-
Verfahren zum Aufbau eines Stapels vorgegebener Länge von
-
aus einer Druckmaschine herausgeführten Produkten und Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens (Zusatzanmeldung zu P 25 32 297.8) Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Aufbau eines Stapels vorgegebener Länge von aus einer
Druckmaschine herausgeführten Produkten.
-
Die Anmeldung P 25 32 297.8 betrifft eine Anordnung zum Lagern der
aus einer Druckmaschine herausgeführten Produkte und zum Transport derselben zu
einer Weiterverarbeitungsmaschine, die mindestens ein starres Transportregal zur
Aufnahme mindestens eines zusammengepreßten Stapels und mindestens eine bewegliche
Greifvorrichtung mit mindestens zwei sf Abstand angeordneten relativ zueinander
beweglichen Greiffingern aufweist, die eine vorbestimmte Anzahl der aus der Druckmaschine
herausgeführten Druckereierzeugnisse übergreifen
und so weit zusammengepreßt
halten kann, daß die Greiffinger mit dem zwischen ihnen eingeklemmten Stapel in
Nuten des Transportregals einführbar sind. Als wesentlicher Vorteil von Transportregal
und Greifvorrichtung wird in der Anmeldung P 25 32 297.8 herausgearbeitet, daß die
Teilprodukte nicht mehr unterschiedlich gepreßt werden, so daß ihr Falzzustand bei
der Weiterverarbeitung ebenfalls gleich und damit reproduzierbar ist.
-
In Weiterbildung des Gegenstandes der vorstehend genannten Anmeldung
richtet sich die vorliegende Anmeldung auf ein spezielles Verfahren, mit dem ein
Stapel von Druckereierzeugnissen- bzw.
-
produkten definierter Länge aufgebaut werden kann, welche Länge den
Innenabmessungen der verwendeten Transportregale entspricht, wobei allmähliche Schwankungen
der Stärke des für den Druck der Druckereierzeugnisse verwendeten Papiers ausgeglichen
werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus den Produkten
mehrere Teilstapel mit mindestens je einem Produkt und mit einer Gesamtproduktzahl,
die der vorgegebenen Stapellänge entspricht)nacheinander aufgebaut werden und diese
Teilstapel zum Gesamtstapel vorgegebener Länge zusammengesetzt werden.
-
Vorzugsweise wird eine vorgegebene Anzahl von Teilstapeln aufgebaut,
von denen alle bis auf einen eine konstante Anzahl von Prowird dukten enthalten,
und die Anzahl der Produkte für den verbleibenden Stapel so eingestellt, daß die
der vorgegebenen Stapellänge entsprechende Gesamtproduktzahl erreicht wird.
-
Dabei ist es zweckmäßig, daß zur Einstellung der Anzahl der Produkte
für
den verbleibenden Teilstapel die Höhen der Teilstapel mit konstanter Anzahl von
Produkten bestimmt und aufaddiert werden, diese Summe mit der vorgegebenen Stapellänge
verglichen und die Anzahl der Produkte in dem verbleibenden Stapel von der Differenz
bestimmt wird.
-
Weitere Verfahrensunteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
-
Erfindungsgemäß ist diese gekennzeichnet durch ein Zählgerät zum Zählen
der aus der Druckmaschine herausgeführten Produkte, eine Einrichtung zur Unterbrechung
des Produktstroms, eine diesen nachgeschaltete Einrichtung zur Teilstapelbildung
mit einem durch einen Antrieb schrittweise bewegbaren Transportelement mit mehreren
aufeinanderfolgend angeordneten Transportbereichen, wobei in einer Schrittstellung
des Transportelements mindestens einem Transportbereich ein Anschlag für Stapelbildung,
einem zweiten Transportbereich ein Gerät zur Bestimmung der Teilstapelhöhe und einem
dritten Transportbereich eine Einrichtung zur Teilstapelentfernung von dem Transportelement
zugeordnet ist, eine der Einrichtung zur Teilstapelbildung nachgeschaltete Einrichtung
zur Lagerung der Teilstapel bis zum Abschluß des Aufbaus des Stapels vorgegebener
Länge und ein Steuer- und Rechenwerk, das mit dem Zählgerät, der Einrichtung zur
Unterbrechung des Produktstroms, dem Antrieb des Transportelements, dem Gerät zur
Höhenbestimmung und der Einrichtung zur Teilstapelentfernung verbunden ist.
