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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von
insbesondere kompressiblem Packgut wie Wellpappelagen od.dgl. nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise aus
EP 0 681 958 B1 bekannt
geworden ist.
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Diese
Vorrichtung umreift das Packgut mittels eines bandförmigen Umreifungsmittels,
insbesondere eines thermoplastischen Kunststoffbandes. Das Umreifungsmittel
befindet sich auf einem Umreifungsmittelvorrat, der bodennah seitlich
der Vorrichtung angeordnet ist. Das vom Umreifungsmittelvorrat abgezogene
Umreifungsmittel wird zunächst
durch eine neben dem Umreifungsmittelvorrat angeordnete Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung
und sodann in eine daneben befindliche Umreifungsmitteleinspeisung
geführt.
Von dort aus gelangt das Umreifungsmittel über eine vertikale Umreifungsmittel-Führung und
eine Umreifungsmittel-Umlenkung sowie eine Umreifungsmittel-Überleitung
zum Verschlussaggregat.
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Dem
Verschlussaggregat, das wie die Umreifungsmittel-Überleitung
und die Umreifungsmittel-Umlenkung synchron mit der Pressplatte
in Vertikalrichtung der Vorrichtung verfahrbar ist, sind bei der bekannten
Vorrichtung Umreifungsmittel-Förderrollen
zugeordnet. Diese haben zunächst
die Aufgabe, das Umreifungsmittel in einen das Packgut umgebenden
umlaufenden Umreifungskanal einzuschießen, bis das führende Ende
des Umreifungsmittels das Verschlussaggregat wieder erreicht hat.
Sodann fällt
den Förderollen
die Aufgabe zu, das Umreifungsmittel, dessen führendes Ende nunmehr im Verschlussaggregat
festgehalten wird, um das Packgut zu straffen. Hierzu ist der Antrieb
der Umreifungsmittel-Förderrollen
reversierbar, so dass nach Umkehrung ihrer Antriebsdrehrichtung
das Umreifungsmittel aus dem Umreifungskanal herausgezogen und um das
Packgut gestrafft werden kann, worauf hin dann das Verschlussaggregat
den Bandverschluss in bekannter Art und Weise durch thermisches
Verschweißen
einander im Verschlussaggregat überlappender Bandenden
herstellt.
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Es
ist allgemein üblich – so auch
bei der Vorrichtung entsprechend
EP 0 681 958 B1 – das in den Umreifungskanal
einzuschießende
Umreifungsmittel zumindest nicht in der vollen benötigten Länge unmittelbar
vom Umreifungsmittelvorrat abzuziehen, sondern möglichst zugspannungsarm einem
Umreifungsmittelspeicher zu entnehmen, der eine gewisse Menge an
Umreifungsmittel enthält.
Bei der Vorrichtung nach
EP
0 681 958 B1 befindet sich ein solcher Umreifungsmittelspeicher
unmittelbar vor den dem Verschlussaggregat zugeordneten Umreifungsmittel-Förderrollen
in pressplattenfester Zuordnung. Somit können die Umreifungsmittel-Förderrollen
die benötigte
Umreifungsmittel-Länge
auf kürzestem
Weg dem Umreifungsmittelspeicher entnehmen.
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Zum
besseren Verständnis
der nachfolgend erläuterten
Erfindung sei darauf hingewiesen, dass die in
EP 0 681 958 B1 als 'Umreifungsmittel-Einschussvorrichtung' bezeichnete Einrichtung
25 im wesentlichen dazu dient, bei der ersten Inbetriebnahme der
Vorrichtung oder nach einem Wechsel des Umreifungsmittelvorrats
dem Verschlussaggregat Umreifungsmittel zuzuführen, und deshalb zutreffender
als 'Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung' zu bezeichnen ist.
Die Umreifungsmittel-Förderrollen
23 hingegen
stellen die eigentliche Umreifungsmittel-Einschussvorrichtung dar,
deren Aufgabe es ist, im Umreifungstakt der Vorrichtung Umreifungsmittel-Schlaufen
zu erzeugen. Da die Umreifungsmittel-Förderrollen zudem durch Rückzug überschüssigen Umreifungsmittels
das Umreifungsmittel um das Packgut straften, sind die Umreifungsmittel-Förderrollen
23 der
EP 0 681 958 B1 de
facto wesentliche Bestandteile einer 'Umreifungsmittel-Einschuss- und -Rückzugseinrichtung'.
