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Die
Erfindung betrifft eine Frontendschaltung für drahtlose Übertragungssysteme,
die mehrere Frequenzbänder
eines Mobilfunk-Systems abdecken oder mehrere Mobilfunk-Systeme
bedienen können.
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Einfache
Mobilfunkendgeräte
(Handys) bedienen einen einzigen Standard (ein Frequenzband eines
Mobilfunk-Systems) und sind daher ohne Einschränkung nur zum Betrieb in den
Regionen geeignet, in denen eine ausreichende Netzabdeckung für diesen
Standard gegeben ist. Zur besseren Erreichbarkeit in Regionen mit
nicht vollständiger
Netzabdeckung bzw. zur Kapazitätserhöhung in
Gebieten mit vielen Nutzern sind Multiband-Mobilfunkendgeräte geeignet, die mehrere Frequenzbänder (eines
Mobilfunk-Systems) abdecken können.
Sogenannte Dual-Band- und
Triple-Band Handys funktionieren dabei nach dem gleichen Übertragungsverfahren
(zum Beispiel GSM), können
aber in unterschiedlichen Frequenzbändern senden und empfangen
und sind daher für
mehrere Standards gerüstet,
beispielsweise gleichzeitig für
GSM1800 (DCS, Digital Cellular System, 1800 MHz) und GSM900 (EGSM,
900 MHz) oder zusätzlich
auch noch für
GSM1900 (PCS, Personal Communication System, 1900 MHz) und/oder GSM850
(850 MHz).
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Es
werden zur Zeit auch Kommunikationsendgeräte mit einem Multimode-Übertragungssystem
entwickelt, die für
den Betrieb in mehreren Mobilfunk-Systemen gleicher Generation oder
unterschiedlicher Generationen, (z. B. GSM, kombiniert mit UMTS)
geeignet sind, wobei eingangsseitig bzw. antennenseitig ein Schalter
vorgesehen ist, der eine Antenne abwechselnd mit den den verschiedenen Mobilfunk-Systemen
zugeordneten Signalpfaden verbindet. Bei bisher bekannten Kommunikationsendgeräten mit
Multimode-Übertragungssystem,
die auch für
den Betrieb nach UMTS-Übertragungsverfahren
ausgelegt sind, das eine Con tinuous Wave Signalübertragung impliziert, sind
die UMTS-Komponenten,
insbesondere Bandpaßfilter
für 2000
MHz, in der Regel auf der Basis der Mikrowellenkeramik-Bauelementen
gebaut. Diese werden einer Frontendschaltung nachgeschaltet, wobei
die entsprechende Schnittstelle eine potentielle Quelle für Anpassungsprobleme
und daher auch Signalverluste bildet, da z. B. die Länge der
Signalwege nicht festgelegt ist.
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Unter
Frontendschaltung wird dabei der antennenseitige Teil eines Kommunikationsendgerätes verstanden,
der die gemeinsame Antenne mit den Filtern und diese mit den gegebenenfalls
unterschiedlichen Signalverarbeitungspfaden für die unterschiedlichen Betriebsmodi
und Zugriffsverfahren, insbesondere dem LNA (Low Noise Amplifier)
für den Empfangspfad
oder den PA (Power Amplifier) für
den Sendepfad verbindet und welcher außerdem zum Umschalten zwischen
den Zugriffs- und Betriebsverfahren erforderliche Schalter aufweist.
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Die
zahlreichen existierenden drahtlosen Übertragungssysteme, insbesondere
Mobilfunk-Systeme, können
sich sowohl bezüglich
des Übertragungsstandards
als auch bezüglich
der verwendeten Frequenzbänder
unterscheiden (Multimode/Multiband-Systeme). Es werden dabei zur Übertragung unterschiedlicher
Daten in einem Kommunikationskanal unterschiedliche Zugriffsverfahren
(Multiplexverfahren), beispielsweise CDMA (Code Division Multiple
Access), WCDMA (Wideband CDMA), TDMA (Time Division Multiple Access)
oder FDMA (Frequency Division Multiple Access) benutzt. Bekannt
sind auch Mischformen der Zugriffsverfahren, z. B. TD-CDMA (Time
Division Code Division Multiple Access) bei Übertragung der UMTS-Daten.
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Diese
unterschiedlichen Zugriffsverfahren können außerdem unterschiedliche Duplexverfahren umfassen,
um die Sende- und Empfangsdaten zu trennen und einen gleichzeitigen
Sende- und Empfangsbetrieb am Kommunikationsendgerät zu ermöglichen.
Als Duplexverfahren sind FDD (Frequency Division Duplex) und TDD
(Time Division Duplex) bekannt. Einige Standards nutzen auch ein
Duplexverfahren mit gemischtem FDD/TDD-Betrieb, wobei zwar unterschiedliche
Frequenzbänder
für den
Sende- und Empfangsbetrieb vorgesehen sind, die Sende- und Empfangssignale
aber zusätzlich
zeitlich voneinander getrennt und in unterschiedlichen sogenannten
Zeitschlitzen gesendet bzw. empfangen werden.
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Bei
bekannten Multiband-Mobilfunkendgeräten für Standards mit einem gemischten FDD/TDD-Duplex-Betrieb
ist der Zugriff auf die gemeinsame Antenne zum Senden (TX) und Empfangen
(RX) üblicherweise über einen
HF-Umschalter realisiert. Ein Übertragungssystem
nutzt dabei jeweils ein (Frequenz-) Bänderpaar, in dem die Frequenzen
zum Senden und Empfangen angeordnet sind. Ist ein Bänderpaar
eines Systems ausreichend weit von den anderen Bändern (anderer Systeme) entfernt
(typischerweise zirka 1 Oktave), so können die Filter und die Signalverarbeitungspfade
für dieses Bänderpaar
von den übrigen
getrennt impedanzneutral (z. B. über
einen Diplexer) verschaltet und mit der gemeinsamen Antenne verbunden
werden. Generell ist der Einsatz eines Diplexers zur Wahl des Frequenzbandes
und/oder Vorabselektion unterschiedlicher Systeme immer dann geeignet,
wenn der Frequenzabstand zwischen den Frequenzbändern zirka 1 Oktave beträgt. Ein
Frequenzabstand von 1 Oktave bedeutet dabei eine Verdopplung der
Frequenz. Beispielsweise sind ein System im 1 GHz-Band und ein System
im 2 GHz-Band 1 Oktave voneinander entfernt. Unter dem 1 GHz Bereich
werden dabei allerdings sämtliche
Frequenzbänder
verstanden, die zwischen 800 und 1000 MHz angeordnet sind, während ein
2 GHz-System alle
die Bänder
mit umfaßt, die
zwischen 1700 und 2200 MHz angesiedelt sind.
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Bänderpaare
anderer Standards, die näher an
einem ersten Bänderpaar
liegen, werden in bekannten Multiband-Endgeräten üblicherweise über eine
weitere Diplexerschaltung voneinander und über einen dieser Diplexerschaltung
vorgeschalteten aktiven Schalter vom Rest der Frontendschaltung
getrennt, um insbesondere bei Überlappung
des Sendebereichs eines Bänderpaa res
mit dem Empfangsbereich eines anderen Bänderpaares den betroffenen
Empfänger
vor Sendeleistungen im ersteren Signalpfad zu schützen.
