DE3705169A1 - Verfahren und vorrichtung zum verpacken von druckerzeugnissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verpacken von druckerzeugnissenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Verpacken von
Druckerzeugnissen, bei dem Exemplare der vorzugsweise ge
falzten, geleimten oder gehefteten Erzeugnisse mittels einer
Beschickungsvorrichtung aus einer vorgeordneten Station
übernommen und einer Stapelvorrichtung zugeführt werden, in
der einzelne Exemplare ausgerichtet und gezählt werden, dann
Teilstapel aus den einzelnen Exemplaren gebildet werden, die
Teilstapel nacheinander um jeweils 180° um ihre Hochachse
gedreht und zu einem Gesamtstapel aufgestapelt werden, und
schließlich der Gesamtstapel einer Verpackungseinheit zuge
führt und dort gepreßt und mit einem Verpackungsmittel
umschlossen wird.
Die Erfindung geht ferner aus von einer Vorrichtung zum
Verpacken von vorzugsweisen gefalzten, geleimten oder gehef
teten Exemplaren von Druckerzeugnissen mit einer Be
schickungsvorrichtung zur Übernahme der Exemplare aus einer
vorgeordneten Station, mit einer der Beschickungsvorrichtung
nachgeordneten Stapelvorrichtung und mit einer Überführungs
vorrichtung zum Überführen von gestapelten Exemplaren aus
der Stapelvorrichtung zu einer Verpackungseinheit.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind
durch den Prospekt "beck Packautomaten DB 2" bekannt gewor
den.
Die bekannte Verpackungseinrichtung wird dazu verwendet, um
Druckerzeugnisse nach dem Durchlaufen von Heft- oder Falz
maschinen auszurichten, zu stapeln und zu verpacken. Mehrere
Einzelmaschinen bilden dabei die Verpackungseinrichtung.
Bei der bekannten Verpackungseinrichtung werden lose Exem
plare der Druckerzeugnisse über ein Förderband jeweils
einzeln einem Kreuzleger zugeführt. Im Kreuzleger werden die
Exemplare ausgerichtet, gezählt und es werden Teilstapel
gebildet. Mehrere Teilstapel werden um jeweils 180° drehver
setzt zu einem Gesamtstapel aufeinandergestapelt. Der ausge
richtete, aber noch lose Gesamtstapel wird über ein Förder
band aus dem Kreuzleger herausgefördert und einer Ver
packungsmaschine zugeführt, die den Gesamtstapel preßt und
in Folie einschweißt oder banderoliert.
Da die Exemplare dem Kreuzleger kontinuierlich einzeln und
lose zugeführt werden, können sich gefalzte, geheftete oder
geleimte Erzeugnisse aufwölben und gegeneinander verschie
ben. Insbesondere beim Überführen vom Kreuzleger zur Ver
packungseinheit als loser Stapel können die Erzeugnisse
gegeneinander verrutschen, sodaß bei einem anschließenden
Pressen und Banderolieren oder Einschweißen ein schiefer
Stapel mit unter Umständen abgeknickten Ecken der Erzeug
nisse entsteht. Die Einzelzuführung der Exemplare hat ferner
den Nachteil, daß der Kreuzleger sehr schnell arbeiten muß,
um einen Stau zu vermeiden.
Beim Kreuzlegen von Exemplaren werden z.B., wie bekannt,
z.B. eine abgezählte Anzahl von Exemplaren in einem Vor
speicher angesammelt, um sie als Teilstapel einem End
speicher zu übergeben. Für die Übergabe des Teilstapels an
den Endspeicher werden beispielsweise Klappen des Vor
speichers geöffnet, damit der Stapel der Schwerkraft folgend
in den Endspeicher fallen kann. Wird nun der Vorspeicher
stetig beschickt, so können bei geöffneten Klappen einzelne
Exemplare direkt ohne Zwischenspeicherung in den Endspeicher
gelangen und die jeweilige Teilstapelgröße ist nicht mehr
bestimmbar. Dies hat den Nachteil, daß unterschiedlich dicke
Teilstapel zu einem Gesamtstapel zusammengesetzt werden. Ein
derart gebildeter Gesamtstapel ist besonders erschütterungs
empfindlich und instabil.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahin
gehend weiterzubilden, daß die Exemplare auf engstem Raum
sicher gelegt, ausgerichtet und zu einem geraden Stapel
hoher Verpackungsdichte verpackt werden können.
Die Aufgabe nach dem eingangs genannnten Verfahren wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Exemplare vor
Erreichen der Stapelvorrichtung ganzflächig gepreßt werden,
daß die gepreßten Exemplare in der Beschickungsvorrichtung
durch teilweises Übereinanderschieben aufgeschuppt werden,
daß die aufgeschuppten Exemplare synchron mit der Stapelvor
richtung aufgestaut werden, und daß der Gesamtstapel in
gepreßtem Zustand aus der Stapelvorrichtung in die Ver
packungseinheit überführt und dort unter Fortdauer des
gepreßten Zustandes mit dem Verpackungsmittel umschlossen
wird.
Die Aufgabe nach der eingangs genannten Vorrichtung wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor der Stapelvorrich
tung eine Presse für die Exemplare angeordnet ist, daß die
Beschickungsvorrichtung erste und zweite Fördermittel für
die Exemplare und die gepreßten Exemplare umfaßt, wobei die
stromabwärts angeordneten Fördermittel mit verminderter
Förderleistung laufen und synchron mit der Stapelvorrichtung
betätigte Bremsmittel zum Anhalten der gepreßten Exemplare
aufweisen, und daß die Überführungsvorrichtung Mittel zum
Ergreifen und Halten der gestapelten Exemplare unter Druck
umfassen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird damit
vollkommen gelöst.
