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Die
Erfindung betrifft eine Haarspange.
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Die
bekannte Haarspange weist eine Grundplatte auf, die mit einer verzierenden
Abdeckung versehen ist. Bei der verzierenden Abdeckung handelt es
sich vorzugsweise um ein spritzgegossenes Kunststoffteil einer vorbestimmten
Form, die vorzugsweise unter Verwendung von gestanzten Löchern auf
der Grundplatte befestigt ist. Alternativ kann die Grundplatte selbst
als eine verzierte Abdeckung verwendet werden.
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In
der
DE 17 91 734 U ist
eine Haarspange mit einer schmückenden
Auflage, beispielsweise aus Kunststoff, oder einem anderen geeigneten
Material, beschrieben. Die schmückende
Auflage wird an der eigentlichen Befestigungsklammer befestigt,
indem ein Schenkel der Befestigungsklammer in eine kanalartige Führung eingeschoben
wird, die mit der schmückenden
Auflage fest verbunden, beispielsweise verklebt, ist. Der feststehende
Schenkel könnte
auch unmittelbar durch Kleben mit der Auflage verbunden werden.
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Die
DE 70 46 126 U beschreibt
eine Haarspange, bei der nach Herstellung der eigentlichen Spange
Stützen
umgebogen werden und nach dem Härten
der Elemente und ihrer eventuellen Verchromung die Montage und eine
Verkleidung mit einer gewünschten
Verzierungseinfassung erfolgen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haarspange mit einer
dünnen,
weitgehend spannungsfreien Steindekorplatte zu schaffen und ein
Verfahren zum Herstellen einer solchen Haarspange anzugeben.
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Der
die Haarspange betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
und die das Verfahren betreffende Aufgabe wird durch die Merkmale
des Verfahrens gemäß Anspruch
6 gelöst.
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Mit
der Erfindung ist es erstmals gelungen, eine Haarspange mit einer
Steindekorplatte zu schaffen, wodurch ein besonders ansprechendes
Aussehen erzielt wird.
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Die
Ansprüche
2 bis 5 kennzeichnen vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haarspange.
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Das
Verfahren gemäß dem Anspruch
6. wird mit den Merkmalen des Anspruchs 7 in vorteilhafter Weise
weitergebildet.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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In
den Figuren stellt dar:
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1 eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Haarspange,
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2 eine
Aufsicht auf die Haarspange gemäß 1,
und
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3 eine
Seitenansicht einer Steinrohplatte in einem Zwischenschritt der
Herstellung der Steindekorplatte.
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In 1 ist
eine konventionelle Haarspange insgesamt mit 4 bezeichnet.
Diese konventionelle Haarspange, die bevorzugt insgesamt aus Metall
besteht, weist eine beispielsweise aus Metallblech gebildete, nach
außen
konvex gewölbte
Grundplatte 6 auf, die an ihren Endbereichen mit Armen 8 und 10 ausgebildet
ist. An Fußbereichen
der Arme 8 und 10 ist ein konvexes Federelement 12 befestigt.
Ein weiteres konkaves Federelement 14 ist am Arm 10 gelagert
und mit dem Arm 8 verrastbar.
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Die
Haarspange ist an den Haaren in an sich bekannter Weise befestigbar,
indem die Haarspange bei offenem Federelement 14 in die
Haare eingesteckt wird. Beim Schließen des Federelements 14 und
Verrasten mit dem Arm 8 werden die Haare zwischen den Federelementen
eingeklemmt, so dass die Haarspange fest im Haar gehalten ist, wobei
die Außenseite
der Grundplatte 6 frei liegt.
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Erfindungsgemäß ist die
konventionelle Haarspange 4 mit einer Steindekorplatte 16 versehen,
die ihr ein außerordentlich
attraktives Aussehen verleiht. Die Steindekorplatte 16 ist
an der Grundplatte 6 über
eine vorzugsweise durch eine Glasfasermatte 18 gebildete
Zwischenlage befestigt. Die Glasfasermatte 18 ist an der
Außenseite
der Grundplatte 6 mittels einer Kleberschicht 20 befestigt.
Die Steindekorplatte 16 ist an der Glasfasermatte 18 mittels
einer weiteren Kleberschicht 22 befestigt.
