DE3406521A1 - Verfahren zur herstellung eines gehaeuses fuer geraete des taeglichen bedarfs - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines gehaeuses fuer geraete des taeglichen bedarfsInfo
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Description
-
- Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses für Geräte
- des täglichen Bedarfs Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses für Geräte des täglichen Bedarfs, wobei in einer Außenfläche der Gehäusewand Aussparungen vorgesehen sind, in die mit ihrer Oberfläche einen Teil der Außenfläche bildende Elemente eingebettet sind, die aus einem anderen Werkstoff bestehen als die Gehäusewand.
- Derartige Gehäuse sind für Geräte wie Elektrorasierer, elektrische Zahnbürsten, Feuerzeuge, Schreibgeräte oder dergleichen zu verwenden und ermöglichen durch die Kombination der beiden unterschiedlichen Werkstoffe eine besonders attraktive und griffsichere Ausgestaltung ihrer Außenfläche.
- Nach einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (DE-PS 27 39 137) wird eine mit Perforationen versehene Gehäusewand an ihrer Innenseite mit einer Folie beklebt, die entsprechend der Anzahl der Perforationen sich nach außen zu erstrekkende Noppen aufweist. Beim Aufkleben der Folie werden die Noppen so weit durch die Perforationen hindurchgedrückt, daß sie um ein geringes Maß über die Außenfläche der Gehäusewand hervorstehen. Durch die hervorstehenden Noppen soll die Oberflächenstruktur des Gehäuses attraktiv wirken und eine hautsympathische Grifffläche bilden, die die Schweißabsonderung an den das Gehäuse berührenden Hautpartien herabsetzt. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß es sehr aufwendig ist und nur bei Gehäusen angewendet werden kann, deren Innenraum für das Montieren der genoppten Folie ausreichend zugänglich ist. Weiterhin ist von Nachteil, daß die beim Halten des Gehäuses auf die Noppen einwirkenden Kräfte von der Klebeverbindung zwischen Folie und Gehäusewand aufgenommen werden müssen.
- Nach einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses für ein Schreibgerät (DE-GM 82 07 627, Fig. 1) werden in der Außenfläche des aus einem Hartkunststoff hergestellten Schreibgeräteschafts Ringnuten ausgebildet, in die anschließend Ringe aus Gummi derart eingeknöpft werden, daß sie über die Außenfläche etwas hervortretende, rastartige Noppen bilden. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es an Ringe aus elastomerem Werkstoff gebunden ist und daß die Verankerung der Ringe auf der Oberfläche des Schreibgeräteschafts nicht sehr dauerhaft ist.
- Es ist auch bekannt (DE-GM 82 07 627, Figuren 2 bis 6) im Griffbereich des Schaftes eines Schreibgeräts in mehreren Querschnittsebenen über seinen Umfang verteilt lochartige Durchbrüche von beliebiger Umriß form anzuordnen, in welche vom Schaftinneren aus ein rutschhemmender Werkstoff im Spritzverfahren einbebracht wird, der auf der Schaftaußenseite rastenartige Noppen bildet. Dieses Verfahren führt aber zu einer erheblichen Schwächung des Schaftes. Außerdem ist die Abstützung der einzelnen Noppen gegen ein Eindrükken in das Schaftinnere ungenügend.
- Er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses der eingangs genannten Art zu schaffen, das von der Form des Gehäuses weitgehend unabhängig ist und einer attraktiven Gestaltung der Außenfläche des Gehäuses breiten Raum läßt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Elemente auf ein vorgefertigtes Gehäuserohteil mit einer etwas geringeren Wandstärke aufgebracht werden, daß dann das Gehäuserohteil zusammen mit den Elementen mit einer Deckschicht überzogen wird und daß danach die Deckschicht im Bereich der Elemente so weit abgetragen wird, bis die Oberfläche der Elemente freiliegt. Die Einfachheit des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht in erster Linie darauf, daß die Elemente und die Deckschicht, in der sie verankert sind, nacheinander von außen auf den Gehäuserohling aufgebracht werden. Dies hat weiterhin den Vorteil, daß die Elemente auf der Wand des Gehäuserohlings aufliegen und somit hervorragend die auf sie einwirkenden Druckkräfte beim Halten oder Auflegen des Gehäuses aufnehmen können. Da die Gehäusewand nicht durch Bohrungen oder Durchbrüche geschwächt ist, kann sie verhältnismäßig dünn ausgeführt werden. Das Aufbringen einer Deckschicht hat weiterhin den Vorteil, daß zur Herstellung des Gehäuserohteils Werkstoffe verwendet können, die günstige Festigkeitseigenschaften haben, von der Farbe oder Oberflächenstruktur her aber weniger attraktiv sind.