Die Exemplare werden in der Beschickungsvorrichtung ganz
flächig gepreßt, damit die übereinanderliegenden Seiten
eines Exemplares von Lufteinschlüssen befreit werden und der
Falz stärker ausgeprägt und geglättet wird. Die gepreßten
Exemplare lassen sich einfacher und sicherer in der Be
schickungvorrichtung transportieren.
Werden die Exemplare in der Beschickungsvorrichtung synchron
mit der Stapelvorrichtung aufgestaut, so entsteht ein
Schuppenstrom von Exemplaren ohne Lücke und die sich an die
Beschickungsvorrichtung anschließende Stapelvorrichtung kann
auch bei hoher Leistung der Beschickungsvorrichtung exakt
und mit einer abgezählten Anzahl von Exemplaren beschickt
werden. Es werden somit in der Stapelvorrichtung immer
gleich dicke Gesamtstapel gebildet.
Der Gesamtstapel wird im gepreßten Zustand aus der Stapel
vorrichtung entnommen und an die Verpackungseinheit über
führt. Dies hat den Vorteil, daß die einzelnen Exemplare
auch bei Erschütterungen fest im Gesamtstapel fixiert blei
ben. Durch das Pressen der Exemplare läßt sich der Gesamt
stapel zu einem kleinen Paket verpacken. Das Verpackungs
mittel wird, nachdem die auf den Gesamtstapel einwirkende
Preßkraft nachläßt, gedehnt, sodaß das Verpackungsmittel die
Exemplare im Gesamtstapel unverrückbar zusammenhält.
Die ersten Fördermittel können unabhängig von der Förder
geschwindigkeit der zweiten Fördermittel an die Leistung
vorangeschalteter Maschinen angepaßt werden. Die an der
Beschickungsvorrichtung einzeln ankommenden Exemplare werden
schnell weitertransportiert, damit Stauungen oder Störungen
bei der Aufnahme der Exemplare in die erfindungsgemäße
Verpackungseinrichtung vermieden werden. Die Förderge
schwindigkeit der zweiten Fördermittel kann so eingestellt
werden, daß sie die von den ersten Fördermitteln ankommenden
Exemplare zu einem stetigen Förderstrom zusammenfaßt.
Die vor der Stapelvorrichtung angeordneten Bremsmittel
können den Förderweg der Exemplare zwischen der Be
schickungsvorrichtung und der Stapelvorrichtung versperren,
damit eine exakte zählbare Übergabe der Exemplare an die
Stapelvorrichtung möglich ist.
Die Mittel zum Ergreifen der gestapelten Exemplare erfassen
den Gesamtstapel in der Stapelvorrichtung, indem sie ihn
zusammenpressen, damit er sicher und ausgerichtet an die
Verpackungseinheit übergeben werden kann.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung bilden die Be
schickungsvorrichtung, die Stapelvorrichtung, die Überfüh
rungsvorrichtung und die Verpackungseinheit eine Bauein
heit.
Dies erlaubt eine kompakte Bauweise der erfindungsgemäßen
Verpackungseinrichtung und die sich in einer Baueinheit
überlagernden Arbeitsvorgänge gewährleisten einen kurzen
Verpackungsweg für die Exemplare.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung verläuft die
Beschickungsvorrichtung horizontal im oberen Bereich der
Baueinheit, die Stapelvorrichtung arbeitet vom freien Ende
der Beschickungsvorrichtung nach unten und die Überführungs
vorrichtung verläuft horizontal und gegenläufig parallel
unterhalb der Beschickungsvorrichtung und ist mit der Ver
packungseinheit baulich vereinigt.
Dies hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Verpackungs
einrichtung mit einer Länge von ca. zwei Metern und einer
Breite von ca. 0,7 Metern die Druckerzeugnisse auf kurzem
Verpackungsweg schnell und sicher ausrichtet, stapelt und
verpackt, während bekannte Verpackungseinrichtungen eine
Länge zwischen drei bis vier Metern und eine Breite von ca.
einem Meter aufweisen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Ausstoßmittel
senkrecht zur Überführungseinrichtung im Bereich der Ver
packungseinheit vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, daß der verpackte Gesamtstapel auf
engstem Raum schonend auf weitere Transportmittel gefördert
werden kann, die den verpackten Gesamtstapel z.B. einer
Palettiervorrichtung zuführen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden die ersten
Fördermittel und die Presse von demselben Antrieb ange
trieben.
Dies hat den Vorteil, daß die Presse sicher und mit ein
fachen Mitteln mit derselben Förderleistung wie die ersten
Fördermittel betrieben werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Presse
zwei Walzen auf, die sich mit einer der Breite der Förder
mittel entsprechenden Länge quer zur Längsachse der Förder
mittel erstrecken und der Abstand der Walzen ist zueinander
verstellbar.
Die Exemplare können damit ganzflächig gepreßt und Luft
einschlüsse zwischen den Blättern oder Bogen können heraus
gedrückt werden. Die Kraft, mit der die Exemplare gepreßt
werden sollen, kann eingestellt werden, indem der Abstand
der Walzen zueinander verändert wird. Der Abstand zwischen
den die Presse bildenden Walzen kann auch so weit vergrößert
werden, daß die angetriebene untere Walze nur die Funktion
eines Förderelements übernimmt und die Exemplare z.B. von
einem ersten Fördermittel an ein zweites Fördermittel unge
preßt übergibt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Brems
mittel an dem der Stapelvorrichtung benachbarten Ende der
Beschickungsvorrichtung angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß keine Exemplare von der Be
schickungsvorrichtung unkontrolliert in die Stapelvorrich
tung gelangen können. Wird als Bremsmittel z.B. ein sich
über die gesamte Förderfläche der Beschickungsvorrichtung
erstreckende Platte verwendet, so kann der Förderweg schnell
versperrt bzw. wieder freigegeben werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung grenzt die Be
schickungsvorrichtung an einen ersten Träger der Stapelvor
richtung, die ferner einen zweiten Träger aufweist, der
fluchtend unterhalb des ersten Träger angeordnet ist.
