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Beschreibung: Führungsvorrichtung für an einem Träger linear verstellbar
angeordnete Gegenstände, insbesondere zur Parallelverstellung von Möbeleinschüben.
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Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für an einem Träger
linear verstellbar angeordnete Gegenstände, insbesondere zur Parallelverstellung
von Möbeleinschüben, mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1.
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Im Möbelbau finden zur verschiebbaren Anordnung von Möbeleinschüben
relativ kleiner Bauhöhe,wie Schubladen und dergleichen>Auszugführungen Verwendung,
die seitlich des Möbeleinschubes anzuordnen sind und die mindestens eine am Möbelkorpus
und eine am Möbeleinschub zu befestigende Führungsschiene aufweisen, welch letztere
z.B. mittels eines Kugelkäfigs relativ zur stationären Führungsschiene verschiebbar
geführt ist.
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Dabei kommen auch sogenannte Teleskopauszugführungen zur Verwendung,
wenn der betreffende Einschub über seine gesamte Länge aus dem Möbelkorpus ausziehbar
angeordnet sein soll.
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Da solche Schienenauszugführungen für Möbeleinschübe grosser Höhe
und insbesondere grossen Gewichtes, wie z.B. Schranktüren, oder ausziehbare mehretagige
Schrankeinsätze, nicht
geeignet sind, weil diese, um eine zumindest
weitgehend sichere Parallelführung zu erzielen, sowohl im oberen als auch im unteren
Bereich zu führen sind, wurden hierfür bereits spezielle Führungsvorrichtungen entwickelt.
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Eine dieser bekannten Vorrichtungen bildet ein scherenförmiges Hebelgetriebe,
wobei die beiden, um eine mittlere Achse miteinander schwenkbar verbundenen doppelarmigen
Hebel mit dem einen Hebelende auf einer Achse verschwenkbar gelagert und mit dem
anderen Hebelende in einem Führungsschlitz verstellbar geführt sind.
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Die Schwenkachse des einen Hebels ist hierbei am Möbelkorpus und die
des anderen Hebels am Einschub angeordnet. Beide Hebel greifen ausserdem am oberen
bzw. unteren Bereich des Einschubes an.
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Aufgrund dessen, dass dabei ein Hebelarm eines der beiden doppelarmigen
Hebel am Einschub in einem sich senkrecht zur Verstellrichtung des Einschubes erstreckenden
Führungsschlitz geführt ist, reicht die Anordnung dieser beiden Hebel nicht aus,
um den Einschub insbesondere im Bereich seiner Einschiebeendstellung stabil zu halten.
Dieser kann sich vielmehr einseitig nach unten absenken, weshalb zusätzliche Führungsmittel
in Form von Gleitrollen oder dergleichen erforderlich sind, durch welche sich die
Konstruktion verteuert. Auch ist der Raumbedarf zur Unterbringung der Führungsvorrichtung
in zusammengeschobenem Zustand noch beträchtlich.
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Eine weitere bekannte, mit den gleichen Nachteilen behaftete Bauart
basiert auf einem ähnlichen Konstruktionsprinzip, indem im Abstand übereinander
zwei durch eine Verbindungslasche miteinander gelenkig verbundene Hebelpaare vorgesehen
sind, deren Hebel an ihrem einen Ende miteinander schwenkbar verbunden und mit ihrem
anderen Hebelende am Einschub bzw. am Möbelkorpus schwenkbar gehalten sind.
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Schliesslich ist auch bereits eine Führungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffes von Anspruch 1 bekannt, die gegenüber den vorstehend erläuterten
Ausführungsformen den Vorteil einer zuverlässigen und präzisen Führung eines Einschubes
bietet.
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Diese Konstruktion weist eine stationäre Führungsleiste auf, entlang
der ein Möbeleinschub, z.B. eine in einer Schrankwand zu versenkende Tür oder ein
mehrere Aufnahmeetagen aufweisender Schrankeinsatz,geführt ist. Zusätzlich zur Führungsleiste
sind im Parallelabstand voneinander zwei stationäre Führungselemente vorgesehen,
die sich in Verstellrichtung des Möbeleinschubes erstrecken. Diese bilden Zahnstangen,
wobei die eine davon zugleich die Führungsleiste bilden kann.
