DE4325720C2 - Vorrichtung zum Beschicken eines Arbeitstisches mit Folien - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Beschicken eines Ar­ beitstisches mit Folien, insbesondere thermoschweißbaren Folien, die von entsprechen­ den Abwickelspulen abgewickelt werden, mit ersten beweglichen Greifelementen, die in einem Bereich vor der oder den übereinanderliegenden Folien angeordnet und zum Mit­ nehmen der Folien bis zu einem fest eingestellten Mitnehmeranschlag vorgesehen sind, mit zweiten Greifelementen zum Halten der Folien in einem zweiten Bereich der Folien und mit einer Schneideeinrichtung zum Schneiden der Folien auf ein voreingestelltes Format in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen den ersten und den zweiten Greif­ elementen, nachdem die ersten Greifelemente den voreingestellten Mitnehmeranschlag erreicht haben.

In verschiedenen Bereichen der Technik werden dünne, auf Spulen aufgewickelte Folien verwendet, die durch Übereinanderlegen und Druck verbunden werden. Oft ist es nötig, daß die Folien ein bestimmtes Format haben.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist z. B. in der DE 91 06 082 U1 beschrie­ ben. Die ersten beweglichen Greifelemente werden an das freie Ende der von der Spule abzuwickelnden Folie bewegt, wo sie das freie Ende der Folie ergreifen. Anschließend werden die ersten Greifelemente von der Spule beabstandet, so daß sie an dem vorein­ gestellten Mitnehmeranschlag zu liegen kommen. Dadurch wird ein Stück der Folie von der Spule abgewickelt. Zweite Greifelemente halten die Folie in einem zweiten Bereich nahe der Spule fest. Nahe den zweiten Greifelementen ist die Schneideeinrichtung zum Zerschneiden der Folie angeordnet.

Aus dem Stand der Technik sind darüber hinaus weitere Maschinen bekannt, die dazu vorgesehen sind, die Folien abzurollen und auf das gewünschte Format zu schneiden. Von der Ebene, auf der sie oder von ihnen gebildete Stapel abgelegt werden, werden die Folien dann einzeln durch eine Einrichtung mit Saugnäpfen angehoben, die den Trans­ port der Folien zu einem Arbeitstisch, an dem die Folien weiter verarbeitet werden, ge­ währleisten.

Diese Vorrichtungen erlauben jedoch keine hohen Geschwindigkeiten des Transportes der Folien, insbesondere im Falle der Zwischenstapelung.

Ein weiterer Nachteil besteht in der Tatsache, daß die Saugnäpfe im Falle übereinander­ liegender Folien nur in der Lage sind, die oberste Folie zu packen und so die Verarbei­ tung von geschnittenen Folien, die aus zwei Lagen von einzelnen Folien bestehen, nicht erlauben, wenn diese Lagen nicht vorher untereinander verschweißt worden sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die aus mehre­ ren Folienschichten gebildete Folien bei erhöhter Beschickungsgeschwindigkeit verarbei­ ten kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei der die ersten Greifelemente von dem Mitnehmeranschlag in einen Zwi­ schenbereich überführbar und rücküberführbar sind, bei der die zweiten Greifelemente ebenfalls beweglich angeordnet sind, wobei die zweiten Greifelemente von einem Abhe­ beanschlag in den Zwischenbereich überführbar und rücküberführbar sind, der zwischen dem Mitnehmeranschlag und dem Abhebeanschlag angeordnet ist und in welchem die zweiten Greifelemente die Folie an die ersten Greifelemente übergeben, wobei Bewe­ gungen der ersten Greifelemente gleichzeitig mit Bewegungen der zweiten Greifelemen­ te ausführbar sind, und bei der eine Einrichtung zum Verschieben der ersten und der zweiten Greifelemente zusammen mit den geschnittenen, von ihnen gehaltenen Folien zu einem Arbeitstisch vorgesehen ist.

Es folgt die Beschreibung einer bevorzugten und illustrierten Realisierungsform, wobei:

• - die Fig. 1 die gesamte Vorrichtung in einer schematischen Frontalansicht zeigt;
• - die Fig. 2 und 3 Details der Greifelemente in der gleichen Ansicht wie Fig. 1 zeigen;
• - die Fig. 4 ein Detail der Vorrichtung in Aufsicht zeigt.

