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Vorrichtung zum Ablegen der aus einer Maschine auslaufenden, aus Papier
oder ähnlichem Werkstoff bestehenden Bogen oder Zuschnitte
Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung, durch welche die aus Papier oder ähnlichem Werkstoff bestehenden
Bogen oder Zuschnitte, die aus einer deren Erzeugung, Bedrucken oder sonstigen Bearbeitung
dienenden Maschine auslaufen, abgelegt werden. Dieses Ablegen geschieht dabei in
der Weise, daß aus den die Maschine verlassenden Bogen oder Zuschnitten jeweils
zunächst ein Stapel von bestimmter flöhe gebildet und dieser Stapel alsdann V von
der Ablegestelle rveggefördert wird, um einem neueii \llegestapel Raum zu geben.
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I)ie erfindungsgemäße Vorrichtung ist vor allem für Maschinen lxestimmt,
die mengenmäßig eine hohe Leistung aufweisen. Der Ausstoß fertiger Verkstüeke gellt
l>ei diesen Maschinen in so rascher Aufeinanderfolge vor sicll, daß ein jeweiliges
Abtragen des bis zu einer bestimmten Höhe angewachsenen, aus in gegenseitiger Deckung
übereinandergelegten einzelnen Werkstücken bestehenden Ablegestapels von Hand unmittelbar
vom Ort seines Entstehens nicht rasch genug geschehen kann, vielmehr wären dabei
Störungen des ordnungsmäßigen Ablegens der währenddessen ununterbrochen schnell
hintereinander ankommenden Werkstücke unvermeidbar. Der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt daher der Gedanken und die Aufgabe zugrunde, den Ablegestapel jeweils nach
Erreichung einer bestimmten Höhe selbsttätig von dem ihn tragenden Stapeltisch,
d. h. vom Ort seines Entstehens wegzufördern und währenddessen die ununterbrochen
weiter aus der Maschine auslaufenden Werkstiicke in geordneter Lage so aufzufangen,
daß
sie anschließend von dem Stapeltisch als die untersten Stücke
des nächsten, neu entstehenden Ablegestapels übernommen werden können.
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Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe werden als wesentlichste Mittel
drei Einzelelemente zur gemeinsamen Wirkung gebracht, nämlich I. ein rostartiger
Tisch, der den Ablegestapel unmittelbar aufnimmt und der sich entsprechend der Stapelzunahme
langsam niedersenkt, 2. ein Rost, der über den auf dem Stapeltisch gebildeten, bis
zur gegewünschten größten Höhe angewachsenen Ablegestapel einfährt und 3. ein in
eine Mehrzahl von Längsstreifen unterteiltes, absatzweise angetriebenes Förderband.
Diese drei Elemente wirken in folgender Weise zusammen: Wenn der Ablegestapel auf
dem ihn aufnehmenden Tisch die gewünschte Höhe erreicht hat, fährt der Rost über
den Stapel ein und vertritt vorübergehend die Stelle des Tisches, indem er die aus
der Maschine auslaufenden Werkstücke übernimmt. Der rostartige Tisch hat sich bei
Erreichung der gewünschten Stapelhöhe in seine tiefste Stellung niedergesenkt und
dadurch, indem er mit seinen ihn bildenden Stäben zwischen die Längsstreifen des
Förderbandes getreten ist, den Stapel an letzteres abgegeben, das durch eine seiner
absatzweisen Bewegungen den Stapel wegfördert.
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Sobald dies geschehen ist, hebt sich der nunmehr freie Tisch wieder
und tritt bei Erreichung seiner höchsten Stellung mit seinen Stäben zwischen denjenigen
des Rostes hindurch, so daß er die auf diesem inzwischen angesammelten Werkstücke
übernimmt. Der. so entleerte Rost fährt alsdann wieder aus, und das langsame Niedersenken
des Tisches entsprechend der Stapelzunahme beginnt von neuem.