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Die
Erhöhung
der Anzahl der in einem Mobilfunkgerät einzusetzenden Frequenzbändern bedarf in
der Regel der Entwicklung eines neuen Chipsatzes. Der Chipsatz kann
aus einer oder mehreren HF ICs bestehen und ist zur Signalverarbeitung
(z. B. Sendesignal-Erzeugung, Modulation/Demodulation, Mischung,
Verstärkung/Leistungsverstärkung) für entsprechende
Anzahl an Frequenzbändern
geeignet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Frontendschaltung anzugeben,
die für
drahtlose Multiband- oder Multiband/Multimode-Übertragungssysteme mit überlappenden
Frequenzbändern
ausgelegt und mit schon bestehenden Chipsätzen kompatibel ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Frontendschaltung nach Anspruch 1, 6 oder 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die
Erfindung schlägt
eine Frontendschaltung für
ein Kommunikationsendgerät
vor, welche für einen
Multiband und/oder einen Multimode-Betrieb ausgelegt ist. Die Frontendschaltung
weist parallel verlaufende, an einen antennenseitig angeordneten Schalter
angeschlossene Signalpfade auf, wobei in jedem Signalpfad ein Filter
für ein Übertragungssystem
mit gemischtem FDD/TDD-Betrieb oder einem reinen TDD-Betrieb vorgesehen
ist. Zumindest zwei der Signalpfade, die vorzugsweise Empfangspfade sind,
sind ausgangsseitig impedanzneutral zu einem Ausgangs-Signalpfad
zusammengefaßt.
Impedanzneutral bedeutet, daß eine
ausgangsseitige Impedanzanpassung in zumindest einem der Signalpfade oder
in einem ausgangsseitig angeordneten Parallelzweig vorgesehen ist,
welche die kapazitive Belastung eines Signalpfads in seinem Durchlaßbereich durch
den ande ren, parallel dazu angeordneten Signalpfad oder Signalpfade
kompensiert. Eine impedanzneutrale Verschaltung zweier Signalpfade
kann z. B. durch eine Shunt-Induktivität oder durch eine in einem
der Signalpfade angeordnete Streifenleitung erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Frontendschaltung ist
komplett in einem Bauelement bzw. Modul angeordnet, das eingangsseitig über einen
Antennenanschluß mit
einer gemeinsamen Antenne und ausgangsseitig mit einem HF-IC oder
mehreren HF-ICs (Chipsatz) verschaltbar ist. Das Bauelement mit
der erfindungsgemäßen Frontendschaltung
umfaßt
in einer bevorzugten Ausführungsform
auf der Seite des Antennenanschlusses einen Diplexer, der ein Tiefpaßfilter
und ein Hochpaßfilter
aufweist und z. B. 1 GHz und 2 GHz Signale passiv voneinander trennt. Eine
weitere Trennung von (benachbarten) Frequenzbänder-Paaren sowie die Trennung
der Sende- und Empfangssignale eines Frequenzbandes (bei reinem
TDD) oder eines Frequenzband-Paares (bei gemischten TDD/FDD-Verfahren)
erfolgt mittels eines aktive Schaltungselemente enthaltenden HF-Schalters.
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Die
erfindungsgemäße Frontendschaltung zeichnet
sich gegenüber
den bekannten Frontendschaltungen durch eine besonders gute Isolation
von Signalpfaden in vorgegebenen Frequenz-Sperrbereichen aus, wobei gleichzeitig
die Weiterverarbeitung der in verschiedenen Frequenzbändern empfangenen
Signale in einem gemeinsamen Ausgangs-Signalpfad möglich ist.
Dadurch lassen sich auch bei Erhöhung
der Anzahl der im Mobilfunkgerät
eingesetzten Frequenzbänder
schon bestehende Chipsätze verwenden.
Die Zusammenfassung der Signalpfade stellt darüber hinaus eine besonders platzsparende Lösung für die Schnittstelle
zwischen der Frontendschaltung und dem nachgeschalteten Chipsatz
dar.
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Die
erfindungsgemäße Frontendschaltung gewährleistet
die erforderlichen Entkopplungen der Signalpfade, insbesondere der Empfangs-
und Sendepfade voneinander auch bei Überlappungen unterschiedlicher
Frequenzbänder.
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Eine
weitere Variante der Erfindung gibt eine Frontendschaltung für ein Kommunikationsendgerät mit Multimode
oder Multiband/Multimode Übertragungssystem
an. Die Frontendschaltung weist parallel verlaufende, an einen eingangsseitig
angeordneten Schalter angeschlossene Signalpfade auf, wobei in jedem
Signalpfad ein Filter angeordnet ist. Eingangsseitig ist ein Antennenanschluß vorgesehen. Vor
oder nach dem Schalter ist ein Diplexer geschaltet. Einer der Signalpfade
ist einem ersten Mobilfunk-System mit Frequency Division Multiple
Access (FDMA) Multiplexverfahren und Frequency Division Duplexverfahren
(FDD) zugeordnet, wobei das erste Mobilfunk-System für eine Continuous
Wave Übertragung
ausgebildet ist. In diesem Signalpfad ist ein Duplexer angeordnet,
der einen Empfangsteil und einen nach dem Schalter angeordneten
Sendeteil aufweist. Zumindest zwei der mit dem genannten Signalpfad
nicht identischen Signalpfade sind einem zweiten Mobilfunk-System mit Time Division
Multiple Access (TDMA) Multiplexverfahren und Time Division Duplexverfahren
(TDD) zugeordnet. Ein Signalpfad kann auch einem Mobilfunk-System
mit gemischtem TDD/FDD-Verfahren gemäß einer anderen Variante der
Erfindung zugeordnet werden. Alle genannten Komponenten der Frontendschaltung
sind in einem Modul integriert.
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Durch
die Integration aller Komponenten der Frontendschaltung in einem
Modul werden in hohem Maße
stabile Übertragungseigenschaften
der Schaltung erreicht, was bei bisher bekannten Multimode und Multiband/Multimode
Kommunikationsgeräten nur
bedingt möglich
war.
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In
einer weiteren vorteilhaften Variante weist die erfindungsgemäße Frontendschaltung
parallel verlaufende, an einen Eingang angeschlossene Signalpfade
auf, wobei in jedem Signalpfad eingangsseitig ein Impedanztransformationsnetzwerk
und ausgangsseitig ein Filter angeordnet ist. Eingangsseitig ist
ein Antennenanschluß vorgesehen,
wobei der Antennenanschluß mit
einer Antenne direkt oder über
eine antennenseitige Teilschaltung verschaltbar ist. In zumindest
einem der Signalpfade zwischen dem Impedanztransformationsnetzwerk
und dem Filter ist ein Parallelzweig angeschlossen, in dem ein Schalter
zur Sperrung dieses Signalpfads in einem Frequenz-Sperrbereich vorgesehen
ist.
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Die
Signalpfade sind vorzugsweise voneinander unabhängige Empfangspfade einer Frontendschaltung.
Der Frequenz-Sperrbereich
kann beispielsweise ein Überlappungsbereich
zwischen dem Empfangsbereich eines ersten Frequenzbandes und dem
Sendebereich eines zweiten Frequenzbandes sein.
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Diese
Ausführungsform
hat gegenüber schon
bekannten Funktionsblocks der Frontendschaltungen den Vorteil, daß das Impedanztransformationsnetzwerk
durch die Anordnung des Schalters im Signalpfad anstatt seiner eingangsseitigen
Anordnung in einem gemeinsamen Eingangspfad besonders platzsparend
ausgebildet werden kann, was im Weiteren näher erläutert ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Figuren
näher erläutert. Die 1 bis 11 zeigen ganz oder ausschnittsweise
verschiedene erfindungsgemäße Frontendschaltungen.
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1 zeigt eine Schaltung für ein Triple-Band-Übertragungssystem, welche mit
einem Dual-Band-Chipsatz
verschaltbar ist.
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2 zeigt eine Schaltung für ein Quadruple-Band-Übertragungssystem, welche mit
einem Dual-Band-Chipsatz
kombinierbar ist.
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3, 4a zeigen jeweils eine Schaltung für ein Quadruple-Band-Übertragungssystem,
welche mit einem Triple-Band-Chipsatz kombinierbar ist.
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4b, 4c zeigen jeweils ausschnittsweise eine
beispielhafte Realisierung des Empfangsteils der in 4a vorgestellten Schaltung.
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5a zeigt eine Schaltung
für ein
Quadruple-Band-Übertragungssystem
mit einem symmetrisch ausgebildeten RX-Ausgang, welche mit einem Triple-Band-Chipsatz kombinierbar
ist.
