DE103595C - - Google Patents
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- DE103595C DE103595C DENDAT103595D DE103595DA DE103595C DE 103595 C DE103595 C DE 103595C DE NDAT103595 D DENDAT103595 D DE NDAT103595D DE 103595D A DE103595D A DE 103595DA DE 103595 C DE103595 C DE 103595C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22D—PREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
- F22D5/00—Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
- F22D5/06—Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators with receptacles external to, but in free communication with, the boilers and adapted to move up and down in accordance with change in water level
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- Thermal Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)
Description
KAISERLICHES
■■'^ PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 13: Dampfkessel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. März 1898 ab.
Bei der neuen Vorrichtung wird durch die eigenartige Anordnung der Dampfzuführrohre
zu einer Speisepumpe einerseits die gewöhnliche Speisung des Kessels durch den Heizer
mittelst dieser Speisepumpe ermöglicht, andererseits eine selbsttätige Speisung in dem Falle
bewirkt, wenn der Heizer einmal vergessen hat, zu speisen, und der Wasserstand im Kessel
unter die normale Höhe sinkt, und zwar tritt hierbei die selbsttätige Speisung durch die
gleiche Speisepumpe ein, mit der der Heizer vorher immer gespeist hat, die also in diesem
Nothfalle sicher betriebsfähig und dienstbereit ist, da sonst der Heizer deren Untauglichkeit
vorher bemerkt haben müfste.
Als Speisepumpe mufs eine in jeder Stellung angehende Dampfpumpe gewählt werden, die
nicht nur mit Dampf, sondern auch mit Wasser von gleichem Druck betrieben werden kann,
also am besten eine schwungradlose Zwillingspumpe.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Dampfcylinder D der Pumpe D E, wie bei der Vorrichtung
nach dem D. R. P. Nr. 30059, mit dem Kessel C durch ein in der Normalwasserstandshöhe
A-B in den Kessel einmündendes Rohr α verbunden, wobei aber das abweichend
von jener Vorrichtung immer offene Verbindungsrohr α vom Kessel aus aufwärts steigend
an ein zweites, oben aus dem Dampfraum des Kessels zu den Dampf- oder Treibcylindern
der Pumpe führendes, mit Absperrventil H versehenes Rohr e angeschlossen ist. Andererseits
stofsen der oder die Dampfcylinder D durch ein Abdampfrohr d den verbrauchten
Dampf oder das verbrauchte heifse Kesselwasser in den Speisewasserbehälter F aus, aus
dem das Speisewasser durch das Saugrohr b zu dem Pumpencylinder E gelangt, aus welchem es
durch ein Druckrohr c in den Kessel C gedrückt wird:
Die Wirkung dieser Vorrichtung ist folgende: Durch Oeffhen des Dampfzulafsventils H setzt
der Heizer die Speisepumpe in Gang und speist den Kessel ganz auf gewohnte Weise,
und kann ihn erforderlichen Falles — wenn der Dampfdruck zu hoch gestiegen — auch
beliebig hoch über den Normalwasserstand hinaus speisen. Hierbei fällt das Vorhandensein
des immer offenen Rohres α nicht in Betracht, da das Wasser in demselben zwar
auch mit dem Kesselwasser steigt, aber — weil jenes Rohr vom Kessel aus ansteigend angelegt
ist — doch nicht in die Treibcylinder der Pumpe gelangt. Vergifst der Heizer nun einmal
zu speisen, so sinkt der Wasserstand im Kessel; sobald er aber unter den Normalwasserstand.
gesunken ist, wird die Mündung des Rohres α frei, die Speisepumpe erhält
Dampf, kommt also in raschen, normalen Gang, speist den Kessel und hebt den gesunkenen
Wasserspiegel rasch wieder auf seine normale Höhe. Sobald diese erreicht ist, erhalten die
Treibcylinder der Speisepumpe ·—· bei immer noch geschlossenem Ventil H — Wasser durch
das Rohr α (anstatt Dampf durch das Rohr e), die Pumpe wird also — weil sie von der eingangs
beschriebenen Art ist ·—■ zwar noch weiter gehen, jedoch nur ganz langsam, weil eben
Wasser in den Rohren mehr Reibung als Dampf erleidet; aber sie wird sofort wieder
in raschen Gang kommen, sobald durch Dampf-
12 Auflage, ausgegeben am 12. Mär\ igoo.J
verbrauch der Wasserstand im Kessel wiederum gesunken ist, also die Treibcylinder der Pumpe
durch das Rohr α wieder Dampf erhalten, und so wiederholt sich das Spiel immer wieder.