Dies hat den Vorteil, daß die im ersten Träger gebildeten
Teilstapel sicher an den zweiten Träger übergeben werden
können, in dem die Teilstapel zu einem Gesamtstapel zu
sammengesetzt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind an den Trägern
verstellbare Ausrichtelemente vorgesehen. Dies hat den
Vorteil, daß die Exemplare in den Trägern quer und längs
ihrer Breitseite ausgerichtet werden können, wobei die
Ausrichtelemente verschiebbar sind und an die Formatgröße
der Exemplare angepaßt werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite
Träger um seine vertikale Achse drehbar, und weist auf einer
Grundplatte Schienen und lotrecht zur Grundplatte verschieb
bare Winkelschienen auf, die Seitenkanten eines Quaders
bilden, und die Schenkel der Winkelschienen sind mindestens
auf einer Quaderseite schwenkbar oder verschiebbar.
Dies hat den Vorteil, daß die Exemplare im als Drehkorb
ausgebildeten zweiten Träger längs der Stapelhöhe lose
sicher geführt und ausgerichtet aufeinanderliegenden. Werden
die Schenkel auf einer Quaderseite verschwenkt oder verscho
ben, in einer Weise, daß sie den Förderweg über die Breite
des Gesamtstapels freigeben, so kann der ausgerichtete
Gesamtstapel aus dem Drehkorb herausgeschoben werden.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind die Schienen
von der Grundplatte weg in Richtung des ersten Trägers
verschiebbar.
Dies hat den Vorteil, daß der Fallweg des Teilstapels vom
ersten Träger in den zweiten Träger verkürzt werden kann.
Die Übergabe aller einen Gesamtstapel bildenden Teilstapel
erfolgt somit unter denselben Bedingungen (Fallzeit, Fall
weg).
Weiterhin weist die Überführungseinrichtung einen Greifer in
Gestalt mindestens eines Greifarmpaars aus einem starren und
einem beweglichen Greifarm auf, die parallel angeordnet
sind, und der bewegliche Greifarm ist gegenüber dem starren
Greifarm schwenkbar und/oder verschiebbar.
Dies hat den Vorteil, daß der Greifer den Gesamtstapel auf
engstem Raum sicher erfassen und gepreßt transportieren
kann. Vom Gewicht her leichte und/oder hohe schmale Stapel
bleiben damit auf ihrem weiteren Transport sicher ausgerich
tet. Je nachdem, wie die Ausrichtelemente am zweiten Träger
angeordnet sind, schwenkt und/oder verschiebt sich der
bewegliche Greifarm in seine Haltestellung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Greifer
zwei Greifarmpaare auf, die in einem Abstand voneinander
angeordnet sind.
Dies hat den Vorteil, daß der Gesamtstapel beim Transport
verzugsfrei geführt wird. Die Haltekräfte des Greifers
werden auf dem oberen und unteren Deckblatt des Gesamt
stapels gleichmäßig verteilt, sodaß die Deckblätter bei
einer Pressung des Gesamtstapels nicht beschädigt werden.
Der Greifer übernimmt die Funktion einer Führungs-, Trans
port-und Preßvorrichtung. Ferner entsteht durch die von
einander beabstandete Anordnung der Greifarmpaare ein Frei
raum, in dem z.B. Mittel zum Verpacken des Gesamtstapels
angeordnet werden können.
Bevorzugt steht bei einer Weiterbildung der Erfindung der
zweite Träger über die Quaderseiten mit verschiebbaren oder
verschwenkbaren Schenkeln mit dem Greifer in Verbindung, der
zur raumfesten vertikalen Achse des zweiten Trägers längs
und quer verschiebbar ist.
Dies hat den Vorteil, daß der Gesamtstapel auf seinem Weg zu
einer Verpackungsmaschine unabhängig von Erschütterungen
ausgerichtet bleibt. Der Gesamtstapel kann ferner sicher und
einfach längs der Vertikalen verschoben werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Greifer
Schaltmittel zum Einschalten eines Antriebes auf, der die
Schenkel in Endstellungen verschiebt oder verschwenkt.
Dies hat den Vorteil, daß der Greifer und die Schenkel
konstruktiv freier ihren Funktionen angepaßt werden können.
Beim Eingriff des Greifers in den zweiten Träger werden die
Schenkel immer dann verschoben oder verschwenkt, wenn sie
die Bewegung des Greifers behindern würden. Ferner werden
die Schenkel so verschwenkt oder verschoben, daß sie beim
Herausfahren des Gesamtstapels den Förderweg freigeben. Die
stoßempfindlichen Seitenkanten des Gesamtstapels werden
dadurch geschont.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen den
Greifarmpaaren eine Einrichtung zum Banderolieren vor
gesehen.
Dies hat den Vorteil, daß der gepreßte Gesamtstapel auf
engstem Raum umreift werden kann. Die Banderole hält den
Gesamtstapel besonders fest und unverrückbar zusammen, da
die Banderole nach dem Öffnen des Greifers gedehnt wird.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen und in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und
werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine stark schematisierte erfindungsgemäße Ver
packungseinrichtung zur Veranschaulichung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Greifers einer erfin
dungsgemäßen Verpackungseinrichtung;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III gemäß
Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer Stapelvorrichtung
einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Drehkorb einer erfin
dungsgemäßen Verpackungseinrichtung.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt stark schematisiert eine
erfindungsgemäße Verpackungseinrichtung, die sich in einer
Baueinheit aus einer Beschickungsvorrichtung 11, einer
Stapelvorrichtung 12 und aus Mitteln zum Verpacken von
Druckerzeugnissen zusammensetzt.