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Diesen Zahnstangen ist ein am Möbelkorpus angebauter und sich quer
zu den Zahnstangen erstreckender Führungskörper in Form einer Stange zugeordnet,
auf dem zwei Zahnritzel gelagert sind, die mit den Zähnen jeweils einer Zahnstange
kämmen.
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Nachdem die beiden Zahnstangen zueinander parallel ausgerichtet am
Möbelkorpus zu befestigen sind, gewährleistet der formschlüssige Eingriff der beiden
indirekt am Einschub gelagerten Zahnritzel eine hohe Führungsgenauigkeit.
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Diese Konstruktion ist jedoch, aufgrund der zur Verwendung kommenden
Zahnstangen und Zahnritzel, teuer. Ausserdem wird für deren Montage, insbesondere
was den mit grosser Genauigkeit durchzuführenden Einbau der Zahnstangen betrifft,
geschultes Personal benötigt. Schliesslich baut diese Vorrichtung, aufgrund des
Durchmessers der benötigten Zahnritzel, sehr breit, so dass für deren Unterbringung
ein relativ grosser Raumbedarf erforderlich ist, wobei aus montagetechnischen Gründen
zu beachten ist, dass der endgültige Zusammenbau eines Möbelkorpus erst nach Einbau
der Führungsvorrichtung erfolgen kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Führungsvorrichtung
gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, die, analog der zuletzt erläuterten
Bauart, eine präzise Verstellung von Gegenständen zu einem Träger, insbesondere
zur Verstellung von Möbeleinschüben parallel zu sich selbst, gewährleistet, die
jedoch konstruktiv erheblich einfacher ausgebildet und problemlos zu montieren ist
und die sich durch eine besonders schmale Baubreite auszeichnet.
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Diese-Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
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Bei einer derartigen Führungsvorrichtung erfüllt somit das z.B. als
Draht, Seil, Kette oder dergleichen ausgebildete Ausrichtglied im Zusammenwirken
mit den zu dessen Umlenkung erforderlichen Führungselementen die Führungsfunktion
zum Führen des Führungskörpers. Für diese Komponenten können handelsübliche Bauteile
verwendet werden, so dass auf eine besondere Herstellung von die Laufgenauigkeit
gewährleistenden Elementen verzichtet werden kann.
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Die Verwendung eines Längsgliedes erlaubt es hierbei auf besondere
Genauigkeit bei der Montage der dasselbe führenden Führungselemente verzichten zu
können, da es nur darauf ankommt, mit seiner Hilfe den Führungskörper relativ zur
Führungsleiste senkrecht ausgerichtet im Raum zu orientieren, wobei dann das gespannte
Ausrichtglied, das in beiden Endbereichen des Führungskörpers verankert ist, dessen
Montagelage in jeder Bewegungsphase gewährleistet.
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Anstelle eines den zu bewegenden Gegenstand aufnehmenden Führungskörpers
kann auch der Gegenstand selbst, bzw. ein Teil desselben den Führungskörper bilden.
Beispielsweise kann der Korpus eines Schrankeinschubes zugleich Führungskörper sein.
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Ausser einer geringen Baubreite zeichnet sich dabei die Führungsvorrichtung
im Vergleich zu den bekannten Konstruktionen durch eine extrem klein zu haltende
Bautiefe aus, die sich lediglich bestimmt nach der Breite des Führungskörpers, in
dem das wenigstens eine, im Bereiche der Einschiebeendstellung vorzusehende Führungselement
für das Ausrichtglied so angeordnet werden kann, dass sich der Führungskörper in
Richtung Einschiebeendstellung an diesem seitlich vorbeibewegen lässt.
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Zweckmässig wird man hierbei die Anordnung des Ausrichtgliedes gemäss
Anspruch 2 wählen, so dass es in einfacher und vorteilhafter Weise möglich ist,
den Führungskörper in der gewünschten Laufstellung zu fixieren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Ausrichtglied
gemäss Anspruch 3 durch ein Drahtseil gebildet, wobei dann die Möglichkeit besteht,
als Führungselemente.
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Umlenkrollen vorzusehen.
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Die Führung des Ausrichtgliedes kann verschiedenartig gewählt werden.