Also auch bei geschlossenem Ventil H läfst die Pumpe den Wasserstand nie unter seine
festgesetzte Marke sinken. Umgekehrt wird aber auch bei geschlossenem Ventil H, wobei
die Pumpe unter Wasserbetrieb immer — wenn auch nur ganz langsam — weitergeht, der
Kessel nicht über seine normale Höhe hinaus gespeist, indem die (gröfseren) Treibcylinder
immer etwas mehr Wasser aus dem Kessel herausnehmen, als die (kleineren) Pumpencylinder
in denselben hineindrücken·, deswegen steigt das Wasser im Kessel bei Wasserbetrieb
der Pumpe überhaupt nicht, sondern es sinkt im Gegentheil dabei ganz langsam; sobald es
aber unter Normalhöhe gesunken, erhält die Pumpe wieder Dampf und macht das Wasser
im Kessel rasch wieder steigen u. s. w. Man erkennt aus dem beschriebenen Arbeitsvorgang
weiter, dafs der Heizer auch während Betriebspausen an der Speisevorrichtung nichts als
sein gewohntes Absperrventil H abzustellen hat; damit geht die Speisepumpe dann auch
nachher, so lange Dampfdruck vorhanden, noch weiter, und zwar langsam unter Wasserbetrieb bei hohem Wasserstand und rasch
unter Dampfbetrieb bei niedrigem Wasserstand, so auch in ßetriebspausen den Wasserstand
auf normaler Höhe haltend. Ferner ist ersichtlich, dafs auch während des normalen
Kesselbetriebes die Speisepumpe unter Wasserbetrieb in den Zwischenzeiten zwischen dem
normalen Speisen des Kessels durch den Heizer langsam weitergeht. Die Wärme des heifsen
Kesselwassers, welches dabei langsam aus dem Kessel heraus durch die Treibcylinder der
Pumpe geht, gewinnt man wieder, indem man das Abdampfrohr d der Speisepumpe in den
Speisewasserbehä'lter F leitet.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsf'orm zeigt ein Nebengefäfs G, welches mit dem
Kessel in Höhe des Normalwasserstandes verbunden ist. Das Rohr α taucht in dieses
Nebengefäfs hinein und reicht nahe bis auf den Boden desselben. Der Zweck dieser Anordnung
ist, dafs nach Absperrung des Rohres e durch das Ventil H die Treibcylinder D der
Speisepumpe immer nur entweder mit reinem Wasserbetrieb oder aber mit reinem Dampfbetrieb,
nicht aber mit einem Gemisch von Wasser und Dampf arbeiten. Wenn nämlich der Wasserstand im Kessel auch bis unter das
Ueberlaufrohr zwischen Kessel und Nebengefäfs G fällt, so wird die Speisepumpe doch
noch so lange mit Wasser als Betriebsmittel arbeiten, bis das Gefäfs G von Wasser entleert
ist. Mittlerweile ist dann der Wasserstand im Kessel um eine gewisse kleine und unschädliche Höhe h gesunken; darauf beginnt
die Pumpe, nachdem ihre Treibcylinder aus dem Gefäfs G alles Wasser entnommen,
mit reinem Dampf zu arbeiten, und zwar so lange, bis der Normalwasserstand im Kessel
wieder erreicht ist. Darauf läuft das Gefäfs G wieder voll, und zwar wegen der Wallungen
des siedenden Kesselwassers in einem Schwalle, also plötzlich, worauf wieder eine Periode des
reinen Wasserantriebes der Pumpe beginnt. Bei dieser Anordnung scheiden sich also die
beiden Perioden des Wasserantriebes und des Dampfantriebes der Pumpe vollständig von
einander. Dies ist bei der Anordnung nach Fig. ι nicht der Fall, wo im Gegentheil bei
geschlossenem Ventil H der Wasserstand immer um die Mündung des Rohres α herumspielen
wird, so dafs die Treibcylinder der Pumpe meistens ein Gemisch von Wasser und Dampf
bekommen, was praktisch Unzukömmlichkeiten im Gefolge haben könnte.