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5b zeigt ausschnittsweise
eine beispielhafte Realisierung des Empfangsteils der in 5a vorgestellten Schaltung.
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5c, 5d, 5e zeigen
jeweils eine weitere Schaltung für
ein Quadruple-Band-Übertragungssystem
mit einem symmetrisch ausgebildeten RX-Ausgang, welche mit einem
Triple-Band-Chipsatz kombinierbar ist.
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6 zeigt eine bekannte Schaltung
mit zwei Signalpfaden und einem vorgeschalteten PIN-Diodenschalter.
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7 zeigt eine Schaltung mit
zwei Signalpfaden und einem in einem Signalpfad integrierten PIN-Diodenschalter.
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8 zeigt eine Schaltung mit
zwei Signalpfaden und darin integrierten PIN-Diodenschaltern.
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9, 10a, 10b zeigen
jeweils eine Schaltung für
ein Quadruple-Band/Dual-Mode-Übertragungssystem
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11 zeigt eine Schaltung
für ein
Triple-Band/Dual-Mode-Übertragungssystem
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltung
für ein
Triple-Band-System
(z. B. EGSM/DCS/PCS), welche mit einem Dual-Band- Chipsatz verschaltbar ist. Elektrische
Signale werden mittels einer am Antennenanschluß A anzuschließenden Antenne übertragen.
Am Antennenanschluß ist
eine Frequenzweiche (Diplexer) angeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Hochpaßfilter
HD und einem Tiefpaßfilter
LD besteht. Die Filter HD und LD trennen die sich um etwa 1 Oktave
unterscheidenden Signale, beispielsweise einerseits EGSM Signale
und andererseits DCS und PCS Signale, bzw. die entsprechenden Frequenzbänder.
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Den
Filtern HD und LD ist jeweils ein HF-Schalter S1, S2 nachgeschaltet. Über die
Schalter S1, S2 können
Signalpfade TX1 (hier Sendepfad z. B. zum Senden im DCS und PCS
Frequenzband), RX11 und RX12 (hier Empfangspfade zum Empfang im
DCS bzw. PCS Frequenzband) abwechselnd im reinen TDD- oder gemischten
TDD/FDD-Verfahren mit dem Antennen-Diplexer und weiter mit der Antenne
verbunden werden. In dem zum Senden in zwei oder mehr Bändern geeigneten
Sendepfad TX1 ist ein Sendefilter LTX1 angeordnet. In der Schalterstellung 3 des
Schalters 51 ist der Signalpfad TX1 über das Tiefpaßfilter
LTX1 mit dem Hochpaßfilter
HD des Antennen-Diplexers verbunden. Der Empfangspfad RX11 mit dem
darin angeordneten Bandpaßfilter
F11 ist über
die Schalterstellung 2 des Schalters S1 und der Empfangspfad
RX12 mit dem darin angeordneten Empfangsfilter F12 über die
Schalterstellung 1 mit dem Hochpaßfilter HD des Antennen-Diplexers verbunden.
Der Schalter S2 verbindet das Tiefpaßfilter LD des Antennen-Diplexers
abwechselnd in der Schalterstellung 2' mit dem Sendepfad TX2 mit einem
darin angeordneten Sendefilter LTX2 und in der Schalterstellung 1' mit dem Empfangspfad
RX2 mit einem darin angeordneten Empfangsfilter F2. Die Signalpfade
TX2 und RX2 können
z. B. zur Signalübertragung
im EGSM-Frequenzband ausgelegt sein.
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Die
Signalpfade, die über
einen Diplexer frequenzmäßig voneinander
getrennt werden, können grundsätzlich zur
gleichzeitigen Signalübertragung
in den entsprechenden Frequenzbändern genutzt
werden. Die aktiven Schalter schalten dagegen in verschiedenen Stellungen
zwischen verschiedenen Signalpfaden um, so daß eine gleichzeitige Signalübertragung über eine
gemeinsame Antenne nicht möglich
ist.
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Die
Signalpfade RX11, RX12 sind ausgangsseitig zu einem gemeinsamen
Empfangspfad RX1 impedanzneutral zusammengefaßt, so daß die Empfangsfilter F11 und
F12 einander im Durchlaßbereich nicht
belasten. Auch mehr als nur zwei Empfangspfade können ausgangsseitig impedanzneutral
zusammengefaßt
sein, wobei ihre Impedanzen im Durchlaßbereich z. B. durch ein Anpassungsnetzwerk
aneinander angepaßt
sind. Es ist möglich,
das Anpassungsnetzwerk in zumindest einem der Empfangspfade RX11,
RX12 oder RX1 oder auch in einem an RX1 angeschlossenen Parallelzweig
anzuordnen. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, mehrere Filter, (z. B. wie in 2 dargestellt die Filter F21 und F22
samt Anpassungselementen) in einem Bauelement (Modul) integriert
zu realisieren.
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Die
in 1 gezeigte Schaltung
stellt eine Triple-Band-Frontendschaltung
dar. Durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung
von Empfangspfaden (hier die Empfangspfade RX12 und RX12) gelingt
es, diese Schaltung mit einem Dual-Band Chipsatz zu verschalten.
Dies reduziert die Anzahl an signalverarbeitenden Schaltungselementen
und spart daher Platz und Energieverbrauch zur Stromversorgung von
Verstärkern.
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Die
Sendefilter LTX1, LTX2 sind als Tiefpaßfilter ausgebildet, um das
Sendesignal von seinen unerwünschten
Oberwellen zu trennen. Ein Tiefpaßfilter hat insbesondere im
Sendepfad den Vorteil, daß es mit
geringerer Einfügedämpfung als
ein Bandpaßfilter
oder Duplexer arbeiten kann. Die Empfangsfilter F11, F12 und F2
sind vorzugsweise als Bandpaßfilter ausgebildet,
die zumindest die für
das entsprechende Empfangsband geforderte Bandbreite aufweisen.
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Die
Sende- und Empfangsfilter können
in beliebiger Filtertechnik ausgeführt sein, wobei innerhalb der
Schaltung auch unterschiedliche Filtertechniken zur Anwendung kommen
können.
Die Schaltung ist zum Beispiel durch Oberflächenwellen-Filter, Mikrowellenkeramik-Filter, FBAR-Filter
(FBAR = Thin Film Bulk Acoustic Wave Resonator), Streifenleitungsfilter,
Chip LC-Filter oder eben auch durch eine Kombination dieser Filtertechniken
realisierbar.
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Die
FBAR-basierten Filter weisen eine besonders geringe Einfügedämpfung und
eine hohe Leistungsverträglichkeit
bei einer geringen Größe auf.
Solche Filter eignen sich daher für die Integration in einem
Frontend-Modul besonders gut.
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Als
HF-Schalter S1, S2 sind alle Schalter geeignet, die ein anliegendes
Hochfrequenzsignal störungsfrei
und in der gewünschten
für die
Zeitschlitze erforderlichen Geschwindigkeit (z. B. Schaltzeit von < 5 μs) schalten
können.
Die Schalter S1, S2 können
z. B. pin-Dioden umfassen oder alternativ als MEMS- (microelectromechanical
system) oder GaAs-Schalter ausgebildet sein.
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Die
Diodenschalter benötigen
für ihre
Funktion einen Schaltstrom von bis zu 10 mA, der durch die hierfür notwendige
Akkuleistung hauptsächlich
die maximale Sprechdauer des Mobiltelefons negativ beeinflußt, wobei
aber durch geeignete Schaltungstopologien dieser Stromverbrauch überwiegend
nur im Sendemodus auftritt. Alternativ verwendbare GaAs-Schalter
haben den Vorteil, daß sie
spannungsgesteuerte Schalter sind, die nicht mit Hilfe eines Stroms,
sondern mit Hilfe einer elektrischen Spannung geschaltet werden
und somit einen äußerst geringen
Stromverbrauch aufweisen.
