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Obere Führung für Faltschieb-etore mit zwei oder mehreren gelenkig
verbundenen Flügeln Faltschiebetore für Hallen mit breiter Toröffnung, die auf unteren
Schienen laufen und oben geführt sind, lassen sich bei Belastung des Torträgers,
z. B. durch Schneefall oder andere zusätzliche Belastungen des Daches und damit
durch dessen Durchbiegung, schwer oder unter Umständen gar nicht bewegen. Es wurde
daher bereits vorgeschlagen, durch Federung der oberen Torführungsschienen und der
Torführungsrollen oder auch durch verschiebbare Lagerung des oberen Führungszapfens
an der Tür die oberen Führungsrollen in ihrer Höhenlage gegenüber dem Tor beweglich
zu halten. Auch ist es bei Toren, bei denen die einzelnen Torflügel unten in der
?Mitte durch eine Laufrolle gestützt sowie oben in der Mitte von einem sogenannten
Führungswagen geführt und daran mittels eines Hängebolzens aufgehängt werden, bekanntgeworden,
daß eine das obere Ende des Hängebolzens umgebende Schraubenfeder ein Drucklager
gegen eine kugelig ausgebildete Lagerfläche des Führungswagens drückt. Jedoch mangelt
es diesen Bauarten an der Standsicherheit der Torflügel, insbesondere wenn nach
dem Öffnen die Torflügel gefaltet sind und die Torrollen sich nebeneinander befinden.
Es wurde daher auch vorgeschlagen, an der oberen Führung des einen Flügels ein laufkatzenartiges
Führungsgestell anzuordnen und mit einer schlitzartigen Ausnehmung zu versehen,
in die beim Öffnen des Tores der nur mit einem Schwenkbolzen versehene benachbarte
Torflügel des Schiebefalttores eingreift. Hierdurch wurde zwar die Standsicherheit
des Torpaketes wesentlich erhöht, jedoch ist die Gewichtsverteilung ungünstig, da
der Flügel ohne Führungswagen einseitig belastet wird. Auch war insbesondere bei
sehr großen Toren in der Öffnungslage ein großer Platzbedarf vorhanden,
da
die gefalteten, benachbarten Torflügel einen wenn auch klein zu haltenden spitzen
Winkel bilden.
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Nach der Erfindung sind alle diese Schwierigkeiten und Nachteile an
einem zwei- oder mehrflügeligen Faltschiebetor, dessen um lotrechte obere und untere
Schwenkbolzen drehbare Torflügel unten auf Laufrollen laufen und oben mittels eines
laufkatzenartigen Führungsgestells in Führungen der Hallenbinder geführt sind, dadurch
vermieden, daß an jedem Flügel ein Führungsgestell angeordnet ist und die Führungsgestelle
unmittelbar benachbarter Tortafeln auf neben-oder übereinander angeordneten Schienen
abwechselnd neben- oder übereinander geführt sind. Es befindet sich an jedem Führungsgestell
eine um den Schwenkbolzen drehbare Rolle, und zur Führung des Gestells sind auf
jeder Schiene um horizontale Achsen laufende Rollen angeordnet. Die Führungsgestelle
sind bis auf die Stelle, an der der Schwenkbolzen angeordnet ist, so gehalten, daß
sie aneinander vorbeigehen können.
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Von den beiden Rollen jedes Führungsgestells ist dabei mindestens
eine Rolle, vorzugsweise die vom Schwenkbolzen entfernter liegende Rolle, mit Spurkranz
versehen. Am Schwenkbolzen, der mit dem Torflügel in bekannter Weise über einer
Gleitmuffe verbunden ist, ist an deren oberen Ende eine zwischen den beiden Gleisen
für die Führungsgestelle geführte Rolle vorgesehen. Beim Falten und Öffnen der Torflügel
fahren je zwei benachbarte Führungsgestelle jedes auf seiner Schiene über- oder
nebeneinander in voller Offen-, d. h. engen Faltlage der Torflügel nahe hintereinander.
Bei nebeneinander angeordneten Schienen wird dabei die Gesamthöhe der Schwenkbolzenlagerung
kleiner gehalten als der Abstand der einander zugekehrten Seiten der Führungsgestelle.
