DE3001341C2 - Tandemfahrwerke für überschwere Schiebetore - Google Patents
Tandemfahrwerke für überschwere SchiebetoreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Tandemfahrwerke zur unteren Abstützung eines auf einer einbetonierten
Schiene laufende * Schiebetores, bestehend aus jeweils zwei hintereinander an einem Rahmen gelagerten
Spurzkranzrädefn, die mi« dem kahmen einen Fahrwerksrahmen
bilden, der mittag zwischen den Spurkranzrädern gegenüber dem Schieoetor schwenkbar
gelagert ist.
Schiebetore, vor allem zum Verschließen von bombensicheren Hangars, besitzen pro Torhälfte bei einer
Länge von 11 m ein sehr hohes Gewicht bis zu 90 to. Bekannte Schiebetore dieser Art laufen pro Hälfte mittels
je zwei sogenannter Wälzwagen auf einer einbetonierten Doppel-T-Schiene, z. B. mit einer Höhe von etwa
60 cm, deren Lauffläche äußerst genau horizontal ausgerichtet werden muß. Dabei bestehen die Wälzwagen
aus einer starren, mit dem Schiebetor verbundenen Führung mit einer um die Führung herumlaufenden
Rollenkette mit zylindrischen Rollen und kleinem Durchmesser von etwa 5 cm, die eine Speziell gehärtete
Oberfläche der Laufschiene bedingen. Die geringste Abweichung der Laufschienen-Oberfläche von der Horizontalen
und schon geringe Verunreinigungen, z. B. Sand und Steine auf der Laufschiene, führen zu starken
unterschiedlichen Belastungen der kleinen Laufrollen, die dann zerbrechen und durch Verbleiben der Bruchstücke
auf der Laufschiene auch die übrigen Laufrollen und damit das gesamte Fahrwerk beschädigen. Dies
kann dazu führen, daß die Bewegung der Torhälften unmöglich wird. Dabei war die Demontage der beschädigten
Fahrwerke und der Ersatz durch neue Fahrwerke äußerst schwierig durchzuführen. Man hat versucht,
die ungleiche Belastung der Rollen der Wälzwagen dadurch zu beheben, daß zwischen dem Tor und dem
Fahrwerk eine Neopren-Schicht eingebaut wurde, jedoch hat sich herausgestellt, daß dieses oder ähnliches
Kunststoffmaterial nach einiger Zeit zu fließen beginnt, so daß dann wieder die vorerwähnten Nachteile verstärkt
auftraten.
Aus dem Stand der Technik sind weiter Tandemfahrwerke
bekannt (DE-GM 69 07 400 und US-PS 39 96 643), deren Räder durch Steckachsen mit dem Tor
verbunden sind und daher von Abnehmern überschwerer Schiebetore für Hangars abgelehnt werden, weil es
unmöglich ist, die Fahrwerke bei der Montage so eindeutig
auszurichten, daß die Räder nur eine rollende Bewegung ausführen können. Kleinste Abmessungen
der Radachsen in ihrer Lage senkrecht zur Laufschiene führen durch die riesigen Schiebetorgewichte zu einem
ίο Einfressen der Rollen oder Räder in die Schiene. Es ist
weiter aus der GB-PS 11 10 288 bekannt, Schiebetore mit Tandemfahrwerken und einer Kugelkalottcnlagcrung
an einer oberen Laufschiene hängend abzustützen. Diese bekannte Ausführung und Lagerung der Schiebeis
tore ist für überschwere Schiebetore zum Verschließen von Hangars nicht geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Fahrwerken für überschwere Schiebetore von Hangars unterschiedliche
Belastungen der Rollkörper und deren bisherige Empfindlichkeit auszuschließen und die Mon-
ohne daß die Funktion der Fahrwerke bei plötzlichen, lotrechten Anhebbewegungen der Schiebetore gestört
wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei den eingangs erwähnten Tandemfahrzeugen dadurch gelöst,
daß das Schwenklage; der Fahrwerke aus einem an sich bekannten Kugelkalottenlager besteht, wobei dessen
Lagerschale mittig zwischen den beiden Spurkranzrädem am Rahmen angeordnet ist, während die lose in die
Lagerschale eingreifende Kugelkalotte oder ein Kugelkalottenstumpf mit einer oberen ebenen Fläche in eine
angepaßte Ausnehmung des Schiebetorrahmens einfaßt und das Tor abstützt, und daß die obere ebene Fläche
der Kugelkalotte und die hiermit zusammenarbeitende Fläche der angepaßten Rahmenausnehmung Adhäsionsflächen
bilden, so daß die Kugelkalotte mit der Rahmenausnehmung lösbar verbunden ist.