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Erreicht wird erfindungsgemäß ein derartiges Zusammenwirken des'Stapeltisches,
des Rostes und des Förderbandes dadurch, daß der mit dem vollen Ablegestapel besetzte
und daher in seiner tiefsten Stellung angelangte Stapeltisch eine Eintourenkupplung
einschaltet und dadurch die einmalige Umdrehung einer Steuerwelle bewirkt. Diese
trägt Kurvenscheiben, durch welche über Hebel, Zugstangen od. dgl. weitere Halb-
und Eintourenkupplungen für die jeweilige halbe bzw. einmalige Umdrehung von drei
anderen Wellen eingeschaltet werden. Letztere bewirken in Verbindung mit Zahnrädern,
Zahnstangen oder anderen Bewegungsmitteln das Einfahren des Rostes zur vorübergehenden
Aufnahme der aus der Maschine auslaufenden Werkstücke, den absatzweisen Antrieb
des Förderbandes zum Wegfördern des Ablegestapels vom Stapeltisch, das Wiederanheben
des Stapeltisches zur Aufnahme der auf dem Rost angesammelten und weiterhin aus
der Maschine auslaufenden Werkstücke sowie das Wiederaùsfahren des entleerten Rostes.
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Der den Ablegestapel aufnehmende Tisch wird von zwei Zahnstangen
getragen und die in diese eingreifenden Zahnräder bewirken bei entsprechender Drehung
ihrer Welle das Niedersenken und \\iederanheben des Tisches. Um zu ermöglichen,
daß das Niedersenken langsam gemäß der Zunahme des Ablegestapels, das NViederanheben
des entleerten Tisches dagegen rasch erfolgt, ist eine Innenwelle mit darauf drehbarer
Hohlwelle vorgesehen.
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Die Hohlwelle trägt u. a. die in die Zahnstangen des Tisches eingreifenden
Zahnräder sowie ein Sperrad.
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Für das Niedersenken des Tisches wird die Innenwelle absatzu-eise
iii kleinen Teildrehungen angetrieben. Sie trägt einen Sperrklinkenhebel, dessen
Sperrklinke das erwähnte Sperrad der Hohlwelle hemmt. Der Stapeltisch ist tlurcli
sein Eigengewicht bestrebt, über seine Zahnstangen und die darin eingreifenden,
auf der Hohlwelle sitzenden Zahnräder die Hohlwelle in Drehung zu versetzen. Diese
Drehung kann jedoch nur absatzweise nach Maßgabe der Teildrehungen der Innenwelle
erfolgen, weil die Sperrklinke des auf der Innenwelle sitzenden Klinkenhebels das
Sperrad der Hohlwelle hemmt.
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Zum raschen Anheben des Stapeltisches wird die Hohlwelle durch Einschalten
ihrer Eintourenkupplung in eine einmalige Umdrehung versetzt. Da jedoch ihre für
das langsame Niedersenken des Stapeltisches notwendige andauernde absatzweise Teildrehung
nicht zuläßt, daß die getriebene Kupplungshälfte wie sonst iiblicll fest auf ihr
angeordnet wird, ist auf dem Schaltl,olzen dieser getriebenen Kupplungshälfte eine
Schaltklinke angeordnet, die mit dem Einschalten der Kul,plung, d. h. mit dem Verschieben
des Schaltl,olzens in ein fest auf der Hohlwelle sitzendes Schaltrad eingreift und
dadurch die einmalige Umdrehung der I Hohlwelle herbeiführt. Während dieser einmaligen
Drehung gleitet das Sperrad der Hohlwelle in rückwärtiger Drehung unter seiner Sperrklinke
entlang.
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In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung zeigt Abb. I eine Seitenansicht
der Vorrichtung gemäß der Erfindung in teilweise schematischer Darstellung, Abb.
2 die Draufsicht auf die Vorrichtung, wobei der hesseren Ubersichtlichkeit halber
angenommen ist, daß alle Wellen in gleicher Ebene liegen, Abb. 3 eine auf bestimmte
Teile beschränkte Ansicht der Vorrichtung, gesehen von der rechten Seite der Abt).
I aus und Ahb. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch eine der bei der Vorrichtung
verwendeten Ein- bzw.
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Halbtourenkupplungen.