-
Vorzugsweise ist das schrittweise bewegbare Transportelement ein um
eine im wesentlichen horizontale Achse drehbarer Transportstern mit mehreren der
Teilstapelbildung und des Teilstapeltransportes dienenden Zackentaschen.
-
Weitere Vorrichtungsunteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figuren genauer beschrieben
werden. Es zeigen: Fig. 1a, 1b eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung Fig. 2a, 2b einen Schnitt längs der Linie A-A in den Fig.
-
1a bzw. 1b, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in der Fig.1b,
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Darstellung des Zusammenwirkens der verschiedenen
Meßgeräte und Antriebe mit dem Steuer- und Rechenwerk, Fig. 5 eine von der Vorrichtung
gemäß den Fig. 1a-2b abweichenden Einrichtung zur Teilstapelentfernung und zur Lagerung
der Teilstapel.
-
Wie aus den Fig. 1a und 2a ersichtlich ist, wird der in Richtung des
Pfeiles (von links) aus dem Falzapparat einer Druckmaschine austretende und aus
einander überlagernden Produkten P bestehende Schuppenstrom S zunächst durch eine
schematisch dargestellte Ausrichteinrichtung 1 seitlich ausgerichtet. Der so ausgerichtete
und von einem Förderband 2 geförderte Schuppenstrom S wird dann
zwischen
einem Preßwalzenpaar 3 vorgepreßt und gelangt dann auf ein weiteres Förderband 4.
über diesem Förderband 4 ist ein Produktzähler 5 angeordnet, der zum Beispiel ein
optischer Zähler sein kann. Das Zählgerät 5 ist nur schematisch dargestellt, da
derartige Geräte bekannt und auf dem Markt erhältlich sind. Weiterhin ist oberhalb
des Förderbandes 4 ein flügelartiger Unterbrecher 6 zum Umterbrechen des Schuppenstroms
S angeordnet. Die Systeme der seitlichen Ausrichtung, der Vorpressung, der Produktzählung
und der Unterbrechung des Schuppenstroms S sind bei Paketauslegern bekannt.
-
Dem Förderband 4 ist ein Transportstern 7 nachgeschaltet. Der Transportstern
7 besteht aus mindestens zwei, vorzugsweise jedoch drei gezackten Scheiben 8,9,10.
Die drei Scheiben bilden zusammen acht Zackentaschen 11. Bei der gezeigten Ausführungsform
weist jede Tasche eine breite Begrenzungsebene 11a und eine schmale Begrenzungsebene
11b auf. Senkrecht zur Begrenzungsebene 11b und parallel zur Begrenzungsebene 11a
erstreckt sich jeweils ausgehend von der Zackenspitze des zugeordneten Zackens ein
Halteansatz 11c. Die Ebenen 11b erstrecken sich radial bezüglich der die drei Scheiben
8,9,10 tragenden Welle 12, während sich die Ebenen 11a senkrecht zu den Ebenen 11b
erstrecken. Hinsichtlich der Konfiguration der einzelnen Scheiben 8,9 bzw. 10 wird
ausdrücklich auf die Fig. 1b verwiesen.
-
Weiterhin ist ein Meßgerät 13 zur Messung der Höhe h eines in einer
Zackentasche befindlichen Teilstapels TS vorgesehen. Bei der ein der Fig. 1b gezeigten
Ausführungsform umfaßt das Teilstapelhöhenmeßgerät 13 einen Taster, der mit vorgegebenem
Druck auf den
Teilstapel TS gedrückt werden kann, wobei die Ebene
11a des Transportsterns 7 als definierte Auflagefläche dient. Ein dem schwenkbaren
Taster zugeordneter (nicht gezeigter) Meßfühler mist die Tasterstellung und führt
sie einem Steuer- und Rechenwerk 14 zu.
