DE4030643C2

DE4030643C2 -

Info

Publication number: DE4030643C2
Application number: DE4030643A
Authority: DE
Inventors: Michael 8000 Muenchen De Hast; Kilian 8192 Geretsried De Englert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-09-27
Filing date: 1990-09-27
Publication date: 1993-07-29
Also published as: DE4030643A1; EP0477763A1; DK0477763T3; US5447410A; EP0477763B1; ATE133394T1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln und Transportieren von gefalzten Flächengebilden, insbe sondere gefalzten Papierprodukten, mit einer entsprechend der zunehmenden Höhe eines sich bildenden Stapels absenkba ren Ablage, einer Halteeinrichtung zum Aufnehmen von Stapeln von der Ablage, wobei in der Halteeinrichtung jeweils sta pelweise eine Anzahl von Stapeln unter Bildung eines Paketes aufnehmbar und nach jeder Übergabe eines Stapels von der Ab lage an die Halteeinrichtung der Stapel bzw. das Paket in der Halteeinrichtung preßbar ist, und mit einer Ausschiebeein richtung zum Entfernen des Paketes aus der Vorrichtung.

Aus der EP 01 67 704 B1 ist eine derartige Vorrichtung zum Sta peln und Transportieren bekannt. Die in Schuppenform heran geförderten Papierprodukte werden in einer gesonderten Vor richtung gestapelt, wobei der Stapel entsprechend der Zufüh rung der vereinzelten Papierprodukte abgesenkt wird. Der Stapel wird dann unter die Stütz- und Greifvorrichtung ge bracht, von oben zusammengedrückt und angehoben und in der Halteeinrichtung zu einem Paket geformt. Durch die Trennung von Stapeleinrichtung sowie die Greif- und Stützeinrichtung und die Halteeinrichtung benötigt die bekannte Vorrichtung sehr viel Raum; dies wirkt sich vor allem dann aus, wenn eine besonders schnelle Stapelung dadurch herbeigeführt wer den soll, daß z. B. zwei Anlagen nebeneinander vorgesehen werden.

Aus der DE-AS 28 27 540 ist eine Stapelvorrichtung für Falt schachteln bekannt, bei der die einzelnen Faltschachtelsta pel einem Drehtisch zugeleitet werden, auf dem die Stapel zu Paketen gesammelt und der jeweils obere Stapel in seinem Randbereich von Zangen gehalten wird. Hierbei über die Zan gen im wesentlichen eine Greif- und Haltefunktion nur im Randbereich der an sich steifen Faltschachteln aus.

Aus der US-PS 31 15 090 ist das Stapeln von gefalteten Flä chengebilden und deren Verdrehung bekannt; bei dieser Vor richtung sind zwischen der Einrichtung zum Pressen und der Ablage zur Stapelbildung noch Einrichtungen zum Verschieben jedes Stapels, zum Heben des Stapels zur Vereinigung mit weiteren Stapeln zu einem Paket und zum Verschwenken des Pa ketes in die Preßstation vorgesehen, so daß die Vorrichtung verhältnismäßig groß gebaut ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, in der kompakte Sta pel unter Ausschaltung von Höhenunterschieden herstellbar und unter Vermeidung einer seitlichen Verschiebung transpor tierbar sind.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung eine den Stapel bzw. das Paket an seiner Unterseite ergreifende Greif- und Stützeinrichtung sowie ein innerhalb der Halteeinrichtung auf den Stapel bzw. das Paket absenkbares und dieses gegen die Greif- und Stützeinrichtung andrückendes Preßelement aufweist, die Ablage unterhalb der Halteeinrichtung angeordnet und zur Übergabe eines Stapels an die Halteeinrichtung auf das Niveau der Greif- und Stützeinrichtung anhebbar ist, und die Halteeinrichtung zu sammen mit der Greif- und Stützeinrichtung und wirksamem Preßelement durch die Ausschiebeeinrichtung seitlich ver schiebbar ist.