- Beispielsweise könnte das Gehäuserohteil aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff hergestellt werden. Die Verankerung der einzelnen Elemente ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders gut, weil die Deckschicht mit einer Art Hinterschnitt den Rand der Elemente übergreift. Zusätzlich kann eine Verklebung oder Verschweißung der Elemente mit der Oberfläche des Gehäuserohteils hervorgerufen werden. Da die Elemente auf die glatte Oberfläche des Gehäuserohteils aufgebracht werden, kann ihre Form unabhängig von der technischen Funktion des Geräts weitgehend beliebig gewählt werden, wodurch sich ein großer gestalterischer Spielraum ergibt.
- Das Aufbringen der Elemente auf die Oberfläche des Rohteils kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung besonders vorteilhaft durch Drucken, beispielsweise in einem bestimmten Raster erfolgen.
- Um eine besonders griffige und rutschsichere Oberfläche zu erzielen kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Deckschicht aus einem härteren Kunststoff hergestellt sein als die Elemente. Besonders günstige Verhältnisse werden erzielt, wenn die Elemente aus einem elastomeren Kunststoff wie Weichplastik oder Gummi bestehen.
- Das Aufbringen der Deckschicht kann vorteilhaft im Spritzgießverfahren erfolgen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Deckschicht im wesentlichen nur die Zwischenräume zwischen den Elementen ausfüllt, während die Elemente selbst kaum von der Zwischenschicht bedeckt werden. Bei der anschliessenden Nachbearbeitung bedarf es daher nur eines verhältnismäßigen geringen Materialabtrags von der Deckschicht, um die Elemente freizulegen. Die Deckschicht kann erfindungsgemäß aber auch im Tauchverfahren aufgetragen werden. Dies ist besonders dann zweckmäßig, wenn der Flächenanteil der Elemente verhältnismäßig klein ist und dementsprechend keine großen Materialmengen im Bereich der Elemente abzutragen sind.
- Das Abtragen der Deckschicht erfolgt vorzugsweise durch Schleifen. Dies hat den Vorteil, daß die aus weichem Material bestehenden Elemente weniger stark abgetragen werden und nach der Bearbeitung geringfügig aus der Deckschicht hervorstehen.
- Hierdurch wird eine besonders attraktive und griffige Gehäuseaußenfläche geschaffen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Gehäusewand nach dem Aufbringen der Deckschicht im Tauchverfahren, Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine Gehäusewand nach dem Aufbringen der Deckschicht im Spritzverfahren und Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine Gehäusewand nach der Fertigstellung.
- In allen Figuren ist das Gehäuserohteil mit 1, und die Deckschicht mit 2 bezeichnet. Die zwischen dem Gehäuserohteil 1 und der Deckschicht 2 eingebetteten Elemente sind mit 3 bezeichnet. Das Gehäuserohteil 1 besteht aus einem harten Kunststoff mit guten Festigkeitseigenschaften. Außerdem soll der Kunststoff des Gehäuserohteils 1 eine gute Verklebung oder Verschweißung mit den Elementen 3 und der Deckschicht 2 ermöglichen.