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2 zeigt
eine Aufsicht auf die Steindekorplatte 16, wobei die Kontur
der Glasfasermatte 18 gestrichelt und die der Grundplatte 6 strichpunktiert
eingezeichnet ist.
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Die
Herstellung der Haarspange gemäß 1 ist
wie folgt:
Es wird eine Steinrohplatte, beispielsweise durch
Sägen,
hergestellt, die eine Stärke
von etwa 1,5 cm hat und deren Umriß annähernd dem der Steindekorplatte
entspricht. In einer Seite dieser Steinrohplatte wird durch Abtragen
von Material, beispielsweise mit einer Diamantscheibe, eine konkave
Wölbung
eingearbeitet, die der konvexen Wölbung der Außenseite
der Grundplatte 6 einer konventionellen Haarspange entspricht,
die mit der Steindekorplatte 16 versehen werden soll. Gemäß 1 weist
die Unterseite der Steindekorplatte 16 diese konkave Wölbung auf.
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Die
für eine
passgenaue Wölbung
mit der Grundplatte 6 ausgebildete Unterseite der Steinrohplatte
wird sandgestrahlt, anschließend
gereinigt und entstaubt.
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Auf
der Unterseite der Steinrohplatte wird anschließend ein aushärtender
Kleber, bevorzugt ein Zwei-Komponenten-Kleber, aufgebracht. In die
Kleberschicht wird eine Glasfasermatte 18, bevorzugt aus
handelsüblichem
Glasfasergewebe, mit einer Dicke von etwa 0,1 bis 0,5 mm eingebracht,
deren Außenumfang
innerhalb des Außenumfangs
der Steindekorplatte 16 liegt. Bevorzugt nach dem Durchhärten des
Klebers und damit der Verbindung der Glasfasermatte 18 mit
der Unterseite der Steinrohplatte wird auf die Glasfasermatte 18 eine
weitere Kleberschicht, vorzugsweise eines Zwei-Komponenten-Klebers,
aufgebracht, wobei darauf geachtet wird, dass die Glasfasermatte
vollständig
mit dem Kleber durchtränkt
ist. Auf die so gebildete, frei liegende Kleberschicht wird die
Grundplatte 6 aufgebracht, wobei zur zusätzlichen
Stabilisierung die Grundplatte 6 vorteilhaft längs ihres
Umfangs vollständig
in der Kleberschicht 20 eingebettet ist. In 1 ist
deutlich sichtbar, wie die Umfangsränder sowohl der Glasfasermatte 18 als
auch der Grundplatte 6 in den Kleberschichten 20 bzw. 22 eingebettet
sind.
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Nach
der Aushärtezeit
des Klebers kann die Steinrohplatte zu der Dekorplatte 16 geschliffen
und dann poliert werden, die eine Stärke von beispielsweise zwischen
3 mm und 5 mm aufweist.
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Mit
dem beschriebenen Verfahren wird erreicht, dass die Steinrohplatte
beim Schleifen auf ihre dünne
Endstärke
auf der konventionellen Haarspange bruchsicher gehalten ist, so
dass eine sonst wegen der Sprödigkeit
des Steinmaterials bestehende Bruchgefahr vermieden ist. Durch die
beschriebene Befestigung der Steindekorplatte 16 an der
Grundplatte 6 wird erreicht, dass die Steindekorplatte,
die nur eine geringe Zugfestigkeit hat, beim Ausdehnen der Grundplatte 6;
deren metallisches Material einen höheren thermischen Ausdehnungskoeffizienten
als die Steindekorplatte hat, nicht reißt.
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Als
Kleber können
Zwei-Komponenten-Kleber, Zwei-Komponenten-Harze usw. verwendet werden.
Die Glasfasermatte muss sorgfältig
auf die Kleberschicht 22 aufgelegt werden und beispielsweise mit
einer Rolle oder einem Pinsel eingedrückt werden. Die anschließende Trocknungszeit
des Klebers beträgt
beispielsweise drei Stunden. Nach drei Stunden wird eine zweite
Schicht des gleichen oder eines anderen geeigneten Klebers aufgetragen,
wobei entweder bereits durch das Einbringen der Glasfasermatte auf
die erste Kleberschicht 22 oder durch das Aufbringen der
zweiten Kleberschicht 20 auf die Glasfasermatte sichergestellt
ist, dass die Glasfasermatte vollständig mit Kleber durchtränkt ist.