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Es
ist möglich,
die ganze Frontendschaltung in einem Modul zu integrieren. Dabei
können
passive Schaltungselemente wie z. B. Induktivitäten, Kapazitäten und/oder
Leitungsabschnitte in Metallisierungsebenen eines mehrlagigen Trägersubstrats
aus gebildet sein. Die meist aus passiven Komponenten zusammengesetzten
Diplexer können
auch in das Trägersubstrat
integriert sein. Das Trägersubstrat
umfaßt
mehrere zwischen den Metallisierungsebenen angeordnete dielektrische
Lagen, vorzugsweise aus Low Temperature Cofired Ceramics. Die Dioden,
Filter, ggf. aktive Schaltungselemente oder auch teilweise passive
Schaltungselemente können
als diskrete Bauelemente ausgebildet und auf der Oberfläche des
Trägersubstrats
angeordnet sein.
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Die
Schalter S1, S2, in Sendepfaden angeordnete Tiefpaßfilter
LTX1, LTX2, in Empfangspfaden angeordnete Bandpaßfilter F21, F22 und Antennen-Diplexer
(LD, HD) sind vorzugsweise jeweils als diskrete Bauelemente ausgebildet.
Es ist auch möglich,
daß diese
Komponenten, z. B. Antennen-Diplexer und Schalter, mehrere Schalter
und/oder mehrere Filter in einem diskreten Bauelement beliebig kombiniert
werden. Es ist auch möglich,
einzelne der Filter als Chip-LC-Filter auszubilden und direkt in
den dielektrischen Lagen eines keramischen Substrats, z.B. in dem
für das
Modul verwendeten Trägersubstrat
zu integrieren. Alternativ können
passive Schaltungskomponenten, z. B. die Filter LTX1, LTX2 und der
Antennen-Diplexer LD, HD im Trägersubstrat
integriert sein.
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Das
diskrete Bauelement kann mittels einer Oberflächenmontagetechnik (z. B. Drahtbonden, Surface
Mounted Device-, Flip Chip-, Bare Die-Montage) mit dem Trägersubstrat
elektrisch und mechanisch verbunden werden.
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Die
in dieser Beschreibung genannten Empfangs- oder Sendepfade können allgemein
auch Signalpfade zur Signal- bzw. Datenübertragung darstellen.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schaltung.
In diesem Fall sind zwei durch einen Antennen-Diplexer getrennte Signalpfade
im Wesentlichen gleich ausgebildet. Der Schalter S2 schaltet in
den Schalter stellungen 1', 2', 3' zwischen den
Pfaden RX22 (GSM850-Empfangspfad),
RX21 (EGSM-Empfangspfad) und TX2 (GSM850/EGSM-Sendepfad) um. In einem Empfangspfad
RX21, der beispielsweise für
das GSM850-Band ausgelegt ist, ist ein Empfangsfilter F21 angeordnet.
In einem weiteren Empfangspfad RX22, der beispielsweise für das EGSM-Band
ausgelegt ist, ist ein Empfangsfilter F22 angeordnet. Die Signalpfade
RX21 und RX22 sind am Ausgang impedanzneutral verschaltet und bilden
einen gemeinsamen Signalpfad RX2. In entsprechender Weise schaltet
der Schalter S1 in den Schalterstellungen 1, 2, 3 zwischen
den Signalpfaden RX11 (DCS-Empfangspfad), RX12 (PCS-Empfangspfad) und
TX1 (DCS/PCS-Sendepfad) um. Die Signalpfade RX11 und RX12 sind am
Ausgang impedanzneutral verschaltet und bilden einen gemeinsamen
Signalpfad RX1.
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Es
ist möglich,
daß die
als Empfangspfade ausgelegten Signalpfade RX11, RX12, RX21, RX22 unterschiedlichen
Mobilfunk-Systemen
(z. B. GSM/UMTS) zugeordnet sind, wobei über jeweils einen der als Sendepfade
ausgelegten Signalpfade TX1 und TX2 je nach Betriebsmodus Sendesignale von
mehreren Mobilfunk-Systemen
(z. B. DCS/UMTS-Sendesignale) übertragen
werden können.
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Es
ist insbesondere möglich,
mehrere Empfangspfade, die jeweils unterschiedlichen Mobilfunk-Systemen
zugeordnet sind, zusammenzufassen, sofern die Frequenzbänder nicht
weit voneinander angeordnet sind (z. B. PCS mit 1900 MHz und UMTS
mit 2000 MHz).
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Die
in 2 gezeigte Schaltung
stellt eine Quadruple-Band-Frontendschaltung
für GSM850/EGSM/DCS/PCS-Bänder des
GSM-Systems dar.
Durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung
von Empfangspfaden gelingt es, diese Schaltung mit einem Dual-Band Chipsatz zu
verschalten.
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In
der in 3 vorgestellten
weiteren Variante der Erfindung hat der Schalter S1 nur zwei Schalterstellungen
und schaltet zwischen dem (gemeinsamen DCS/PCS) Sendepfad TX1 und
den eingangsseitig zusammengefaßten
Empfangspfaden RX1a (z. B. DCS) und RX1b (z. B. PCS). Der Schalter
S2 ist ähnlich
wie der Schalter S2 in der Ausführung
nach 2 mit den Signalpfaden
RX2 und TX2 verbunden. Diese Quadruple-Band-Schaltung kann mit einem Triple-Band-Chipsatz
verschaltet werden.
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Die
in den Empfangspfaden RX1b, RX1b angeordneten Filter F11, F12 bilden
zusammen eine Frequenzweiche zur passiven Trennung zweier Frequenzbänder aus
den vom Hochpaßfilter
HD ankommenden Empfangssignalen. Die Umsetzung des Schalters S1
wird später
in Verbindung mit den 6 bis 8 beschrieben.
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Die
Aufspaltung des Signals von der Antennenseite auf die Pfade RX1a,
RX1b erfolgt im Durchlaßbereich
eines Filters durch die in diesem Frequenzbereich auftretende Sperrwirkung
des Filters im parallel angeordneten Signalpfad Die in 4a gezeigte Schaltung unterscheidet
sich von 3 insofern,
als im Signalpfad RX2 ein Umschalter S3 vorgesehen ist, der z. B.
in dem mit dem entsprechendem Frequenzband verbundenen Sendemodus
die Empfangspfade RX21, RX22 mit der Masse kurzschließt, um die
TX/RX Isolation im Sendemodus, insbesondere bei Überlappung des Empfangsbereichs
eines Frequenzbandes mit dem Sendebereich eines nächstliegenden
Frequenzbandes, weiter zu verbessern.
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Eine
beispielhafte Realisierung der in 4a schematisch
gezeigten Schaltung ist ausschnittsweise zwischen dem Punkt A1 (Antennenanschluß) und dem
Empfangspfad RX2 in 4b vorgestellt.
Der entsprechende Teil des Schalters S2 ist hier durch Dioden D1
und D2 in Kombination mit Schwingkreisen, gebildet durch Elemente
C1, L1 und C2, L2, realisiert. Die mit der Diode D1 in Serie geschaltete
Induktivität L1
dient zur Bestromung der Diode D1 beim Anlegen einer Steuerspannung
an letztere bei gleichzeitiger Sperrung des HF-Signals.
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Der
Schalter S3 umfaßt
die Diode D3 und Elemente L3, C3. Im Sendemodus wird an die Diode D3
eine Steuerspannung Vc1 angelegt. Die Zuleitungsinduktivität des Elements
D3 und die resultierende Kapazität
aus der Parallelschaltung von L3 und C3 bilden zusammen einen Serienschwingkreis,
dessen Resonanzfrequenz mit der entsprechenden Sendefrequenz übereinstimmt.