Da die Zuführung der gefalzten Flächengebilde, z. B. von Zei tungen, in Schuppenformation unmittelbar unter die Halteein richtung erfolgt, kann die Vorrichtung relativ raumbeengt untergebracht werden. Es ist auch möglich, z. B. zwei Vorrich tungen nebeneinander unterzubringen und dadurch die Stapel geschwindigkeit entscheidend zu erhöhen.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann bei einer Drehbarkeit des Stapels bzw. des Paketes die Halteeinrichtung mit ihrer Greif- und Stützvorrichtung zusam men mit dem Preßelement drehbar sein.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Greif- und Stützeinrichtung aus mehreren gegenläufig be wegbaren Greif- und Stützstangen.

Zweckmäßigerweise besteht das Preßelement aus einer minde stens zweiteiligen Preßplatte; die Preßplatte kann aus min destens zwei sich überlappenden, durch Federn beaufschlagten Teilen bestehen.

Um die Drehbarkeit der Halteeinrichtung, der Greif- und Stützeinrichtung zusammen mit dem Preßelement zu ermögli chen, kann eine Dreheinrichtung oberhalb der Halteeinrich tung angeordnet sein; diese Dreheinrichtung weist vorzugs weise eine drehkranzartige Lagerung auf.

Nach einer abgewandelten Ausführungsform ist die Halteeinrichtung mit einer Verstelleinrichtung für den Abstand der sich gegenüberliegenden Greif- und Stützstangen versehen. Auf diese Weise kann die Vorrichtung auf verschie den große Stapel bzw. Pakete eingestellt werden.

Die weiter oben erwähnte Dreheinrichtung weist vorzugsweise über der Preßplatte einen zentrisch angeordneten Drehkranz auf. Auch kann zur seitlichen Verschiebung der Halteeinrich tung diese an einer auf Schienen oder einem Rahmen ver schiebbaren Platte angeordnet sein.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt. Sie wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Ausführungsform mit zwei Halteeinrichtungen,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Halteeinrich tung,

Fig. 3 eine Ansicht nach Linie 3-3 in Fig. 2,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung gemäß Linie 4-4 in Fig. 2, und

Fig. 5 eine seitliche Ansicht auf die gesamte Vorrichtung gemäß Linie 5-5 in Fig. 1.

Durch einen Rahmen 1 sind zwei Halteeinrichtungen 2, 2′ gleicher Bauweise nebeneinander auf gleicher Höhe gehalten. Diese Halteeinrichtungen 2 bzw. 2′ werden abwechselnd von zwei Fördereinrichtungen 4, 5 mit einzelnen Flächengebilden beliefert. Nach Erstellung eines Stapels auf einer Ablage 3 durch die Fördereinrichtung 4 wird, wie weiter unten näher beschrieben, vorgegangen. Danach erfolgt über das Fördersystem 5 eine Be lieferung mit einzelnen Flächengebilden zur Ablage 6. Bei einer derartigen taktweisen Zulieferung an die beiden Halteeinrichtungen 2, 2′ ist gewährleistet, daß die Heran führung der Flächengebilde, z. B. in Schuppenform, ohne eine Unterbrechung erfolgen kann, die z. B. durch den nachfolgend beschrießenen Preßvorgang bedingt ist.

Der Einfachheit halber wird lediglich die Halteeinrichtung 2 nachfolgend im Detail beschrieben, da die Halteeinrichtung 2′ - wie bereits bemerkt - auf die gleiche Weise ausgebildet ist. Zwischen den Endlosförderern 7 und 8 erfolgt die Aufgabe der schuppenförmig angelieferten, gefalzten Flächengebilde. Die Ablage 3 ist in der Höhe verstellbar und senkt sich entspre chend der Zulieferung der Flächengebilde ab. An den sich gegenüberliegenden Seiten der Ablage 3 sind Ausrichter 9 und 10 vorgesehen, die für einen an den Seiten bündigen Stapel der ab gesetzten Flächengebilde sorgen. Demselben Zweck dienen die sich gegenüberstehenden Ausrichter 11, 12. Nach Erstellung eines Stapels, z. B. von 10 Papierprodukten, wird die Ab lage 3 angehoben, so daß sich die Greif- und Stützstangen 13, 14 unter den Stapel setzen können. Hierzu sind Hubzylinder 15 und 16 vorgesehen.

