DE2842117C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Unterteilen eines kontinuierlichen Stromes von flächigen Erzeugnisen der im Ober­ begriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 19 18 829 bekannt. Die Trenneinrichtung der bekannten Vorrichtung enthält einen Sauger und eine vorgeordnete Andrückrolle. Die Andrückrolle und der Sauger sind an einem gemeinsam bewegbaren Schlitten angeordnet, der sich unabhängig vom Wegförderer bewegen kann. Die Förderrichtung des Wegförderers ist im wesentlichen gleich der Förderrichtung des Zuförderers. Der Sauger ergreift das hintere Ende eines ersten Erzeugnisses einer Sektion. Dann wird der Antrieb des Schlittens in Gang gesetzt und der Antrieb des Wegförderers umgekoppelt, so daß der Wegförderer beschleunigt wird, während sich der Schlitten langsamer bewegt. Die Andrückrolle soll die letzten Erzeugnisse der vorderen Sektion fest gegen den Wegförderer drücken, damit diese mit Sicherheit mit der größeren Ge­ schwindigkeit mitgenommen werden.

Die bekannte Vorrichtung ist durch die Vielzahl der aufeinander abzustimmenden Bewegungen und durch die notwendigen Ein- und Auskuppelvor­ gänge relativ kompliziert aufgebaut. Darüber hinaus schieben sich die nachfolgenden Erzeugnisse vom Zuförderer auf das erste, vom Sauger festgehaltene Erzeugnis auf, was die Ausrichtung des ersten Erzeugnisses der Sektion beein­ flussen kann.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache Vorrichtung für eine schonende und einwandfrei verlaufende Unterteilung eines kontinuierlichen Stromes von flächigen Erzeugnissen in einzelne Sektionen bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Bewegungsumkehr kommt es zu keinem Nachschieben durch die vom Zuförderer nach­ drängenden Erzeugnisse. Außerdem wird dadurch die Verwendung einer Klemmeinrichtung zum Festklemmen der Erzeugnisse möglich. Dadurch werden die zweiten und zumindest ein Teil der nachfolgenden Erzeugnisse jeder Sektion etwas im Abstand zum Wegförderer gehalten, so daß das festge­ klemmte Erzeugnis als Förderorgan für die nachfolgenden Erzeugnisse dienen kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei­ spiel des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht eine Vorrichtung zum Unterteilen eines Schuppen­ stromes von gefalteten Druckprodukten in einzelne Sektionen, und

Fig. 2-4 in schematischer Seitenansicht einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in ver­ schiedenen Betriebszuständen.

In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung gezeigt, die von in einem Schuppenstrom anfallenden, gefalteten Druck­ produkten einzelne voneinander getrennte Sektionen bildet. Die einzelnen Sektionen werden anschließend weiterver­ arbeitet. Die gefalteten Druckprodukte werden als Schuppen­ strom S über ein nur teilweise dargestelltes Förderband 3 in Richtung des Pfeiles B zugeführt. Die Druckprodukte 1 liegen dachziegelartig überschuppig übereinander, wobei der vorlaufende Falz 2 (Bund) im Schuppenstrom S oben liegt. Ein zweites Förderband 4 übernimmt die Druckprodukte 1 vom Förderband 3 und fördert diese Druckprodukte 1 in derselben Förder­ richtung B zu einem weiteren Förderband 5. Dieses Förderband 5 ist gegenüber dem Förderband 4 geneigt und wirkt mit einem darüberliegenden Förderband 6 zusammen. Die Druckprodukte 1 werden durch beide Förderbänder 5 und 6 gegen eine schräge Anschlagplatte 7 bewegt, an die die Druckprodukte 1 mit ihrem Falz 2 anstoßen und auf ein weiteres, unterhalb angeordnetes Förderband 8 fallen, dessen Förderrichtung C der Förder­ richtung B des ankommenden Schuppenstromes S entgegenge­ setzt ist. Die Druckprodukte 1 werden wieder in der Form eines Schuppenstromes auf das Förderband 8 abgelegt, wobei jedoch im Gegensatz zum, durch die Förderbänder 3, 4 be­ wegten, ankommenden Schuppenstrom S der Falz 2 die nach­ laufende und nicht mehr die vorlaufende Kante der Druck­ produkte 1 bildet. Es erfolgt somit eine Kehrung der Förderrichtung der Druckprodukte 1, so daß der vor der Umkehrung vorlaufende Falz 2 nach dem Umkehren der Förder­ richtung zur nachlaufenden Kante wird. Die gleichmäßige Schuppenformation wird durch die Umkehrung nicht zerstört. An der Umkehrstelle, d. h. der Anschlagplatte 7, wird der Bereich der vorlaufenden Kante 2 jedes einzelnen, an­ kommenden Druckproduktes 1 freigelegt, wie das durch das mit 1 a bezeichnete Druckprodukt dargestellt ist. Das Druck­ produkt 1 ist demnach in diesem Bereich sowohl an der Ober­ seite wie an der Unterseite frei zugänglich.