Die Elemente L6 und R2 dienen zur HF-Entkopplung des Gleichstrompfades respektive
zum Einstellen des für
die Dioden erforderlichen Gleichstrom-Arbeitspunktes. In diesem Sendemodus
wird vorzugsweise zugleich auch die Diode D1 bestromt, um das Empfangsfilter
F22 vor dem Sendesignal mit einem hohen Leistungspegel zu schützen. Der
Kurzschluß gegen
Masse vor dem Empfangsfilter F22 wird durch eine Verzögerungsleitung
TL, vorzugsweise eine λ/4-Streifenleitung,
am Punkt A1 in ein offenes Ende transformiert. Die Verzögerungsleitung
TL kann aber auch durch eine äquivalente
Schaltung ersetzt werden, welche die genannte Impedanztransformation
erfüllt.
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Die
Diode D2 befindet sich zum Schutz des Empfangsfilters F21 in allen
Betriebszuständen
bis auf den Empfangsbetrieb im Signalpfad RX21 im ausgeschalteten
Zustand und bildet im Sendebetrieb im Pfad TX2 sowie im Empfangsbetrieb
im Pfad RX22 zusammen mit L2 und C2 einen Sperrkreis. Im Empfangsmodus
im Frequenzband, das dem Empfangspfad RX21 (z. B. GSM850) entspricht,
wird eine Steuerspannung Vc über
den durch Elemente L4, C4 und R1 gebildeten Schwingkreis an die
Diode D2 angelegt. Dabei wird auch die Diode D1 bestromt und dadurch
der Empfangspfad RX22 im Durchlaßbereich des Empfangspfades
RX21 gesperrt. Der durch die Elemente C4 und L4 gebildete Schwingkreis
dient zur HF-Entkopplung des Gleichstrom-Steuerpfades. R1 dient
zur Einstellung des Gleichstrom-Arbeitspunktes.
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Die
Induktivität
L5 dient zur Anpassung der Ausgangsimpedanz des Filters F22 im Durchlaßbereich
vom Filter F21. Eine Streifenleitung TL2 zusammen mit der Induktivität L5 dient
zur Anpassung der Ausgangsimpedanz von F21 im Durchlaßbereich des Filters
F22. Die Leitung TL2 führt
eine Phasendrehung des aus dem Filter F21 ausgehenden Signals. Die
Länge der
Leitung TL2 ist so gewählt,
daß die Ausgangsimpedanz
des Filters F21 im Durchlaßbereich
des Filters F22 möglichst
in den Leerlauf gedreht wird.
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In
der in 4c gezeigten
Variante der Erfindung ist angedeutet, daß der die Diode D3 und die Elemente
L3 und C3 umfassende Schalter alternativ im Signalpfad (hier Empfangspfad
RX21) angeordnet sein kann. Dabei ist es möglich, daß der Empfangspfad RX21 einen überlappenden
Teilfrequenzbereich mit dem Pfad TX2 aufweist, wobei der Pfad RX22
keinen mit anderen Bändern überlappenden
Teilfrequenzbereich aufweist. Die DC-Entkopplung des Signalpfades RX22 beim
Schalten der Diode D3 durch die Steuerspannung Vc1 wird durch die
Kapazität
C5 realisiert. Die Leitung TL2 zusammen mit der Kapazität C5 bildet
ein Anpassungsnetzwerk am Ausgang des Filters F21. Die Induktivität L5 und
die Kapazität C6
dienen ebenso zur Anpassung der Ausgangsimpedanz der Signalpfade.
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In 5a ist eine weitere vorteilhafte
Variante der Erfindung vorgestellt, bei der zur Erhöhung der Isolation
zwischen den Empfangspfaden RX21, RX22 ein im Empfangspfad RX21
angeordneter Schalter S3 vorgesehen ist. Der gemeinsame Signalpfad
RX2 ist hier symmetrisch ausgebildet, wobei im gemeinsamen Signalpfad
unmittelbar nach der Zusammenfassung der Signalpfade RX21, RX22
ein Anpassungsnetzwerk AN angeordnet ist, welches der Anpassung
der Ausgangsimpedanz dient und im Signalpfad in Serie oder parallel
geschaltete LC-Elemente und/oder Leitungsabschnitte enthält. Nach dem
Anpassungsnetzwerk AN ist ein Balun BA geschaltet, der die Signal-Symmetrierung
durchführt. Der
Balun BA kann gleichzeitig eine Impedanz-Transformation, z. B. von
50 Ohm auf 150 Ohm, durchführen.
Dem Balun können
weitere Elemente nachgeschaltet sein, z. B. Serienkapazitäten, die
zur DC-Entkopplung des Ausgangssignals dienen.
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In 5b ist eine beispielhafte
Realisierung der Schaltung gemäß 5a ausschnittsweise dargestellt.
Die Verbindung des Schalters S2 mit den Pfaden RX21 und RX22 ist
wie in 4b schon beschrieben
durch die Elemente D1, C1, L1 bzw. D2, L2, C2 realisiert. Die Funktionsweise
der Leitung TL ist auch in 4b erklärt. Die
Steuerspannung für
die Dioden D2 und D1 wird durch die Steuerspannung Vc, den Widerstand
R1 und die Induktivität
L4 eingestellt und schaltet gleichzeitig die Dioden D2 und D1 durch,
wobei die Diode D1 einen Kurzschluß gegen Masse erzeugt und das
Filter F22 im Durchlaßbereich
des Filters F21 sperrt. Die Elemente L4 und C4 bilden einen Resonanzsperrkreis,
der z. B. im Durchlaßbereich
des Filters F21 sperrt. Die Steuerspannung für die Diode D3 wird mit dem
Widerstand R2 eingestellt. Die Induktivität L6 sperrt den Signalpfad für das HF-Signal.
Die Diode D3 läßt das Signal
nur dann durch, wenn die Steuerspannung Vc im Empfangsmodus des
Empfangspfades RX21 (Durchlaßbereich
des Filters F21) angelegt ist.
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Die
am Ausgang des Filters F21 angeordnete Induktivität L7 bildet
zusammen mit den Elementen D3, C3 und L3 ein ausgangsseitig im Signalpfad RX21
angeordnetes Anpassungsnetzwerk, das im Durchgangsbereich des Filters
F22 (insbesondere im Betriebsmodus im Empfangspfad RX22 bei abgeschalteter
Diode D3) eine hohe Ausgangsimpedanz des Signalpfades RX21 bzw.
des Filters F21 gewährleistet.
Die Induktivität
L5 ist im Ausgangs-Signalpfad in einem Parallelzweig angeordnet
und entspricht dem Anpassungsnetzwerk AN. Sie dient gleichzeitig als
Gleichstrom-Rückweg
nach Masse beim Anlegegen der Steuerspannung Vc an die Diode D3.
Die vor dem Balun BA angeordnete Kapazität C5 entkoppelt den DC-Anteil
des Ausgangssignals. Der Balun BA ist durch zwei parallel geschaltete
LC-Glieder gebildet.
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5c, 5d zeigen jeweils eine weitere Schaltung
für ein
Quadruple-Band-System mit einem symmetrisch ausgebildeten RX-Ausgang RX2, welche mit
einem Triple-Band-Chipsatz kombinier bar ist. In dieser Variante
erfüllen
die Filter F21, F22 neben der eigentlichen Filterfunktion auch eine
Balun-Funktion. Damit erfolgt die Signal-Symmetrierung vor der Zusammenfassung
der Pfade.
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In 5c ist angedeutet, daß ein Anpassungsnetzwerk
AN in einem Parallelzweig zwischen den Signalleitungen des Signalpfades
RX2 angeordnet sein kann (differentielles Anpassungsnetzwerk).
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In 5d ist je ein Anpassungsnetzwerk AN1
und AN2 in den beiden Signalleitungen des Signalpfades RX2 angeordnet.
Die Anpassungsnetzwerke AN1 und AN2 können jeweils als ein auf Masse
bezogenes Anpassungsnetzwerk ausgebildet sein und zusammen ein sogenanntes
symmetrisches Anpassungsnetzwerk bilden.
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Ein
Anpassungsnetzwerk kann alternativ auch in den Signalleitungen der
symmetrisch ausgebildeten Signalpfade RX21 und RX22 ausgangsseitig vor
der Zusammenführung
dieser Signalpfade angeordnet sein. Möglich ist auch eine beliebige
Kombination der hier aufgezählten
Möglichkeiten.