Eine weiter unten näher beschriebene Preßplatte 17 senkt sich auf den Stapel ab und preßt diesen zusammen.

Gleichzeitig hat sich die Ablage 3 wieder in eine nicht dargestellte Stellung, also die Aufnahmestellung, abgesenkt, so daß eine erneute Aufgabe von Flächengebilden über die Förderbänder 7, 8 in der eben beschriebenen Weise erfolgen kann.

Bevor der zweite auf der Ablage 3 angehäufelte Stapel seine oberste oder maximale Stapelhöhe erreicht hat, die auf der Höhe des oberen Abschnittes des Förderbandes 8 liegt, ist die Halteeinrichtung 2 um ihre mittige Achse 18 um 180° verdreht worden; der zusammengedrückte Stapel enthält nunmehr die Falzstellen auf der gegenüberliegenden Seite. Die Greif- und Stützarme 13 und 14 werden nach außen abgeschwenkt, so daß der zusammengedrückte Stapel auf den Stapel aus inzwischen lose abgelegten Flächen gebilden abgesetzt wird. Jetzt werden die beiden Stapel zu sammen als ein Paket durch Anheben der Ablage 3 unter die Greif- und Stütz arme 13 und 14 hochgeschoben, so daß letztere wieder nach innen verschwenkt werden können. Es erfolgt nunmehr mit der Preßplatte 17 ein Zusammenpressen des Paketes.

Dieser Vorgang wiederholt sich, bis maximal die Aufnahme der Halteeinrichtung 2 gefüllt ist. Es bleibt allerdings die Preßplatte 17 auf dem Paket liegen, so daß die gesamte Halteeinrichtung, wie weiter unten näher beschrieben, mit dem Paket seitlich verschoben werden kann.

Die in Fig. 2 näher dargestellte Preßplatte 17 besteht aus mindestens zwei, im vorliegenden Fall jedoch drei Teilen, wo bei die beiden äußeren Teile 20 und 21 ortsfest sind bzw. mit einer Rahmenkonstruktion verbunden sind. Der mittlere Teil 23 der Platte 17 ist in bezug auf die Platten 20 und 21 verschiebbar gelagert und durch eine Feder 22 beaufschlagt. Auf diese Weise ist es möglich, den Abstand der beiden Greif- und Stützstangen 13 und 14 bzw. deren entsprechenden Rahmenteile 24 und 25 zu verändern und der etwaigen Breite oder Tiefe des Paketes bzw. Stapels anzupassen. Eine Verstellung des Abstandes kann mittels Trägern 30 bzw. 31 erfolgen.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist die Stütz- und Greif einrichtung eine Rahmenkonstruktion 30′ auf, an deren Quer stange 31′ Greifzähne 32 angebracht sind, welche in einge schwenkter Stellung den Stapel oder das Paket untergrei fen und halten.

Die obenerwähnte Preßplatte 17, bestehend aus den Teilen 20-23, ist zwischen den Stütz- und Greifstangen 13 und 14 absenkbar.