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Die
bekannte Vorrichtung entsprechend
EP 0 681 958 B1 hat sich in jahrelangem Einsatz
hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit
und Arbeitsgeschwindigkeit außerordentlich
bewährt.
Gegenüber
zuvor bekannten Vorrichtungen ihrer Art, sog. 'Verpackungspressen', konnten auch deutliche Bedienungsvorteile
erzielt werden, weil es möglich
geworden war, in jeder beliebigen Betriebsposition der Maschine
dem Verschlussaggregat vom Boden aus einen neuen Umreifungsmittelanfang
zuzuführen.
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Die
vorliegende Erfindung hat nunmehr insoweit einen Verbesserungsbedarf
erkannt, als es wünschenswert
ist, im Falle einer Betriebsstörung,
bei der Zugang insbesondere zu den dem Verschlussaggregat benachbarten
Umreifungsmittel-Förderrollen sowie
zum Umreifungsmittelspeicher erforderlich ist, insofern zu verbessern,
als es nicht mehr erforderlich sein sollte, die Pressplatte zu besteigen
oder sie zum Boden hin abzusenken.
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Eine
wesentliche Aufgabe der Erfindung ist es folglich, eine Vorrichtung
der als bekannt vorausgesetzten Art so auszugestalten, dass ihr
Wartungsaufwand im Falle Umreifungsmittel bedingter Betriebsstörungen deutlich
reduziert ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ist dem entsprechend
dadurch gekennzeichnet, dass die Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung
zugleich die Umreifungsmittel-Förderrollen
umfasst und der Umreifungsmittelspeicher, dem Umreifungsmittelvorrat
benachbart, bodennah seitlich außerhalb der Umreifungszone
angeordnet ist.
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Der
wesentliche Kern der Erfindung besteht demnach in einem modularen
Aufbau insofern, als dem Verschlussaggregat selbst keine Bandantriebsmittel – also weder
Umreifungsmittel-Förderrollen noch
Umreifungsmittel-Rückzugsrollen – mehr unmittelbar
zugeordnet sind und im übrigen
auch kein Umreifungsmittelspeicher, sondernd diese Maschinenaggregate
nunmehr zusammen mit dem Umreifungsmittelvorrat und der Umreifungsmitteleinspeisung
bodennah sowie seitlich außerhalb
der Umreifungszone angeordnet und somit jederzeit vom Boden aus
vom Bedien- und Wartungspersonal problemlos erreichbar sind.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung
das Umreifungsmittel sowohl dem Verschlussaggregat zuführt als
auch durch dieses hindurch längs
des Umreifungsmittel-Führungsrahmens
vorschiebt und es um das Packgut strafft.
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Die
Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung umfasst
vorzugsweise ein reversierbares Rollenpaar, das alternativ als Umreifungsmittel-Einschuss-Rollenpaar
oder als Umreifungsmittel-Rückzugs-Rollenpaar
antreibbar ist.
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Entsprechend
einem weiteren Merkmals einer erfindungsgemäßen Vorrichtung führt die
Umreifungsmittel-Überleitung
auf kürzestem
Weg und unmittelbar das Umreifungsmittel von der Umreifungsmittel-Umlenkeinrichtung
dem Verschlussaggregat zu.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht des weiteren vor, dass der Umreifungsmittelspeicher – in Laufrichtung
des Umreifungsmittels betrachtet – zwischen dem Umreifungsmittelvorrat
und der Umreifungsmittel-Einspeisung angeordnet ist und dass die Füllung des
Umreifungsmittelspeichers bei Umreifungsmittelrückzug mittels der Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung
erfolgt.
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Mit
Ausnahme seltener Störfälle, bei
denen ein unmittelbarer Zugriff auf das Verschlussaggregat selbst
erforderlich ist, können
alle Umreifungsmittel bedingten Störungen nunmehr vom Boden aus
behoben werden, ohne das zuvor die Pressplatte von einem Monteur
bestiegen oder in eine bodennahe Position abgesenkt werden muss,
wobei letzteres zumeist auch das vorherige Entfernen des in der
Umreifungszone befindlichen Packguts erforderlich machen würde.