Unten in 5d ist angedeutet,
daß die
Anpassungsnetzwerke AN1 und/oder AN2 als parallel zu einer Signalleitung
geschaltete, vorzugsweise Masse-bezogene Induktivitäten, sowie
die Anpassungsnetzwerke AN, AN1 und/oder AN2 als in einer Signalleitung
in Serie geschaltete Induktivitäten
ausgebildet sein können. Anstelle
der hier gezeigten Induktivitäten
können
die Anpassungsnetzwerke eine beliebige Verschaltung von Induktivitäten, Kapazitäten und/oder
Leitungsabschnitten enthalten, wobei symmetrische π- oder T-Glieder
bevorzugt sind.
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5e zeigt ausschnittsweise
eine weitere Variante der Erfindung. Am Antennenanschluß A1 ist parallel
zu den Empfangspfaden RX21, RX22 in dieser Variante auch der Sendepfad
TX2 angeordnet. Der Sendepfad TX2 ist im Empfangsbetriebsmodi durch
die Diode D4 gesperrt, die neben den Dioden D1 und D2 einen Teil
des Schalters S2 realisiert. Im Sendemodus wird die Diode D4 durch
die Steuerspannung Vc1 eingeschaltet (dies entspricht der Stellung 3' des Schalters
S2 in 2). Die Induktivität L9 entkoppelt
den Gleichstromkreis vom HF-Signalpfad
TX2. Die Elemente C5, C6, L8 und C8 sind eine mögliche Ausführungsform des Tiefpaßfilters LTX2,
das zur Unterdrückung
der Oberwellen des Sendesignals dient. Der Widerstand R3 dient zur
Einstellung der Steuerspannung. Die Kapazität C3 dient hier einerseits
zur DC-Entkopplung der Steuerspannung Vc1 von der Diode D2 und andererseits
zur DC-Entkopplung
der Steuerspannung Vc von der Diode D3.
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Die
am symmetrischen Ende des Signalpfades RX22 angeordneten Induktivitäten L5 und
L6 entsprechen den Anpassungsnetzwerken AN1 und AN2.
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Es
kommt vor, daß die
Frequenzbänder
teilweise überlappen,
wobei beispielsweise der Sendebereich eines Frequenzbandes mit dem
Empfangsbereich eines nächstliegenden
Frequenzbandes teilweise überlappt
(was z. B. den PCS-Sendebereich von 1850 bis 1910 MHz und den DCS-Empfangsbereich
von 1805 bis 1880 MHz betrifft). Da in diesem Fall die Isolation
des (im DCS-Empfangspfad
angeordneten) Empfangsfilters im Überlappungsbereich gegen die
Sendeleistung des anderen Frequenzbandes nicht gegeben ist, soll
der entsprechende Empfangspfad (DCS) im kritischen Überlappungsbereich aktiv
gesperrt werden. Auch der Sendebereich von 1710 bis 1785 MHz für das DCS-Sendesignal muß als Frequenz-Sperrbereich
für die
beiden Empfangspfade ausgebildet werden. Auch bei Übertragung
von GSM (850 MHz) und EGSM Signalen in einem gemeinsamen Signalpfad
liegen Überlappungsbereiche vor.
Unerwünschte
Interferenzen können
ebenso bei Multiband-Übertragungssystemen,
die z. B. Signale von GSM, UMTS und WLAN voneinander trennen sollen,
auftreten.
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Eine
an sich bekannte Möglichkeit,
in einem definierten Frequenzbereich, z. B. im Sendebereich, zwei
oder mehrere ein gangsseitig am Punkt B zusammengefaßte Empfangspfade,
z. B. entsprechend der Anordnung der Empfangspfade RX1a, RX1b in 3, zu sperren, ist in 6 gezeigt.
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6 zeigt zwei parallele,
eingangsseitig am Punkt B zusammengefaßte Signalpfade C und D, wobei
in jedem Signalpfad ausgangsseitig ein Filter F21, F22 und eingangsseitig
ein Impedanztransformationsnetzwerk IT1, IT2 geschaltet ist. Die
Impedanztransformationsnetzwerke IT1, IT2 dienen jeweils dazu, die
Eingangsimpedanz des nachgeschalteten Filters für den Durchlaßbereich
des anderen Filters in einen hochohmigen Bereich zu transformieren
und den entsprechenden Signalpfad in diesem Frequenzbereich zu sperren.
Die Impedanztransformationsnetzwerke umfassen eine geeignete Kombination von
Induktivitäten,
Kapazitäten
und Leitungsabschnitten.
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Vor
der Aufteilung der Signalpfade am Punkt B ist in einem Parallelzweig
ein (aktiver) Schalter vorgesehen, der durch eine Diode D1, eine
Kapazität C1,
eine Induktivität
L1 und ein Impedanztransformationsnetzwerk IT3 gebildet ist. Beim
Anlegen einer Steuerspannung an die Diode D1 (z. B. im Sendebereich)
wird diese durchgeschaltet und dadurch am Punkt B ein Kurzschluß gegen
Masse erzeugt, der die Signalpfade C, D sperrt und durch das Impedanztransformationsnetzwerk
IT3 am Punkt A1 im entsprechenden Frequenz-Sperrbereich zu einem
offenen Ende transformiert wird.
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Das
Impedanztransformationsnetzwerk IT3 ist vorzugsweise als eine λ/4-Leitung
ausgebildet, wobei die Leitungslänge
von λ/4
bei der Sendefrequenz gemeint ist. Das Impedanztransformationsnetzwerk
IT1 umfaßt
in der Regel eine Leitung, deren Länge in Wellenlängen gemessen λ/4 etwas übersteigt.
Daher hat der in 6 gezeigte
Funktionsblock den Nachteil, daß die
gesamte Leitungslänge pro
Signalpfad mindestens λ/2
beträgt,
was mit entsprechend hohen Signalverlusten und hohem Platzbedarf
verbunden ist.
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Eine
alternative Lösung
besteht erfindungsgemäß darin,
einen Parallelzweig mit einem solchen Schalter in einem Signalpfad
(Signalpfad D in 7) oder
in mehreren Signalpfaden C, D (8)
jeweils vor dem zu sperrenden Filter F22, F21 am Punkt B1, B2 anzuordnen
bzw. abzuzweigen.
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An
die Diode D1 im Parallelzweig oder auch an beide Dioden D1, D2 zugleich
(in 8) wird im Sendemodus
eine Steuerspannung angelegt, wobei am Punkt B1 oder auch B2 ein
Kurzschluß gegen Masse
entsteht. In Serie mit der pin-Diode D1 ist eine Induktivität L1 geschaltet,
die zusammen mit der pin-Diode D1 einen Gleichstrompfad bildet.
Parallel zu der Induktivität
L1 und in Serie mit der pin-Diode D1 ist eine Kapazität C1 geschaltet.
Beim Kurzschluß bilden
die durchgeschaltete Diode D1, welche bei Anlegen der Steuerspannung
im Wesentlichen als eine kleine Induktivität wirkt, und die Kapazität C1 einen Serienkreis
oder Saugkreis, dessen Resonanzfrequenz mit zumindest einer Frequenz
aus dem Frequenz-Sperrbereich
(z. B. Sendefrequenz) übereinstimmt,
wobei der genannte Saugkreis besonders gut leitet. Die Impedanztransformationsnetzwerke
IT1, IT2 dienen zur Transformation des Kurzschlusses in ein offenes
Ende am Punkt A1.
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In
der in 8 vorgestellten
Schaltung ist zwischen den Parallelzweigen und den Filtern F21, F22
jeweils ein zusätzliches
Anpassungsnetzwerk IT1a, IT2a angeordnet. Dabei wird die Eingangsimpedanz
der Filter F21, F22 angepaßt.
