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Aus mehreren Fliesen oder sonstigen Belägplatten gebildete Tafel Keramische
Wand- und Bodenfliesen und andere Bauplatten für Wand- und Bodenbeläge werden im
allgemeinen derart verlegt, daß diese auf der Baustelle mit Zementmörtel oder Kalkmörtel
einzeln angesetzt werden. Dieses Verfahren ist wegen der Einzelverlegung der Platten
zeitraubend und demzufolge teuer.
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Es ist bereits bekannt, kleinformatige Bodenfliesen, das sogenannte
Kleinmosaik, zum Ver= legen so vorzubereiten, daß die Sternchen - gegebenenfalls
in verschiedenen Farben gemischt -mit Hilfe von Schablonen mit der Vorderseite auf
Papier aufgeklebt werden. Das Aufkleben geschieht in den meisten Fällen im Herstellerwerk.
Die aufgeklebten Sternchen bilden eine Einheit, die das Aufbringen in das vorgegebene
Mörtelbett erleichtert. Auf diese Weise werden Einheiten in der Größe von etwa
30 X 30 cm hergestellt: Diese Einheiten werden ähnlich verlegt wie
einzelne Bödenfliesen. Das Papier wird nach einiger Zeit zum Lösen des Leimes angefeuchtet.
Darin wird die Papierbahn abgezogen. Dieses Verfahren hat Nachteile.
Insbesondere
ist das Ablösen des Papiers umständlich und daher kostspielig. Das Papier muß sich
nach Möglichkeit in einer gesamten Fläche abziehen lassen, da das Beseitigen von
Papierresten Schwierigkeiten bereitet. Andererseits muß aber vermieden werden; daß
beim Ablösen des Papiers einzelne Steinchen aus dem Verband herausgezogen werden,
wenn diese am Papier noch fester haften als im Mörtel.
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Es ist ein weiteres Verfahren zur Verlegung einer Vielzahl von kleinformatigen
Bodenfliesen bekannt. Hierfür wird eine Mehrzahl von Platten zu einer größeren Tafel
vereinigt, indem diese in einer Form mit einer Schicht aus Beton, Zementmörtel od.
dgl., in welcher eine Stahlbewehrung angeordnet sein kann, miteinander verbunden
werden. Solche Täfeln haben unter anderem den Nachteil, daß sie nicht- leicht teilbar
sind, vielmehr, wenn kleinere Baueinheiten gewünscht werden, zerschlagen werden
müssen. Ein weiterer Nachteil ist der, daß diese Tafeln verhältnismäßig dick und
schwer sind. Dadurch ergeben sich beim Transport und beim Verlegen Schwierigkeiten.
Schließlich sind die Fugen mit dem gleichen Mörtel gefüllt, der auch die Platten
auf ihrer Rückseite miteinander verbindet. Dieser Mörtel stimmt nicht immer mit
dem überein, der späterhin zum Verlegen der Tafeln verwendet wird, wodurch sich
Unterschiede in den Fugenfarben ergeben.
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Auch -ist ein Verfahren zum Herstellen von Mosaikplatten aus Zementmörtel
od. dgl. bekannt, bei dem eine leicht auseinandernehmbare Form verwendet wird, die
durch steife Wände in so viele Abteilungen unterteilt ist, als Mosaiksteinchen vorgesehen
sind. Die Abteilungen dieser Form werden mit verschieden gefärbten Massen dadurch
ausgefüllt, daß die Form nacheinander mit verschieden durchbrochenen Platten abgedeckt
wird, die nur die jeweiligen mit der gleichen gefärbten Masse auszufüllenden Abteile
frei lassen. Nach dem Auffüllen aller Abteile der Form mit Masse werden die Steinchen
durch Pressen gebildet. Nach dem Ausheben aus der Form werden die bereits gruppierten,
mit der schönen Seite nach unten gekehrten Mosaiksteinchen in einen auseinandernehmbaren
Rahmen eingebracht. Dann wird auf die Rückseite eine durchlöcherte Unterlage aus
Leinwand, Papier od. dgl. aufgelegt und unter Zuhilfenahme einer durchlöcherten
Schablone durch die Löcher der Unterlage Mörtel, Kitt od. dgl. aufgetragen. Nach
dem Erhärten des Bindemittels sind die Steinchen zu einer verlegbaren Tafel vereinigt.
Das Verlegen dieser Mosaikplatten an Ort und Stelle geschieht in bekannter Weise
auf einer Mörtelschicht. Dieses Verfahren hat ebenfalls den Nachteil, daß die hergestellten
Bautafeln nicht leicht teilbar sind, sondern vielmehr, wenn kleinere Baueinheiten
gewünscht werden, zerschlagen werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist der, daß
die Tafeln verhältnismäßig dick, und schwer sind. Schließlich sind die Fugen zwischen
den Mosaik-- -steinchen mit einem Mörtel, Kitt od. dgl. ausgefüllt. Dieser Mörtel
stimmt dann aber nicht mit demjenigen überein, der späterhin zum Verlegen der Tafeln
verwendet wird. Dadurch ergeben sich wiederum Unterschiede in der Fugenfarbe.