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Die
vorliegende Erfindung, die sich nicht darin erschöpft, den
Umreifungsmittelspeicher vom Pressbalken weg und die Umreifungsmittel-Förderrollen
vom Verschlussaggregat weg neben die Vorrichtung zu verlagern, führt zu einer
neuen Betriebsweise und zur Einsparung von Aggregateteilen. Sie vereinigt
nämlich
die bisherige Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung
mit der Umreifungsmittel-Einschuss und -Rückzugsvorrichtung zu einem
Aggregat, das die Aufgaben der beiden vorbekannten Vorrichtungen übernimmt,
wozu im übrigen
zwei reversierbar angetriebene Rollenpaare ausreichen.
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Zum
anderen unterscheidet sich die Vorrichtung entsprechend der Erfindung
von der nach
EP 0 681
958 B1 dadurch, dass alle Einwirkungen auf das Umreifungsmittel – also sowohl
dessen Vorschub bzw. Einschuss wie auch Rückzug – allein von dem bodennah angeordneten
Aggregat aus vollzogen bzw. gesteuert werden. Das die Umreifungsmittel-Zufördervorrichtung
mit der Umreifungsmittel-Einschuss- und -Rückzugvorrichtung in sich vereinigende
Aggregat ist nunmehr auch allein für das Füllen des Umreifungsmittelspeichers
und die Entnahme von Umreifungsmittel daraus zuständig. Dies
alles führt
letztlich auch zu einer Vereinfachung der Steuerung, da nicht mehr
auf zwei getrennte Aggregate und dazu noch in genauer Taktfolge
eingewirkt werden muss.
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Da
beim Umreifungsmittel-Rückzug
während der
Phase, innerhalb der das Umreifungsmittel aus dem Umreifungskanal
gezogen und um das Packgut gestrafft wird, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein relativ langer Umreifungsmittelabschnitt gehandhabt werden muss,
wozu an sich größere Rückzugkräfte erforderlich
sind, sieht die Erfindung zur Schonung des Umreifungsmittels und
der dieses aufnehmenden Führungen
des weiteren vor, dass die Umreifungsmittel-Umlenkeinrichtung eine
Umreifungsmittel-Umlenkrolle umfasst, die an der Pressplatte drehbar
gelagert ist und mittels eines an der Umreifungsmittelführung längs verfahrbaren
Schlittens die aus in Schließrichtung
federbelastete Klappen gebildeten Kanalverschlussmittel seriell öffnet. Dank
der vom Umreifungsmittel angetriebenen Umlenkrolle und der gesteuerten
Klappen wird verschleißbehaftete
Gleitreibung weitestgehend vermieden. Daraus wiederum folgt eine
Verminderung der Kräfte,
dem das Umreifungsmittel während
seines Vorschubs oder Rückzugs
ausgesetzt ist, so dass es sich leichtgängiger bewegen lässt.
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Zur
Leistungssteigerung der Vorrichtung mit mindestens zwei in parallelen
Vertikalebenen vorgesehenen Umreifungsmittel-Führungsrahmen, zwischen denen
das Verschlussaggregat verlagerbar ist, ist entsprechend weiteren
Merkmalen vorgesehen, dass die Umreifungsmittel-Überleitung zwischen der Umreifungsmittel-Umlenkeinrichtung
und dem Verschlussaggregat, vorzugsweise zwangsweise mit dem Verschlussaggregat
gekuppelt, schwenkbar angeordnet ist.
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Im übrigen versteht
sich die Erfindung anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht
der Vorrichtung zum Umreifen von insbesondere kompressiblem Packgut
wie Wellpappelagen od.dgl.,
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2 eine schematische Aufsicht
auf die in 1 gezeigte
Vorrichtung,
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3 eine Detaildarstellung
der Umreifungsmittel-Umlenkung und Umreifungsmittel-Überleitung
in Seitenansicht auf die Vorrichtung, und
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4 eine Ansicht in Richtung
des Ansichtspfeils IV in 3.