Die Beschickungsvorrichtung 11 umfaßt ein erstes und zweites
Fördermittel 14, 15, z.B. stetig fördernde Gurt- oder Band
förderer, die über eine Presse 16 miteinander verbunden
sind. Auf Förderflächen 17, 18 der Fördermittel 14, 15
liegen Exemplare 20, die in Pfeilrichtung 17′, 18′ trans
portiert werden.
Die Presse 16 setzt sich im wesentlichen aus zwei Walzen
21, 22 zusammen, deren Mantelflächen hinsichtlich des Ab
stands zueinander verstellbar sind. Die Walze 22 wird bei
spielsweise, wie in der Figur angedeutet, über einen Riemen
23 vom ersten Fördermittel 14 angetrieben. Die quer zur
Laufrichtung der Fördermittel 14, 15 angeordneten Walzen 21,
22 sind so beabstandet, daß die von dem ersten Fördermittel
14 kommenden Exemplare 20 mit einer vorwählbaren Kraft
gepreßt werden und als Exemplare 20′ auf das zweite Förder
mittel 15 gelangen.
Die Exemplare 20 liegen auf dem ersten Fördermittel 14
vereinzelt, während die Exemplare 20′ auf dem zweiten För
dermittel 15 aneinander- oder übereinanderliegend einen
Förderstrom bilden.
Am von der Presse 16 abgewandten Ende des zweiten Fördermit
tels 15 ist ein Staustempel 24 angebracht, der in Pfeilrich
tungen 24′ mit bekannten Mitteln verschiebbar ist. Die
Breite des Staustempels 24 entspricht der Breite des zweiten
Fördermittels 15.
An die Beschickungsvorrichtung 11 grenzt unmittelbar im
Bereich des Staustempels 24 die Stapelvorrichtung 12, die
sich im wesentlichen aus einem Vorstapelkorb 24 mit ver
schwenk- oder verschiebbarem Boden 26, Ausrichtelementen 27
und einem Drehkorb 28 zusammensetzt.
Am Vorstapelkorb 25 sind wie in der Figur auf einer Seite
gestrichelt angedeutet, allseitig längs der Stapelhöhe
Ausrichtelemente 27 vorgesehen, die an unterschiedliche
Formatgrößen von Exemplaren 20′ angepaßt werden können. Der
Boden 26, ebenfalls in der Figur gestrichelt gezeichnet, ist
als zweiteiliger Boden 26 ausgeführt, der in gestrichelten
Pfeilrichtungen 26′ verschiebbar ist.
Der Drehkorb 28 ist unterhalb des Vorstapelkorbes 25 so
angeordnet, daß die Exemplare 20′ in Draufsicht im Vor
stapelkorb 25 und im Drehkorb 28 deckungsgleich liegen. Der
zweiteilige Boden 26 versperrt in der eingezeichneten Stel
lung in Pfeilrichtung 29 den Förderweg der Exemplare 20′.
Der Drehkorb 28 besteht beispielsweise, wie in der Figur
gezeigt, aus einer kreisförmigen Grundplatte 30, auf der
Schienen 31, Winkelschienen 32 und Ausrichtelemente 27
befestigt sind. Von den Ausrichtelementen 27 ist der Über
sicht halber nur ein Ausrichtelement 27 gestrichelt in der
Figur eingezeichnet. Die auf der Grundplatte 30 verschiebba
ren Winkelschienen 32 und Ausrichtelemente 27 bilden einen
Quader, dessen Grundfläche an das Format der Exemplare 20′
anpaßbar ist.
Die Schenkel der Winkelschienen 32 sind, wie z.B. in der
Fig. 1 gestrichelt gezeigt, mindestens auf einer Quadersei
te in eine Endstellung 32′ schwenkbar. Auf der mit schwenk
baren Schenkeln ausgebildeten Drehkorbseite sind zwischen
den Winkelschienen 32 keine Ausrichtelemente 27 vorgesehen.
Alternativ zu den schwenkbaren Schenkeln können auch ver
schiebbare Schenkel vorgesehen sein und anstatt der Schienen
31 kann die Grundplatte 30 Nuten aufweisen.
Der Drehkorb 28 ist insgesamt um seine vertikale Achse in
Pfeilrichtungen 28′ um 180° drehbar. Damit können im Vorsta
pelkorb 25 angesammelte Exemplare 20′ drehversetzt im Dreh
korb 28 zu einem Gesamtstapel 33 zusammengesetzt werden.
Mehrere Exemplare 20′ bilden im Vorstapelkorb 25 einen
Teilstapel 33′.
Neben dem Drehkorb 28 und unterhalb der Beschickungsvorrich
tung 11 sind die Mittel zum Verpacken der Exemplare 20′
vorgesehen.
Ein Greifer 34, der mittels Führungsstangen 35 in Pfeilrich
tungen 34′, 34′′ führbar ist, weist unabhängig voneinander
ausgebildete beabstandete Greifarmpaare 27 auf, die synchron
bewegbar sind. In der Figur sind zwei Greifarmpaare 37
gezeigt, die jeweils einen starren Greifarm 38 und einen
beweglichen Greifarm 39 aufweisen. Der bewegliche Greifarm
39 ist in Pfeilrichtungen 39′, 39′′ verschwenkbar und/oder
quer zum starren Greifarm 38 verschiebbar.