Die Halteeinrichtung 2 mit der Greif- und Stützeinrichtung und der Preßplatte 17 ist über einen Drehkranz 33 (Fig. 2) mit einer Halteplatte 40 verbunden. Die Halteplatte 40 weist drei Halterungen 41 für zwei Schienen 42 auf, auf welchen die Halteeinrichtung 2, wie weiter unten beschrieben, ver schiebbar ist.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist neben jeder Halteein richtung 2 bzw. 2′ ein Ablagetisch 50 mit einem Rollenband 51 vorgesehen. Die Halteeinrichtung 2 bzw. 2′ wird zusammen mit dem in der Aufnahme gehaltenen zusammengepreßten Paket über den Haltetisch 50 verschoben. In dieser Lage werden die Stütz- bzw. Greifstangen 13, 14 zurückgeschwenkt, so daß der zu sammengepreßte Stapel bzw. das Paket abgelegt und einer weiteren Behandlung zugeführt werden kann. Die Verdrehung der Halteeinrichtung bzw. der Aufnahme kann, wie bereits er wähnt, um 90° oder - dies wird im allgemeinen bevorzugt werden - um 180° erfolgen. Für die Verdrehung ist ein Hubzylinder 62 vorgesehen.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, dreht der Hubzylinder 62 über einen Lenker 62′, welcher in einer Kulisse 62′′ geführt ist, und einen Riemen 61 den Drehkranz 33 und somit die gesamte Halteeinrichtung 2.

Eine Verschiebung der gesamten Halteeinrichtung 2 auf den Schienen 42, 43 erfolgt über einen in Fig. 5 nicht gezeigten Hubzylinder 63, welcher in Fig. 3 angedeutet ist.

Claims

1. Vorrichtung zum Stapeln und Transportieren von gefalz ten Flächengebilden, insbesondere gefalzten Papier produkten, mit

- einer entsprechend der zunehmenden Höhe eines sich bildenden Stapels absenkbaren Ablage,
- einer Halteeinrichtung zum Aufnehmen von Stapeln von der Ablage, wobei in der Halteeinrichtung jeweils sta pelweise eine Anzahl von Stapeln unter Bildung eines Paketes aufnehmbar und nach jeder Übergabe eines Sta pels von der Ablage an die Halteeinrichtung das Paket in der Halteeinrichtung preßbar ist, sowie mit
- einer Ausschiebeeinrichtung zum Entfernen des Paketes aus der Vorrichtung,

dadurch gekennzeichnet, daß

- die Halteeinrichtung (2, 2′) eine den Stapel bzw. das Paket an seiner Unterseite ergreifende Greif- und Stützeinrichtung (13, 14), ein innerhalb der Halteein richtung (2, 2′) auf den Stapel bzw. das Paket absenkba res und dieses gegen die Greif- und Stützeinrichtung (13 bis 16) andrückendes Preßelement (17) aufweist,
- die Ablage (3, 6) unterhalb der Halteeinrichtung (2, 2′) angeordnet und zur Übergabe eines Stapels an die Halteeinrichtung (2, 2′) auf das Niveau der Greif- und Stützeinrichtung (13 bis 16) anhebbar ist, und
- die Halteeinrichtung (2, 2′) zusammen mit der Greif- und Stützeinrichtung (13 bis 16) und wirksamem Preßele ment (17) durch die Ausschiebeeinrichtung (63) insge samt seitlich verschiebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Stapel bzw. das Paket drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (2, 2′), zusammen mit ihrer Greif- und Stützeinrichtung (13 bis 16) und ihrem Preßelement (17) drehbar ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Greif- und Stützeinrichtung (13 bis 16) aus mehreren gegenläufig bewegbaren Greif- und Stützstangen (13, 14) besteht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßelement (17) aus einer min destens zweiteiligen Preßplatte (20, 21) besteht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Teile der Preßplatte (20, 21) sich überlappenden und durch Federn (23) beaufschlagt sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dreheinrichtung (33, 61, 62, 62′, 62′′) oberhalb der Halteeinrichtung (2, 2′) ange ordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung (33, 61, 62, 62′, 62′′) eine drehkranzartige Lagerung aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (2, 2′) mit einer Verstelleinrichtung (30, 31) für den Abstand der sich gegenüberliegenden Greif- und Stützstangen (13, 124) versehen ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung (33, 61, 62, 62′, 62′′) über der Preßplatte (20, 21) einen zentrisch angeord neten Drehkranz (33) aufweist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur seitlichen Verschiebung der Haltevorrichtung (2, 2′) diese an einer auf Schienen (42) oder einem Rahmen verschiebbaren Platte (40) ange ordnet ist.