DE103588C - - Google Patents

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DE103588C
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antitoxin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies

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  • Immunology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dr. LORENZ in DARMSTADT.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1897 ab.
Durch eine besondere Behandlung können Schweine in der Weise gegen den Rothlauf immunisirt werden, daß in ihrem Blutserum Stoffe auftreten, welche, auf andere Schweine übertragen, bei diesen passive Immunität zu erzeugen sowie, falls bereits Erkrankung an Rothlauf eingetreten ist, Heilung herbeizuführen vermögen.
Da das reine oder auch mit kleinen Mengen von Desinficientien versetzte Blutserum in der thierärztlichen Praxis nicht wohl ausgedehnte Anwendung finden kann, weil es dem Verderben zu sehr ausgesetzt ist, während es, falls man es, wie dies bei dem Diphtherieheilserum geschieht, in sterilisirten Gefäßen und bereits dosirt versenden wollte, zu theuer käme, wurde nach einem Verfahren gesucht, ein Präparat herzustellen, welches neben seiner Eigenschaft, unzersetzbar zu sein, noch den Vortheil gewährt, daß es stets auf einen bestimmten Antitoxingehalt gebracht werden kann. Das aufgefundene Verfahren ist folgendes :
Aus dem antitoxinhaltigen, auf dem gewöhnlichen mechanischen Wege von seinem Faserstoff befreiten frischen Blute wird durch sofortiges Centrifugiren das Serum gewonnen. Dieses Serum wird nun von einigen Bestandteilen, welche die beabsichtigte Präparation hindern, befreit.
Es geschieht dies, indem man zuerst eine kleine Menge concentrirter Chlorcalciumlösung hinzufügt und später eine so bemessene Menge von Ammoniumsulfat in der Mischung auflöst, daß eine gewisse Menge schleimähnlicher Substanzen, Phosphate, Fettverbindungen und Eiweißkörper, jedoch keine Antitoxine ausgeschieden werden. Nachdem diese Stoffe durch Filtriren oder durch bloßes Coliren aus der Lösung entfernt sind, erfolgt die Aussalzung des Antitoxins. Dieses fällt in Gemeinschaft mit einer Reihe von Eiweißkörpern, Albuminen, auf weiteren Zusatz einer bestimmten Menge Ammoniumsulfat aus und kann mit diesen auf Papierfiltern oder in anderen Filtrirapparaten als Rückstand gewonnen und durch Wiederauflösen in Wasser und abermaliges Aussalzen mit Ammoniumsulfat gereinigt werden.
Ueber die Mengen des beim Aussalzen zu verwendenden Chlorcalciums und Ammonsulfates sei Folgendes bemerkt:
Man löst das zwei Moleküle Wasser enthaltende Calcium chloratum purum des Handels in der anderthalbfachen Gewichtsmenge destillirten Wassers auf und setzt von dieser Lösung, welche man sich vorräthig hält, dem frischen Blutserum so viel zu, daß die Mischung mindestens 2 pCt. Calcium chloratum siccum enthält. Bei Serum, welches eine geringere Menge Blutkörperchen enthält, empfiehlt es sich, die Menge des zuzusetzenden Chlorcalciums auf das Doppelte zu erhöhen und nach 24 stündigem Stehen die Lösung vom Bodensatze vorsichtig abzuziehen, u. U. auch zu filtriren, bevor das Ammoniumsulfat zugesetzt wird. Es ist dies nöthig, da das letztere Salz das Stroma der Blutkörper-
(2. Auflage, ausgegeben am 24. November
chen zu einer schleimigen Masse aufquellen läßt, welche die weitere Präparation stört.
Die Menge des zur Aussalzung der die Lösung der Rückstände störenden Serumbestandtheile .zu verwendenden Ammoniumsulfates beträgt io pCt. des im Serum enthaltenen Wassers (gewöhnlich etwa 5/6 des Serums), sowie des mit dem C
zugesetzten, zur Lösung des
wendeten Wassers und ferner
wichtstheile, als zur Bildun
sulfuricum aus dem
chloratum nöthig ist.
/6
Chlorcalcium letzteren verviel Geg von Calcium zugesetzten Calcium Nach den Molecular-
gewichten sind also auf 147 GeAvichtstheile Chlorcalcium 132 Gewichtstheile Ammoniumsulfat zuzusetzen.
Die zur. Niederschlagung der Antitoxine nothwendige Menge Ammoniumsulfat beträgt 16 bis 18 pCt. des Wassergehaltes. Die Lösung enthält somit im Ganzen 26 bis 28 pCt. Ammoniumsulfat, auf den Wassergehalt berechnet.
Nachdem der auf diese Weise gewonnene weiße, etwas ins Graugrünliche schimmernde Rückstand auf Thontellern getrocknet ist, wird er in einer Flüssigkeit aufgelöst, welche folgende Zusammensetzung besitzt. In 1200 Theilen Wasser werden 90 Theile Natrium salicylicum aufgelöst und der Lösung 900 Theile Glycerin zugesetzt. Diese Lösungsflüssigkeit wird für sich aufbewahrt und auch für sich über die getrocknete Rückstandmasse gegossen, worauf man destillirtes Wasser, eine 5procentige Lösung von kohlensaurem Natrium und eine 5procentige Lösung von Carbolsäure in gleichen Theilen, aber in solcher Menge zusetzt, daß die ganze Mischung je 0,5 pCt. Carbolsäure und Natriumcarbonat enthält. Nachdem die lösbaren Theile gelöst sind, wird die noch trübe Flüssigkeit von den specifisch schwereren unlösbaren Bestandtheilen in einer Trommelcentrifuge mit geschlossener Trommelwand befreit, so daß jene unlöslichen Bestandtheile sich an der Trommelwand als Schlamm ansetzen. Die übrigen aus specifisch leichteren Ausscheidungen bestehenden unlöslichen Substanzen steigen allmälig nach oben und bilden hier eine weißliche Schicht, während die Flüssigkeit je nach kürzerem oder längerem Stehen als mehr oder \veniger klare Lösung erscheint, welche durch geeignete Einrichtungen langsam unter der die Trübung veranlassenden Schicht abgelassen werden kann. Nachdem durch Thierversuche die Lösung auf ihren Antitoxingehalt geprüft ist, kann dieser durch weiteren Zusatz der obengenannten Lösungsflüssigkeiten stets zu einem bestimmten gemacht werden, vorausgesetzt, daß nicht von vornherein dieser Gehalt zu schwach war.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines das Antitoxin des Blutserums gegen Rothlauf immunisirter Schweine in bestimmter Menge enthaltenden Dauerpräparates, dadurch gekennzeichnet, daß das Serum zunächst mit concentrirter Chlorcalcium]ösung versetzt und erst nach einigem Stehen mit Ammoniumsulfat in bekannter Weise fractionirt gefällt wird, derart, daß in die erste Fällung nur die die nachherige Lösung des Antitoxins beeinträchtigenden Substanzen hineingehen, das Antitoxin aber erst bei weiterem Zusatz von Ammoniumsulfat gefällt wird.
2. Das Auflösen des nach Anspruch 1 gewonnenen, auf Thontellern getrockneten antitoxinhaltigen Niederschlages in einer in bestimmten Verhältnissen aus Wasser, Glycerin, Natrium salicylicum, Natrium carbonicum und Carbolsäure zusammengesetzten Lösungsflüssigkeit.
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