Es wird dadurch ferner erreicht, daß ein voller Ausgleich der Lasten an den Einzelflügeln
besteht und die Flügel beim Öffnen in engster Lage abgestellt werden können. Außerdem
ist das Tor in jeder Lage gegen Kippen gesichert, und es ist eine vollkommene Unabhängigkeit
der Bewegung des Tores bzw. deren Flügel bei den verschiedenen Belastungsverhältnissen
des Hallendaches und damit auch bei verschiedenen Höhenlagen des Dachbinders und
der Führungsgleise gegeben.
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Die Führungsgestelle können über den Schwenkbolzen seitlich an den
Torflügeln oder auch" in der Mitte etwa in der Schwenkachse jedes Flügels angeordnet
sein. r Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb.
i in Rückansicht und in Teilausschnitten an beispielsweise zweiflügeligen Hallentortafeln,
Abb.2 am oberen Fahrwerk vergrößert und im Schnitt nach A-A der Abb. i, Abb. 3 in
einer Draufsicht auf die oberen Fahrwerke der Tortafeln in Faltstellung und in Abb.-4
in einer Draufsicht auf die oberen Fahrwerke der Tortafeln bei geschlossenem Tor.
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Das Tor, das aus Falttorgruppen mit z. B. je zwei Flügeln
a bestehen soll, läuft auf der Unterschiene b
mittels der am Tragbolzen
c gelagerten- Tragrollen d auf. Zur oberen Führung ist jeder Torflügel mit Führungs-
und Schwenkbolzen e versehen, an dem am oberen Ende das Führungsgestell f und eine
Führungsrollegangeordnetsind. DieFührungsgestelle f unmittelbar benachbarter Flügel,
gleichgültig ob sie gelenkig verbunden sind oder nicht, laufen abwechselnd auf j
e einer der zwei vorhandenen Schienen i', i" und sind erfindungsgemäß so
gehalten, daß in Faltstellung jeweils ein Führungsgestell der einen Schiene, z.
B. i', und ein Führungsgestell der Schiene i" hinter- oder übereinander fahren können.
Die von der Führungsrolle g entfernter liegende Rolle h' des Fahrgestells ist zweckmäßig
mit einem Spurkranz versehen, während die näher an der Führungsrolle g liegende
Rolle h" vorzugsweise als glatte Rolle ausgeführt ist, um Klemmungen beim Verfahren
der Fahrgestelle zweckmäßig zu vermeiden. Das in Abb. 2 strichpunktiert gezeichnete
Führungsgestell f gehört zu einem dahinterliegenden Torflügel. Es ist natürlich
auch möglich, die Gleise i' und i" in verschiedenen Höhenlagen anzuordnen,
woraus sich gegebenenfalls noch eine engere Faltung der Tore ergibt, wie auch die
Länge, d. h. ein kleinerer oder größerer Abstand der beiden Rollen h' und h" am
Führungsgestell eine mehr oder weniger enge Lage der einzelnen Flügel in der Abstellage
ermöglicht. So kann unter Umständen auch bei Gleisen in gleicher Höhenlage eine
Faltstellung der Torflügel erreicht werden, in der sich die Führungsrollen g mit
ihren Radkränzen berühren oder fast berühren und so ein praktisch abstandloses Falten
der gegen Kippen vollkommen gesicherten Torflügel erreichen lassen. Die Gleitmuffe
oder -muffen jedes Torflügels sind mit k bezeichnet. Sie ermöglichen eine lotrechte
Verschiebung des Schwenkbolzens e gegenüber den Torflügeln a.
Lotrecht
unter dem oberen Schwenkbolzen e ist der untere Schwenkbolzen c an einer an sich
beliebigen, jedoch für das Gesamttor vorzugsweise gleichen Stelle jedes Torflügels
a anzuordnen. Die Gleise i'
und i" bestehen zweckmäßig aus Flacheisen,
in denen gleichzeitig die Rolle g geführt ist. Dabei ist der innere Gleisabstand
von i' und i" etwas größer als der Durchmesser der Rolle g zu halten.