-
Wie aus den Fig. 1b,2b und 3 ersichtlich ist, greifen zwei parallel
zueinander umlaufende Teilstapelförderketten 15 und 16 zwischen die Scheiben 8,9
und 10 des Transportsterns. Die beiden Teilstapelförderketten sind derart auf Abstand
gehalten, daß sie einerseits mit ihren Mitnehmerfingern 17 den aus dem Transportstern
zu entferndenden Teilstapel TS sicher erfassen und andererseits zwischen ihnen hinreichend
Raum für einen Stapelträger 18 verbleibt.
-
Die Teilstapelförderketten 15 und 16 bestehen aus Rollenketten, auf
denen die starren, schmalen Mitnehmerfinger 17 aufgesetzt sind. Der nur schematisch
in der Fig. 4 gezeigte Antrieb 19 für die Teilstapelförderketten 15 und 16 und der
ebenfalls nur schematisch in der Fig. 4 gezeigte Antrieb 20 des Transportsterns
7 werden von dem Steuer- und Rechenwerk 14 so angesteuert, daß sich Transportstern
und Teilförderketten schrittweise und in vorgegebener Taktbeziehung zueinander bewegen.
-
In dem Maschinenrahmen 21 ist der Stapelträger 18 durch eine An-?cl
hebeeinrichtungrin vertikaler Richtung auf- und abbewegbar. Bei der gezeigten Ausführungsform
besteht die Anhebeeinrichtung 22 aus einem an dem Gestell befestigten Kolben-Zylinderantrieb
23. Die mindestens Kolbenstange 24 des Kolben-zylinderantriebs ist schwenkbar mit
/ einem Stangenpaar 25 verbunden, sobei der Verbindungsbolzen 26 eine auf dem Gestellboden
abrollende Rolle 27 trägt. Der Zylinder 28 des Kolben-Zylinderantriebs ist an dem
Gestell 21 angelenkt.
-
Im Bereich dieser Anlenkstelle ist ein weiteres Stangenpaar 29 angelenkt.
Die Stangepaare25 und 29 sind mittig durch einen Schwenkbolzen 30 miteinander verbunden.
Die freien Enden des Stangepaares 29 stützen über eine oder mehrere Rollen den Stapelträger
18 ab, während die freien Enden des anderen Stangepaares 25 schwenkbar an dem Stapelträger
18 angelenkt sind. Bei Beaufschlagung des Kolben-Zylinderantriebs 23 zum Zurückziehen
der Kolbenstange 24 wird der Stapelträger 18 durch die beschriebene Kreuzstangenanordnung
in vertikaler Richtung angehoben.
-
An dem Maschinengestell 21 ist eine Preßeinrichtung 31 um eine Achse
32 schwenkbar gelagert, so daß die Preßbacken 33 und 34 der Preßeinrichtung über
die Stapelförderketten 15 und 16 und den Stapelträger 18 geschwenkt werden kczEn
oder aus dieser Stellung zurückgezogen werden können.
-
Wie insbesondere aus den Fig. 2b und 3 ersichtlich ist, sind die Preßbacken
33 und 34 in einem Grundkörper 35 der Preßeinrichtung 31 verschieblich geführt und
weisen eineT-artige Konfiguration auf, wobei die Balkenabschnitte unterschiedlich
lang sind. Die längeren Abschnitte 33a und 34a dienen dem Erfassen des aus mehreren
Teilstapeln TS bestehenden Stapels SS, während die kleineren Balkenabschnitte 33b
und 34b mit den Kolbenstangen von Kolben-Zylinderantrieben 36 bzw. 37 verbunden
sind, deren Zylinder mit einem Steg 35a des Grundkörpers 35 verbunden sind. Die
mittels der T-Stammabschnitte 33c bzw. 34c geführten Preßbacken 33 und 34 können
daher aufeinander zu beaufschlagt werden.