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Es ist weiterhin eine Fliesentafel bekannt, die aus einzelnen, durch
ein Bindemittel zusammengehaltenen, im Fugenabstand liegenden Fliesen besteht, wobei
die Platten auf der Vorderseite (Glasurseite) durch einen biegsamen, mit Klebstoff
versehenen Werkstoff, z. B. durch gummiertes Papier, zusammengehalten werden. Weiterhin
ist es bekannt, eine Fliesentafel durch Aufkleben von Scheiben auf die Rückseite
der Fliesen über den Fugenkreuzungspunkten zu bilden. Auch ist es dabei bekannt,
hinter den Scheiben noch eine zweite Tafel aus beliebigem Werkstoff aufzubringen,
um zusammen mit der Fliesentafel einem Füllstoff als Verschalung zu dienen. Auf
der Vorderseite der Fliesen außerdem aufgeklebte Papierbahnen werden leicht entfernbar
ausgebildet. Diese Nägel können durch in den Fugen angesetzte 1@ ägel an der Bauwand
befestigt werden. Sie sind sperrig und enthalten mehrere hintereinanderliegende
Schichten. aus unterschiedlichen Werkstoffen. Die Elemente müssen mit besonderer
Sorgfalt transportiert werden.
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Auch sind Tragroste für Wandverkleidungen aus Fliesen oder Plättchen
bekannt, die durch parallel in Abständen voneinander angeordneten, an ihren Enden
.durch Querstäbe miteinander verbundenen flachen Stäben gebildet sind, auf denen
die Plättchen an ihren Rändern aufgeklebt sind. Dabei können die Tragroste aus Metall,
Holz, Stein oder einem ähnlichen Baustoff bestehen. Die Tragroste bilden mit vielen
Hohlräumen durchsetzte Baukörper, die aneitiandergesetzt werden, wobei . der Zwischenraum
zwischen den Tragrosten beispielsweise zur Durchführung von Leitungen ausnutzbar
ist. Die Tragroste können in beliebiger Form zusammengestellt werden. So können
sie z. B. zu Wänden zusammengestellt werden. Diese Tragroste sind zum Verlegen in
Mörtel od. dgl. weder gedacht noch geeignet, da sie große Hohlräume besitzen, deren
Auffüllen teuer und umständlich wäre.
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Weiterhin sind sogenannte Fliesentapeten bekannt. Dabei wird auf die
Rückseite der Fliesen ein Papiergewebestreifen, dessen Breite etwas geringer ist
als die Breite der Fliesen, mittels Bitumenemulsion oder Heißbitumen aufgeklebt.
Es entstehen so zusammenhängende Fliesenreihen. Diese als Fliesentapeten bezeichneten
Elemente werden in bestimmter Länge und unter Wahrung der Fugenbreite hergestellt.
Sie werden nicht mit Zementmörtel befestigt, sondern mit Hilfe einer Bitumenemulsion
auf Putzgrund aufgeklebt. Dazu wird der Wandputz mit einem Voranstrich aus stark
verdünnter Bitumenemulsion versehen. Bei diesem Verfahren werden nur einzelne Fliesenreihen
vorgefertigt und nebeneinander befestigt. Wesentlich ist, daß die Elemente nicht
mit Zementmörtel oder mit anderen hydraulischen Bindemitteln verlegt oder angesetzt
werden.
Es ist weiterhin eine dekorative Wandbekleidungstafel bekannt,
die aus einer größeren Zahl einzelner Platten und einer auf die Wand zu klebenden,
biegsamen und formveränderbaren, elastischen und dehnbaren Unterlage besteht. Die
Unterlage ist aus einem trikotartigen Gewebe gebildet, das geeignet ist, von dem
Klebstoff für das Aufkleben der Bekleidung vollkommen durchdrungen zu werden. Der
Klebstoff tränkt dabei im Augenblick des Aufklebens infolge der lockeren Beschaffenheit
des Gewebes dieses ganz und macht es dadurch undurchlässig und unfaulbar. Wird die
Bekleidung genügend stark gegen die Wand gedrückt, so gestattet die lockere Beschaffenheit
des Gewebes auch, daß der Kitt in die Fugen zwischen den Stücken gedrängt wird,
wodurch die Fugen ausgefüttert werden. Diese Wandbekleidung hat den Nachteil, daß
infolge der elastischen und dehnbaren Ausbildung der Unterlage ein bestimmter Abstand
der Fugen nicht gewährleistet wird, so daß sich diese je nach der Durchtränkung
des Gewebes, nach dem aufzuwendenden Druck od. dgl. in ihrer Größe und Lage verändern
können.