Durch diese Lösung wird eine einf<;he Montage und Demontage mit einwandfreier Vollbewegung der I;ahrwerke dadurch erreicht, daß in die. Lagerschale cine Kugelkalotte lose eingreift und auch lose in die Ausnehmung des Schiebetorrahmens einfaßt, so daß bei der Bewegung des Schiebetores die Fahrwerke auf den Schienen mitgenommen werden. Dabei bilden die obere, ebene Fläche der Kugelkalotte und die hiermit zusammenarbeitende Fläche der angepaßten Torrahmenausnehmung Adhäsionsflächen und eine lösbare Verbindung für die Montage und Demontage. Die Lösung nach
Durch diese Lösung wird eine einf<;he Montage und Demontage mit einwandfreier Vollbewegung der I;ahrwerke dadurch erreicht, daß in die. Lagerschale cine Kugelkalotte lose eingreift und auch lose in die Ausnehmung des Schiebetorrahmens einfaßt, so daß bei der Bewegung des Schiebetores die Fahrwerke auf den Schienen mitgenommen werden. Dabei bilden die obere, ebene Fläche der Kugelkalotte und die hiermit zusammenarbeitende Fläche der angepaßten Torrahmenausnehmung Adhäsionsflächen und eine lösbare Verbindung für die Montage und Demontage. Die Lösung nach
so der Erfindung hat auch den besonderen Vorteil, daß die Schiebetore zwar durch Explosionen von Bomben oder
dergleichen etwas angehoben werden, aber die Fahrwerke auf ihrer Schiene verbleiben. Die beiden Lagerteile
befinden sich im Prinzip immer in senkrechter Lage übereinander. Die nach dem Anheben nach unten zurückfallenden
Tore bleiben jedoch zentriert, daß heißt die mit dem Tor angehobene Kugelkalotte greift wieder
einwandfrei in ihre Lagerschale ein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zcichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt
ist. Es zeigt
Fig. 1 die Stirnansicht eines Hangars mit einer geschlossenen
und einer geöffneten Torhälfte,
F i g. 2 eine Aufsicht auf eine Torhälfte mit Stützaus-
b5 leger gesehen in Richtung des Pfeiles Xdcr Fig. I,
F i g. 3 eine Seitenansicht eines der Fahrwerke für die
Torhälften nach F i g. 1 und 2,
F i g. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der F i g. 3.
F i g. 5 eine Aufsicht auf das Fahrwerk nach F i g. 3 gesehen von der Linie V-V der F i g. 3.
Um Flugzeuge gegen kriegerische Einwirkung zu schützen, werden Hangars 1 möglichst bombensicher
aufgebaut und bestehen z. B. aus einer aus Blechen 2 (Fig.2) aufgebauten Halle, wobei auf die Bleche eine
Betonschicht 3 aufgebracht wird, die den Schutz gewährleistet Solche Hangars 1 werden stirnseitig
(Fig. 1) durch vorteilhaft zweiflügelige Tore 4 und 5 verschlossen, die dem Profil des Hangars angepaßt sind
und aus einem mit Beton ausgefülltem Stahlrahmen bestehen. Solche Torhälften 4 und 5 besitzen ein äußerst
hohes Gewicht von z. B. 90 to bei einer Länge von etwa 11 m, die auf einer in einem Betonboden eingebetteten
Schiene 6 mit einer Länge von etwa 23 m durch einen Elektromotor 7 und einer Zahnstange 8 zum öffnen und
Schließen verschoben werden können. Die Torhälften 4 und 5 sind auf der Außenseite durch einen Ausleger 9
(F i g. 2) abgestützt der ebenfalls aus einer rahmenförmigen Stahlkonstruktion möglichst mit Betonbeschichtung
besteht.
Die Torhälften 4 und 5 laufen je mit zwei in F i g. 1 und 2 angedeuteten Fahrwerken 10 und 11 auf der
Schiene 6, und ebenfalls läuft der Stützausleger 9 des Tores mit einem oder mehreren Fahrwerken auf einer
zur Schiene 6 parallelen Schiene 12.
Die Fahrwerke 10 und 11 jeder Torhälfte 4, 5 sind nach der Erfindung folgendermaßen aufgebaut. Jedes
Fahrwerk besteht aus zwei Laufrädern 19 und 20 mit bcidseitigen Spurkränzen 21. Die beiden Laufräder 19
und 20. deren Durchmesser vorteilhaft zwischen 30 bis bü cm beträgt sind mit ihren Achsen 22 in einem starren
Wagen gelagert. Dieser Wagen besteht vorteilhaft aus einem Rahmen mit nach unten offenem U-Profil, in dessen
beiden Schenkeln 23 die Achsen 22 der beiden Laufräder 19 und 20 gelagert sind. Der die beiden Schenke!