Natürlich braucht man das Rohr α nicht, wie in Fig. 1, unmittelbar in den Kessel C,
sondern man kann es, wie Fig. 3 zeigt, in ein Nebengefäfs G1 führen, welches durch Stutzen,
unterhalb und oberhalb des Normalwasserstandes mit dem Kessel verbunden ist. Damit
erreicht man, dafs beim Wasserbetrieb der Pumpe nur Wasser aus mittleren Tiefen, wo
es reiner als an der siedenden Oberfläche ist, in die Treibcylinder der Pumpe gelangt.
Durch Vereinigung der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen erhält man die
Ausführungsform Fig. 4, wobei das Nebengefäfs G der Fig. 2 in dem weiteren Nebengefäfs
G1 der Fig. 3 angeordnet ist, derart, dafs es bei Ueberschreitung des Normalwasserstandes
vollläuft, und zwar wegen der Wallungen im Kessel, die sich — wenn auch in abgeschwächtem
Mafse — noch in das Nebengefäfs G1 fortpflanzen, ebenfalls rasch vollläuft. In diesem
Falle wird also sowohl die bei Fig. 2 besprochene Scheidung des Betriebes der Speisepumpe
in Perioden reinen Dampf- und Perioden reinen Wasserbetriebes erreicht, als auch
der Treibcylinder D vor Verschmutzen durch schmutziges, schäumendes Oberflächenwasser
geschützt.
Claims (1)
1. Eine selbstthätige Speisevorrichtung für Dampfkessel mit einer sowohl mit Dampfais
auch mit Druckwasser betriebsfähigen, in jeder Lage angehenden Speisepumpe, deren Treibcylinder mit dem Kessel durch,
ein in Normal Wasserstandshöhe in den Kessel einmündendes Rohr (α) verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dafs dieses — immer offene — Verbindungsrohr (ä)
vom Kessel aufwärts steigenden ein zweites,
aus dem Dampfraum des Kessels zu den Treibcylindern führendes, mit Absperrventil
(H) versehenes Rohr (e) angeschlossen ist, zum Zwecke, durch Oeffnen des Ventils
(H) eine willkürliche Speisung des Kessels auf beliebige Wasserstandshöhe zu
ermöglichen.
Eine selbsttätige Speisevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs
das eine mit den Treibcylindern der Pumpe in Verbindung stehende Rohr (a) bis nahe
auf den Boden eines in Normalwasserstandshöhe mit dem Kessel in Verbindung stehenden Gefäfses (G) hinunterreicht, so
dafs beim Fallen des Normalwasserstandes zunächst die Pumpe noch mit Wasser betrieben
wird, bis das Gefäfs geleert ist, worauf die Pumpe mit reinem Dampf betrieben
wird, bis der Normalwasserstand erreicht ist und das Gefäfs sich wieder mit Wasser füllt.
Eine Ausführungsform der Speisevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dafs das Nebengefäfs (G) in ein mit dem Kessel unter- und oberhalb des Normalwasserstandes
in Verbindung stehendes Nebengefäfs (G1) eingesetzt ist und, in
Höhe des Normalwasserstandes abschneidend, das zu den Treibcylindern der Pumpe führende Rohr (a) aufnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.'
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE103595C true DE103595C (de) |
Family
ID=374065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT103595D Active DE103595C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE103595C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763548C (de) * | 1938-01-12 | 1953-09-07 | Rudolf Dipl-Ing Hingst | Verfahren zur Regelung des Spiegels der in einem Turbinenlaeufer verdampfenden Kuehlfluessigkeit |
-
0
- DE DENDAT103595D patent/DE103595C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE763548C (de) * | 1938-01-12 | 1953-09-07 | Rudolf Dipl-Ing Hingst | Verfahren zur Regelung des Spiegels der in einem Turbinenlaeufer verdampfenden Kuehlfluessigkeit |
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