Bei einer Verwendung von lediglich zwei Führungselementen gemäss Patentanspruch
1 ergibt sich ein Z-förmiger Verlauf des Ausrichtgliedes. Bei einer Konstruktion
gemäss Anspruch 4 ist beispielsweise ein U-förmiger Verlauf des Ausrichtgliedes
gegeben. Eine solche Führung desselben empfiehlt sich beispielsweise dann, wenn
ein z.B. eine Vielzahl von Einstelletagen aufweisender Schrankeinsatz in einem Schrankkorpus
geführt werden soll. Hierbei kommt es darauf an, dass der den Schrankeinsatz aufnehmende
Führungskörper auf beiden Seiten möglichst gleichmässig belastet wird bzw. von einseitiger
Belastung freizuhalten. Der U-förmige Verlauf des Ausrichtgliedes bietet diese Möglichkeit,
indem der Führungskörper an der Rückseite des Schrankeinsatzes in dessen Quermitte
in vertikaler Richtung und die Führungsleiste oberhalb des Schrankeinsatzes in dessen
Quermitte angeordnet werden kann. Für diesen U-förmigen Verlauf des Ausrichtgliedes
werden insgesamt drei Führungselemente benötigt.
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Gemäss Anspruch 5 ist auch ein X-förmiger Verlauf des Ausrichtgliedes
möglich,
für dessen Verwirklichung insgesamt vier Führungselemente erforderlich sind.
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Während bei einem Z- und U-förmigen Verlauf des Ausrichtgliedes der
die Last aufnehmende Führungskörper in seiner Ausziehendstellung in vertikaler Anordnung
lediglich in Ausziehrichtung kippstabil gehalten ist, gewährleisten der X-çörmige
Verlauf des Ausrichtgliedes in der Ausziehendstellung, dass der Führungskörper in
beiden Richtungen in seinen beiden Endbereichen stabil gehalten ist. Somit eignet
sich der X-förmige Verlauf des Ausrichtgliedes besonders vorteilhaft auch zur Führung
von Gegenständen in vertikaler Ebene.
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Eine besonders stabile Führung eines Führungskörpers zum Verstellen
eines Gegenstandes in horizontaler Ebene lässt sich nach Anspruch 6 erzielen, wobei
bemerkt sei, dass die Doppelanordnung von Führungsleisten zur Führung des Führungskörpers
die gleichen Vorteile auch dann bietet, wenn mit Hilfe der Führungsvorrichtung in
vertikaler Richtung zu verstellende Einsätze geführt werden sollen.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in der sich anschliessenden
Beschreibung von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen erfindungsgemässer
Führungsvorrichtungen und/oder in den Patentansprüchen erläutert. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schrankes, dessen Schranktür in geöffnetem
Zustand des Schrankes parallel zur benachbarten Schrankseitenwand im Schrank versenkt
angeordnet ist;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch den Schrank
gemäss Fig. 1 in grösserem Maßstab als Fig. 1, wobei zum besseren Verständnis bestimmte'
Teile am Führungskörper nicht gezeigt sind.
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Fig. 3 eine Ansicht einer die Schranktür führenden Führungsvorrichtung
in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2 gesehen; Fig. 4 eine Ansicht der Führungsvorrichtung
in Richtung der Linie 4-4 der Fig. 3 gesehen; Fig. 5 bis 8 jeweils Seitenansichten
möglicher Ausführungsbeispiele von Führungsvorrichtungen in schematischer Darstellung.
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In Fig. 1 ist in Seitenansicht ein Schrank 10 dargestellt, der an
seiner Vorderfront beispielsweise durch zwei Schranktüren 12 verschliessbar ist.
Beide Schranktüren sind mittels Schar-7e nieren 14,16 an/einem leistenartigen Führungskörper
18 verschwenkbar befestigt, wobei dieser einen Teil einer als Ganzes mit 20 bezeichneten
Führungsvorrichtung bildet. Beide Schranktüren sind mit Hilfe dieser Führungsvorrichtungen
in aufgeschwenkten Zustand parallel zu sich selbst und parallel zur benachbarten
Schranke1tenwand 22in den Schrankkorpus hineinschiebbar, so dass schliesslich die
Schranktüren im Schrank versenkt angeordnet sind. Ebensogut kann mit Hilfe der Führungsvorrichtung
20 auch ein in anderer Weise gestalteter Einschub in einen Möbelkorpus hineinschiebbar
bzw. aus diesem herausschiebbar angeordnet sein.