Der Greifer 34 hält den Gesamtstapel 33 zwischen dem starren
und dem beweglichen Greiferarm 38, 39. Dabei ist die An
preßkraft wählbar mit der die Greifarme 38, 39 den Gesamt
stapel 33 zwischen ihren Armen gepreßt einer Verpackungs
einheit zuführen.
Im Zwischenraum der beabstandeten Greifarmpaare 37 sind
Rollen 40, 41 raumfest befestigt, die quer zur Transport
richtung des Gesamtstapels 33 ein Folienband 42 endlos
halten. Ein Schweißstempel 44, der in Pfeilrichtungen 44′
verschiebbar ist, liegt in einer ersten Endstellung an einem
horizontalverlaufenden Abschnitt des Folienbandes 42 an und
befindet sich in einer zweiten Endstellung außerhalb des
Raumes, in dem der Gesamtstapel 33 vom Greifer 34 bewegt
wird.
In der ersten Endstellung trennt der Schweißstempel 44 eine
Banderole 45 vom Folienband 42 ab, verschweißt die Banderole
45 am gepreßten Gesamtstapel 33 und verschweißt ferner das
Folienband 42 zu einem Endlosband.
Im Bereich des banderolierten Gesamtstapels 33 ist ein
Stempel 46, der quer zur horizontalen Bewegungsrichtung des
Greifers 34 in Pfeilrichtungen 46′ verschiebbar ist, vorge
sehen.
In einer ersten Endstellung ist er bei geöffnetem Greifer
(34) an eine der Seiten des Gesamtstapels 33 anpreßbar, die
nicht von einer Banderole 45 umreift sind. In der zweiten
Endstellung ist der Stempel 46 außerhalb des Bewegungsbe
reichs des Gesamtstapels 33 angeordnet. Der Greifer 34 ist
mit den starren Greifarmen 38 in Nuten 47 einer Platte 48
absenkbar, damit der Gesamtstapel 33 bei geöffnetem Greifer
34 auf der Oberfläche der Platte 48 plan aufliegt.
Mit der Platte 48 sind bekannte Fördermittel 49 verbunden,
die den banderolierten Gesamtstapel 33 übernehmen und bei
spielsweise in Pfeilrichtung 49′ weitertransportieren.
Die Funktionsweise der in der Fig. 1 dargestellten erfin
dungsgemäßen Verpackungseinrichtung 10 ist wie folgt:
Die in Falz- bzw. Heftmaschinen bearbeiteten Exemplare 20
werden einzeln an die Beschickungsvorrichtung 11 übergeben.
Das erste Fördermittel 14 fördert mit einer an die Falz- oder
Heftmaschine angepaßten Fördergeschwindigkeit die Exemplare
20 in die Presse 16, die die gepreßten Exemplare 20′ auf
das zweite Fördermittel 15 schiebt. Das erste Fördermittel
14 und die Presse 16 arbeiten mit derselben Förderleistung,
während das zweite Fördermittel 15 mit einer Fördergeschwin
digkeit betrieben wird, die kleiner ist als die Förderge
schwindigkeit des ersten Fördermittels 14.
Auf dem zweiten Fördermittel 15 rücken die Exemplare 20′
enger aneinander oder schieben sich zu einem Schuppenstrom
übereinander. Der Schuppenstrom auf dem stetig fördernden
Fördermittel 15 ist mit Hilfe des Staustempels 24 staubar,
indem der Staustempel 24 von oben kommend auf die Förderflä
che 18 soweit abgesenkt wird, daß die Spaltweite zwischen
dem Fördermittel 15 und dem Staustempel 24 kleiner ist als
die Dicke eines Exemplars 20′.
Der Vorstapelkorb 25 der Stapelvorrichtung 12 wird immer
dann mit Exemplaren 20′ beschickt, wenn der zweiteilige
Boden 26 des Vorstapelkorbs 25 geschlossen ist. Der Stau
stempel 24 wird soweit angehoben, daß der Schuppenstrom
ungehindert durch den Spalt zwischen der Förderfläche 18 und
dem Staustempel 24 hindurchtreten kann. Im Vorstapelkorb 25
werden die Exemplare 20′ ausgerichtet und aus einer abge
zählten Anzahl von Exemplaren 20′ wird ein Teilstapel 33′
gebildet. Ist die Anzahl der Exemplare 20′, die den Teilsta
pel 33′ bilden, erreicht, wird der Schuppenstrom auf dem
zweiten Fördermittel 15 gestaut, der zweiteilige Boden 26
wird in Pfeilrichtungen 26′ geöffnet und der Teilstapel 33′
kann der Schwerkraft folgend in den Drehkorb 28 fallen.
Der Boden des Drehkorbs 28 kann bei diesem Vorgang angehoben
werden, siehe Fig. 4, damit der Fallweg zwischen dem Vor
stapelkorb 25 und dem Drehkorb 28 verkürzt wird. Im Drehkorb
28 wird der Teilstapel 33′ nochmals ausgerichtet und um
seine vertikale Achse um 180° gedreht. Gleichzeitig wird im
Vorstapelkorb 25 erneut ein Teilstapel 33′ gebildet, der
durch das Öffnen des Bodens 26′ auf den schon im Drehkorb 28
befindlichen Teilstapel 33′ fällt. Mehrere Teilstapel 33′
werden im Drehkorb 28 zu einem Gesamtstapel 33 zusammenge
faßt. Die Falze bzw. die Heftrücken der Exemplare 20′ der
Teilstapel 33′ sind im Drehkorb 28 diametral angeordnet.