-
In Arbeitsstellung der Preßeinrichtung 31 übergreifen Ansätze 38
des
Grundkörpers 35 die Förderketten. Zwischen diesen Ansätzen sind sich parallel zur
Förderrichtung der Teilstapelförderketten 15 und 16 erstreckende Stangenhalter 39
schwenkbar gelagert. Sie können aus der in der Fig. 3 gezeigten Stellung, in der
ein Hindurchführen des Stapels SS beim Anheben desselben zwischen ihnen möglich
ist in eine Stellung verschwenkt werden, in der sie sich im wesentlichen horizontal
erstrecken und den Stapel SS tragen können, wie noch weiter unten beschrieben wird.
-
Wie insbesondere aus der Fig. 2b ersichtlich ist, sind die Abschnitte
33a und 34a der Preßbacken 33 und 34 an ihren einander zugewandten Flächen mit Ausnehmungen
40 versehen, in die Greiffinger 41 eines Greifers 42 von oben her (vgl. Fig. 3)
eingeführt werden können. Die Greiferfinger sind ebenfalls aufeinander zu beaufschlagbar.
Zu diesem Zwecke kann in dem Greifer 42 ebenfalls ein Kolben-Zylinderantrieb eingesetzt
werden. Andere Beaufschlagungsmöglichkeiten sind denkbar. Die Ausnehmungen 40 entsprechen
in ihrem Querschnitt dem Querschnitt der Greiffinger 41.
-
Bevor nun die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ausführlich
erläutert wird, soll noch eine abweichende Ausführungsform der Einrichtung zur Teilstapelentfernung
vom Transportstern anhand der Fig. 5 beschrieben werden.
-
Während bei der Anordnung gemäß den Fig. 1b und 2b die Teilstapel-TS
noch so lange von den Mitnehmerfingern 17 der Teilstapelförderketten 15 und 16 voneinander
getrennt gehalten werden, bis die Anhebeeinrichtung betätigt und damit die Teilstapel
TS aus dem Eingriff der Transportketten herausgehoben werden, wird bei der in
der
Fig. 5 gezeigten Anordnung ein jeder aus dem Transportstern 7 (nur schematisch durch
die drei Kreise dargestellt) durch eine Ausschiebemechanik 43 ausgeschobener Teilstapel
TS einem aus den vorher ausgeschobenen Teilstapeln TS aufgebauten Vorstapel VS zugeschoben.
Um dies zu ermöglichen, ist für das dem Transportstern zugewandte Ende des Vorstapels
VS eine Haltevorrichtung in Form zweier schwenkbar angeordneter Winkelhalter 44
und 45 vorgesehen, deren Halteabschnitte 44a und 44b beim Ausschieben eines neuen
Teilstapels TS durch die Ausschiebemechanik 43 aus dem Eingriff mit dem Vorstapel
VS herausgeschwenkt werden können. Nach dem Herausschwenken der beiden Winkelhalter
44 und 45 aus ihrer Halteposition in ihre Freigabeposition kann die Ausschiebemechanik
43 den Teilstapel TS zusammen mit dem Vorstapel VS gegen die Kraft eines (möglicherweise
federnd beaufschlagten) Anschlags 46 ausschieben. Vor dem Zurückziehen der Ausschiebemechanik
43 in ihre Ruhestellung werden die Winkelhalter 44 und 45 in ihre Haltestellung
zurückgeschwenkt, so daß beim Zurückziehen der Ausschiebemechanik 43 das dem Transportstern
7 zugewandte Ende des Vorstapels VS bzw.-nach Ausschub des letzten Teilstapels TS-des
Stapels SS gesichert ist. Der Anschlag 46 wird zwischen zwei Stangen 47 und 48 geführt.
