreiben. Bei kurzen Schiebewegen kann die Scheibe selbst nur als Sektor oder Segment ausgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Laufwerk für schiebbare Flügel von Türen, Fenstern od. dgl. mit auf einer Schiene laufenden Rolle, deren Zapfen auf einer am Flügel angeordneten Lauffläche abrollt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche als Kreisbogen (6a) gestaltet und drehbar am Flügel (1) gelagert ist, so daß sich beim Schieben des Flügels (1) die Lauffläche (6a) gegenüber dem Flügel dreht und am Rollenzapfen (7) abwälzt.
2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kreisbogenförmige Lauffläche die Nut (6) einer Scheibe (5) dient, die mit einer kreisbogenförmigen, konzentrisch angeordneten Ringnut (6) versehen ist, in welche der Rollenzapfen (7) der als Doppelrollen ausgebildeten Laufrollen (4) ragt, und daß die Scheibe (5) konzentrisch zur Lauffläche (6a) mit einem Bolzen (8) am Flügel (1) gelagert ist.
3. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schieben des Flügels (1) mit einem in an sich bekannter Weise an oder innerhalb des Flügels (1) angeordneten Elektromotor (11) die Scheibe (5) angetrieben wird.
4. Laufwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) außen verzahnt ist und der Elektromotor (11) über eine Schnecke (12) mit der Scheibe (5) im Eingriff steht.
5. Laufwerk nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (6a) verzahnt ist und mit dem verzahnten Rollenzapfen (7) im Eingriff steht.
6. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) in einem gehäuseartigen Einsatz (10) gelagert ist, welcher in die Ober- bzw. Unterkante des Flügels (1) eingelassen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 393 526, 633 580; britische Patentschrift Nr. 546 221.