Die Anpassungsnetzwerke können
z. B. als eine dem Filter F21 oder F22 vorgeschaltete Serien- oder
Shunt-Induktivität
oder eine beliebige Kombination der LC-Elemente sein. Die Funktionsweise
der Elemente L2 und C2 in 8 entspricht
im Wesentlichen einer solchen der Elemente L1 und C1.
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Die
Signalpfade C und D sind jeweils vorzugsweise als Empfangspfade
ausgebildet.
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Die
durchgeschaltete Diode D1 kann auch z. B. das Filter F21 im Durchgangsbereich
des Filters F22 sperren. Die durchgeschaltete Diode D2 kann analog
das Filter F22 im Durchlaßbereich
des Filters F21 sperren. In bevorzugter Variante werden beide Dioden
in einem Frequenz-Sperrbereich (insbesondere im Sendebereich eines
der Frequenzbänder) eingeschaltet,
um die Filter F21, F22 z. B. vor Sendesignalen zu schützen.
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Bei
der Ausführung
des Schalters gemäß den 7 oder 8 entfällt das in 6 angedeutete, eingangsseitig angeordnete
Impedanztransformationsnetzwerk IT3. Daher ist die gesamte Leitungslänge pro
Signalpfad verglichen mit 6 maximal
halb so lang, was eine besonders platzsparende und verlustarme Lösung darstellt.
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Die
Anordnung des Schalters S1 im Parallelzweig eines Signalpfades anstatt
dessen eingangsseitiger Anordnung vor Auftrennung der Signalpfade
setzt voraus, daß das
Filter im parallel verlaufenden Signalpfad zusammen mit dem darin
angeordneten Impedanztransformationsnetzwerk in Sperrbereichen eine
gute Isolation gewährleistet.
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Die
in 6 bis 8 gezeigten Schaltungen können auch
aus auf der Basis von verschiedenen Technologien ausgeführten diskreten
Bauelementen auf einer gemeinsamen Platine aufgebaut sein.
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9 zeigt eine Frontendschaltung
für ein Quadruple-Band/Dual-Mode System,
das z. B. in einem 3-Band-GSM- (EGSM, DCS, PCS) und UMTS-Mode betrieben
wird.
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Der
antennenseitig angeordnete und in 1 schon
beschriebene Diplexer trennt die von der Antenne ankommenden Signale
nach Frequenz.
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Der
Signalpfad TX1/RX1 ist einem ersten Mobilfunk-System mit Frequency
Division Multiple Access Multiplexverfahren und Frequency Division Duplexverfahren,
vorzugsweise einem im Continuous Wave Mode übertragenden System, z. B. UMTS-System
(2000 MHz) zugeordnet. Dabei ist das erste Mobilfunk-System insbesondere
für eine
Continuous Wave Übertragung
ausgebildet. In diesem Signalpfad ist ein Duplexer DU angeordnet,
der einen Empfangsteil und einen Sendeteil aufweist, wobei der Sendeteil
und der Empfangsteil in dieser Variante der Erfindung nach dem Schalter
S1 geschaltet sind. Im Sende- und Empfangsteil des Duplexers ist
jeweils ein Bandpaßfilter
F12 bzw. F11 angeordnet, wobei die Frequenzbänder dieser Filter überlappungsfrei
nebeneinander angeordnet sind.
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Die
Signalpfade TX2, RX2a, RX2b, RX3 und TX3 sind einem zweiten Mobilfunk-System
mit Time Division Multiple Access Multiplexverfahren und Time Division
Duplexverfahren, z. B. einem GSM-System mit 3 Frequenzbändern zugeordnet.
Der Signalpfad TX2 dient dabei als Sendepfad sowohl für ein erstes (PCS,
1900 MHz) als auch ein zweites (DCS, 1800 MHz) Frequenzband. Der
Signalpfad TX3 dient als Sendepfad für ein drittes (EGSM, 900 MHz)
Frequenzband. Die Signalpfade RX2a, RX2b und RX3 sind jeweils als
ein Empfangspfad für
das erste, zweite bzw. dritte Frequenzband ausgelegt.
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Der
Diplexer trennt die Signale des dritten Frequenzbandes des zweiten
Mobilfunk-Systems (EGSM-Signale) von Signalen anderer Frequenzbänder. Der
nach dem Tiefpaßfilter
LD geschaltete Schalter S2 führt
TDD zwischen den Signalpfaden RX3 und TX3 durch. Der Schalter S1
verbindet je nach Betriebsmode die Signalpfade TX1, RX1 des ersten
Mobilfunk-Systems (UMTS-Pfade)
oder die Signalpfade TX2, RX2a, RX2b des zweiten Mobilfunk-Systems
(GSM-Pfade) mit dem Hochpaßfilter HD
des Antennen-Diplexers. Der Schalter S1 schaltet in einem der GSM-Betriebsmodi zwischen
dem Sendepfad TX2 und dem entsprechenden Empfangspfad RX2a oder
RX2b.
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Alle
hier genannten Komponenten der Schaltung sind erfindungsgemäß auf einem
Trägersubstrat TS
angeordnet.
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Eine
gleichzeitige Datenübertragung über verschiedene
Mobilfunk-Systeme ist prinzipiell möglich. Die in 9 gezeigte Schaltung läßt eine
gleichzeitige Datenübertragung
in den über
den Diplexer zusammengefaßten
und frequenzmäßig passiv
voneinander getrennten Informationskanälen zu (z.B. einerseits im
Informationskanal TX3/RX3 des FDD/TDD-Systems und andererseits im
Informationskanal TX1/RX1 des im Continuous Wave Mode übertragenden
FDD-Systems).
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Ferner
ist es möglich,
im Frontendmodul parallele Signalübertragung in den nebeneinander
angeordneten Frequenzbändern,
die unterschiedlichen Mobilfunk-Systemen wie z. B. einerseits UMTS
und andererseits GSM 1800 (oder GSM 1900) angehören, durch eine entsprechende
Einstellung des Endgerätes
(z. B. in Zeitschlitzen) zu betreiben.
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Eine
weitere Möglichkeit,
ein Multiband/Dual-Mode-System zu realisieren, ist in 10a vorgestellt. Im Unterschied
zu 9 ist der Signalpfad
RX1 des ersten Mobilfunk-Systems nicht nach dem Schalter S1, sondern
zwischen dem Diplexer und dem Schalter S1 angeordnet. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß das
Monitoring des Empfangssignals des ersten Mobilfunk-Systems auch
im Betriebsmode des zweiten Mobilfunk-Systems möglich ist. Bei dem über das
erste Mobilfunk-System ankommenden Anruf kann während des Gesprächs über das zweite
Mobilfunk-System „angeklopft" werden. Der Benutzer
kann sich dann entscheiden, ob er diesen Anruf annimmt. Sollte er
sich fürs
Umschalten entscheiden, wird der Schalter S1 in die Stellung 1 umgelegt,
wodurch das Senden über
das erste Mobilfunk-System ermöglicht
wird. Über
eine entsprechende Einstellung des Endgerätes ist es auch möglich, die
Daten des ersten Mobilfunk-Systems (UMTS) und eines der in der Nähe liegenden
Frequenzbänder (GSM
1800, GSM 1900) des zweiten Mobilfunk-Systems parallel zu verarbeiten, wobei
der Schalter S1 abwechselnd zwei entsprechende Sendepfade mit dem
Antennenanschluß A1
in Zeitschlitzen verbindet.
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10 zeigt eine vorteilhafte
Variante der in 10b schon
erläuterten
Ausführungsform
der Erfindung, in der zur Trennung der Signale auf die Signalpfade
TX1, RX1, TX2, RX2a und RX2b anstelle des Schalters S1 zwei Schalter
S1' und S1'' verwendet werden. Der Schalter S1' weist zwei Schalterstellungen
auf und verbindet den Antennenanschluß A1 bzw. die Antenne je nach
Einstellung des Endgerätes entweder
mit dem Sendepfad TX1 des ersten Mobilfunksystems oder – je nach
Schalterstellung des Schalters S1'' – mit einem
der Signalpfade TX2, RX2a und RX2b. Der Schalter S1'' weist entsprechend drei Schalterstellungen
auf.