Zwischen den Stangen kann auch ein von einer Hebeeinrichtung anzuhebender Stapelträger
angeordnet werden.
-
Bei der in der Fig. 5 gezeigten Ausführungsform besteht die Ausschiebemechanik
aus zwei sich jeweils zwischen den Scheiben 8 und 9 bzw. 9 und 10 erstreckenden
und an ihren Arbeitsenden mit Stoßflächen versehenen Stößeln 49,50, die z.B. in
der in der Fig. 5 gezeigten schematischen Weise aus doppeltwirkenden Kolben-
Zylinderantrieb
51 vorgeschoben und zurückgezogen werden können.
-
Beschreibung der Arbeitsweise gemäß den Fig. 1a - 4 Der über Förderbänder
kontinuierlich herangeführte Schuppenstrom des Falzapparates der Druckmaschine wird
beim Einlauf in die Stapelauslage zunächst seitlich ausgerichtet (1), gepreßt (3)
und gezählt (5). Hierbei ist es möglich, daß 45.000 Exemplare mit je 40 Seiten pro
Stunde herangeführt werden. Bei der gezeigten Ausführungsform sind gemäß Fig. 1
zum Aufbau des Stapels SS zehn Teilstapel TS vorgesehen, so daß am oberen Trunmder
Förderketten 15 und 16 je zehn Zwischenräume von den Preßbacken 33 und 34 und dem
Greifer 42 übergriffen werden. Für die ersten neun Teilstapel TS ist dem Steuer-
und Rechenwerk die Anzahl der Produkte pro Teilstapel vorgegeben. Dies kann durch
eine in der Fig. 4 als Block 52 dargestellte Eingabe erfolgen.
-
Bei der nachfolgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, daß sich
der Transportstern 7 zunächst in der in Fig. 1b gezeigten Stellung befindet, in
der sich eine Tasche 11 mit horizontaler Begrenzungsebene 11a und vertikaler Begrenzungsebene
11b am Ende des Förderbandes 4 befindet, so daß die vom Förderband 4 herangeführten
Produkte P auf den die Bezugsebene 11a bestimmenden Kantenflächen der Scheiben 8,9,10
aufliegen und gegen die die Ebene 11b bestimmenden Kanten anschlagen können und
somit in der Zackentasche 11 einen Teilstapel TS bilden können.
-
Ist die vorbestimmte Anzahl Z der Produkte P pro Teilstapel TS erreicht,
wird der Schuppenstrom S durch Schwenkung des Unterbre-0 chers 6 um 90 in der in
der Fig. 1a eingezeichneten Richtung unterbrochen. Da das Förderband 4 kontinuierlich
weiterläuft, entsteht im Schuppenstrom eine Lücke. Hat die Lücke ein entsprechende
Breite erreicht, schwenkt der Unterbrecher 6 im gleichen Sinne um 900 weiter und
gibt den Schuppenstrom S wieder frei. Während der Zeit der Unterbrechung durch den
Unterbrecher 6 haben sich die von den Förderbändern 2 und 4 herangeführten Produkte
an dem Unterbrecher 6 aufgestaut, so daß der Abstand der einzelnen Produkte geringer
geworden ist. Ist das letzte Produkt P1 vor Beginn der Lücke in der in Füllstellung
befindlichen Zackentasche 11 eingelaufen und an den einen Anschlag bildenden die
Ebene lib der zu füllenden Tasche bestimmenden Kanten der Scheiben 8,9 und 10 zur
Ruhe gekommen, wird der Transportstern 7 um 450 in Uhrzeigerrichtung gedreht, so
daß eine weitere leere Zackentasche 11 in Füllposition kommt. Dieser Drehschritt
muß beendet sein, bevor das erste Produkt P2 nach der Lücke die Füllposition erreicht.