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Für die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es an
sich ohne Belang, auf welche Weise die aus der Bearbeitungsmaschille auslaufenden
Bogen oder Zuschnitte zum Ablegestapel gebracht werden. In Abb. 1 ist angenommen,
daß diesem Zweck zwei in gleichmäßigen Abständen mit Greifern I besetzte Rollenketten
2 dienen, die auf ihrem oberen Weg zur Geradführung über entsprechend angeordnete
Schienen 3 und bei ihrer äußeren Umleitung ebenso wie innerhalb der Bearbeitungsmaschine
über Kettenräder 4 geführt sind.
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L)ie Ketten 2 werden alsatzweise angetriebeii.
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Sowohl das Ausmaß ihrer absatzxveisell Bewegung wie auch die .,\l)stäii(le
auf auf (lei Ketten angeord-
neten Greifer i voneinander sind dem
größten in der Bearleitungsmaschine zu erzeugenden oder zu l)earbeitenden Werkstück
angepaßt. Eine Feder hält die Greifer I geschlossen, und deren schwenkbarer Schenkel
trägt eine Rolle 5, die bei den Aufnahme-und Abgabestellen der Werkstücke auf Steuerschienen
6 auflaufen, wodurch die Greifer für den Einlauf und die .Nl>gal'e der Werkstücke
geöffnet werden.
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Die Greifer können sowohl einzelne Werkstücke oder auch deren mehrere,
¢.hichtweise aufeinanderliegende erfassen. In Abb. 1 ist angenommen, daß die Greifer
jeweils einen einzelnen Bogen zum Ablegestapel X fördern. Der Bogen läuft dort gleichzeitig
mit dem durch die Steuerschiene 6 erfolgenden &ffnen der ihn zubringenden Greifer
1 gegen Anschläge 9, so daß er infolge der noch kurzen Weiterbewegung der Ketten
2 in der richtigen Lage auf den Stapel 8 abgelegt wird. Der ordnungsmäßigen Bildung
dieses Stapels bis zu einer bestimmten Höhe und seinem jeweiligen selbsttätigen
Wegfördern nach Erreichung dieser gewünschten Höhe von der unmittell>aren Ablegestelle
dient die erfindungsgemäße Vorrichtung. Sie ist wie folgt ausgel)ildet: Dem Antrieb
der gesamten Vorrichtung dient die Welle 10. Sie erhält ihren Antrieb von der Bearlieitungsmaschine
aus über die Kegeiräder ii, und zwar so, daß sie auf jedes Werkstück 7 oder auf
jede Werkstückschicht, die von der Bearbeitungsmaschine ausläuft und an die Förderketten
2 übergeben wird, bei ununterbrochener Drehung eine Umdrehung ausführt. Die Welle
10 treibt über Zahnräder 12 bis 19, die in Abb. I nur durch strichpunktierte Kreise
angedeutet sind, die Wellen 20, 21, 22 und die auf einer Innenwelle 23 drehbare
Hohlwelle 24 an. Dieser Antrieb der Wellen erfolgt jedoch nicht unmittelbar, sondern
auf die weiter unten erläuterte Weise über Ein- und Halbtourenkupplungen, so daß
zu den ebenfalls später zu erläuternden Zwecken die Wellen selbst erst nach Einschalten
dieser Kupplungen in Drehung versetzt werden.