Der Greifer 34 fährt, sobald die gewünschte Gesamtstapelhöhe
erreicht ist, mit seinen Greifarmpaaren 37 in den Drehkorb
28. Die starren Greifarme 38 schieben sich dabei unter den
Gesamtstapel 33, während sich die beweglichen Greifarme 39
an die Oberfläche des Gesamtstapels 33 anlegen. Die Greif
armpaare 37 pressen den Gesamtstapel 33 zwischen ihren
Greifarmen 38, 39 und fahren den ausgerichteten Gesamtstapel
33 aus dem Drehkorb 28 heraus. Dabei sind die Schenkel der
Winkelschienen 32 auf der Seite, über die der Greifer 34 in
den Drehkorb 28 eingreift, so verschwenkt, daß der Trans
portweg des Gesamtstapels 33 aus dem Drehkorb 28 heraus frei
von Hindernissen ist. Der Greifer 34 kann den Gesamtstapel
33, wie dies in der Figur mit den Pfeilrichtungen 34′, 34′′
gezeigt ist, horizontal längs der Eingriffrichtung in den
Drehkorb 28 und vertikal dazu befördern.
Der Greifer 34 führt den Gesamtstapel 33 aus dem Drehbereich
des Drehkorbs 28 heraus und führt dabei gleichzeitig den
Gesamtstapel 33 durch einen Vorhang, der von dem Folienband
42 aufgespannt wird. Der gepreßte Gesamtstapel 33 wird bei
dieser Bewegung des Greifers 34 vom Folienband 42 umreift.
Das Folienband 42 wird danach zu einer Banderole 45 am
gepreßten Gesamtstapel 33 mit bekannten Mittel verschweißt.
Die Banderole 45 wird vom Folienband 42 abgetrennt und das
Folienband 42 zwischen den Rollen 40, 41 wird zu einem
Endlosband verschweißt.
Ist der Gesamtstapel 33 banderoliert, so öffnen sich die
beweglichen Greifarme 39, der Gesamtstapel 33 vergrößert
sich durch die nachlassende Preßkraft der Greifarme 38, 39
geringfügig und die Banderole 45 wird gedehnt, so daß sie
den Gesamtstapel 33 unverrückbar zusammenhält.
Bei offenem Greifer 44 liegt der banderolierte Gesamtsta
pel 33 auf den starren Greifarmen 38 auf, oder der Greifer
34 wird in Pfeilrichtung 34′ abgesenkt, so daß die starren
Greifarme 38 in Nuten 47 der Platte 48 eingreifen und an
satzfrei mit der Platte 48 eine plane Oberfläche bilden.
Der banderolierte Gesamtstapel 33 wird daraufhin von dem
Stempel 46 aus dem Greifer 34 herausgedrückt und auf das
Fördermittel 49 geschoben.
Anschließend fährt der Greifer 34 erneut in den Drehkorb
(28), in dem er mit seinen Greifarmpaaren 37 beidseits des
wieder zu einem Endlosband verschweißten Folienbands 42
vorbeifährt und einen neuen ausgerichteten Gesamtstapel 33
aufnimmt, ihn dabei preßt und der Banderolierung zuführt.
In der Fig. 1 werden der Übersicht halber keine Antriebe
für die Fördermittel 14, 15, die Presse 16, den Staustempel
24, den Boden 26, den Drehkorb 28, die verschwenk- bzw.
verschiebbaren Winkelschienen 32, den Greifer 34, den
Schweißstempel 44, den Stempel 46 und das Fördermittel 49
gezeigt. Für die einzelnen Vorrichtungen können sowohl
elektrische als auch pneumatische Antriebe eingesetzt wer
den. Ferner besteht die Möglichkeit, auch die Ausricht
elemente 27 und die Winkelschienen 32 über Antriebe auto
matisch zu verstellen.
In Fig. 2 ist eine Vorderansicht eines Ausführungungsbei
spiels eines erfindungsgemäßen Greifers 34 gezeigt, wie er
einen Gesamtstapel 33 geführt und gepreßt hält und fördern
kann.
Der Greifer 34 hält in der Figur einen aus zwei Teilstapeln
33′ gebildeten Gesamtstapel 33. Die Greifarme 38, 39 sind
jeweils zu einem Greifarmpaar 37 in einem Rahmen 50 zusam
mengefaßt, der mit einem Träger 51 fest verbunden ist. Die
vom Rahmen 50 abgewandten Enden der Träger 51 sind jeweils
mit einer Platte 52, 53 fest verbunden, die Bohrungen 54, 55
aufweisen, durch die Stangen 56, 57 hindurchgeführt sind.
Die Platten 52, 53 sind in Pfeilrichtungen 58 längs der
Stangen 56, 57 mittels eines Gestänges 59 verschiebbar. Das
Gestänge 59 ist mit den Trägern 51 der beiden Greifarmpaare
37 verbunden und wird von einem in einem Zylinder 60 laufen
den Kolben ausgelenkt. Die beiden Greifarmpaare 37 werden
somit synchron ausgelenkt. Die Stangen 56, 57 und der Zylin
der 60 sind auf einer Platte 61 befestigt, die längs eines
Stabes 62 verschiebbar ist.
Fig. 3 zeigt den Greifer 34 im Schnitt III-III der Fig.
2.