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Die Führungsvorrichtungen sind beispielsweise zwischen den äusseren
Sehrankseitenwänden22 und einer im Parallelabstand zu diesen angeordneten Schrankinnenwand
24 vorgesehen, wobei Komponenten der Schrankinnenwand durch Teile der Führungsvorrichtung
selbst gebildet sein können, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
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Die in den Fig. 2 bis 5 gezeigte Führungsvorrichtung weist eine an
die Schrankdecke 26 angeschraubte obere Führungsleiste 28 sowie eine auf den Schrankboden
30 aufgebrachte untere Führungsleiste 32 auf. Beide Führungsleisten erstrecken sich
in einer gemeinsamen Ebene parallel zueinander.
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Die obere, im Querschnitt U-förmig ausgebildete Führungsleiste ist
mit ihrem einen U-Schenkel z.B. an die Schrankdecke 26 angeschraubt. An der Unterseite
ihres anderen U-Schenkels 36 liegt die Schrankinnenwand 24 an. Das freie Endstück
36' dieses U-Schenkels ist gemäss Fig. 2 senkrecht nach oben abgewinkelt und bildet
ne Laufschiene, auf der mittels lediglich einer Laufrolle/der im Zwischenraum 40
zwischen den Schrankwänden 22,24 angeordnete Führungskörper 18 horizontal verschiebbar
geführt ist. Der Führungskörper kann aus einem geeigneten Metallprofil relativ geringer
Breite hergestellt sein. Eine besondere Laufruhe des leistenartigen Führungskörpers
im Schrank wird erzielt durch eine Dämpfungsmasse 42, die zwischen der Laufschiene
und einem auf diese aufgebrachten metallischen Laufprofil 44 angeordnet ist.
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Die untere Führungsleiste 32 besitzt ein im Querschnitt U-förmiges
Teilstück 46, das sich nach unten öffnet. Auf diesem
ruht die Schrankinnenwand
24. In dem durch das U-förmige Schienenteilstück gebildeten Führungskanal 48 laufen
z.B. zwei am unteren Stirnende des Führungskörpers 18 im Parallelabstand voneinander
vorgesehene Führungsrollen 50,52, die den Führungskörper in seitlicher Richtung
exakt führen. An einem auf dem Schrankboden 30 befestigten Profilschenkel 54 der
unteren Führungsleiste ist noch eine achsparallel zu den um vertikale Achsen verdrehbaren
Führungsrollen 50 gelagerte Rolle 56 gelagert, auf deren Funktion weiter unten eingegangen
wird.
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Auf der Seite des Führungskörpers 18 erstreckt sich vom U-förmigen
Teilstück 46 der unteren Führungsleiste parallel zur Schrankinnenwand 24 ein Profilsteg
58 nach oben. Ebenso erstreckt sich das die Laufschiene 36' übergreifende und auf
der Dämpfungsmasse 42 aufliegende Laufprofil 44 auf der Seite des Führungskörpers
18 nach unten und übergreift mit einem Profilschenkel 6o die Schrankinnenwand.
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Im Bereich des hinteren, gemäss Fig. 3 rechten Endes des Profilschenkels
60 ist ein Führungselement in Form einer Führungsrolle 62 drehbar gelagert. Ebenso
ist im Bereich des vorderen, gemäss Fig. 3 linken Stirnendes des Profilsteges 58
der unteren Führungsleiste 32 eine Führungsrolle 64 drehbar gelagert. Über diese
beiden Führungsrollen ist ein einfachheitshalber strichpunktiert angedeutetes, ein
Ausrichtglied 66 bildendes Seil so geführt, dass es gemäss Fig. 3 und 5 Z-förmig
verläuft. Dieses Ausrichtglied ist einerseits im Bereich des oberen Endstückes des
Führungskörpers 18 an
einer Befestigungslasche 68 desselben verankert
und andererseits im Bereich seines unteren Endes an einer Befestigungslasche 70
gehalten. Von der oberen hinteren Führungsrolle 62 wird hierbei das Ausrichtglied,
bevor es an der Befestigungslasche 68 endet, über zwei Umlenkrollen 72,74 in entgegengesetzten
Richtungen geführt, die an der der Schrankinnenwand 24 benachbarten Seite des Führungskörpers
vorgesehen sind.