Zur Unterteilung des kontinuierlichen Schuppenstromes in einzelne Sektionen, die durch eine Lücke voneinander ge­ trennt sind, ist im Bereich A der Übernahme der Druckprodukte 1 durch das Förderband 8 eine Trenneinrichtung 9 vorhanden. Die Trenneinrichtung 9, die in Fig. 1 in ihrer Ausgangs­ stellung gezeigt ist, weist eine untere Klemmbacke 10 auf, die an einem Schlitten 11 befestigt ist. An diesem Schlitten 11 greift die Kolbenstange 12 einer Zylinder-Kolbeneinheit 13 an. Mittels dieser Zylinder-Kolbeneinheit 13 ist der Schlitten 11 in Richtung des Pfeiles D hin- und herbewegbar.

Am Schlitten 11 sind weiter zwei Hebel 14 und 15 schwenkbar gelagert, welche an ihren Enden über ein Verbindungsglied 16 miteinander verbunden sind. Am Hebel 15 greift die Kolbenstange 17 einer Zylinder-Kolbeneinheit 18 an, welche ebenfalls am Schlitten 11 befestigt ist. Das Verbindungs­ glied 16 trägt eine obere Klemmbacke 19. Die Hebel 14 und 15 und das Verbindungsglied 16 bilden ein Gelenkviereck, von dem der Hebel 15 durch Ein- und Ausfahren der Kolben­ stange 17 verschwenkt werden kann, wodurch die obere Klemmbacke 19 gegen die untere Klemmbacke 10 bewegt wird.

Die Wirkungsweise der Trenneinrichtung 9 wird nun anhand der Fig. 2-4, die einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 zeigt, erläutert. Soll nun für die nachfolgende Verar­ beitung der Druckprodukte, die in einem kontinuierlichen Schuppenstrom von den Transportbändern 3, 4, 5 und 6 an­ geliefert werden, dieser Schuppenstrom in einzelne Sektionen aufgeteilt werden, so wird durch Ausfahren der Kolbenstange 17 der Hebel 15 verschwenkt, was ein Ver­ schwenken der oberen Klemmbacke 19 aus der in Fig. 1 ge­ zeigten Ruhestellung in die Arbeitsstellung bewirkt. In dieser Arbeitsstellung, welche in Fig. 2 dargestellt ist, drückt die obere Klemmbacke 19 das freiwerdende Ende eines auf die Anschlagplatte 7 auftreffenden Druckproduktes 1 b gegen die untere Klemmbacke 10, welche sich in der Aus­ gangsstellung befindet. Das Druckprodukt 1 b wird nun durch die beiden Klemmbacken 10, 19 festgehalten und kann vom Förderband 8 nicht mehr frei mitgenommen werden.

Nun wird durch Einfahren der Kolbenstange 12 der Schlitten 11 mitsamt den beiden das Druckprodukt 1 b festhaltenden Klemmbacken 10, 19 aus der Ausgangsstellung nach links in Richtung des Pfeiles D verschoben und zwar mit einer Ge­ schwindigkeit, die kleiner ist als die Fördergeschwindigkeit des Förderbandes 8. Die Vorschubgeschwindigkeit des Schlittens 11 und somit der Klemmbacken 10, 19 kann beispielsweise ¹/₃ der Fördergeschwindigkeit des Förderbandes 8 betragen. Dadurch bildet sich zwischen dem letzten Druckprodukt 1 c der vorhergehenden Sektion, das noch mit voller Förderge­ schwindigkeit vom Förderband 8 mitgenommen wird und dem zurückgehaltenen Druckprodukt 1 b eine Lücke 20, wie das in Fig. 3 gezeigt ist.

Die dem festgehaltenen Druckprodukt 1 b nachfolgenden Druck­ produkte 1 kommen auf dieses Druckprodukt 1 b zu liegen und zwar, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ebenfalls schuppen­ förmig, da sich ja das Druckprodukt 1 b von der Anschlag­ platte 7 in Förderrichtung C wegbewegt. Das festgehaltene Druckprodukt 1 b übernimmt nun für die auf ihm liegenden Druckprodukte anstelle des Förderbandes 8 die Rolle eines Förderorganes.