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Eine
insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung zum Umreifen von
insbesondere kompressiblem Packgut 11 wie Wellpappelagen
od. dgl. umfasst zunächst
einen bodennah aufgeständerten
Umreifungsmittelvorrat 12 mit einem auf einer Trommel 13 aufgewickelten
Umreifungsmittel 14, insbesondere thermisch verschweißbarem Kunststoffband.
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An
Pfosten 15, 15' ist
ein Querträger 16 in Richtung
des Doppelpfeils 17 vertikal verfahrbar angeordnet. Der
Querträger 16 bildet
eine Pressplatte zum Komprimieren des Packguts 11 aus bzw.
ist deren Bestandteil und lagert auf seiner Oberseite ein Aggregat 18 zur
Ausbildung eines Umreifungsmittel-Verschlusses, weshalb das Aggregat 18 künftig als
Verschlussaggregat bezeichnet wird.
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Seitlich
neben dem Pfosten 15 ist eine sich vertikal erstreckende
Umreifungsmittel-Führung 28 vorgesehen,
durch die das vom Umreifungsmittelvorrat 12 kommende Umreifungsmittel 14 dem
Verschlussaggregat 18 zugeführt wird.
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Neben
dem Umreifungsmittelvorrat 12 ist ein Umreifungsmittelspeicher 19 vorgesehen.
Er dient zur Bevorratung einer gewissen Menge 14' an Umreifungsmittel 14.
Diese Umreifungsmittel-Menge 14' reicht entweder für mindestens
eine Umreifung eines Packguts 11 aus oder für den Beginn
einer Umreifung, wobei dann die zusätzlich benötigte Umreifungsmittelmenge
direkt dem Umreifungsmittelvorrat 12 entnommen wird. Im
letztgenannten Fall wird die Trommel 13 durch einen nicht
dargestellten Antrieb zur Eliminierung ihres Beharrungsmomentes
vorbeschleunigt.
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Das
aus dem Umreifungsmittelspeicher 19 austretende bzw. aus
ihm herausgezogene Umreifungsmittel 14 gelangt sodann in
eine insgesamt mit 31 bezeichnete Vorrichtung, die u.a.
das Umreifungsmittel 14 in die Umreifungsmittel-Führung 28 einspeist.
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Sodann
sind weiter oben eine Umreifungsmittel-Umlenkung 29 und
eine Umreifungsmittel-Überleitung 30 dargestellt.
Die Umreifungsmittel-Umlenkung 29, die das Umreifungsmittel 14 aus der
Umreifungsmittel-Führung 28 übernimmt
und in die kanalartige Umreifungsmittel-Überleitung 30 leitet,
ist als vom Umreifungsmittel 14 frei drehbare Rolle 37 ausgeführt.
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Während die
Umreifungsmittel-Führung 28 orts-
bzw. raumfest angeordnet ist, sind die Umreifungsmittel-Umlenkung 29,
die Umreifungsmittel-Überleitung 30 und
das Verschlussaggregat 18 insoweit bewegungseinheitlich
mit der Pressplatte 16 verbunden, als sie stets gemeinsam
mit dieser in Vertikalrichtung (Doppelpfeil 17) verfahrbar
sind. Die als Rolle 37 ausgeführte Umreifungsmittel-Umlenkung 29 ist
dabei an einem pressbalkenfesten Ausleger 38 gelagert.
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Die
zwischen dem Umreifungsmittelspeicher 19 und der Umreifungsmitteleinspeisung
(bei 27) in die Umreifungsmittel-Führung 28 vorgesehene
Vorrichtung 31 umfasst zwei Rollen 26 und 32,
die durch Friktionsangriff am Umreifungsmittel 14 dieses
in seine beide Längsrichtungen
bewegen können.