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Die aus der Bearbeitungsmaschine auslaufenden Werkstücke werden von
den Förderketten 2 auf einen Stapeltisch 25 abgelegt, der nach Art eines Rostes
ausgebildet ist, dessen einzelne Stäbe mit ihrem einen Ende auf einer Traverse 26
befestigt sind, die von den oberen Enden von zwei in senkrechter Richtung sich erstreckenden
und in Lagerungen 27 verschiehbarcn Holmen 28 getragen werden. Die Holme sind als
Zahnstangen ausgebildet, in welche zwei auf der Hohlwelle 24 befestigte Zahnräder
29 eingreifen. Die Zahnstangenholme 28 mit dem von ihnen samt dem Ablegestapel 30
getragenen Stapeltisch 25 haben daher durch ihr Eigengewicht das Bestreben, sich
nach unten zu senken und dadurch über die Zahnräder 29 die Hohlwelle 24 in Drehung
zu versetzen. Diese Drehung und damit das Niedersenken des Stapeltisches wird jedoch
nur in dem Maße zugelassen wie der Stapel 30 anwächst. Hierfür dient folgende Einrichtung:
Durch die auf der Hauptantriebswelle Io der Vorrichtung außerhalb des rechtsseitigen
Maschinengestellteiles 3I befestigte verstellbare Kurbel 32 wird über die Kurbelstange
33 die auf der am erwahnten Maschinengestellteil gelagerten Welle 34 befestigte
Kurbel 35 und ebenso auch der am anderen Ende dieser Welle festsitzende Schaltklinkenhebel
36 in schwingende Bewegungen versetzt. Dabei bewirkt die von dem Klinkenhebel 36
getragene Schaltklinke 37 die Schaltung des Schaltrades 38, das auf der Büchse 39
befestigt und mit dieser lose auf der Welle 34 drehbar ist. Auf der Büchse 39 ist
außerdem das Kegelrad 40 verschraubt, das über das Kegelrad 48 eine die Schnecke
42 tragende Welle 43 in absatzweise Teildrehungen versetzt. Diese werden von der
Schnecke 42 auf das Schneckenrad 44 und auf die es tragende Innenwelle 23 sowie
auf den darauf festsitzenden Sperrklinkenhebel 45 übertragen. Dessen Sperrklinke
46 greift in das auf der Hohlwelle 24 befestigte Sperrad 47 ein. Demgemäß bestimmen
die so herbeigeführten absatzweisen Teildrehungen der Innenwelle 23 über den von
ihr getragenen Sperrklinkenhebel 45 und über das auf der Hohlwelle sitzende Sperrad
47 die im übrigen durch das Eigengewicht des Stapeltisches 25 herbeigeführten absatzweisen
Teildrehungen der Hohlwelle 24 samt denen der darauf sitzenden in die Zahnstangenholme
28 des Stapeltisches 25 eingreifenden Zahnräder 29 und infolgedessen auch das Tempo
des Niedersenkens des Stapeltisohes.
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Durch Verstellen der Kurbel 32 kann dieses Tempo verändert und der
Zunahme des Ablegestapels 30 genau angepaßt werden. Eine weitere Einstellmöglichkeit
ergiht sich nötigenfalls noch dadurch, daß auch der Angriff der Kurbelstange 33
an der Kurbel 35 verstellbar gemacht wird.
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Wenn sich der Stapeltisch 25 so weit niedergesenkt hat, daß der auf
i'hm ruhende Ablegestapel 30 bis zur gewünschten Höhe angewachsen ist, trifft er
auf die Stellschraube 48 eines zweiarmigen Hebels 49, der den Führungsholm 50 des
Auslösesegmentes 51 der die Welle 22 beeinflussenden Eintourenkupplung 52, 53 anhebt
und dadurch diese Kupplung einschaltet. Die Welle 22 führt daher eine einmalige
Drehung aus und zwar nach dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung in der gleichen
Zeit, in der auf die Antriebswelle lo der Vorrichtung zwölf Umdrehungen entfallen,
d. h. die lose auf der Welle 22 laufende treibende Kupplungshälfte 52 wird durch
das auf ihr befestigte Zahnrad Ig von dem Zahnrad 12 der Antriebswelle 10 aus durch
Vermittlung der Zahnräder I5, I6 und I7, z8 ununterbrochen in besagtem Verhältnis
angetrieben.
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Beim Aushehen des Auslösesegments 51 wird dann durch Freigabe des
Kupplungsbolzens 54 der getriebene, auf der Welle 22 festsitzende Teil 53 der Kupplung
während einer Umdrehung mitgenommen, da der Kupplungsbolzen 54 nach Beendigung dieser
einmaligen Umdrehung durch das inzwischen wieder freigegebene Auslösesegment 5I
aus dem treibenden Kupplungsteil 52 ausgehoben wird.
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Die Welle 22 dient als Steuerwelle, da sie jeweils während ihrer
einmaligen Umdrehung in zeitlicher
Aufeinanderfolge durch auf ihr
angeordnete Kurven -schibeii die Halb- und Eintourenkupplungen der Wellen 20 und
2I sowie der Hohlwelle 24 einschaltet, wie dies im einzelnen aus folgendem ersichtlich
ist.
