DE2244900C3 - Führungseinrichtung für Schiebetüren o.dgl - Google Patents
Führungseinrichtung für Schiebetüren o.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für Schiebetüren od. dgl, bestehend aus einem auf Wälzkörper
abgestützten Laufwagen an dem das Türblatt aufgehängt ist, und bodenparallelen Führungslaufflächen
für die Wälzkörper, von denen eine mit muldenartigen Vertiefungen versehen ist, in welche Wälzkörper
in der Schließstellung der Türe einrasten. Beim Einra- 5<>
sten wird der Türe eine Diagonalbewegung d. h. sowohl abwärts als auch zum Türstock hin erteilt, um einen
dichten Verschluß der Türöffnung zu erreichen.
Schiebetüren haben gegenüber Drehtüren den Vorteil, daß sie wesentlich weniger Platz beanspruchen und
in Rainpen bzw. Gängen der Öffnungsflügel bei Durchfahrten nicht stören kann. Hinsichtlich einer einwandfreien
Abdichtung der Tür ergeben sich jedoch immer wieder Probleme. Es ist eine Schiebetür mit zugeordneter
Führungseinrichtung bekannt, bei der diese Abdichtung durch aufwendige konstruktive Mittel herbeigeführt
wird. Der Laufwagen stützt sich auf zwei Paaren V-förmig zueinander angeordneter Laufrollen auf der
oberen Stirnfläche und einer Seitenfläche einer schmalen im Querschnitt rechteckigen, zur Vertikalen geneig- 6S
ten Laufschiene ab, an deren oberen Stirnseite sich die muldenförmigen Vertiefungen zum Einrasten der Laufrollen
in der Schließstellung befinden (BE-PS 6 42 325).
In der Schließstellung legen sich am Türblatt vorgesehene
Dichtungen am Türrahmen an. Abgesehen davon, daß durch die Verwendung zweier Rollenpaare zum
Bewegen der Tür ein verhältnismäßig großer Kraftaufwand erforderlich ist, bedarf es zum öffnen der Tür
einer zusätzlichen Einrichtung, die aus einer neben der Laufschiene längsverschieblich angeordneten, mit
schrägen Anlaufflächen versehenen Leiste besteht, die mittels eines gesonderten Hebelmechanismus verschoben
werden kann, um die in den Vertiefungen der Laufschiene befindlichen Rollen auf das Niveau der oberen
Laufschienenstirnseite zu heben. Dabei ist nicht nur der zusätzliche bauliche Aufwand sondern auch die umständliche
Handhabung beim öffnen der Tür von Nachteil.
Es sind auch Schiebetüren bekannt, bei denen die Türe in der Schließlage durch Hebelwirkung gegen den
Türstock gepreßt wird, die jedoch einen komplizierten Mechanismus aufweisen.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung
der eingangs genannten Art für Schiebetüren od. dgl. zu schaffen, die sich durch die Einfachheit
ihrer Konstruktion auszeichnet, mit geringem Kraftaufwand zu betätigen ist und dennoch einen einwandfreien
dichten Abschluß der Türe bei möglichst weitgehender Schonung der Dichtungen gewährleistet.
Diese A-ifgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß als Wälzkörper zwei Laufkugeln verschiedenen Durchmessers vorgesehen und im Abstand etwa der
Türbreite in Verschieberichtung der Tür hintereinander käfigartig in dem Laufwagen verankert sind, daß die
Führungslaufflächen für die dazwischen angeordneten Laufkugeln einander zugewendet sind und nach oben
hin frei liegen und daß sich die muldenartigen Vertiefungen an der der Türöffnung näherliegenden Führungslauffläche
befinden.
Es ist zwar bereits eine Schiebetüre bekannt, bei der zur Abstützung des Laufwagens Laufkugeln vorgesehen
sind, doch besteht die Führungseinrichtung für diese bekannte Schiebetüre aus einem an der Unterseite
geschlitzten horizontalen Rohrprofil, an dessen Innenfläche sich die jeweils paarweise einander gegenüberliegenden
Laufkugeln abstützen. Das Türblatt ist an einer durch den Schlitz des Tragrohres nach unten vorstehenden
Leiste aufgehängt, die innerhalb des Rohres beidseits Längsrillen aufweist, in welche die Laufkugeln
eingreifen. Irgendwelche Vorkehrungen zum Einrasten und Abdichten des Türblattes in der Schließstellung
sind bei der bekannten Schiebetüre nicht vorgesehen.