Der im Schnitt gezeigte Gesamtstapel 33 wird von den Greif
armen 38, 39 gepreßt gehalten. Der starre Greifarm 38 geht
einstückig aus dem Rahmen 50 hervor und der bewegliche
Greifarm 39 ist in diesem Ausführungsbeispiel nur längs
einer Führungsstange 63 verschiebbar. Im Rahmen 50 ist neben
der Führungsstange 63 ein Zylinder 64 angeordnet. Im Zylin
der 64 ist ein Kolben 65 verschiebbar geführt, der den
beweglichen Greifarm 39 längs der Führungsstange 63 ver
schiebt. Der Träger 51 ist mit dem Rahmen 50, der Platte 52
und dem Gestänge 59 verbunden. Das Gestänge 59 weist zur
Umlenkung der Horizontalbewegung eines im Zylinder 60 ge
führten Kolbens Gelenke 66, 67 auf. Die Platte 61 ist mit
tels einer Buchse 68 längs des Stabes 62 in Pfeilrichtungen
69 verschiebbar.
Fig. 4 zeigt im Längsschnitt einen Ausschnitt der
Beschickungsvorrichtung 11, des Vorstapelkorbs 25 und des
Drehkorbs 28.
Das in Pfeilrichtung 18′ betriebene zweite Fördermittel 15
grenzt an den plattenfömigen Staustempel 24 und an ein
Ausrichtelement 27 des Vorstapelkorbs 25. Das zweite Förder
mittel 15 wird seitlich von einer Wand 70 gehalten. Der
Staustempel 24 ist in Pfeilrichtungen 71′ in ein Gehäuse 71
ein- und ausfahrbar. In der gezeigten Stellung versperrt der
Staustempel 24 den gesamten Förderweg des zweiten Förder
mittels 15. An der Wand 70 ist ein Träger 72 befestigt, an
dem verschiebbare Ausrichtelemente 27 angebracht sind. Der
aus zwei Schieberplatten 73, 73′ bestehende Boden ver
schließt den Vorstapelkorb 25 nach unten. Die Schieber
platten 73, 73′ sind in Pfeilrichtungen 74, 74′ in Gehäusen
75, 75′ verfahrbar.
Unterhalb des Vorstapelkorbs 25 sind die Winkelschienen 32
und die Ausrichtelemente 27 des Drehkorbs 28 fluchtend mit
den Ausrichtelementen 27 des Vorstapelkorbs 25 angeordnet.
Die Ausrichtelemente 27 des Drehkorbs 28 sind in diesem
Ausführungsbeispiel mit einem Ende an der Grundplatte 30
befestigt. Die Winkelschienen 32 sind über Stangen 76 an den
Ausrichtelementen 27 verschiebbar befestigt.
Die Grundplatte 30 weist auf der Unterseite ein Zahnrad 77
auf, das in eine Zahnstange 78 greift. Mittels der Zahn
stange 78 kann die Grundplatte 30 um ihre vertikale Achse
gedreht werden. Das Zahnrad 78 ist von einer Welle 79 durch
setzt, die mit Nuten 79′ in Federn greift, die auf der
Innenseite der Kreisringfläche des Zahnrades 77 angeordnet
sind. An einem Ende der Welle 79 sind Träger 80 befestigt,
die über ihre Länge in die Grundplatte 30 ansatzfrei einge
lassen sind. Am anderen Ende der Träger 80 sind die Schienen
31, die über die Oberfläche der Grundplatte 30 hervorstehen,
fest angebracht.
Die Welle 79 weist an ihrem von der Grundplatte 30 weg
weisenden Ende eine Aussparung auf, die in einen Zapfen 81
eines in Pfeilrichtungen 81′ ausfahrbaren Zylinders 82
eingreift. Die Welle 79 ist auf dem Zylinder 82 drehbar
gelagert.
Wird der Zylinder 82 in Richtung Vorstapelkorb 25 ausge
fahren, so bewegen sich die Schienen 31 in dieselbe Richtung
und der Fallweg der Exemplare zwischen Vorstapelkorb 25 und
Drehkorb 28 wird verkürzt.
Fig. 5 zeigt in Draufsicht einen Ausschnitt des Greifers 34
im Drehkorb 28 der erfindungsgemäßen Verpackungseinrichtung.
Auf der in diesem Ausführungsbeispiel rechteckförmig ange
ordneten Grundplatte 30 sind die Ausrichtelemente 27 und die
Winkelschienen 32 längs des quaderförmigen Gesamtstapels 33
angeordnet. Auf der Quaderseite, über die der Greifer 34 in
den Drehkorb 28 eingreift, sind Schenkel 83 der Winkel
schienen 32 in einem Gehäuse 84 verschiebbar angeordnet. Die
Schenkel 83 lassen sich in Pfeilrichtungen 84′ verschieben,
sobald der Greifer 34 beim Einfahren in den Drehkorb 28
einen Kontakt auslöst, in dem der Greifer 34 z.B. in den
Meßkreis einer Lichtschranke eintaucht. Die Schenkel 83
werden daraufhin soweit in das Gehäuse 84 eingefahren, daß
die beweglichen Greifarme 39 störungsfrei in eine Schließ
stellung des Greifers 34 gefahren werden können, in der der
Gesamtstapel 33 vom Greifer 34 zusammengepreßt gehalten und
aus dem Drehkorb 28 herausgefahren wird.