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Die gemäss Fig. 3 obere Umlenkrolle 12 ist dabei stationär am Führungskörper
18 gelagert, während die sich darunter befindende»Umlenkrolle 74 mittels einer Stellschraube
76 achsparallel zur Umlenkrolle 72 verstellbar ist und und~damit die den Führungskörper
Möglichkeit bietet, das Ausrichtglied zu spannen bzw./in eine vorbestimmte Lage
im Raum einzustellen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es auf diese Weise
möglich, den Führungskörper mit grosser Genauigkeit relativ zur oberen Führungsleiste
derart einzustellen, dass die Lage seiner Längsachse über dessen gesamten Verstellweg
senkrecht zu seiner Verstellrichtung erhalten bleibt und damit die Schranktür mit
grosser Genauigkeit parallel zu sich selbst im Möbelkorpus verschiebbar ist.
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Bei der schematischen Darstellung der Führungsvorrichtung gemäss Fig.
5 wurde der Einfachheit halber auf die Darstellung der durch die Umlenkrollen 72,74
sowie die Schraube 76 gebildeten Spannvorrichtung für das Ausrichtglied verzichtet.
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Wie vorstehend bereits erläutert worden ist, sind die Schranktüren
mit dem leistenartigen Führungskörper durch Scharniere 14,16 verbunden. Aus Fig.
4 ist dabei das obere Scharnier 14
ersichtlich, das an einer abgewinkelten
Trägerlasche 7 des Führungskörpers, ebenso wie das andere Scharnier'gehalten ist.
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Aus Fig. 4 ist des weiteren ersichtlich, dass an der unteren Stirnseite
der Schranktüren 12 jeweils eine sich in deren Längsrichtung erstreckende Eingriffsnut
80 angeordnet ist, die sich an ihrem Hinterende nach aussen konisch erweitert.
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DieserEingriffsnut ist die oben erwähnte Rolle 56 zugeordnet, die
auf dem Profilschenkel 54 um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist. Diese Rolle
hat den Zweck, die betreffende Schranktür, wenn sie in ihre öffnungsstellung aufgeschwenkt
und anschliessend in den Schrank zwischenraum 40 hineingeschoben wird, rch Einfahren
in die Eingriffsnut 80 auszurichten und so zu vermeiden, dass die Schranktür, sobald
sie in den Zwischenraum eingefahren wird, noch um die Scharnierachsen verschwenkt
und dadurch eine Beschädigung an ihrer Aussenseite bzw. am Schrankkorpus verursacht
werden kann.
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Oberhalb der Laufrolle 38 ist an der oberen Führungsleiste und zwar
an deren U-Schenkel 34 ein stationärer Anschlag 82 angeordnet7 der zugleich ein
mit dem Umfang der Laufrolle reibungsschlüssig zusammenwirkendes Bremsglied 84 zum
Verzögern der Bewegung des Führungskörpers in der Endphase seiner Bewegung beim
Herausziehen der Schranktür aufweist.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Führungsvorrichtung
weist insgesamt lediglich zwei Führungselemente in Form von Führungsrollen 62,64
auf, wobei sowohl diese als auch das Ausrichtglied nebst der Laufrolle 38 und den
Umlenkrollen 72n74 handelsübliche Teile bilden, so dass
sich die
Führungsvorrichtung mit einem Minimum an Kosten herstellen lässt und besonders einfach
zu montieren ist, wobei für die Montage kein Fachpersonal erforderlich ist.