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Die
Pfade TX3, RX3 sind wie in 9 ausgebildet.
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Ausgangsseitig
(nach dem Tiefpaßfilter LTX1)
im Signalpfad TX2 ist ein Notch-Filter NF geschaltet, das z. B.
zur selektiven Unterdrückung
der Oberwelle des Sendesignals eingesetzt werden kann. Das Notchfilter
kann auf einem Chip ausgebildet sein, der auf dem Trägersubstrat
TS angeordnet ist.
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Es
ist möglich,
die in dieser Schrift genannten Filter (F11 bis F22, LTX1, LTX2,
NF) zusammen oder jeweils individuell auf einem Chip auszubilden und
den Chip auf dem Trägersubstrat
TS anzuordnen und mit diesem elektrisch zu verbinden. Eine solche Anordnung
der Bauelemente wird als Frontendmodul bezeichet.
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Wegen
hohen Sendeleistungen, die über
die Sendepfade TX1, TX2 übertragen
werden, muß für eine gute
Unterdrückung
der Sendesignale in Durchlaßbereichen
gesorgt werden.
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Um
die über
unterschiedliche, in den nebeneinander angeordneten Frequenzbändern zu übertragenden
Signale sauber voneinander zu trennen, sind feste Phasenbeziehungen
in den betroffenen Signalpfaden (hier TX1, RX1, TX2, RX2a und RX2b), insbesondere
auf dem Weg vom Hochpaßfilter
HD des Diplexers bis hin zum entsprechenden im Signalpfad ausgangsseitig
angeord neten Filter (F11 bis F22, LTX2, NF), von großer Bedeutung.
Es ist daher gewünscht,
daß die
Phasenbeziehungen in einer Frontendschaltung von extern nicht beeinflußt werden
und von der Art des Endgerätes
unabhängig sind.
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Die
Phasenbeziehungen werden in erster Linie durch die Länge der Übertragungsleitungen
bestimmt, welche die Schaltungskomponenten HD und S1', S1' und TX1, S1' und S1'', S1'' und LTX1, S1'' und RX2a sowie S1" und RX2b verbinden. Die entsprechenden
Leitungsabschnitte sind in 10b mit Bezugszeichen 11 bis 18 bezeichnet.
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Die
Erfindung schlägt
vor, die festen Phasenbeziehungen zwischen den Übertragungsleitungen 11 bis 18 durch
die Integration der entsprechenden Leitungsabschnitte im genannten
Frontendmodul zu schaffen. Die Übertragungsleitungen 11 bis 18 sind vorzugsweise
in zumindest einer Metallisierungsebene des Trägersubstrats TS ausgebildet.
Die Leitungsabschnitte sind dabei vorzugsweise im Inneren des Trägersubstrats
verborgen.
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Die
erfindungsgemäße Integration
der Übertragungsleitungen
im Frontendmodul hat den Vorteil, daß die Art des Endgerätes, in
dem das Modul eingesetzt ist, keinen Einfluß auf die elektrischen Eigenschaften
der Frontendschaltung, insbesondere auf die Unterdrückung benachbarter
Gegenbänder
(z. B. GSM 1800, GSM 1900) im Durchlaßbereich eines ausgewählten Signalpfades
(z. B. UMTS-Empfangspfades RX1), hat.
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11 zeigt eine Schaltung
für ein
Triple-Band/Dual-Mode-Übertragungssystem.
Im Unterschied zu oben beschriebenen Varianten ist hier der Schalter
S1 direkt an die Antenne angeschlossen. Die Signalpfade RX1 und
TX1 sind einem ersten Mobilfunk-System (UMTS) zugeordnet. Das im
Empfangspfad RX1 angeordnete Filter F11 und das im Sendepfad TX1
angeordnete Filter F12 bilden vorzugsweise einen Duplexer.
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Die
Signalpfade RX2, RX3, TX2 und TX3 sind einem ersten (RX2/TX2) und
einem zweiten (RX3/TX3) Frequenzband eines zweiten Mobilfunk-Systems
(GSM) zugeordnet. Das erste Frequenzband kann z. B. EGSM-Band sein.
Das zweite Frequenzband kann z. B. DCS-Band sein. Der zusammengefaßte Sende/Empfangspfad
TX1/RX1 des ersten Mobilfunk-Systems ist eingangsseitig über den
Diplexer LD, HD impedanzneutral mit dem Empfangspfad RX2 des zweiten
Mobilfunk-Systems verschaltet. Da der Diplexer im Gegensatz zu einem Schalter
eine passive Signaltrennung durchführt, kann gleichzeitig die Übertragung über das
erste Mobilfunk-System und das Monitoring des ersten Frequenzbandes
des zweiten Systems erfolgen.
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Der
Diplexer kann im Prinzip beim Zusammenfassen der Signalpfade weggelassen
werden, wenn eine impedanzneutrale Verschaltung dieser Signalpfade
möglich
ist.
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In
der erfindungsgemäßen Frontendschaltung
können
auch mehrere Schalter und mehrere Frequenzweichen (Diplexer und
Duplexer) integriert sein.
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Wie
bereits erwähnt,
können
die HF-Filter und die Diplexer in unterschiedlichen Techniken aufgebaut
werden, ebenso können
für die
HF-Schalter, die Mehrfachschalter und die Umschalter unterschiedliche
Techniken eingesetzt werden. Beispielsweise können die Schalter als Galliumarsenid-FET-Transistoren
ausgestaltet sein. Möglich
ist es auch, die Schalter als PIN-Dioden mit zusätzlichen Transformationsleitungen
oder anderen Anpaßschaltelementen
zu realisieren, die eine Phasenverschiebung bewirken können. Ein
mögliches
Ausführungsbeispiel
wäre hier
eine λ/4-Streifenleitung,
die in das Trägersubstrat
integriert ist.
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Die
Ausgänge
der Empfangspfade können
je nach Erfordernis des Kommunikationsendgerätes symmetrisch oder differentiell
ausgeführt
sein, wobei der Impedanzabschluß des
Ausgangs ebenso wie der Antennenanschluß bei jeweils 50 Ω sein kann. Der
Im pedanzabschluß des
Ausgangs kann auch mittels Impedanztransformation gegenüber dem
Antennenanschluß erhöht oder
erniedrigt sein.
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Die
Signalpfade können
jeweils neben Mobilfunk-Systemen auch beliebigen Datenübertragungssystemen
zugeordnet sein.
-
Neben
den in den Ausführungsbeispielen und
den dazugehörigen
Figuren vorgestellten Verwirklichungen der Erfindung sind noch eine
Reihe weiterer Kombinationen denkbar, die durch Weglassen einzelner
Komponenten oder durch Kombination einzelner Komponenten der beschriebenen
Ausführungsbeispiele
erhalten werden können.
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- A
- Antennenanschluß
- A1
- Antennenanschluß
- B,
B1, B2
- Anschlußpunkt eines
Parallelzweigs
- C,
D
- Signalpfade
- IT1 – IT3
- Impedanztransformationsnetzwerk
- IT1a,
IT2a
- Anpassungsnetzwerk
- S1,
S2, S3
- Schalter
- US
- Umschalter
(2 Schaltpositionen)
- F1 – F22
- Filter
- LTX1,
LTX2
- Sendefilter
- NF
- Notch
Filter
- RX1,
RX2, RX2a, RX2b
- Empfangspfad
- TX1,
TX2
- Sendepfad
- LD
- Diplexer-Tiefpaßfilter
- HD
- Diplexer-Hochpaßfilter
- R1,
R2
- Widerstände
- TL,
TL2
- Streifenleitungen
- D1 – D4
- Dioden
- C1 – C7
- Kapazitäten
- L1 – L9
- Induktivitäten
- Vc,
Vc1
- Steuerspannungen
- 11
bis 18
- Übertragungsleitungen