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Haarbürste
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Die Erfindung betrifft eine Bürste, vorzugsweise Haarbürste, bestehend
aus einem Bürstenkörper mit Griff und aus einer am Rand einer Ausnehmung an der
Vorderseite des Bürstenkörpers mittels eines einsetzbaren. Rahmens umfangseitig
festgelegten, konvex gewölbten Trägerplatte aus elastischem Kunststoff, Gummi od.dgl.
mit Draht- und/oder Kunststoffborsten.
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Eine solche Bürste ist bekannt (DT-OS 23 41 440; DT-Gbm 7 231 412).
Auf dem Grund der Ausnehmung ist parallel zu deren Rand ein umlaufender Wulst angeordnet,
dessen dem Rand der Ausnehmung zugekehrte Oberfläche geneigt ist. Auf diese wird
die Trägerplatte mit den Borsten auuesetzt und in ihrer gewölbten Stellung durch
die abgeschrägten Oberflächen des Wulstes gehalten. Zwischen der Trägerplatte und
dem Rand der Ausnehmung wird ein umlaufender Rahmen eingesetzt, der am Rand der
Ausnehmung beispielsweise eingerastet, festgeklebt, verschweißt oder in anderer
Weise an dem Bürstenkörper festgelegt wird und dabei die Trägerplatte zwischen seiner
Innenseite und dem Wulst festklemmt.
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Nachteilig bei dieser bekannten Haarbürste ist einerseits ihre komplizierte
Herstellung mit dem Wulst auf dem Grund der Ausnehmung. Hinzu kommt, daß die Trägerplatte
mit den Borsten stets nur an der Bürste selbst montiert werden kann, wozu sie beim
Einsetzen in die Ausnehmung auf die abgeschrägte Oberfläche des Wulstes von Hand
vorgewölbt werden muß. Diese instabile Lage muß des weiteren sofort durch Einsetzen
des Rahmens fixiert werden, da die Trägerplatte ansonsten selbst bei kleinen Bewegungen
wieder aus der Ausnehmung in Folge ihrer Spannkraft herausspringt. Diese Arbeiten
müssen aus den vorgenannten Gründen sämtlich an nur einem Arbeitsplatz von einer
Arbeitskraft ausgeführt werden, was dem Bestreben nach rationellernechanisierter
Fertigung zuwiderläuft. Hinzu kommt, daß die bekannte Bürste nicht aus einem in
vielen Fällen erwünschten transparenten Werkstoff hergestellt werden kann, da ansonsten
die Rückseite der Trägerplatte mit den in sie eingesetzten Borsten sichtbar ist,
was aber aus ästhetischen und verkaufspsychologischen Gründen unerwünscht ist.
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Der Erfindung list die Aufgabe zugrunde, den Rahmen als auch in transparente
Bürstenkörper einsetzbares, von diesem gesondert leicht montierbares Bauteil auszubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rahmen aus zumindest
zwei zusammensteckbaren, die Trägerplatte zwischen sich und einem umlaufenden Rand
festlegenden Spritzgußteilen gebildet ist, die in zusammengesteckter Lage eine geschlossene
Rückseite aufweisen.
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Diese Ausbildung vermittelt den Vorteil, daß die Trägerplatte an dem
erfindungsgemäß ausgebildeten Rahmen von dem Bürstenkörper getrennt in ihre konvex
gewölbte Stellung in einfacher Weise dadurch gebracht werden kann, daß einfach die
Spritzgußteile zusammengeschoben werden, nachdem eine Trägerplatte mit Borsten zwischen
sie eingesetzt worden ist.
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Beim Zusammenstecken wölbt sich die Trägerplatte nahezu selbsttätig
in ihre konvexe Lage und wird in der zusammengesteckten Stellung umfangseitig von
dem umlaufenden Rand der Spritzgußteile festgelegt. Der in zusammengesteckter Lage
mit der Trägerplatte fixierte Rahmen kann somit in einem gesonderten Arbeitsgang
hergestellt werden und als gesondertes Bauteil an einem weiteren Arbeitsplatz in
die Ausnehm-ung der Bürste eingesetzt werden. Da in zusammengesteckter Lage der
Rahmen eine geschlossene Rückseite aufweist, kann er auch in Bürstenkörpern aus
einem transparenten Werkstoff Verwendung finden, ohne daß sich dies aus ästhetischen
oder psychologischen Gründen nachteilig auf den Verkaufserfolg auswirken würde.
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Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn für die Herstellung des
Spritzgußteils ein eingefärbter, nicht durchsichtiger Kunststoff verwendet wird,
so daß der eingesetzte Rahmen in dem Bürstenkörper aus durchsichtigem Werkstoff
als geschlossene Einheit nach Art eines farbigen Kerns erscheint.