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Mit einem ersten Bruchteil, z. B. mit dem ersten Zwölften ihrer Umdrehung
bewirkt die Welle 22 durch die auf ihr sitzende Kurvenscheibe 55 über die beiden
Hebel 56 und 58 und die diese verbindende Zugstange 57 das Auslösen des Segments
59 der die Welle 20 antreibenden Halbtourenkupplung 6o, 61. Bei der dadurch erfolgenden
halben Umdrehung der Welle 22 führt die entsprechende Verdrehung der auf ihr befestigten
Kurbel 62 um I80° eine von der gezeichneten Stellung ausgehende, nach unten gerichtete
Bewegung der mit der Kurbel verbundenen Zahnstange 63 herbei. Das mit dieser im
Eingriff stehende Zahnrad 64 versetzt dabei die Welle 65 in Drehung und mit dieser
auch zwei ebenfalls auf der Welle 65 angeordnete Zahnräder 66, die in je eine Zahnstange
67 eingreifen. Sie verschieben dadurch die Zahnstangen nach rechts (Abb. I). Diese
sind durch Traversen 68 miteinander verbunden, von denen die beiden oberen gemeinsam
einen durch einzelne Schienen gebildeten Rost 69 tragen (s. a. Abb. 3). An den Zahnstangen
67 sind Rollen oder Kugellager 70 drehbar befestigt, die sich beim Verschieben der
Zahnstangen in Führungen 7I bewegen (s. a. Abb. 3). Solange der Ablegestapel 8 noch
weitere Werkstücke aufnimmt, befindet sich der Rost 69 außer dessen Bereich. Wenn
der Stapel jedoch die gewünschte Höhe und der Tisch 25 seine entsprechend tiefste
Stellung erreicht hat, werden durch die von der Steuerwelle 22 aus auf die beschriebene
Weise her-,eigeführte halbe Umdrehung der Welle 10 durch Vermittlung der Kurbel
62, der Zahnstange 63 sowie der Zahnräder 64 und 66 die beiden Zahnstangen 67 mit
dem Rost 69 rasch soweit nach rechts (Abb. 1) verschoben, daß sich der Rost 69 völlig
über dem Ablegestapel 8 befindet. Die nunmehr zunächst weiter von den Förderketten
2 zugebrachten Werkstücke sammeln sich daher auf dem Rost, und zwar so lange, bis
der Stapeltisch 25 auf die später noch zu beschreibende Weise seine höchste Stellung
wieder eingenommen hat.
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Nach dem Einfahren des Rostes 69 über den Stapel 8 wird als nächste
Maßnahme der letztere vom Ahlegetisch 25 weggefördert, was wie folgt durch das Förderband
72 geschieht.
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Dieses Förderband besteht aus einer Mehrzahl einzelner Längsstreifen,
die in der Querrichtung der Vorrichtung ebenso wie die sie führenden, auf der Welle
2I sitzenden Rollen 73 in gleichen Abständen so verteilt sind, daß die Stäbe des
Stapeltisches 25, wenn dieser seine tiefste Stellung erreicht hat, unbehindert zwischen
die Längsstreifen des Förderbandes 72 und deren Führungsrollen 7I eintreten können.
Bei der dabei von ihnen eingenommeinen Endstellung liegt ihre Oberfläche etwas tiefer
als diejenige der Längsstreifen des Förderbandes.
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13er Werkstückstapel 8 wird daher von dem Tisch 25 an das Förderband
72 abgegeben Sol)ald dies geschehen ist. führt das Förderband eine ahsatzweise Bewegung
aus, dadurch, daß die Kurvenscheibe 74 auf Steuerwelle 22 über den Winkelhebel 75
(Abb. I) das Auslösesegment 76 der Eintourenkupplung 77, 78 auf Welle 2I aushebt.
