DE1484273A1

DE1484273A1 - Schall- und waermedaemmendes Bauelement und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1484273A1
Application number: DE19631484273
Authority: DE
Inventors: Otto Kreibaum
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-10-31
Filing date: 1963-11-07
Publication date: 1969-05-08
Also published as: DE1484272A1

Description

DIPL-CHEM. DR. WERNER KOCH · DR.-ING. RICHARD GLAWE HAMBURG ·MÖNCHEN

2000 Hamburg 4 · Slmon-von-Utr.cht-StraB· 43 Ruf 31 4355 8000 MOnchen 22 ■ Llcbharrstrad· 20 · Ruf 224548

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p 2940/63 0/T

2000 HAMBURG 4 SIMON-VON-UTRECHT-STR. 43 RUF₁ HAMBURG 31 4355

Otto Kreibaum, Lauenstein (Kann.)

Schall- und wärmedämmendes Bauelement und Verfahren zu seiner Herstellung.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein schall- und wärmedä₄.imendes Bauelement, vorzugsweise Leichtbauelement, mit Hohlräumen beliebiger Gestalt und beliebigen Querschnitts sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.

Leichte Bauelemente weisen infolge des niedrigen Flächengev/ichtes ungünstige Schalldämmeigenschaften, insbesondere gegen Luftschall, auf.

.Me Luftschalldämmung wird im wesentlichen durch die uaoce und durch die Biegesteifigkeit eines Baukorpers beeinflußt. 'Jie wird mit steigendem Gewicht und fallender Biege-

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»ECK. HAMBURG 147407 . BANK· COMMERZBANK A. G., HAMBURG, DEP-KASSi 20 · TBtEGR.i SPECHTZIES HAMBURG

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steifigkeit des Bauteiles erhöht. Die hiernach wünschenswerte Heranziehung beider Einflüsse zur Verbesserung der Luftschalldämmung beinhaltet für die praktische Durchführung .jedoch zunächst die Erfüllung zweier sich einander entgegenstehender Forderungen, da im allgemeinen ein großes G-ewicht mit einer.! größeren Elastizitätsmodul gekoppelt ist.

Lan gibt sich daher meistens damit zufrieden, eine G-ewichtserhöhung ohne Yeiinierung der Biegesteifigkeit zu erzielen.

3o sind Vorschläge bekanntgeworden, das Bauteilgewicht, von 'Jänden und Decken durch an den Oberflächen angeordnete . S.chi.cht,e,n aus Stoffen mit großem Gewicht zu erhöhen und diese 3 chi anteil-:.*, mit Veichstoffen in kleine Flächen aufzuteilen, so daß die !Biegesteifigkeit der ,fände praktisch nicht verändert wird«,

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist ea nun raoglich geworden, die Eigenschaften der bekannten Bauelemente, durch die eine parallellaufende Schall- und Järmedämmung erreicht werden soll, entscheidend zu verbessern.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden schall- und wärmedämmende Bauelemente mit Hohlräumen derart hergestellt, daß der Querschnitt der in dem G-rundmaterial der Bauelemente ursprünglich ausgesparten Hohlräume teils mit spezifisch schweren Stoffen und teils mit verschäumten oder anderweitig mit Poren versehenen Leichtstoffen ausgefüllt werden, wobei beide Stoffe in Hauptrichtung der ijcha.ll- und Wärmeisolierung hintereinander angeordnet werden«

Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf verschiedene Art und Weise zur Durchführung gelangen.

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Beispielsweise können die spezifisch schweren Stoffe in die verschäumten oder anderweitig mit Poren versehenen Leichtbaustoffe eingebettet werden.

Es ist aber auoh möglich, daß zuerst in die Hohlräume, die mit ihrer Längsrichtung in horizontale Lage gebracht sind, die spezifisch schweren Stoffe z.B. in kleinstückiger Form eingebracht und gegebenenfalls durch Rütteln verdichtet und egalisiert werden, worauf der noch in den Hohlräumen verbleibende nicht von den spezifisch schweren Stoffen ausgefüllte Raum völlig mit dem spezifisch leichten porösen Stoff ausgefüllt wird.

Es hat sich bei diesem Verfahren als zweckmäßig erwiesen, daß die spezifisch leichten Stoffe unter Überdruck in die Hohlräume eingepreßt werden.

Ean kann aber auch so vorgehen, daß die Schwerstoffe in vorgeformter großstückiger Gestalt in die Hohlräume eingeführt und die verbleibenden Hohlräume mit dem porösen Material ausgefüllt werden. Die großstückigen Schwerstoffe können beispielsweise aus Lehm oder Ton bestehen, der vor Einbringung in die Hohlräume in eine der Innenform der Hohlräume teilweise entsprechende großstückige 3?orm, z.3. durch Verpressung, gebracht wurde. ■

Als Schwerstoffe können beispielsweise Kies, Sand, Schlacke.,. Metallgranulate oder ähnliches Schwermaterial verwendet werden und als verschäumbarer oder anderweitig mit Poren versehener Leichtstoff können die bekannten verschäumbaren Kunststoffe,

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wie ζ.23. entsprechende Harnstofformaldehyd-Kondensate,

Phenolformaldehyd -Kondensat e, Is o.eyanat schäume, Polystyrole, Polyurethane

lfeliÄ, Polyvinylformal sowie solche auf der

Bases von synthetischem ffumme oder Celluloseacetat "benutzt werden, wobei die Verschäumuag in an sich bekannter Weise entweder durch Zusatz entsprechender gasbildender Stoffe erreicht wird oder mittels eingepreßter Luft.