-
Durch das Drehen des Transportsterns 7 wird der gerade eben aufgebaute
Teilstapel TS in den Arbeitsbereich des Teilstapelhöhenmeßgerätes 13 bewegt. Der
Taster wird gegen den Teilstapel TS gedrückt und der nicht gezeigte Fühler mißt
die Tasterstellung und damit die Höhe h des Teilstapels TS. Ein der Höhe h entsprechendes
Signal wird dem Steuer- und Rechenwerk 14 zugeführt und dort gespeichert. Hat der
in der nachgeführten Tasche aufgebaute Stapel
seine vorbestimmte
Produktzahl erreicht, wird der Transportstern 7 wiederum um 450 gedreht, so daß
der gemessene Teilstapel TS in die Ausschiebeposition gelangt. Bei dem Verschwenken
des Transportsterns wird der Teilstapel während der Einlaufbewegung auf die Teilstapelförderketten
15 und 16 aufgestoßen und aus der Zackentasche 11 des Transportsterns herausgeschoben.
Nach der Bewegung des Zackensterns 9 bewegen sich die Teilstapelförderketten 15
und 16 mit dem von ihren Mitnehmerfingern 17 erfaßten Teilstapel TS um einen vorgegebenen
Takt von dem Transportstern 7 fort, so daß bei erneuter Drehung des Transportsterns
7 ein gemessener Teilstapel TS in Ausschiebeposition gelangen kann. Bei dem in der
Fig.1b gezeigten Zustand sind bereits drei Teilstapel TS von den Förderketten erfaßt
und auf den Stapelträger 18 geführt worden. Ein Teilstapel befindet sich in Meßposition
und in der Füllposition müssen noch drei Produkte auf den sich in der in Füllposition
befindlichen Tasche bildenden Stapel auflaufen. Bei der gezeigten Ausführungsform
soll ein Produktstapel von ein Meter Länge aus zehn Teilstapeln aufgebaut werden,
so daß die vorgegebene Stellung des Tasters einer Höhe von h gleich 0,100 m (für
die gepreßten Bogen) entspricht. Der Rechner vergleicht die gemessene Stellung mit
der vorgegebenen und korrigiert die Zahl der in die Füllposition einlaufenden Produkte.
Bei dem Ausführungsbeispiel addiert der Rechner die gemessenen Teilstapelhöhen h
der ersten neun Teilstapel und korrigiert mittels des Produktzählers und des Unterbrechers
bei dem zehnten Teilstapel (letzter Teilstapel) die Produktzahl in der Weise, daß
sich die gewünschte vorgegebene Länge des Produktstapels (+ Stärke eines Bogens)
in dem weiter unten angesprochenen gepreßten Zustand des Produktstapels ergibt.
Auf diese Weise können allmähliche Schwankungen der Papierstärke automatisch
ausgeglichen
werden, was bei einem einfachen Abzählen von Produkten ohne Messung und Vergleich
nicht möglich wäre.
-
Sind die gewünschten zehn Teilstapel TS auf dem Stapelträger 18 zusammengeführt,
werden die Teilstapel TS durch Betätigen der Anhebeeinrichtung 22 aus den Zwischenräumen
zwischen den Mitnehmerfingern 17 der Teilstapelförderketten 15 und 16 nach oben
in die in Arbeitsposition befindliche Preßeinrichtung 31 angehoben. Dies geschieht
durch entsprechende Beaufschlagung des Kolben-Zylinderantriebs 23. Danach werden
die Stangehalter 39 nach innen aufeinander zu geklappt, um den Produktstapel nach
dem Wiederabsenken der Anhebeeinrichtung 22 in seiner Lage zwischen den Preßbacken
33 und 34 der Preßeinrichtung 31 zu halten. Die Greiferfinger 41 des Greifers 42
werden in die Ausnehmungen 40 eingeführt. Die Preßbakken 33 und 34 der Preßeinrichtung
31 werden aufeinander zu beaufschlagt und drücken den Produktstapel SS zusammen.