Auf der Grundplatte 30 ist eine erste Führungsnut 85 zum
Verstellen der Ausrichtelemente 27 vorgesehen, die über eine
Schraubenverbindung 86 die Stangen 76 der Winkelschienen 32
verschiebbar halten. Auf der Grundplatte 30 sind ferner
zweite Führungsnuten 87, 87′ für die starren Greifarme 38
vorgesehen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Verpacken von Druckerzeugnissen, bei dem
Exemplare (20) der vorzugsweise gefalzten, geleimten
oder gehefteten Erzeugnisse mittels einer Be
schickungsvorrichtung (11) aus einer vorgeordneten
Station übernommen und einer Stapelvorrichtung (12)
zugeführt werden, in der einzelne Exemplare (20)
ausgerichtet und gezählt werden, dann Teilstapel (33′)
aus den einzelnen Exemplaren (20) gebildet werden, die
Teilstapel (33′) nacheinander um jeweils 180° um ihre
Hochachse gedreht und zu einem Gesamtstapel (33)
aufgestapelt werden, und schließlich der Gesamtstapel
(33) einer Verpackungseinheit zugeführt und dort
gepreßt und mit einem Verpackungsmittel umschlossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplare (20)
vor Erreichen der Stapelvorrichtung (12) ganzflächig
gepreßt werden, daß die gepreßten Exemplare (20′) in
der Beschickungsvorrichtung (11) durch teilweises
Übereinanderschieben aufgeschuppt werden, daß die
aufgeschuppten Exemplare (20′) synchron mit der
Stapelvorrichtung (12) aufgestaut werden, und daß der
Gesamtstapel (33) in gepreßtem Zustand aus der Stapel
vorrichtung (12) in die Verpackungseinheit (40 bis 48)
überführt und dort unter Fortdauer des gepreßten
Zustandes mit dem Verpackungsmittel umschlossen wird.
2. Vorrichtung zum Verpacken von vorzugsweise gefalzten,
geleimten oder gehefteten Exemplaren (20) von Druck
erzeugnissen mit einer Beschickungsvorrichtung (11)
zur Übernahme der Exemplare (20) aus einer vorgeordne
ten Station, mit einer der Beschickungsvorrichtung
(11) nachgeordneten Stapelvorrichtung (12) und mit
einer Überführungsvorrichtung (34 bis 39′′) zum Über
führen von gestapelten Exemplaren (20) aus der Stapel
vorrichtung (12) zu einer Verpackungseinheit (40 bis
48), dadurch gekennzeichnet, daß vor der Stapelvor
richtung (12) eine Presse (16) für die Exemplare (20)
angeordnet ist, daß die Beschickungsvorrichtung (11)
erste und zweite Fördermittel (14, 15) für die
Exemplare (20) und die gepreßten Exemplare (20′)
umfaßt, wobei die stromabwärts angeordneten Förder
mittel (15) mit verminderter Fördergeschwindigkeit
laufen und synchron mit der Stapelvorrichtung (12)
betätigte Bremsmittel (24, 24′) zum Anhalten der
gepreßten Exemplare (20′) aufweisen, und daß die
Überführungsvorrichtung (34 bis 39′′) Mittel (37 bis
39) zum Ergreifen und Halten der gestapelten Exemplare
(20′) unter Druck umfassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschickungsvorrichtung (11), die Stapelvor
richtung (12), die Überführungsvorrichtung (34 bis
39′′) und die Verpackungseinheit (40 bis 48) eine
Baueinheit bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschickungsvorrichtung (11) horizontal im
oberen Bereich der Baueinheit verläuft, daß die Sta
pelvorrichtung (12) vom freien Ende der Beschickungs
vorrichtung (11) nach unten arbeitet, und daß die
Überführungsvorrichtung (34 bis 39′′) horizontal und
gegenläufig parallel unterhalb der Beschickungsvor
richtung (11) verläuft und mit der Verpackungseinheit
(40 bis 48) baulich vereinigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Ausstoßmittel (46, 46′) senkrecht zur Überfüh
rungsvorrichtung (34 bis 39′′) im Bereich der Ver
packungseinheit (40 bis 48) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Fördermittel (14) und
die Presse (16) von demselben Antrieb angetrieben
werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Presse (16) zwei Walzen (21,
22) aufweist, die sich mit einer der Breite der
Fördermittel (14, 15) entsprechenden Länge quer zur
Längsachse der Fördermittel (14, 15) erstrecken, und
daß der Abstand der Walzen (21, 22) zueinander ver
stellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsmittel (24, 24′) an dem
der Stapelvorrichtung (12) benachbarten Ende der
Beschickungsvorrichtung (11) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschickungsvorrichtung (11)
an einen ersten Träger der Stapelvorrichtung (12)
grenzt, die ferner einen zweiten Träger aufweist, der
fluchtend unterhalb des ersten Trägers angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Trägern verstellbare Ausrichtelemente (27)
vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Träger um seine vertikale
Achse drehbar ist und auf einer Grundplatte (30)
Schienen (31) und lotrecht zur Grundplatte (30) ver
schiebbare Winkelschienen (32) aufweist, die Seiten
kanten eines Quaders bilden, und daß die Schenkel der
Winkelschienen (32) mindestens auf einer Quaderseite
schwenkbar oder verschiebbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen (31) von der Grundplatte (30) weg in
Richtung des ersten Trägers verschiebbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überführungsvorrichtung (34
bis 39,′) einen Greifer (34) in Gestalt mindestens
eines Greifarmpaars (37) aus einem starren und einem
beweglichen Greifarm (38, 39) aufweist, die parallel
angeordnet sind, und daß der bewegliche Greifarm (39)
gegenüber dem starren Greifarm (38) schwenkbar und/
oder verschiebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (34) zwei Greifarmpaare (37) aufweist,
die in einem Abstand voneinander angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14 in Verbindung mit
einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Träger über die Quaderseiten mit ver
schiebbaren und verschwenkbaren Schenkeln mit dem
Greifer (34) in Verbindung steht, der zur raumfesten
vertikalen Achse des zweiten Trägers längs und quer
verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der Greifer (34) Schaltmit
tel zum Anschalten eines Antriebs aufweist, der die
Schenkel in Endstellungen verschiebt oder ver
schwenkt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Greifarmpaaren
(37) eine Einrichtung zum Banderolieren vorgesehen
ist.
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