Der Charakter der Leichtstoffe ist zweckmäßig ein solcher, daß sie nach dem Terschämaungs- und Erhärtungsvorgang möglichst wenig !compressibel sind, um den entweder in ihnen eingebetteten oder durch sie in ihrer Lage in den Hohlräumen fixierten >^cjchv/erstoffen keine (j-elegenheit zu geben, sich aus ihrer beim Herstellungsvorgang eingenommenen Lage innerhalb des Bauelementes zu verändern und so nachträglich ihre Dämiaungseigennchaften zu verschlechtern«

. 'Jenn es auf die Vermeidung speziell von üörperschallliber— tragung ankommt, wird z\veckmäßig so vorgegangen, dai3 die ochwer— stoffe, durch den sie umgebenden leichten Einbettungsstoff möglichst daran behindert werden, mit anderen Teilen des Baukörpers in direkter Berührung zu stehen«

Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulichte

Die ]?ig. 1 und 2 zeigen Querschnitte von erfiiidungs-

gemäßen Bauelementen, wobei diese Zeichnungen gleichzeitig a»£ den Aufbau eines Bauelementes veranschaulichen, auf das, angewendet sich die vorliegende Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen hat. Ein solcher Aufbau eines Bauelementes ist Gegenstand der Patentanmeldung

.. des gleichen Anmelders„

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3?ig_e 3 veranschaulicht Kerne von Schwerst of fen, die in großstückiger Form Anwendung finden.

Grleiche Bezugs zeichen bezeichnen in den Figuren gleiche Teile»

Der plattenförmige Leichtbaukörper besteht aus einer Kernsubstanz 1, die vorzugsweise aus mit Kunstharzen gebundenen verpreßten Holzspänen besteht. Diese Kernsubstanz ist beidseitig durch eine Deckschicht 2, 3 aus Sperrholz, Hartfaserplatte, Asbestzement oder ähnlichem Material abgedeckt.

In dem Kernmaterial sind im vorliegenden Pail runde

Hohlräume 4 vorgesehen, die in Längsrichtung des Platten- -

körpers verlaufen.

Diese Hohlräume füllt eine Masse vollkommen aus, die aus einer Mischung von verschäumtem Leichtstoff 5 und schwerem Material 6 gebildet wird.

In. Fig. 2 ist die eine Längshälfte der längsgerichteten Hohlräume mit Schwermaterial 4 und die andere Hälfte durch eingepreßten porösen Leichtstoff ausgefüllt. Der Schwerstoff wird durch den Leichtstoff auch bei Aufstellung der Platte derart, daß die Längsrichtung der gefüllten Hohlräume vertikal Λ verläuft in seiner Lage gehalten, selbst wenn der Schwerstoff aus zahlreichen einzelnen kleinen Stücken besteht.

Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht ein vorgeformtes Kernstück 7 von Schwermaterial, wie es ebenfalls bei einem Aufbau eines Bauelementes nach Fig« 2 Verwendung finden kann.

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Claims

Patentansprüche

1β) Verfahren zur Herstellung von schall- und wärmedämmenden Bauelementen, insbesondere Leichtbauelementen, mit Hohlräumen beliebiger Gestalt und beliebigen Querschnitts, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Grundmaterial der Bauelemente ursprünglich ausgesparten Hohlräume teils mit spsifisch schweren Stoffen und teils mit verschäumten oder anderweitig mit Poren versehenen Leichtstoffen ausgefüllt werden, wobei beide Stoffe in Hauptrichtung der Schall- und Wärmeisolierung hintereinander angeordnet werden,,
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spezifisch schweren Stoffe in den verschäumten oder anßer-

weitig mit Poren versehenen Leichtstoffen eingebettet sind.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst in die Hohlräume, die in Längsrichtung in horizontale Lage gebracht sind, die spezifisch schweren Stoffe, z.B. in kleinstückiger Form eingebracht und gegebenenfalls durch Rütteln verdichtet und egalisiert werden, worauf der noch in den Hohlräumen verbleibende nicht von den spezifisch schweren Stoffen ausgefüllte Raum völlig mit dem spezifisch leichten Stoff ausgefüllt wird.
4o) Verfahren nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß die spezifisch leichten Stoffe unter Überdruck in die Hohlräume eingepreßt werden.
5.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerstoffe in vorgeformter großstückiger Gestalt in die Hohlräume eingeführt und die verbleibenden Hohlräume mit dem porösen Material ausgefüllt werden«,

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6.) Bauelement, ins "be sondere Leichtbauelement, rait Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß seine Hohlräume mit einer Mischung ausgefüllt sind, die aus in verschäumten oder anderweitig mit Poren versehenen Leuchtstoffen eingebetteten Schwerstoffen besteht.
7.) Bauelement, insbesondere Leichtbauelement, mit Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Hohlräume teilweise mit Schwerstoffen ausgefüllt ist, die in vorgeformter G-estalt in die Hohlräume eingeführt wurden und daß die noch in den Hohlräumen verbliebenen nicht von den Schwerstoffen ausgefüllten Säume völlig mit dem porösen Leuchtstoff ausgefüllt sind, wobei beide Stoffe in Hauptrichtung der Schall- und Wärmeisolierung hintereinander angeordnet sind,

8«) Bauelement, insbesondere Leichtbauelement, mit längs— gerichteten Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Hohlräume teilweise mit kleinstückigen Schwerstoffen und der restliche 2 eil der Hohlräume mit porösem Leichtstoff ausgefüllt ist, wobei beide Stoffe in Hauptrichtung der Sehall- und Wärmeisolierung hintereinander angeordnet sind.

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