Diese Welle führt infolgedessen mit den auf ihr angeordneten, das Förderband 72
antreil)ellelell Rollen 73 eine einmal ige Umdrehung aus. wodurch das Förderband
den Ablegestapel 8 aus dem Bereich des Stapeltisches 25 wegfördert. Diese Nfaßnahme
der Stapelwegförderung geschieht bei den im Ausführungsbeispiel der Zeichnung angenommenen
Übersetzungsverhältnisseii zwischen den die einzelnen Wellen Io, 20, 21. 22 und
die Hohlwelle 24 antreibenden Zahnrädern während acht Zwölftelumdrehungen der Steuerwelle
22, was dem Zubringen von acht Werkstücken durch die Förderketten 2 zum Rost 69
entspricht.
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Während der nun folgenden zwei Zwölftelumdrehungen der Steuerwelle
22, deren jede wieder einer Werkstückablage auf dem Rost 69 entspricht, wird der
entleerte Stapeltisch 25 wieder angehoben.
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Dies bewirkt die auf der Steuerwelle 22 befindliche Kurvenscheibe
79 über den \'inkelhebel 80, welcher das Auslösesegment 8t der mit der Hohlwelle
24 verbundenen Eintourenkupplung 82, 83 aushebt.
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Da jedoch die Ilohiwelle 24 während des jeweils vorhergehenden langsamen
f iedersenkens des Stapeltisches 25 gemäß obigem andauernd kleine absatzweise Drehungen
ausführt, muß sie sich dabei auch im getriebenen Teil 83 ihrer Eintourenkupplung
ununterbrochen lose drehen können; deshalb darf für ihre rasche Drehung in entgegengesetzter
Richtung zum Wiederanhel>en des Stapeltisches 25 dieser getriebene Kul)l)lungsteil
83 nicht fest auf ihr angeordnet sein, wie dies bei den Hall,- und Eintourenkupplungen
der anderen Wellen 20. 21 und 22 der Fall ist. Die einmalige Drehung der Hohlwelle
24 zum Wiederanhd,en des Stapeltisches 25 wird vielmehr dadurch herbeigefüllrt,
daß auf dem äußeren Stirnende des Kupplungsbolzens 84 ihrer Eintourenkupplung eine
Schaltklinke so v vorgesehen und mit der Hohlwelle 24 selbst ein kleines Schaltrad
86 fest verbunden ist. Solange die Kupplung 82, 83 ausgeschaltet und der Kupplungsbolzen
84 daher nach außen verschoben und in dieser Stellung durch das Auslösesegment 8I
gesichert ist, ruht die Schaltklinke 85 nicht auf dem Schaltrad 86 sondern auf einem
daneben auf die Innenwelle 23 geschobenen Ring 87. Erst wenn die Kupplung 82, 83
eingeschaltet werden soll, d. h. wenn durch Ausheben des Auslösesegments Sl der
Rupplungsbolzen 84 sich nach innen bewegt und dadurch der den Bolzen tragende, getriebene
Kupplungsteil 83 vom treibenden Kupplungsteil 82 mitgenommen wird, legt sich die
Schaltklinke 85 auf das Schaltrad 86 und setzt dieses samt der es tragenden Hohlwelle
24 in Drehung, wodurch die letztere über die Zahnräder 29 und über die darin eingreifenden
Zahnstangenholme 28 des Tische diesen anhebt.
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Nach vollentleter einmaliger Umdrehung des getriebenen Kupplungsteils
83 und der Hohlwelle 24 wird der Kupl)lullgsl)olzell 84 tlul-ch das Auslöse-
segment
8t wieder aus dem treibenden Kupplungsteil 82 ausgelöst und dabei die Schaltklinke
85 vom Schaltrad 84 wieder auf den Ring 87 verschoben, so daß sich die Hohlwelle
24 für ihre nun wieder einsetzende absatzweise Drehung zum Niedersenken des Stapeltisches
wieder lose in dem getriebenen Kuppluiigsteil 83 drehen kann.
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Wenn der Stapeltisch 25 in seiner höchsten Stellung angelangt ist,
sind seine einzelnen Stäbe in die zwischen den einzelnen Schienen des Rostes 69
bestehenden Zwischenräume eingelaufen (s. a.