Diese beiden Rollen 26, 32, von denen wenigstens
eine motorisch sowie reversierbar antreibbar ist, haben – wie nachfolgend
erläutert – mehrere
Funktionen, und zwar:
- a. Zur Erst- oder Neubefüllung der
Vorrichtung 10 mit Umreifungsmittel 14 oder nach
einem Wechsel des Umreifungsmittelvorrats 12 werden die Rollen 26, 32 so
angetrieben, dass sie das zunächst
von Hand durch den Umreifungsmittelspeicher 19 geführte Umreifungsmittel 14 bei
der mit 27 bezeichneten Umreifungsmitteleinspeisung in die
Umreifungsmittel-Führung 28,
von dort aus über
die Umreifungsmittel-Umlenkung 29 durch die Umreifungsmittel-Überleitung 30 und
das Verschlussaggregat 18 hindurch in den mit 39 bezeichneten
Umreifungskanal und durch diesen hindurch vorschieben, bis das führende Ende
des Umreifungsmittels 14 wieder im Verschlussaggregat 18 angelangt
ist. Die Rollen 26, 32 haben hier also zunächst allein
eine Funktion als Umreifungsmittel-Zuförderrollen.
- b. Beim Ausführen
einer ersten Umreifung eines Packguts 11 im Anschluss an
einen der zuvor beschriebenen Vorgänge wird – bei im Verschlussaggregat
festgehaltenem führenden
Umreifungsmittel-Ende – der
Antrieb der Rollen 26, 32 nunmehr reversiert,
d.h. die Rollen 26, 32 werden im umgekehrten Drehsinn
angetrieben. Nun ziehen die Rollen 26, 32 das
Umreifungsmittel 14 zurück mit
der Folge, dass einerseits der Umreifungsmittelspeicher 19 mit
einer Umreifungsmittel-Menge 14' gefüllt wird und andererseits das
im Umreifungsmittel-Rahmen befindliche Umreifungsmittel 14 aus
diesem nach innen zum Packgut 11 hin heraus gezogen und
um das Packgut 11 gestrafft wird. Hierbei ist die Funktion
der Rollen 26, 32 also die einer Umreifungsmittel-Rückzug- und -Spanneinrichtung.
Das Verschlussaggregat 18 fertigt nun den Umreifungsmittel-Verschluss,
wie dies grundsätzlich
bekannt und üblich
ist. (Zur Vermeidung von Missverständnissen sei angemerkt, dass
hierbei in Abweichung von der schematischen Darstellung der 1 der Pressbalken 16 unter
Kompressionsdruck oben auf dem Packgut 11 aufliegt).
- c. Bei dem darauf folgenden und jedem weiteren Umreifungszyklus
der Vorrichtung 10 reicht das Umreifungsmittel 14 bis
zu seinem Aufbrauch vom Umreifungsmittelvorrat 12 bis zum
Verschlussaggregat 18. Für eine weitere Umreifung werden
die Rollen 26, 32 erneut reversiert angetrieben,
so dass sie in der Lage sind, das Umreifungsmittel 14 aus
dem Verschlussaggregat 18 und um den Umreifungskanal 39 herum
vorzuschieben. Da dieser Vorgang gemeinhin mit 'Bandeinschuss' bezeichnet wird, haben die Rollen 26, 32 jetzt
also die Funktion von Umreifungsmittel-Einschussrollen. Es folgen
nunmehr für jede
weitere Umreifung nacheinander die oben mit b. und c. erläuterten
Schritte.
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Vor
jedem Unreifungsvorgang wird die Pressplatte 16 unter Druck
von oben auf das Packgut 11 abgesenkt. Dabei machen das
Verschlussaggregat 18, die Umreifungsmittel-Überleitung 30 und
die Umreifungsmittel-Umlenkung 29, die sämtlich bewegungseinheitlich
mit der Pressplatte 16 verbunden sind, deren Vertikalbewegungen
mit. Der Abstand der Umreifungsmittel-Umlenkung 29 z.B.
vom Boden ändert
sich mit der Bewegung der Pressplatte 16 und ist vor allem
auch abhängig
von der jeweiligen Höhe des
Packguts 11. Deshalb ist es erforderlich, dass die Umreifungsmittel-Umlenkung 29 an
jeder in Frage kommenden Höhenposition
der Umreifungsmittel-Führung 28 das
Umreifungsmittel 14 entnehmen kann. Hierzu weist die kanalartige
Umreifungsmittel-Führung 28 eine
Anordnung von normalerweise unter Wirkung nicht dargestellter Federn
kanalumschließender
Klappen 40 auf, die jeweils paarweise zu beiden Seiten
der Umreifungsmittel-Führung 28 angeordnet
sind.