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Die Führungsvorrichtung gemäss Fig. 6 unterscheidet sich von der zuvor
beschriebenen Bauart dadurch, dass das vorzugsweise durch ein Seil gebildete Ausrichtglied
66 anstatt Z-förmig X-förmig verläuft. Zu diesem Zweck sind sowohl an der oberen
Führungsleiste 28 als auch an der unteren Führungsleiste 32 in deren Endbereich
in'jeweils gemeinsamer Ebene zwei Umlenkrollen 62,62' bzw. 64,64' gelagert. Die
Verankerung des Ausrichtgliedes am Führungskörper 18 ist gleich oder ähnlich getroffen
wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Bei der-Führungsvorrichtung gemäss Fig. 7 weist das Ausrichtglied
einen U-förmigen Verlauf auf. Zu diesem Zweck ist, analog zur Konstruktion gemäss
Fig. 5,an der oberen Führungsleiste lediglich an deren Hinterende eine Führungsrolle
62 drehbar gelagert, während an der unteren Führungsleiste 32 im Bereich beider
Leistenenden,eine Führungsrolle gelagert ist, die mit 64 und 64' bezeichnet sind.
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Der U-förmige Verlauf des Ausrichtgliedes 66 ermöglicht es, diese
Führungsvorrichtung sowohl wie die zuvor beschriebenen Führungsvorrichtungen seitlich
eines zu verschiebenden Gegenstandes als auch unmittelbar hinter einem solchen Gegenstand
anzuordnen, um beispielsweise Möbeleinschübe,wie mehretagig ausgebildete EinsätzeZmit
Hilfe lediglich einer solchen Führungsvorrichtung verschiebbar in dem betreffenden
Schrankkorpus derart anzuordnen, dass in eingeschobenem Zustand eines
solchen
Schrankeinsatzes sich das Ausrichtglied 66 ungefähr entlang der mittleren Querebene
an dessen Rückseite erstreckt.
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Fig. 8 zeigt eine Konstruktionsvariante einer Führungsvorrichtung,
bei der das Ausrichtglied 66 mit seinen beiden Enden anstatt am Führungskörper 18
an der oberen und an der unteren Führungsleiste 28,32 verankert ist. Die Verankerung
befindet sich an der einen, z.B. oberen Führungsleiste 28 im Bereich ihres Hinterendes
bei 86 und an der anderen Führungsleiste 32 im Bereich ihres Vorderendes bei 88,
wobei, ananlog zu den anderen Konstruktionsvarianten rebenfalls Spannmittel gemäss
Fig.3 zum Spannen des Ausrichtgliedes an einer der Führungsleisten 28,32 vorgesehen
sein können.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Ausrichtglied 66 an
der oberen Führungsleiste um eine im Bereiche ihres Hinterendes angeordnete stationäre
Führungsrolle 62 und an der unteren Führungsleiste 32 um zwei stationäre Führungsrollen
64, 64' herumgeführt, die gleichfalls in den Endbereichen dieser Führungsleiste
vorgesehen sind.
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Ausserdem ist das Ausrichtglied 66 um zwei,jeweils im Bereiche des
oberen und unteren Endes des Führungskörpers 18 angeordnete Führungsrollen 9o und
92 herumgeführt, wobei die Befestigungsstelle 88 an der unteren Führungsleiste 32
neben der Führungsrolle 64 und in der gezeigten Ausziehendstellung des Führungskörpers
18 zwischen den beiden Führungsrollen 64,92 liegt.
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Es ist klar, dass die Anordnung des Ausrichtgliedes 66 gegebenenfalls
auch noch anders getroffen sein kann.
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Es ergibt sich von selbst, dass die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemässen
Vorrichtung nicht auf Schränke beschränkt ist. Es ist ausserdem klar, dass für bestimmte
Verwendungszwecke auch zwei solcher Vorrichtungen seitlich eines linear zu verschiebenden
Gegenstandes angebaut werden können, insbesondere dann, wenn dieser relativ schwer
ausgebildet ist.
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Bei jeder der vorstehend beschriebenen iconstruktionsvarianten ist
zur Verlagerung des Führungskörpers parallel zu sich selbst wesentlich, daß das
z.B. durch ein Seil gebildete Ausrichtglied 66 bei der Verstellung des Führungskörpers
an seinen einander gegenüberliegenden Teilstücken erfindungsgemäß um gleich große
Beträge in der Lä nge verändert wird, und zwar derart, daß das eine Teilstück um
den Betrag X freigegeben und das andere Teilstück um den Betrag X eingezogen wird.
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