Wird durch Ausfahren der Kolbenstange 17 die obere Klemm­ backe 19 wieder von der unteren Klemmbacke 10 abgehoben, so können die nun freigegebenen Druckprodukte vom Förder­ band 8 mit der vollen Fördergeschwindigkeit weiterbefördert werden, wie das Fig. 4 zeigt. Der Schlitten 11 wird nun wieder in die Ausgangsstellung zurück bewegt. Die Trenn­ einrichtung 9 ist nun für die nächste Lückenbildung, d. h. zur Bildung der nächsten Sektion, bereit.

Beim in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die der Trenneinrichtung 9 nachgeschaltete Verarbeitungsstation eine Stapel- und Paketbildeeinrichtung, die aus einer Stapeleinheit 21 und einer unterhalb dieser angeordneten Paketbildeeinheit 22 besteht.

Die Stapeleinheit 21 weist einen durch Begrenzungsleisten 23 festgelegten Stapelschacht 24 auf, in dem die vom Förderband 8 zugeführten Druckprodukte 1 gestapelt werden. Sind jeweils alle Druckprodukte einer auf die vorstehend beschriebene Weise gebildeten Sektion im Stapelschacht 24 gestapelt, wird während der Zeitspanne bis zum Eintreffen der Druckprodukte 1 der nachfolgenden Sektion der Stapel­ schacht 24 entleert. Das geschieht durch Öffnen von den den Stapelschacht 24 nach unten verschliessenden Schieberplatten 25 und 26. Die Paketbildeeinheit 22 übernimmt diesen Stapel aus dem Stapelschacht 24 und bildet auf bekannte Weise Pakete aus kreuzweise geschichteten Stapeln. Nach Schließen der Schieberplatten 25, 26 werden die Druckprodukte 1 der nach­ folgenden Sektion gestapelt.

Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der kontinuierliche Schuppenstrom deswegen in einzelne durch Zwischenräume ge­ trennte Sektionen aufgeteilt, weil die nachfolgende Verar­ beitungsstation, d. h. die Stapeleinheit, nicht kontinuierlich mit zu verarbeitenden Erzeugnissen beliefert werden kann.

Der kontinuierliche Strom von Erzeugnissen kann auch aus anderen Gründen auf die beschriebene Weise in einzelne Sektionen aufgeteilt werden, so z. B. dann, wenn die Erzeugnisse sektionsweise verschiedenen nachgeschalteten Verarbeitungs­ stationen zugeführt werden müssen.

Es versteht sich, daß die Unterteilung des kontinuierlichen Förderstromes auch dann auf die beschriebene Weise möglich ist, wenn die Förderrichtung C des Förderbandes 8 der Förderrichtung B der Zuförderer 3, 4, 5, 6 nicht entgegen­ gesetzt ist, sondern beispielsweise in einem Winkel von 90° zu dieser verläuft.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Unterteilen eines kontinuierlichen Stromes von flächigen Erzeugnissen in einzelne Sektionen, mit einem Zuförderer und einem Wegförderer, wobei der Zuförderer wenigstens im Bereich der Übernahme der zugeführten Erzeugnisse oberhalb des Wegförderers an­ geordnet ist und mit einer Trenneinrichtung zum wahl­ weisen und zeitweiligen Festhalten eines Erzeugnisses, die in Förderrichtung des Wegförderers mit einer gegenüber der Fördergeschwindigkeit des Wegförderers geringeren Geschwindigkeit bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung eine das Erzeugnis im Übernahmebereich (A) ergreifende Klemmvorrichtung (10, 19) aufweist und daß die Förderrichtung (C) des Wegförderers (8) im Übernahmebereich (A) zur Förderrichtung (B) des Zuförderers (6) entgegengesetzt verläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Zuförderers (6) ein Anschlag (7) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klemmvorrichtung (10, 19) auf einem antreibbaren Schlitten (11) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung zwei Klemmbacken (10, 19) aufweist, von denen die erste Klemmbacke (10) am Schlitten (11) befestigt und die zweite Klemmbacke (19) antreibbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die zweite Klemmbacke (19) ein Gelenkviereck (14-16 ) aufweist, an dessen Koppel (16) die bewegbare Klemmbacke (19) befestigt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zweite Klemmbacke (19) in ihrer Ruhestellung außerhalb des Übernahmebereichs befindet und zum Ergreifen der Erzeug­ nisse in den Übernahmebereich einschwenkbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ihre Verwen­ dung zum Fördern von Druckprodukten.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Druckprodukt (1) eine Falzkante (2) aufweist und mit vorauslaufen­ der Falzkante (2) auf dem Zuförderer (6) angeordnet ist.