Dabei werden die Betätigungseinrichtungen für das Aufeinanderzubewegen derGreiferfinger
41 nicht in Gegensinne beaufschlagt, so daß beim Aufeinanderzubewegen der Preßbacken
die Greiferfinger 41 mitgenommen werden können. Die in die Ausnehmungen 40 eingeführten
Greiferfinger bilden mit den Preßbacken zusammen eine nahezu geschlossene ebene
Preßfläche. Ist der gewünschte Preßzustand des Produktstapels SS erreicht, werden
die Greiferfinger 41 des Greifers 42 so aufeinander zu beaufschlagt, daß sie den
zusammengepreßten Stapel SS halten können, während die Preßbacken 33 und 34 durch
entsprechende Beaufschlagung der Kolben-Zylinderantriebe 36 und 37 wieder voneinander
entfernt werden. Der Greifer 42 kann nun den gepreßten Stapel SS zu einem Transportregal
gemäß der Anmeldung P 25 32 297.8 transportieren, indem er den Stapel gegen die
Seitenwände
des Transportregals entspannt, so daß dieser Stapel
im teilgepreßten Zustand zwischen den Wänden des Transportregals gehalten wird.
Danach kann der Greifer 42 zur Preßeinrichtung zurückgefahren werden.
-
Da die Preßeinrichtung um eine zur Förderrichtung der Stapelförderketten
15 und 16 parallelen Achse schwenkbar angeordnet ist, kann diese - natürlich bei
aus den Preßbacken herausgezogenen Greiferfingern - in Ruhestellung verschwenkt
werden. Dann ist die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Teilstapel TS aus den Teilstapelförderketten
von Hand zu entnehmen und in herkömmlicher Weise auf Paletten abzulegen. Bei einer
derartigen Arbeitsweise ist es sinnvoll, wenn die Teilstapelförderketten 15 und
16 beim sich Ausschieben eines jeden Teilstapels aus dem Transportstern um zwei
Takte weiterbewegen, damit auf den Ketten zwischen den Teilstapeln TS ein leerer
Zwischenraum entsteht, damit die Teilstapel TS besser von Hand gefaßt werden können.
Für alle Teilstapel wird bei dieser Arbeitsweise eine konstante Produktzahl Z pro
Teilstapel dem Steuer- und Rechenwerk vorgegeben und das Teilstapelmeßgerät 13 wird
außer Betrieb genommen. Der Transportstern dient dann alleine der Stapelbildung
mit konstanter Produktzahl und dem Transport des fertigen Teilstapels TS aus der
Füllposition in die Teilstapelentfernungsposition.
-
Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß bei der vorstehend erwähnten
Maschinengeschwindigkeit von 45.000 Exemplaren/Stunde mit je 40 Seiten sich eine
Taktzeit für die schrittweise Drehung des Transportsterns 7 von etwa 8 sec ergibt.
Mit einer solchen
Taktzeit können die verschiedenen Funktionen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Mühe ausgeführt werden. Abschließend soll
noch darauf hingewiesen werden, daß Makulaturbögen entweder von Hand aus der von
dem Teilstapelhöhenmeßgerät 13 bestimmten Meßstation genommen oder vor dem Förderband
2 über eine Weiche ausgesteuert werden können.
-
Es wäre auch denkbar, daß die Rollenketten mit Mitnehmerfingern nicht
selbst angetrieben sind, sondern jeder Teilstapel von einer zwischen den Scheiben
des Transportsterns angeordneten Ausschiebemechanik unter Erfassung der Mitnehmerfinger
ausgeschoben wird und die bereits von den Ketten erfaßten Teilstapel TS bei jedem
Ausschieben durch die Kette mit bewegt werden.
-
Die Arbeitsweise der in der Fig. 5 gezeigten Anordnung ist klar: der
Arbeitstakt der Ausschiebemechanik ist in vergleichbarer Weise wie bei den Teilstapelförderketten
15 und 16 mit dem Arbeitstakt des Transportsterns 7 gekoppelt.