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Abb. 3), und zwar so, daß die Tischoberfläche etwas höher liegt als
die Rostoherfläche. Die auf dem Rost 69 angesammelten Werkstücke werden daher vom
Tisch 25 übernommen, und sobald dies geschehen ist, wird der entleerte Rost auf
die folgende Weise wieder ausgefahren: Innerhalb des letzten Zwölftels der jeweils
einmaligeii Cmdrehung von Steuerwelle 22 löst die auf dieser sitzende Kurvenscheibe
88 unter Vermittelung des zweiarmigen Hebels 89, der Zugstange o und des hebels
91 das Auslösesegment 92 der Lintourenkulung Üo, 6I auf Welle 20 aus. Diese führt
daher wie zum Einfahren des Rostes wieder eine halbe Umdrehung aus, bei der sich
die Kurbel 62 aus ihrer beim Einfahren des Rostes gemäß obigem um 1800 verdrehten
Stellung bei gleichi>leibender Drehrichtung wieder in die gezeichnete Stellung
bewegt und dadurch über die mit ihr ver-I,undene Zahnstange 63 und über das damit
im Eingriff stehende Zahnrad 64 der dieses tragenden M'elle 65 eine Drehung vermittelt,
durch welche die auf letzterer außerdem befestigten Zahnräder 66 die in diese eingreifenden
Zahnstangen 67 mit dem kost 69 nach links in deren mit vollen Linien gezeichnete
Stellung (Abb. I) zurückziehen.
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Nunmehr wird die auf dem Rost 69 bereits eingeleitete Bildung eines
neuen Ablegestapels fortgesetzt und das Spiel der beschriebenen Aufeinanderfolge
der einzelnen Vorgänge wiederholt sich aufs neue, nämlich das langsame Niedersenken
des Stapeltisches 2j entsprechend der Stapelzunahme, das Einfahren des Rostes 69
über den bis zur gegewünschten Höhe angewachsenen Stapel, das Wegförderii dieses
Stapels durch das Förderband 72, das Ä\iederatiheben des Stapeltisches 25 und das
Wiederausfahren des Rostes 69.
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In Abb. 4 ist eine der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten
Eintourenkupplungen in größerem Nlaßstab wiedergegeben. Es ist dabei angenommen,
daß die Welle 93 jeweils eine einmalige Umdrehung ausführen soll. Von den beiden
Kupplungsteilen 94 und 95 ist ersterer der treibende, der seinen ununterbrochenen
Antrieb durch das auf ihm befestigte Zahnrad 96 erhält. Der Kupplungsi>olzen
97 führt sich mit seinem halben Umfang im Nabenteil 95' und mit seinem vollen Umfang
im iibrigell Teil des getriebenen Kupplungsteils 95.
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Er ist innerhalb seiner Gesamtlänge mit einer ungefähr bis zu seiner
Nlittelachse reichenden Ausfräsung versehen, die eine Druckfeder 98 aufnimmt, deren
eines Ende sich gegen das hintere Ende der Ausfräsung und deren anderes Ende gegen
eine Platte 99 legt, die gegen die Stirnfläche des Ansatzes der I(upplungshälfte
95 geschraubt ist und die den Kupplungsbolzen gleichzeitig gegen Verdrehung sichert.
Die Druckfeder 98 ist demgemäß bestrebt, den Kupplungsbolzen 97 nach innen (in Abb.
4 nach rechts) zu drücken. Diese Bewegung wird jedoch verhindert, solange das Auslösesegment
Ioo in den vor der Platte 99 befindlichen Teil der Bolzenausfräsung eingreift, wie
dies in Abb. 4 der Fall ist.