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Ein als gesondertes Bauteil mit eingesetzter Trägerplatte herzustellender
Rahmen, der als Blecheinsatz ausgebildet ist, ist zwar bekannt (DT-OS 22 54 536),
jedoch ist die Mon-tage der Trägerplatte mit den Borsten an diesem bekannten Einsatz
aus Blech vergleichsweise kompliziert, denn der Rand des Blecheinsatzes muß mit
dem ihm anliegenden Rand der Trägerplatte eingerollt bzw. gefalzt werden. Die solchermaßen
festgelegte Trägerplatte kann nicht gesondert für den Fall, daß sie defekt oder
beispielsweise durch Verlust von Borsten unbrauchbar geworden ist, ausgetauscht
werden, vielmehr muß der gesamte Blecheinsatz zusammen mit der defekten Trägerplatte
gegen ein neues Bauteil ausgetauscht werden. Im Gegensatz können die die Trägerplatte
festlegenden Spritzgußteile gemäß der Erfindung durch Lösen der Steckverbindung
getrennt und die Trägerplatte in einfacher Weise ausgetauscht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rahmen
aus einem Paar nach Art einer Verzahnung zusammensteckbaren Spritzgußteilen gebildet
, die in zusammengesteckter Lage reibungs- und/oder formschlüssig arretiert sind.
Die Spritzgußteile eines Paars können in zusammengesteckter Lage einander an zumindest
Je jeei Anschlägen anliegen.
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Zweckmäßig ist die Verzahnung des einen Spritzgußteils zwischen den
beiden Anschlägen angeordnet und von sich aufeinanderfolgend abwechselnden Lücken
und Zähnen gebildet, denen jeweils entsprechend geformte Zähne bzw. Lücken des anderen
Spritzgußteils eines Paars gegenüberliegen. Somit wird auf einfache Weise eine geschlossene
Rückseite der Spritzgußteile eines Paars erreicht.
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Zur Erzielung einer einfachen Verbindung eines Paars von Spritzgußteilen
verjüngen sich die Zähne unter Verbreiterung der jeweils benachbarten Lücken zu
ihrem freien Ende hin und sind in zusammengesteckter Lage in den zugehörigen Lücken
reibungsschlüssig in Presspassung festgelegt.
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Stattdessen können die Zähne auch in zusammengesteckter Lage in den
Lücken mittels einer Rasteinrichtung arretiert sein, die beispielsweise als in Kerben
der Lücken oder Zähne einrastende Nasen ausgebildet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Rand des Spritzgußteils
zur Aufnahme der Trägerplatte hinterschnitten, sind die Zähne mit Spitzen versehen
und weisen die Lücken in Steckrichtung bezüglich der dazu senkrechten Ebene der
ebenen Anschlagflächen geneigte Auflaufflächen für die Spitzen der Zähne zum Festlegen
der Trägerplatte zwischen dem hinterschnittenen Rand und den Spitzen auf. Mit Vorteil
weisen die Zähne im Bereich ihrer Spitzen unterseitig an diese Auflaufflächen der
Lücken angepasste Oberflächen auf.
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Zum schellen und problemlosen Einsetzen eines Paars von Spritzgußteilen
weist ferner die Bürste eine ebene, sich in Richtung des Griffs erstreckende schmale
Auflagefläche auf der Rückseite des Bürstenkörpers auf.
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Bei einer griffreundlichen und gut zu handhabenden Ausführung weist
die Bürste einen Griff mit einem etwa rechteckigen Querschnitt auf, der sich zu
seinem freien Ende hin verjüngt. Aus den selben Gründen sind zwischen dem Bürstenkörper
und dem Griff seitliche Griffmulden vorgesehen, die eine Riffelung, vorzugseise
quer zur Richtung des Griffs aufweisen.
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Zusätzlich kann der Griff im Bereich der Griffmulden auf der Unterseite
eine als Daumenauflage dienende Erhöhung besitzen.
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In den restlichen Unteransprüchen sind andere zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung geschrieben.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Bürstenkörper mit Griff, in teilweise ausgebrochener
Seitenansicht; Fig. 2 den Bürstenkörper mit Griff gemäß figur 1, in Draufsicht;
Fig, 3 einen Schnitt III-III gemäß Figur 1; Fig. 4 den Bürstenkörper gemäß Figur
2 in Stirnansicht; Fig. 5 einen Schnitt V-V gemäß Figur 2; Fig. 6 den in den Bürstenkörper
einsetzbaren Rahmen, in Draufsicht; Fig. 7 einen Schnitt VII-VII gemäß Figur 6.
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Der Bürstenkörper 1 gemäß Figur 1 weist einen sich zu seinem freien
Ende hin verjüngenden Griff 2 (Figur 1 und 2) mit etwa rechteckigem Querschnitt
(Figur 3) auf. Zwischen dem eigentlichen Bürstenkörper 1 und dem Griff 2 sind zwei
Griffmulden 3 mit einer quer zur Richtung des Griffs verlaufenden Riffelung 4 angeordnet,
die eine nach unten gerichtete als Daumenauflage 3' dienende Erhöhung bilden.
