DE1201729B - Dekorationsplatte - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

•Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B44c

Deutsche KL: 75 b-24

1201729
J24572VIb/75b
16. Oktober 1963
23. September 1965

Die Erfindung betrifft einen Belag, eine Platte für Bau- oder Dekorationszwecke.

Die Verwendung von Schilfrohr und Bambusstäben bei der Herstellung von Möbeln hat in den letzten Jahren an Popularität zugenommen und kann zur Erzielung sehr dekorativer Effekte verwendet werden. Allerdings mußten die Stäbe bisher noch einzeln an einem Träger befestigt werden und sind deshalb kostspielig zu montieren. Außerdem neigen die Stäbe zum Spalten, wenn sie auf den Träger ge- ίο nagelt werden.

Der Zweck der Erfindung besteht darin, einen Belag, eine Platte aus Schilfrohr oder Bambus zu schaffen, den man für Bau- oder Dekorationszwecke gebrauchen kann und der einfach und billig herzustellen und zu montieren ist.

Die Erfindung besteht darin, daß auf einer Unterlage aus faserigem Material, z. B. aus einem Hessiangewebe, nebeneinanderliegend, in Längsrichtung gespaltenes Schilfrohr oder Bambusstäbe mit der durch ao die Spaltung erzielten Schnittflächen mittels Kleber befestigt sind. Durch die Erfindung wird ein Bauelement geschaffen, das einerseits den Eindruck einer aus natürlichen, gepreßten Elementen bestehende Fläche bzw. Platte erweckt, andererseits aber durch die Verbundwirkung gute Trageigenschaften aufweist.

Zweckmäßigerweise ist als Kleber ein Harz, beispielsweise Polyesterharz, auf der Unterlage des Schilfrohres, z. B. der Bambusstab, angeordnet. Dabei kann nach der Erfindung der Kleber so auf die Unterlage aufgetragen sein, daß das aufgeklebte Schilfrohr bzw. Bambusstab teilweise in dem Kleber, insbesondere in dem Polyesterharz, eingebettet ist.

Beläge oder Platten dieser Ausführung können in üblicher Weise bei der Herstellung von Möbeln, Wänden, Decken gesägt, genagelt oder gebohrt werden. Auf Grund der natürlichen Eigenschaften des Schilfrohres, des Bambus, jeder Witterung zu widerstehen, sind diese Beläge oder Platten für den Außengebrauch geeignet, ohne daß die Notwendigkeit eines Färb- oder anderen Schutzanstriches besteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In den Zeichnungen stellt dar

Fig. 1 eine Vorderansicht einer gemäß der Erfindung hergestellten Platte,

F i g. 2 ein vergrößerter Querschnitt eines Plattenteils gemäß Fig. 1.

Wie die Zeichnungen zeigen, besteht die Platte aus einer Anzahl von Rohrstäben 5, die der Länge nach gespalten aneinandergereiht sind teilweise in Dekorationsplatte

Anmelder:

Donald Alfred Jordon, Croydon, Victoria;

Lawrence John Hartnett,

Eliza, Frankston, Victoria (Australien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Meissner, Patentanwalt,

Bremen, Slevogtstr. 21

Als Erfinder benannt:

Donald Alfred Jordon, Croydon, Victoria;

Lawrence John Hartnett,

Eliza, Frankston, Victoria (Australien)

Beanspruchte Priorität:

Australien vom 17. Oktober 1962 (23 295)

einem Untergrund 8 aus Polyesterharz, der durch eine Hessian-Platte 7 verstärkt ist, lagern.

Die Platte wird folgenderweise hergestellt: Man legt die Hessian-Platte 7 in eine sehr flache Form und gießt so viel Polyesterharz in die Form, daß der Hessian gesättigt ist und sich außerdem auf dessen Oberfläche noch eine dünne Lage Harz bildet. Während das Harz noch flüssig ist, legt man die der Länge nach gespaltenen Rohrstäbe hinein, und zwar so, daß die Oberfläche, die sich durch das Spalten ergeben hat, mit dem Hessian in Berührung kommt.

Die poröse Beschaffenheit der Oberfläche, die durch das Spalten der Rohrstäbe entstanden ist, wird durch das Harz imprägniert, und somit wird das Rohr durch das Erhärten des Harzes sehr fest mit dem Untergrund verbunden.

Das Harz kann Zusätze enthalten, durch die es nach dem Abbinden entweder starr oder biegsam wird, je nach den Anforderungen der einzelnen Zwecke, die die Platte erfüllen soll. Das Harz kann auch ein Pigment oder Färbemittel enthalten, so daß die Abschnitte 10 auf dem Untergrund, die von vorn zwischen den Rohrstäben auf der Platte sichtbar sind, farbig erscheinen.

Der Untergrund kann auch durchsichtig oder durchscheinend angebildet sein, so daß durch das Licht, daß durch die sichtbaren Abschnitte 10 der Harzdecke scheint, einen attraktiven Effekt erzielt.

509 688/150

Außer Hessian können verschiedene Arten von Verstärkungsplatten verwendet werden, wie Glasfasern, Papier, Gewebe.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Belag, Platte für Bau- oder Dekorati<5nszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Unterlage (7) aus faserigem Material, z. B. aus einem Hessiangewebe, nebeneinanderliegend, in Längsrichtung gespaltenes Schilfrohr oder Bambusstäbe (5) mit der durch die Spaltung erzielten Schnittfläche mittels Kleber befestigt sind.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber ein Harz, beispielsweise Polyesterharz, auf der Unterlage zur Befestigung des Schilfrohres bzw. der Bambusstäbe angeordnet ist.

3. Platte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeklebte Schilfrohr bzw. Bambusstäbe teilweise in dem Kleber, insbesondere in dem Polyesterharz, eingebettet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 688/150 9.65 © Bundesdruckerei Berlin