DE1034166B - Verfahren zur Herstellung von 2, 2, 3, 3-Tetrachlor-1, 4-butandiol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 2, 3, 3-Tetrachlor-1, 4-butandiol

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Publication number
DE1034166B
DE1034166B DEG20943A DEG0020943A DE1034166B DE 1034166 B DE1034166 B DE 1034166B DE G20943 A DEG20943 A DE G20943A DE G0020943 A DEG0020943 A DE G0020943A DE 1034166 B DE1034166 B DE 1034166B
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DE
Germany
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butyne
diol
tetrachloro
chlorine
butanediol
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Application number
DEG20943A
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English (en)
Inventor
Robert Walter Wynn
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GAF Chemicals Corp
Original Assignee
General Aniline and Film Corp
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/68Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G63/682Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing halogens
    • C08G63/6824Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing halogens derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butandiol Es wurde bereits mehrmals ohne Erfolg versucht, 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butandiolherzustellen. Wenn auch 2,3-Dibrom-1,4-butandiol leicht durch Addition von Brom an 2-Butin-1,4-diol in benzolischer Suspension erhalten wird, so war es weder möglich, die analoge Dichlorverbindung noch das 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butandiol durch Chlorierung von 2-Butin-1,4-diol herzustellen. So wurde, wenn 2-Butin-1,4-diol mit einer Lösung von Chlor in Tetrachlorkohlenstoff behandelt wurde, auf der Oberfläche des Tetrachlorkohlenstoffs ein schwarzes Öl gebildet, welches sich als eine komplexe Mischung labiler Stoffe erwies, die bei der Einwirkung von Luft alle innerhalb weniger Minuten schwarz wurden. Außer einer geringen Menge von unverändertem 2-Butin-1,4-diol wurde keine definierte Verbindung erhalten.
  • Beim vorliegenden Verfahren wird 2-Butin-1,4-diol in einem inerten, flüssigen, aromatischen Kohlenwasserstoff und in Gegenwart eines schwachen Säurebindemittels der Einwirkung einer solchen Menge von gasförmigem Chlor unterworfen, die wenigstens einen 25°/oigen Überschuß über die theoretisch zur Sättigung des 2-Butin-1,4-diols benötigte Menge darstellt, d. h. also wenigstens 2,5 Mol Chlor pro Mol Butin-diol.
  • Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren befriedigende Ausbeuten an 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butandiol ergibt. Die Addition des Chlors an das 2-Butin-1,4-diol zur Herstellung des gewünschten Produktes wird so über das als Zwischenprodukt auftretende 2,3-Dichlor-1,4-butendiol erreicht.
  • Wie oben angegeben, ist das flüssige Medium, in welchem die Reaktion durchgeführt wird, ein inerter aromatischer Kohlenwasserstoff, vorzugsweise Benzol. Es können auch noch andere ähnliche Kohlenwasserstoffe verwendet werden, z. B. alkylierte Benzole und Naphthaline, die einen bis vier Methyl-, Äthyl- und/oder Isopropylreste enthalten. Es wird eine genügende Menge an flüssigem Kohlenwasserstoff verwendet, um die Reaktionsmischung in Form einer fließbaren Aufschlämmung oder Suspension zu halten; beide Verbindungen, das 2-Butin-1,4-diol und das 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butandiol, sind bei den Reaktionstemperaturen im Reaktionsmedium praktisch unlöslich. Es werden Kohlenwasserstoffe verwendet, die bei der Reaktionstemperatur flüssig sind und vorzugsweise einen Siedepunkt von wenigstens 80°C besitzen.
  • Das schwache Säurebindemittel, das zur Erzielung verbesserter Ausbeuten notwendig ist, ist im allgemeinen eine schwach alkalische Verbindung. Vermutlich unterstützt diese Verbindung die Reaktion, indem sie die Tendenz des Produktes zur Wasserabspaltung unter Ringbildung, wobei als Nebenprodukte Furanderivate entstehen, vermindert und indem sie den sich während der Reaktion in noch nicht ganz geklärter Weise bildenden Chlorwasserstoff bindet. Wenn auch für das erfindungsgemäße Verfahren Calciumcarbonat das bevorzugte Säurebindemittel ist, so können auch ähnliche Verbindungen verwendet werden, wie die Carbonate, Bicarbonate, Acetate, Formiate, Propionate und andere Salze schwacher Säuren mit Alkali- und Erdalkalimetallen, wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium usw., Pyridin und ähnliche Verbindungen. Im allgemeinen wird das Säurebindemittel in Mengen von 0,05 bis 0,5 Mol pro Mol 2-Butin-2,4-diol verwendet.