Mit Bezug auf diese Figuren wird mit (1) eine Abwickelspule für eine Folie (2) aus ther­ moschweißbarem Material bezeichnet, die über eine Vielzahl von zum Teil angetriebe­ nen und zum Teil nicht angetriebenen Rollen, die in ihrer Gesamtheit mit (3) bezeichnet sind, geführt wird.

Die ersten Greifelemente (4) sind auf einer horizontalen Führung montiert, auf der sie durch Riemen (5) angetrieben laufen können. Sie können einen Rand der Folie (2) grei­ fen und bis zu einem voreingestellten Anschlag führen. Die zweiten Greifelemente (6), die auch auf Führungsschienen montiert sind und über angetriebene Riemen verfügen, können einen Rand der von der Abwickelspule kommenden Folie greifen und die Folie den ersten Greifelementen zuführen, die sie übernehmen.

Die zweiten Greifelemente (6) bestehen aus vorderen Greifern (6a) und hinteren Grei­ fern (6b), zwischen denen eine Schneideeinrichtung (7) arbeitet, die die Folie in Abhän­ gigkeit von dem Abstand zwischen den ersten und den zweiten Greifelementen, nach­ dem die ersten Greifelemente den Mitnehmeranschlag erreicht haben, in Folienstücke von voreingestelltem Format schneidet.

Die Greifer (6) dienen dazu, die Folie gegen eine Kammstruktur (8) gedrückt zu halten. Diese Kammstruktur (8) ist derart geformt, daß die Zähne (9a) des Kammes (8a) der ersten Greifelemente mit den Lücken (10b) des Kammes (8b) der zweiten Greifelemente übereinstimmen, wie in der Fig. 4 gezeigt.

In Fig. 1 wird mit (11) der feste Rahmen bezeichnet, der den Pneumatikzylinder (12) trägt, dessen Schaft die bewegliche Struktur (13), die die ersten und die zweiten Greife­ lemente trägt, vertikal bewegt.

Der Pneumatikzylinder (12) und die bewegliche Struktur (13) bilden zusammen die Ein­ richtung zur Verschiebung der ersten und der zweiten Greifelemente zusammen mit der von ihnen gehaltenen Folie zu einem Arbeitstisch (14).

Die Schneideeinrichtung verfügt über eine Halterung (17), auf die ein Pneumatikzylinder (15) einwirkt, der für die Bewegung der Schneideeinrichtung (7) rechtwinklig zu der Richtung des Vortriebs der Folie zwischen den Greifern (6) sorgt.

Die Greifer (6) bestehen wie die Greifer (16) der ersten Greifelemente aus Lamellen an Wellen (18), die durch Einwirkung der Schäfte (20) von Pneumatikzylindern (19), von denen in Fig. 3 nur einer dargestellt ist, geschwenkt werden.

Die Vorrichtung, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellt, ist auch in der Lage, Doppelfolien oder Folien, die aus zwei oder mehreren übereinanderliegenden, von verschiedenen Spulen stammenden Lagen bestehen, zu verarbeiten. In Fig. 1 ist eine zweite Abwickelspule (41) dargestellt, die für eine zweite Folie verwendet werden könnte.

Die Folie oder die Folien, die von einer oder mehreren Abwickelspulen stammen, werden an ihrem vorderen Rand von den zweiten Greifelementen (6) gepackt, wenn diese sich am Abhebe- bzw. Entnahmeanschlag in der Nähe eines Pfostens (31) befinden.

Anschließend führen die zweiten Greifelemente die Folie in den zentralen Bereich der Vorrichtung, ungefähr unter den Pneumatikzylinder (12), wo die Folien von den ersten Greifelementen übernommen werden, die sich in die Lücken (10b) des Kammes einfü­ gen: Die Greifer (6) öffnen sich und die ersten Greifelemente führen die Folie zum Mit­ nehmeranschlag, während die Greifer (6) gleichzeitig wieder in die Entnahmestellung zurückkehren, wo sie sich auf der Folie schließen.

Die Tatsache, daß die ersten und die zweiten Greifelemente sich in einem mittleren Be­ reich treffen, erhöht die Produktionsleistung, da die Wartezeiten reduziert werden. Die Beweglichkeit der ersten und der zweiten Greifelemente führt zu einem kürzeren und gleichzeitigen Lauf derselben.

Nun schneidet die Schneideeinrichtung (7) die Folie zwischen den Greifern (6a) und (6b) und bildet so ein Folienstück, welches von den ersten Greifelementen (4) und den Grei­ fern (6a) gehalten wird, während die Greifer (6b) den Rand der Folie jenseits des Schnittes halten.