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Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten, aus mehreren
Fliesen oder sonstigen Belagplatten gebildeten Tafeln zu vermeiden. Sie betrifft
vorzugsweise Tafeln aus kleinformatigen Fliesen und geht von einer solchen aus mehreren
Belagplatten gebildeten Tafel aus, die allein durch eine auf ihrer Rückseite liegende
biegsame und flache Halterung zusammengefaßt wird, die nach dem Verlegen oder Ansetzen
in der Bettung verbleibt. Das Neue besteht in erster Linie darin, daß die Halterung
aus nicht dehnbaren, den Fugenabstand sichernden und dabei die Rückseiten der Fliesen
oder sonstigen Belagplatten weitgehend frei lassenden Streifen besteht. Obwohl die
Haftfläche der Streifenhalterung verhältnismäßig gering ist, hat sich das einfache
Aufkleben der Streifen auf die Plattenrückseite als ausreichende Verbindung erwiesen.
Die Streifen können - z. B. kreuzweise übereinandergelegt - ein Gitter bilden. Sie
können aus vorzugsweise imprägniertem, faserigem Werkstoff, wie Papier, Textilmaterial
od. ä., oder aber auch aus Kunststoff bestehen.
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Das Gitter kann so Tiber die Platten bzw. Fliesen gelegt sein, daß
.deren Ecken frei bleiben. Erfindungsgemäße Tafeln haben den Vorteil, daß Bodenfliesen
und Wandfliesen bzw. auch andere Platten sehr schnell verlegt «-erden können. Das
Anklopfen der Fliesen wird wesentlich vereinfacht. Der zwischen den Platten bestehende
Fugenabstand bleibt bei dem Verlegen einwandfrei erhalten, so daß auch bei schnellem
Arbeiten eine saubere Verlegung erreicht werde: kann. Ein nachträgliches Lösen der
Halterung ist nicht mehr notwendig. Da die Rückseiten der Fliesen oder sonstigen
Belagplatten weitgehend frei bleiben, besteht eine innige Bindung zwischen ihnen
und dem Material der Bettung bzw. der Unterlagfläche, so daß eine einwandfrei haltbare
Verbindung erreicht wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die zu verlegende
Einheit ohne Schwierigkeiten und ohne Werkzeug von Hand beliebig durch Abreißen
b,zw. Abschneiden verkürzt bzw. verkleinert werden kann, je nachdem, wie die Größe
des Raumes dieses erfordert.
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Fliesentafeln nach derErfindung gergeben darüber hinaus den wichtigen
Vorteil, daß bei Verwendung derverhältnismäßig billigen Fliesen kleinen Formats
- wie z. B. 4 X 4 cm, 5 X 5 cm oder 6 X 6 cm -die Kosten des Belages erheblicher
geringer sind als bei solchen größeren Formats, während das Verlegen in üblicher
`'leise sich durch die Verwendung von Kleinformaten stark verteuert.
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Erfindungsgemäße Tafeln können außer mit hydraulischen Bindemitteln
gegebenenfalls auch mit Kitten oder ähnlichen Bindemitteln verlegt «erden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Abb. i zeigt die Rückseite, Abb. 2 die Seitenansicht einer Fliesentafel.
Diese Fliesentafel besteht aus 36 kleinformatigen Bodenfliesen i von z. B. je 6
cm Kantenlänge, was eine Tafelfläche von etwa 37 X 37 cm einschließlich Fugen ergibt.
Über den Fliesen i ist aus mehreren Streifen 2, 3 ein Gitter gebildet. In der Mitte
jeder Plattenreihe ist ein Streifen angeordnet, so daß die Ecken der einzelnen Fliesen
frei liegen. An den Kreuzungsstellen der Streifen liegen diese aufeinander.
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Die Streifen bestehen aus Papier. Dieses ist vorzugsweise imprägniert
und wassrrabstoßend, so daß es mit Wasser nicht aufquillt, wodurch es sich von den
Fliesen ablösen könnte, bevor der Bindemörtel erhärtet wäre. Die Halterungsstreifen
2 und 3 besitzen eine derartige Festigkeit, daß die. Breite der Fugen 4 auch beim
Verlegen der Fliesentafeln nicht verändert wird.
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Wesentlich ist, daß die erfindungsgemäße Halterung in allen Fällen
die Rückseite der Fliesen oder sonstigen Platten nur teilweise überdeckt und möglichst
viel Fläche frei läßt, um eine feste Verbindung zwischen der Fliese und dem Mörtel
sicherzustellen. Dementsprechend werden die Streifen nur so breit bemessen, wie
es für die mechanische Festigkeit beim Hantieren mit den Fliesentafeln notwendig
ist.