23 überbrückende, vorteilhafte verstärkte Steg 24 ist mittig zwischen den beiden Rändern 19 und 20 mit einer
nach oben offenen Ausnehmung versehen, in die eine kugelige oder kugelkalottenartige Lagerschale 25 eingesetzt
ist. In diese Lagerschale 25 ist eine Kugelkalotte 26 oder ein Kugelkalottenstumpf 26 von oben lose eingesetzt
die sich mit ihrer ebenen Oberfläche fe'egen die
Unterseite des Stahlrahmens 27 des Torflügels 4 oder 5 legt, wobei die Kugelkalotte 26 in eine Ausnehmung
geringer Tiefe des Torrahmens 27 eingreift, um eine mitnehmende Verbindung zwischen dem Tor und dem
Fahrwerk zu erreichen.
Die beiden in der vorerwähnten Weise ausgebildeten [•'ahrwerke 10 und 11 nehmen jeweils den zugehörigen
Gewichtsanteil jeder Torhälfte bzw. jedes Tores symmetrisch auf die beiden Räder 19 und 20 verteilt auf,
wobei die Fahrwerke einerseits durch die Spurkranzräder in Längsrichtung geführt werden und beim Antrieb
durch den Motor 7 und die Zahnstange 8 dadurch mitgenommen werden, daß die Kugelkalotie 26 mit dem
Oberteil geringfügig in die Ausnehmung auf der Unterteile des Torstahlrahmens 27 eingreift, wie schon erwähntwurde.
Befinden sich irgendwelche Festteile, z. B. Kies, kleine oder größere Steine, auf der Laufschienenoberfläche, so
werden diese ohne Schwierigkeiten einerseits durch den verhältnismäßig großen Durchmesser der Räder 19 und
20 und andererseits dadurch überwunden, daß das Fahrwerk um den Mittelpunkt des Kugelkalottenlagers 25
bzw. der Kugelkalotte 26 schwenkbar ist, ohne daß sich die symmetrische Gewichtsverteilung auf die beiden
Rüder 19 und 20 ändert.
Die pendelnden Fahrwerke 10, 11 haben den Voiteil,
daß bei etwaigen plötzlichen lotrechten Bewegungen der Torhälft°n, z. B. durch die Explosion von Bomben
oder dergleichen, das Tor die Kugelkalotte 26 bei der aufrechten Bewegung durch Adhäsion mitnimmt, aber
daß sich anschließend die Kalotte 26 wieder in die kugelige Lagerschale 25 einlegt.
Die Konstruktion des Fahrwerkes hat den weiteren Vorteil, daß es leicht montiert und demontiert werden
kann. Dies geschieht z. B. dadurch, daß das gesamte Tor bzw. die gesamte Torhälfte durch Winden angehoben
wird, so daß dann das Fahrwerk nach Anheben ir.indestens um die Höhe der Spurkränze 18 plus die Tiefe der
Ausnehmung für die Kugelkalotte im Torstahlrahmen 27 seitlich weggenommen werden kann. Es kann dann
ein Austausch oder eine Reparatur des Fahrwerks leicht und bequem durchgeführt werden.
Die Torhälften 4 und 5 sind im allgemeinen auf der Außenseite durch einen bereits erwähnten Ausleger 9
(F i g. 2) gegen Kippen abgestützt. Ein solcher Stützausleger aus einem Stahlrahmen muß eb .'.'Walls mit einem
oder mehreren, auf einer Schiene 12 laufenden Fahrwerken gemeinsam mit dem Tor verfahrbar sein.
Hierzu 5 Biatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Tandemfahrwerke zur unteren Abstützung eines auf einer einbetonierten Schiene laufenden Schiebetores, bestehend aus jeweils zwei hintereinander an einem Rahmen gelagerten Spurkranzrädern, die mit dem Rahmen einen Fahrwerksrahmen bilden, der mittig zwischen den Spurkranzrädern gegenüber dem Schiebetor schwenkbar gelagert ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager aus einem an sich bekannten Kugelkalottenlager besteht, wobei dessen Lagerschale (25) mittig zwischen den beiden Spurkranzrädern (19, 20) am Rahmen angeordnet ist, während die lose in die Lagerschale (25) eingreifende Kugelkalotte oder ein Kugelkalottenstumpf (26) mit einer oberen ebenen Fläche in eine angepaßte Ausnehmung des Schiebetorrahmens einfaßt und das Tor abstützt, und daß die obere ebene Fläciit der Kugelkalotte und die hiermit zusammenarbeitende Fläche der angepaßten Rahmenausnehmung Adhäsionsflächen bilden, so daß die Kugelkalotte (26) mit der Rahmenausnehmung lösbar verbunden ist.
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