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Das Auslösesegment 100 ist im unteren Teil eines Holmes IOI befestigt,
der sich in einer Nabe 102 des am Maschinengestell verschraubten Teils 103 und in
einer Büchse 104 führt, die in eine zweite Nabe 105 dieses Teils 103 geschraubt
ist und die der Einstellung einer den Holm IOI mit dem Auslösesegment 100 nach unten
pressenden Druckfeder I06 dient. Unter der Wirkung dieser Druckfeder 106 hält das
Auslösesegment 100 den Kupplungsbolzen 97 in der gezeichneten Stellung fest, bei
der die Kupplung ausgerückt ist, so daß deren getriebener Teil 95 stillsteht. Bei
seinem unteren Ende unmittelbar über dem Auslösesegment 100, zwischen diesem und
einem Ansatz trägt der Holm IOI einen Teil 107, der mit einer Verbreiterung auf
dem Teil 103 gleitet und mit einem sich gegen die eine Seitenfläche des Auslösesegments
100 legenden Ansatz das letztere und den Holm selbst gegen Verdrehung sichert. Gleichzeitig
ist der Teil Io7 dazu bestimmt, auf irgendeine Art, z. B. vermittels eines an ihm
vorgesehenen Stiftes 109 von einem gegabelten Hebel, einer Zugstange od. dgl. erfaßt
zu werden, die ihn samt dem Holm 101 und dem Auslösesegment IOO nach oben bewegt
und infolgedessen das Auslösesegment aus der Ausfräsung des Kupplungsbolzens 97
aushebt. Geschieht dies, so preßt die Druckfeder 98 den Kupplungsbolzen 97 nach
innen, wobei er mit seinem inneren Ende von einer Bohrung 110 des treibenden Kupplungsteils
94 erfaßt und dadurch der ihn tragende getriebene Kupplungsteil. 95 mitgenommen
wird. Bei dieser Eingriffstellung des Kupplungsbolzens 97 bleibt zwischen dem äußeren
Ende seiner Ausfräsung und der Platte 99 noch ein kleiner Zwischenraum bestehen,
so daß das kurz nach der Auslösung des Kupplungsbolzens wieder freigegebene und
dadurch auf der Umfläche der Nabe von Kupplungsteil 95 gleitende Auslösesegment
100 infolge seiner aus Abb. 1 ersichtlichen kreisabschnittförmigen oder auch keilförmigen
Grundrißgestaltung in diesen Zwischenraum eindringen kann und daher den Kupplungsbolzen
97 bei dem letzten Teil der einmaligen Drehung von Kupplungsteil 95 wieder auslöst
und letzteren damit bei Beendigung dieser einmaligen Drehung zum Stillstand bringt.
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Die genaue Ruhestellung des Kupplungsteils 95 wird gesichert durch
die Rollen 111. Diese sind drehbar an dem Holm II2 gelagert, der sich in dem Teil
107 führt und den die Druckfeder 113 nach unten preßt. Die Rollen III legen sich
bei der Ruhestellung des getriebenen Kupplungsteils 95 in eine Rast, d. h. in eine
ihrem Umfang genau angepaßte Ausfräsung 1 14, die in den Umfang des Kupplungs-
teils
eingebracht ist. Bei jeweiligem Beginn der Drehung des letzteren heben sie sich
von selbst aus dieser Rast und rollen dann über die Umfläche des Kupplungsteils,
um mit Beendigung seiner einmaligen Umdrehung wieder in die Rast einzuschnappen.
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PATENTAXSPRlCHE: I. Vorrichtung zum Ablegen der aus Papier oder ähnlichem
Werkstoff bestehenden Bogen oder Zuschnitte, die aus einer sie erzeugenden, bedruckenden
oder sonstwie bearbeitenden Maschine auslaufen, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Aufstapelung der aus der Maschine herausgeförderten Werkstücke ein nach Maßgabe
der Stapelzunahme niedersenkbarer, rostartig ausgebildeter Tisch (25) und ein über
den auf diesem Tisch gebildeten Ablegestapel (8) einfahrbarer Rost (69) sowie ein
in eine Mehrzahl von Längsstreifen unterteiltes Förderband (72) zur gemeinsamen
Wirkung gebracht werden, derart, daß, nachdem der Ablegestapel auf dem Tisch die
gewünschte Höhe erreicht hat, der Rost über den Stapel einfährt, so daß er vorübergehend
die aus der Maschine auslaufenden Werkstücke (7) aufnimmt, währenddessen der Tisch
den Ablegestapel an das diesen abtragende Förderband unter Eingreifen zwischen dessen
Längsstreifen abgibt, worauf der Tisch zurAufnahme weiterer Werkstücke wieder angehoben
wird und dabei unter Eingreifen in die Zwischenräume der Rostschienen auch die Werkstücke
übernimmt, die sich inzwischen auf dem Rost angesammelt haben, der daraufhin wieder
ausfährt.