Demgegenüber wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Führungseinrichtung der besondere Effekt
erzielt, daß das in der Schließstellung mit seinen Dichtungen satt am Türrahmen anliegende, die Türöffnung
einwandfrei abdichtende Türblatt beim öffnen der Türe dank der unterschiedlichen Größen der LaufkugHn
sofort in eine schräg zum Türstock verlaufende Stellung gelangt, so daß ein Aufschleifen der Dichtungen
am Türstock und angrenzendem Mauerwerk verhindert wird. Weiters zeichnet sich die Führungseinrichtung
durch ihre besondere Leichtgängigkeit aus, da die Laufkugeln mit den Führungslaufflächen jeweils nur
in Punktberührung stehen. Für das öffnen des Türblattes ist nur ein minimaler Kraftaufwand erforderlich, da
die Laufkugeln allmählich und im wesentlichen nacheinander aus den muldenartigen Vertiefungen in die
eigentliche Laufstellung übergeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bauart ist die einfache und billige Konstruktion, welche jeden
zusätzlichen Mechanismus zum Anheben des Türblattes aus der Schließsteilung vermeidet
Hinsichtlich der Ausbildung der Führungslaufflächen läßt die Erfindung zahlreiche Abwandraigsmöglichkeiten
zu. Insbesondere können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Führungslaufflächen von
einer einzigen Profilschiene gebildet sein. Die Profil-. schiene kann oben offenen, U-förmigen, V-förmigen
oder halbkreisförmigen Querschnitt haben; Profilschienen dieser Querschnittsformen sind im allgemeinen
handelsüblich und zeichnen sich durch ihre verhältnismäßig große Tragfähigkeit aus, so daß im allgemeinen
nur wenige Abstützungen der Profilschiene am Türrahmen erforderlich sind. Dieser Umstand kommt einer
besonders leichten und dennoch stabilen Bauart der Führungseinrichtung zugute.
Eine besondere herstellungsmäßige Vereinfachung ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß bei Verwendung
einer Profiischiene V-förmigen Querschnitts die muldenartigen Vertiefungen von an dem einen Profilschenkel
einseitig ausgestanzten, zur Türöffnung hin ausgebogenen Lappen gebildet sind.
Im Falle der letztgenannten Ausführung kann es sich nach einem weiteren Erfindungsmerkmal als vorteilhaft
erweisen, wenn die ausgebogenen Lappen eine schraubenartige Verwindung zur Türöffnung aufweisen.
Durch diese Maßnahme wird eine noch bessere und sichere Anpressung des Türblattes an den Türrahmen
erzielt.
Schließlich hat es sich nach der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Laufkugel mit dem
größeren Durchmesser in Richtung der Öffnungsbewegung vor der Laufkugel mit dem kleineren Durchmesser
gelegen ist. Es hat sich gezeigt, daß damit eine besondere Schonung der Dichtungsleisten verbunden ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand in der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Führungseinrichtung nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt und F i g. 4 eine Draufsicht der Führungseinrichtung nach F i g. 1,
F i g. 5 und 6 je eine perspektivische Ansicht der erfindungswesentlichen
Einzelheiten einer anderen Ausführungsform der Führungseinrichtung in unterschiedlichen
Positionen und
F i g. 7 und 8 je einen Schnitt der Führungseinrichtung nach F i g. 5 und 6 in der Offen- bzw. Schließstellung.
Das Grundprinzip der Erfindung geht anschaulich aus der schematischen Darstellung nach F i g. 1 bis 4
hervor. Demnach befinden sich an einem durch strichpunktierte Linien angedeuteten Laufwagen 1, an dem
das Türblatt aufgehängt ist, zwei Laufkugeln 2,2' unterschiedlichen
Durchmessers, welche kugelkäfigartig im Laufwagen 1 verankert sind. Die Führungseinrichtung
für die beiden Laufkugeln 2, 2' besteht aus einem nach oben offenen V-förmigen Winkelprofil 7 mit den beiden
Schenkeln 3 und 4, deren einander zugewendete Innenflächen 3' und 4' die Führungslaufflächen der Kugeln
bilden.
Zum Einrasten der Türe in der Schließstellung sind an dem einen Profilschenkel 4 muldenartige Vertiefungen
5 vorgesehen, welche als einseitig ausgestanzte, zur Türöffnung hin ausgebogene Lappen 6 ausgebildet sind.
Der Abstand der muldenförmigen Vertiefungen 5 stimmt mit dem Abstand der beiden Kugelmitten und
im wesentlichen mit der Breite der vorhandenen Türöffnung überein. Die ausgebogenen Lappen 6 können
ίο in aus der Zeichnung nicht ersichtlicher Weise eine gewisse
schraubenartige Verwindung zur Türöffnung hin aufweisen.
In der Offenstellung der Türe nehmen die Laufkugeln die in der Zeichnung mit vollen Linien eingezeichnete
Symmetrielage in bezug auf die Profilschiene 7 ein. Wenn die beiden Laufkugeln beim Schließen der
Türe in den Bereich der ausgebogenen Lappen 6 des Profilschenkels 4 gelangen, rasten sie in die muldenförmigen
Vertiefungen 5 ein und werden dabei in vertikaler Richtung um den Betrag a abgesenkt und in horizontaler
Richtung um den Betrag bzum Türrahmen hin
versetzt. Die Lage der Laufkugel 2 in der Schließstellung der Schiebetür ist in der Zeichnung mit strichpunktierten
Linien angedeutet.
Ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Führungseinrichtung zeigen die F i g. 5 bis 8. Die Profilschiene
T besitzt bei dieser Ausführung ebenfalls ein im wesentlichen V-förmiges Profil, wobei die beiden Profilschenkel
3,4 mit einem abgerundeten Mittelteil ineinander übergehen. Die muldenförmigen Vertiefungen 5
sind hier von seitlich ausgeprägten Lappen 6' der Profilschenkel 4 gebildet. Die Profilschiene 7' ist mittels
Streben 8 am Türrahmen 9 befestigt, z. B. angeschweißt.
Der Laufwagen 1 besteht aus einem nach unten offenen C-Profilträger, an dessen Flanschen nach abwärts
gerichtete Laschen 10 für die Lagerung der Laüfkugeln einander gegenüberliegend angebracht sind. Jede Lauf
kugel 2 bzw 2' ist mittels zweier Wälzlager 11 auf.
einem Bolzen 12 gelagert, welcher durch fluchtende Bohrungen der beiden Laschen 10 hindurchgesteckt
und gegen axiale Verschiebung gesichert ist.
Das Türblatt 13 ist mit dem Laufwagen 1 über ein L-förmig abgewickeltes Zwischenstück 14 mittels
Schrauben 15 bzw. 16 verbunden. Die Schrauben 16 gestatten eine Höheneinsteilbarkeit des Türblattes in bezug
auf die Führungseinrichtung.
An der hinteren Stirnseite und an der unteren Schmalseite des Türblattes 13 sind an sich bekannte
elastische Dichtungen 17 angebracht, die sich in der Offenstellung der Türe nach F i g. 7 im Abstand vom Türrahmen
und vom Boden 18 befinden. Am Boden 18 sind außerdem an sich bekannte drehbare Rollen 19 angebracht,
die in eine an der unteren Schmalseite des Turblattes 13 vorgesehene Führungsnut 20 eingreifen.
In der aus F i g. 8 ersichtlichen Schließstellung der
Türe sind die Kugeln 2 in den muldenförmigen Vertiefungen des Profilschenkels 4 eingerastet. In dieser Stellung
ist das Türblatt 13 näner an den Boden 18 und an
6^ den Türrahmen 9 herangerückt, so daß die elastischen
Dichtleisten 17 satt an der Bodenfläche und am Türrahmen aufliegen und die Türöffnung dicht verschließen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Führungseinrichtung für Schiebetüren od. dgl,
bestehend aus einem auf Wälzkörper abgestützten Laufwagen, an dem das Türblatt aufgehängt ist, und
bodenparallelen Führungslaufflächen für die Wälzkörper, von denen eine mit muldenartigen Vertiefungen
versehen ist, in welche die Wälzkörper in der Schließstellung der Türe einrasten, dadurch »°
gekennzeichnet, daß als Wälzkörper zwei Laufkugeln (2,2') verschiedenen Durchmessers vorgesehen
und im Abstand etwa der Türbreite in Verschieberichtung der Tür hintereinander kiiigartig in
dem Laufwagen (1) verankert sind, daß die Führungslaufflächen (3\ 4') für die dazwischen angeordneten
Laufkugeln (2, 2') einander zugewendet sind und nach oben hin frei liegen und daß sich die muldenartigen
Vertiefungen (5) an der der Türöffnung näher liegenden Führungslauffläche (4') befinden. *>
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungslaufflächen (3', 4')
von einer einzigen Profilschiene (7) V-förmigen Querschnitts gebildet sind.
3. Führungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch »5
gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer V-förmigen Profilschiene (7) die muldenartigen Vertiefungen
(5) von an dem einen Profilschenkel (4) einseitig ausgestanzten, zur Türöffnung hin ausgesogenen
Lappen (6) gebildet sind.
4. Führungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgebogenen Lappen (6)
eine schraubenartige Verwindung zur Türöffnung aufweisen.
5. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufkugel
(2) mit dem größeren Durchmesser in Richtung der Öffnungsbewegung vor der Lauflcugel (2')
mit dem kleineren Durchmesser gelegen ist.
4°
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT804371 | 1971-09-16 | ||
AT804371A AT311644B (de) | 1971-09-16 | 1971-09-16 | Führungseinrichtung für Schiebetüren od.dgl. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2244900A1 DE2244900A1 (de) | 1973-03-22 |
DE2244900B2 DE2244900B2 (de) | 1975-11-27 |
DE2244900C3 true DE2244900C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
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