  • Wie oben angegeben, wird wenigstens ein etwa 25°/oiger Überschuß über die zur Sättigung des 2-Butin-1,4-diols benötigte Menge an gasförmigem Chlor benötigt, damit die Reaktion im gewünschten. Sinne unter Erzielung verbesserter Ausbeuten verläuft. Geringere Mengen lieferten unbefriedigende Ergebnisse. Im allgemeinen ergeben Überschüsse von 35 bis 70 % die besten Ergebnisse; es können auch größere Mengen verwendet werden, dot h ist dies nicht wirtschaftlich. Die Reaktion wird bei Temperaturen von etwa 30 bis 70°C, vorzugsweise etwa 30 bis 50°C, durchgeführt. Obwohl auch andere Verfahren zur Gewinnung des gewünschten Produktes aus der Reaktionsmischung angewendet werden können, wird die durch die Reaktion erhaltene Aufschlämmung vorzugsweise auf Temperaturen von etwa 80°C und mehr erhitzt, wobei sich das 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butandiol im flüssigen Kohlenwasserstoff löst, und dann die unlöslichen Materialien abfiltriert werden. Das Filtrat kann dann abgekühlt und das ausgefällte Produkt durch Filtrieren gewonnen werden.
  • Das Produkt ist als Nematocid, Mottenschutzmittel und als aktive Komponente in insekticiden Stäubemitteln verwendbar. Es ist weiterhin ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung von Polyestern. Dazu wird mit mehrbasischen Säuren, wie Adipin-, Phthal-, Malein-, Fumar- oder Chlorendinsäure usw., oder deren Halogeniden, Estern, Nitrilen oder Anhydriden umgesetzt, und dann werden die erhaltenen Ester polymerisiert. Solche Polyester enthalten einen verhältnismäßig hohen Anteil an Chlor, wodurch diese flammfest sind, biocide Eigenschaften besitzen usw. Die flüssigen Polyester sind als Schneidöle verwendbar, ebenso die Diester des erfindungsgemäß hergestellten Produktes mit einbasischen Säuren. Beispiel In einen 1-Liter-Vierhalskolben, der mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Gaseinleitiingsrohr versehen war, wurden 43 g (0,5 Mol) 2-Butin-1,4-diol, 10 g Calciumcarbonat und 500 ccm Benzol gegeben. Die Mischung wurde unter Rühren auf 50°C erhitzt und während 3 Stunden 75 g Chlor bei 50 ± 3` C in die Mischung eingeleitet. Diese wurde dann auf 30 -1- 3'C abgekühlt und innerhalb 5 Stunden 25 g Chlor in die Mischung eingeleitet (theoretirch benötigte Chlormenge 1,0 Mol, zugefügte Chlormenge 1,4 Mol). Die Mischung wurde auf Rückfluß erhitzt und das unlösliche Material abfiltriert. Das Filtrat wurde dann auf 10°C gekühlt und das 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butandiol enthaltende, ausgefallene gelbe Produkt abfiltriert. Eine weitere Reinigung durch Sublimation und Umkristallisieren aus Benzol oder Wasser ergibt ein weißes, kristallines Produkt. F. = 245 bis 250°C (Zersetzung nach Dunkelwerden über 200°C. Ausbeute: 35 0/0 der Theorie (40,5 g).
    Analyse für C4H602C14;
    Gefunden .... C 21,70 0/0, H 2,66 0/0, Cl 62,910/0,
    62,70 0/0 ;
    berechnet ... C 21,0 0/0, H 2,630/0, Cl 62,3 °%0.
    Oxygruppenbestimmung Gefunden .... 14,52; berechnet ... 14,92.
  • Infrarot: Keine Umsättigung. Bei Verfahren, in denen lediglich die theoretische -Menge an Chlor verwendet wird, d. h. 2,0 Mol Chlor pro Mol Butindiol, entstand ein schwer zu behandelndes Material, das durch fraktionierte Destillation nicht getrennt werden konnte und aus dem kein reines Produkt erhalten werden konnte.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 2,2,3,3-Tetrachlor-1,4-butancliol durch Chlorierung von 2-Butin-1,4-diol, dadurch gekennzeichnet, daß auf 2-Butin-1,4-diol in einem inerten flüssigen, aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines schwachen Säurebindemittels gasförmiges Chlor in einer Menge einwirken gelassen wird, die wenigstens einen 250-0igen Überschuß über die zur Sättigung des 2-Butin-1,4-diols benötigte Menge darstellt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aromatischer Kohlenwasserstoff Benzol verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Säurebindemittel Calciumcarbonat verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß von Chlor von etwa 35 bis 70 0/0, vorzugsweise etwa 40 0/0, über die theoretisch benötigte Menge verwendet wird.
DEG20943A 1955-11-23 1956-11-20 Verfahren zur Herstellung von 2, 2, 3, 3-Tetrachlor-1, 4-butandiol Pending DE1034166B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1092724B (de) * 1959-04-29 1960-11-10 Bayer Ag Nematodenbekaempfungsmittel
DE1119850B (de) * 1959-04-24 1961-12-21 Basf Ag Verfahren zur Chlorierung von 2-Butin-1, 4-diol
DE1191805B (de) * 1963-08-03 1965-04-29 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von Dichloralkenolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE1092724B (de) * 1959-04-29 1960-11-10 Bayer Ag Nematodenbekaempfungsmittel
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