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Auf der Rückseite des Bürstenkörpers ist eine schmale Auflagefläche
5 vorgesehen (Figur 4), die sich etwa bis zum Bereich der Griffmulden 3 erstreckt
und von der die Rückseite des Bürstenkörpers 1 unter Bildung zweier paralleler Kanten
6 abgeschrägt ist.
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Auf der Vorderseite des Griffkörpers 1 ist eine Ausnehmung 7 angeordnet,
auf deren Grund eine deren Umriß ähnliche Vertiefung 8 (Figur 5) angeordnet ist.
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In die Ausnehmung 7 wird ein in den Figuren 6, 7 dargestellter, aus
einem Paar zusammensteckbarer Spritzgußteile 9, 9' gebildeter Rahmen eingesetzt.
Jedes Spritzgußteil 9, 9' weist außenseitig mit senkrecht zur Steckrichtung angeordneten,
ebenen Anschlagflächen versehene Anschläge 10 auf. Zwischen den Anschlägen sind
aufeinanderfolgend abwechselnd Lücken 11 und Zähne 12 nach Art einer Verzahnung
angeordnet, denen jeweils zur Aufnahme entsprechend geformte Zähne 11' bzw.
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Lücken 12 des anderen Spritzgußteils 9' gegenüberliegen.
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Den beiden Anschlägen 10 des einen Spritzgußteils 9 sind jeweils Lücken
11 oder Zähne 12 unmittelbar benachbart.
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Die Lücken jedes Spritzgußteils sind ferner auf der einen Seite und
die Zähne 12 auf der anderen Seite der Ebene 13 angeordnet, in denen die Anschlag
flächen der Anschläge 10 liegen.
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Die Zähne 12 sind an ihrem freien Ende mit Spitzen 14 versehen und
verjüngen sich zu ihrem freien Ende hin unter Verbreiterung der jeweils benachbarten
Lücken 11, so daß bei einem Paar zusammengeschobener Spritzgußteile 9, 9' die Lücken
11, 11' und Zähne 12, 12' nach Art einer Verzahnung ineinandergreifen und unter
Presspassundreibungsschlüssig festgelegt sind.
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Die von zwei zueinander benachbarten Zähnen 12 gebildete Lücke 11
weist eine in Steckrichtung 16 geneigte kurze Auflauffläche 17 für die Spitzen der
Zähne 14 auf, die an die Auflaufflächen 17 angepasste Unterseiten mit einer Auflauffläche
18 aufweisen.
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Jedes Spritzgußteil 9, 9' weist einen Rand 19 auf, der mit einer Hinterschneidung
20 versehen ist. Bei der Montage einer mit Borsten 22 versehenen, elastischen Trägerplatte
21 aus Gummi, Kunststoff od.dgl. wird diese in ein Paar noch nicht zusammengesteckter
Spritzgußteile lose eingelegt.
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Beim Zusammenstecken der beiden Teile in Steckrichtung 16 kommt der
Rand der Trägerplatte 21 an den mit der Hinterschneidung 20 versehenen Rand 19 jedes
Spritzgußteils 9, 9' zur Anlage und wölbt sich dabei in die konvex gewölbte Gebrauchslage.
Beim Zusammenstecken kommen die Spitzen 14 der Zähne 12 jedes Spritzgußteils 9,
9' eines Paars auf den ihnen gegenüberliegenden Auflaufflächen 17 der Lücken 11,
11' zur Anlage und werden dabei geringfügig nach oben geführt, wobei sie mit ihren
Spitzen 14 die Trägerplatte 21 zwischen sich und der Hinterschneidung 19 des Randes
20 der Spritzgußteile 9, 9' kraftschlüssig festlegen. In dieser zusammengesteckten
Lage werden die Spritzgußteile 9, 9' eines den Rahmen 9, 9' bildenden Paars reibungsschlüssig
in Presspassung festgelegt. Stattdessen oder zusätzlich kann noch eine Rasteinrichtung,
beispielsweise in Kerben einrastende Nasen od.dgl., vorgesehen sein.
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Der vormontierte Rahmen 9, 9' wird insgesamt in die Ausnehmung 7 am
Bürstenkörper 1 eingesetzt. Zusätzlich kann, was bei einem aus einem durchsichtigen
Werkstoff gebildeten Bürstenkörper ästhetisch besonders ansprechend ist, in die
Vertiefung 8 auf dem Grund der Ausnehmung 7 eine Platte mit einem Dekor eingelegt
werden. Der vormontierte Rahmen
kann ferner entweder reibungsschlüssig
am Rand der Ausnehmung 7 festgelegt oder dort eingerastet, festgeklebt od.dgl.
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werden.