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Das
Klappensystem und ihre Steuerung zeigen die 3 und 4 deutlicher.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass mit der Umreifungsmittel-Umlenkung 29 ein
Schlitten 41 in Vertikalrichtung bewegungseinheitlich verbunden
ist. Der Schlitten 41 trägt Rollen 42, die
jeweils an einer Seite (linke Seite in 3) auf die dortigen Ränder der Klappen 40 auflaufen
und die Klappen 40 zu der zur Rolle 37 hin wei senden
Seite öffnen,
so dass das Umreifungsmittel 14 (in 4 und 5 nicht
gezeigt) aus dem Kanal der Umreifungsmittel-Führung 28 austreten
und über
die Rolle 37 über
die Umreifungsmittel-Umlenkung 29 und sodann in die Umreifungsmittel-Überleitung 30 laufen
kann. In den 3 und 4 sind von den gezeigten
vier Klappenpaaren die beiden obersten, der Rolle 37 benachbarten,
geöffnet
dargestellt, während
die beiden darunter befindlichen kanalbildend bzw. kanalverschließend geschlossen
sind.
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Unter
Bezugnahme auf 2 sei
erwähnt, dass
die dort dargestellte Vorrichtung als 'Tandem-Maschine' ausgeführt ist, die in Nebeneinander-Anordnung
zwei Umreifungsmittelvorräte 12, 12', zwei Umreifungsmittelspeicher 19, 19' sowie zwei Umreifungsmittel-Antriebs-Aggregate 31, 31' enthält und ebenso
zwei Verschlussaggregate 18 und 18' sowie im übrigen sämtliche beschriebenen Vorrichtungselemente
wie Umreifungsmittel-Überleitungen 30, 30', Umreifungsmittel-Führungen
und Umreifungskanäle.
Mit einer derartigen Tandem-Anlage können also im Parallelabstand
zueinander gleichzeitig zwei Umreifungen an einem Packgut ausgeführt werden.
Auch eine Dreifach-Anordnung ist denkbar und bereits erprobt.
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2 zeigt darüber hinaus
eine Tandem-Anlage, mit der ein Packgut 11 in unterschiedlichen
Parallelabständen
umreift werden kann. Dazu ist vorgesehen, das Verschlussaggregat 18 in
Querrichtung (Doppelpfeil 42) verfahren zu können. Die
Umreifungsmittel-Überleitung 30 ist
dabei einerseits mit dem Verschlussaggregat 18 und andererseits
mit der Umreifungsmittel-Umlenkung 29 (1) schwenkgelenkig verbunden, so dass
der Umreifungsmittel-Pfad der Querverlagerung des Verschlussaggregats 18 automatisch
folgen kann. in der zweiten Positionsebene des Verschlussaggregats 18 (gestrichelte
Linien in 2) ist am
Maschinengestell folglich ein weiterer Umreifungsrahmen 39' vorgesehen.
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Zum
abschließenden
Verständnis
seien noch einige Details der Vorrichtung 10 erläutert, auch wenn
sie die eigentliche Erfindung unmittelbar nicht betreffen.
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Sowohl
der Pfosten
15,
15' als
auch dem Querträger
16 sind
Umreifungsmittelführungen
in Gestalt von geraden Kanälen
bzw. Kanalabschnitten und Eckumlenkungen bekannter Bauart zugeordnet. Ebenfalls
bekannt ist es, das portalartige Umreifungsmittelführungskanalgebilde
dadurch zu einem in sich geschlossenen Umreifungsrahmen auszubilden,
dass bodenseitig eine das Packgut
11 oder die Palette,
auf dem es lagert, unterfahrende Lanze bzw. ein Bajonett
24,
das einen geradlinigen Umreifungsmittelführungskanal enthält, vorgesehen
ist. Bezüglich
solcher Anordnung und Ausgestaltung sei auf die eingangs genannte
EP 0 681 958 B1 verwiesen.