Die Dicken der Kleberschichten 20 und 22 liegen
bevorzugt im Bereich zwischen 0,3 bis 0,6 mm, bevorzugt bei 0,5
mm.
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Die
Steindekorplatte kann aus weitgehend allen schleifbaren Natur- und
Edelsteinen bestehen, beispielsweise Kalkstein und Sandstein (Sedimentgestein),
Granit (magmatisches Gestein), Marmor (Metamorphe Gesteine), Achat
(Silicatgestein), Speckstein, Jade, Jaspis, Quarzgestein, Calcit, Schneeflockenobsedian,
versteinertes Holz, usw.. Die Steindekorplatte kann auch aus unterschiedlichen
Natursteinplattenelementen zusammengesetzt sein, wobei dünne Schichten übereinander
angeordnet sein können,
so dass beim Schleifen ein Muster verschiedener Steinsorten besteht.
Weiter können gewölbte Dünnschichtsteinintarsien
3 bis 5 mm hergestellt werden, die zuvor mit einer Wasserstrahlmaschine
ausgeschnitten wurden.
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3 zeigt
mit gestricheltem Umriß eine
Seitenansicht einer Steinrohplatte 22, längs deren
Außenumfang
beispielsweise durch Materialabtrag ein dem Umfangsrand der fertigen
Steindekorplatte 16 entsprechender Rand 24 ausgebildet
wurde und frei liegt. Dieser Umfangsrand 24 kann mit einer
beispielsweise aus Metall, ggf. Edelmetall, bestehenden Fassung 26 versehen
werden, bevor die weiteren vorstehend geschilderten Arbeitsvorgänge ablaufen. Durch
die umlaufende Fassung 26 wird die Steinplatte beim Schleifen
der fertigen Steindekorplatte zusätzlich stabilisiert. Weiter
wird das Aussehen der Haarspange entsprechend der Gestaltung der
Fassung 26 vorteilhaft verändert. Die Fassung 26 kann alternativ
auch erst dann aufgebracht werden, wenn die Steinrohplatte 22 an
ihrer Unterseite entsprechend der Wölbung der Grundplatte 6 ausgeschliffen bzw.
das Material entsprechend abgetragen ist.
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Die
Erfindung kann in vielfältiger
Weise abgeändert
werden. Beispielsweise können
auch andere konventionelle oder weniger konventionelle Haarspangen
verwendet werden, an denen die Steindekorplatte, bevorzugt bevor
sie fertig geschliffen wird, unter Zwischenanordnung einer Glasfasermatte 18 befestigt
wird. Die Glasfasermatte 18 kann durch andere Materialien
ersetzt werden, die bevorzugt einen geringeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als
das Material der Grundplatte aufweisen. Wenn die Grundplatte 6 nicht
aus Metall besteht oder in eine Schicht, beispielsweise aus Kunststoff
eingebettet ist, kann die Steindekorplatte unmittelbar auf die Grundplatte
bzw. deren Deckschicht aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt, werden.
Die Steindekorplatte kann auch vollständig mit Kunstharz umschlossen
werden, um zusätzlich
Stabilität
zu erreichen. Hierbei wird auf die Oberfläche mit eine 0,5 bis 1 mm dicke
Schicht Kunstharz nach dem Polieren aufgetragen. Bei besonders empfindlichen
Steinen wird zusätzlich
nach Aufbringung von Schicht 22, Glasfasermatte 18,
Kleberschicht 20, und Grundplatte 6 eine 4 bis
6 mm dicke Dämpfungsschicht
Kleber aufgebracht.
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- 4
- Haarspange
- 6
- Grundplatte
- 8
- Arm
- 10
- Arm
- 12
- Federelement
- 14
- Federelement
- 16
- Steindekorplatte
- 18
- Glasfasermatte
- 20
- Kleberschicht
- 22
- Steinrohplatte
- 24
- Umfangsrand