Die Betätigung des Pneumatikzylinders (12), der die Absenkung der beweglichen Struk­ tur (13) bewirkt, die die Halterung der Greifelemente trägt, bewirkt, daß die geschnittene Folie (2) auf dem Arbeitstisch (14) abgelegt wird und für weitere Verarbeitungen zur Verfügung steht.

Mit der Vorrichtung, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, können Foli­ en aus thermoschweißbarem Material, die von einer oder mehreren Spulen stammen, verarbeitet werden, ohne die Notwendigkeit der Zwischenstapelung der geschnittenen Folien und mit dem Vorteil, direkt schneiden und die Folie ohne Zwischenstation verar­ beiten zu können, und eine verbesserte Produktionsleistung durch die erhöhte Ge­ schwindigkeit zu erzielen.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit der Verwendung von mehreren übereinan­ derliegenden Folien.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Beschicken eines Arbeitstisches mit Folien, insbesondere thermo­ schweißbaren Folien, die von entsprechenden Abwickelspulen abgewickelt werden, mit ersten beweglichen Greifelementen (4), die in einem Bereich vor der oder den übereinanderliegenden Folien (2) angeordnet und zum Mitnehmen der Folie bis zu einem fest eingestellten Mitnehmeranschlag vorgesehen sind, mit zweiten Greifele­ menten (6) zum Halten der Folien (2) in einem zweiten Bereich der Folien, und mit einer Schneideeinrichtung (7) zum Schneiden der Folien auf ein voreingestelltes Format in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen den ersten und den zweiten Greifelementen, nachdem die ersten Greifelemente den voreingestellten Mitnehme­ ranschlag erreicht haben, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Greifelemente von dem Mitnehmeranschlag in einen Zwischenbereich überführbar und rücküber­ führbar sind, daß die zweiten Greifelemente ebenfalls beweglich angeordnet sind, wobei die zweiten Greifelemente von einem Abhebeanschlag in den Zwischenbe­ reich überführbar und rücküberführbar sind, der zwischen dem Mitnehmeranschlag und dem Abhebeanschlag angeordnet ist und in welchem die zweiten Greifelemente die Folie an die ersten Greifelemente übergeben, wobei Bewegungen der ersten Greifelemente gleichzeitig mit Bewegungen der zweiten Greifelemente ausführbar sind, und daß eine Einrichtung zum Verschieben der ersten und der zweiten Greife­ lemente zusammen mit den geschnittenen, von ihnen gehaltenen Folien zu einem Arbeitstisch vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Halte- und Lauf­ führungen für die ersten und zweiten Greifelemente aufweist, wobei der Lauf der ersten Greifelemente (4) im wesentlichen von der Mittellinie der Führung bis zum voreingestellten Mitnehmeranschlag und der Lauf der zweiten Greifelemente (6) gleichzeitig von der Mittellinie bis zu einem Abhebeanschlag vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Greifele­ mente (6) beweglich auf einer Führung derart montiert sind, daß sie eine oder meh­ rere Folien (2) mit ihrem vorderen Ende greifen und zu den ersten Greifelementen (4) führen können, von denen sie im Bereich der Mittellinie der Führung oder in ei­ nem Zwischenbereich übernommen werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung geradli­ nig ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Greifele­ mente (6) vordere Greifer (6a) und hintere Greifer (6b) aufweisen (hinsichtlich der Vortriebrichtung der Folien (2)), zwischen denen die Schneideeinrichtung (7) arbei­ tet; wobei die Greifer geeignet sind, die Folien gegen eine Kammstruktur (8b) zu halten, die zwischen eine entsprechende komplementäre Kammstruktur (8a) einfah­ ren kann, die mit den ersten Greifelementen (4) verbunden ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideeinrich­ tung (7) von einem Pneumatikzylinder (15) betrieben rechtwinklig zu den Greifern arbeitet.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Verschiebung der ersten und der zweiten Greifelemente zusammen mit der ge­ schnittenen und von ihnen gehaltenen Folie zum Arbeitstisch einen Pneumatikzylin­ der (12) aufweist, der an einem festen Rahmen (11) der Vorrichtung angebracht ist, und dessen Schaft eine bewegliche Struktur (13) vertikal bewegt, die die Greifele­ mente trägt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und die zweiten Greifelemente Greifer (16), (6a) und (6b) aufweisen, die aus auf Wellen (18) angebrachten Lamellen bestehen, die durch Schäfte (20) eines Pneumatikzy­ linders (19) geschwenkt werden.