- Auf das Gehäuserohteil 1 werden zunächst die Elemente 3 aufgetragen. Hierzu kann ein Druckverfahren verwendet werden, durch das sich Abstand und Größe der Elemente 3 auf einfache Weise genau festlegen läßt. Der die Elemente 3 bildende, elastomere Kunststoff lagert sich beim Druckverfahren so an der Oberfläche des Gehäuserohteils 1 an, daß die Elemente 3 eine Art Kuppe bilden, deren Ausdehnung an der Berührungsstelle mit dem Gehäuserohteil 1 am größten ist. Sobald die Elemente 3 ausreichend fest mit dem Gehäuserohteil 1 verbunden sind, kann das Aufbringen der Deckschicht 2 erfolgen.
- In Fig. 1 wurde die Deckschicht 2 durch Eintauchen des vorbereiteten Gehäuserohteils 1 in verflüssigten Kunststoff aufgebracht. Hierbei lagerte sich auf der gesamten Außenfläche des Gehäuserohteils 1 eine Deckschicht 2 aus Kunststoff von annähernd gleicher Stärke an, so daß auch die Elemente 3 vollständig eingeschlossen sind.
- Fig. 2 zeigt ein Gehäuserohteil 1, bei dem die Deckschicht 2 durch Spritzgießen aufgebracht wurde. Die Außenkontur der Deckschicht 2 wird dabei durch eine Spritzform gebildet, so daß die Elemente 3 garnicht oder nur gering von dem Kunststoff der Deckschicht 2 bedeckt sind.
- Nach dem Aushärten wird die Deckschicht 2 durch Schleifen so weit abgetragen, bis die weichen Elemente 3,wie in Fig. 3 dargestellt, freigelegt sind. Da weiche, elastomere Werkstoffe weniger stark abgetragen werden als harte Werkstoffe, weil die weichen Werkstoffe durch elastische Verformung dem Schleifdruck ausweichen, stehen am Ende des Schleifvorgangs die weichen Elemente 3 geringfügig aus der durch die Deckschicht 2 gebildeten Außenfläche des Gehäuses hervor und bilden auf diese Weise eine attraktive und besonders griffige Oberfläche. Besondere Effekte können zusätzlich durch unterschiedliche Färbung der Deckschicht 2 und der Elemente 3 erzielt werden. Aufgrund der Kuppenform der Elemente 3 übergreift auch nach dem Schleifen die Deckschicht 2 die Ränder der Elemente 3, wodurch eine besonders gute Verankerung der Elemente 3 erzielt wird.
- Das Verfahren nach der Erfindung ist in erster Linie zur Herstellung von attraktiven Gehäuseoberflächen bei Geräten gedacht, die bei Gebrauch in der Hand gehalten werden. Es läßt sich wegen seiner Einfachheit aber auch vorteilhaft zur Herstellung von Auflageflächen bei abzustellenden Geräten und Behältern anwenden wie beispielsweise bei Küchengefäßen, Thermoskannen, Rührschüsseln, Schneidunterlagen oder auch bei Telefonuntersetzern, Tischuhren oder ähnlichen Geräten.
Claims (7)
- Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses für Geräte des täglichen Bedarfs Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses für Geräte des täglichen Bedarfs, wobei in einer Außenfläche der Gehäusewand Aussparungen vorgesehen sind, in die mit ihrer Oberfläche einen Teil der Außenfläche bildende Elemente eingebettet sind, die aus einem anderen Werkstoff bestehen als die Gehäusewand, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3) auf ein vorgefertigtes Gehäuserohteil (1) mit einer etwas geringeren Wandstärke aufgebracht werden, daß dann das Gehäuserohteil zusammen mit den Elementen mit einer Deckschicht (2) überzogen wird und daß danach die Deckschicht im Bereich der Elemente so weit abgetragen wird, bis die Oberfläche der Elemente freiliegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3) durch Drucken auf das Gehäuserohteil (1) aufgebracht werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) aus einem härteren Kunststoff besteht als die Elemente (3).
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3) aus einem elastomeren Kunststoff hergestellt werden.
- 5. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) im Spritzgießverfahren aufgebracht wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) im Tauchverfahren aufgebracht wird.
- 7. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtragen der Deckschicht (2) durch Schleifen erfolgt.
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Non-Patent Citations (1)
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