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Spitzer für ummantelte und nicht-ummantelte Stifte
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Die Erfindung betrifft einen Spitzer für ummantelte und nicht-ummantelte
Stifte, vorzugsweise mit weicher Mine, bei dem ein aus Spitzergehäuse und Messer
bestehender Spitzer in einem Behälter festgeklemmt ist.
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Derartige Ausführungsformen sogenannter Behälterspitzer sind bereits
bekannt, beispielsweise aus der DT-PS 1 051 165. Bei dieser Ausführungsform ist
der Spitzer auswechselbar im Behälterdeckel angeordnet, wobei die Klemmung durch
eine besondere Abschlußplatte bewirkt wird, welche in Gewindegänge des Deckels eingesetzt
ist.
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Die Abschlußplatte weist dabei eine hinreichend große oeffnung auf,
durch die das beim Spitzen anfallende Material in den Behälter gelangen kann. Um
den Spitzer im Deckel in der gewünschten Lage festzulegen, sind im Deckel kleine
Vorsprünge angeformt, die den Abmessungen des Spitzergehäuses entsprechen und die
diesen abstützen, wenn der Klemmdeckel, der die eigentliche Klemmung bewirkt, eingeschraubt
wird.
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Auf dem Markt ist ein weiterer Behälterspitzer vertreten, bei dem
der Spitzer ebenfalls im Behälterdeckel
untergebracht ist. Der Deckel
weist zur formschlüssigen Aufnahme des Spitzergehäuses Nuten auf, welche in Richtung
der Längsachse des Behälterdeckels verlaufen und welche an den Behälterdeckel im
Innern angeformt sind.
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In diese Nuten kann der Spitzer verhältnismäßig einfach eingesetzt
werden. Um zu verhindern, daß er nach unten aus den Nuten herausrutscht, ist weiter
eine federnde Zunge vorhanden, die beim Einsetzen des Spitzergehäuses zurück gedrUckt
wird und die nach vollendetem Einsetzen mit einem Vorsprung unter das Spitzergehäuse
greift.
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Behälterspitzer mit leicht auswechselbarem Spitzer bieten grundsätzlich
die Möglichkeit, den Spitzer beispielsweise zur Reinigung oder auch zum Auswechseln
des Messers leicht herausnehmen zu können. Die vorbekannten Behälterspitzer sind
aber verhältnismäßig aufwendig konstruiert und weisen mehrere unabhängig voneinander
herzustellende Teile auf, die alsdann zum fertigen Behälter zusammenmontiert werden
müssen. Auch beim Herausnehmen des Spitzers müssen die Teile wieder auseinandermontiert
werden, so daß die Gefahr besteht, daß sie verlorengehen.
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Die erwähnten Nachteile der vorbekannten Spitzer machen sich naturgemäß
vor allen Dingen bei der Herstellung bemerkbar, da die getrennte erzeugung mehrerer
aufeinander
abgestimmter Teile sowie deren spätere Montage aufwendig
ist. Beim Benutzer sind die Nachteile nicht so gravierend, da das Auswechseln des
Spitzers verhältnismäßig selten vorkommt. Dies ändert sich jedoch, wenn der Spitzer
nicht nur zum Anspitzen von Blei- oder Farbstiften benutzt werden soll, sondern
wenn er insbesondere fUr Stifte mit weicher Mine, beispielsweise Kosmetikstifte
benutzt werden soll. In diesem Fall ist eine Reinigung häufiger erforderlich, so
daß die verhältnismäßig umständliche Demontage und anschließende Wiedermontage die
bei den vorbekannten Spitzern erforderlich ist, erschwerend ins Gewicht fällt. Eine
Reinigung solcher Spitzer wird besonders häufig erforderlich sein, wenn das Gehäuse
aus klar durchsichtigem Kunststoff hergestellt wird, was insbesondere bei Spitzern
für Kosmetikstifte aus Gründen der Attraktivität erstrebt wird.
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Es besteht somit die Aufgabe, einen sogenannten Behälterspitzer vorzuschlagen,
dessen Spitzer leicht aus dem Behälter entnommen und in diesen wieder eingebaut
werden kann und der möglichst wenige Einzelteile aufweist. Der Spitzer soll dennoch
sicher im Behälter festgehalten werden, damit er sich beim Transport, beispielsweise
in der Handtasche und insbesondere beim Gebrauch, nicht lockert und verschiebt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter
mehrere Klemmzungen aufweist, die mit ihren dem Spitzergehäuse zugewandten Seiten
im jeweils unteren Bereich näher beieinanderliegen, als im oberen Bereich.
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Die Klemmzungen bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie
der Behälter selbst und sind an diesen angeformt. Eine besonders vorteilhafte Anordnung
ergibt sich, wenn im Behälter vier im Bereich der Ecken des Spitzergehäuses angeordnete
Klemmzungenpaare vorhanden sind, deren Klemmzungen jeweils etwa einen rechten Winkel
miteinander bilden. Eine derartige Anordnung bietet den Vorteil, daß das festzuklemmende
Spitzergehäuse praktisch allseits von Klemmzungen umgeben ist. Da diese Klemmzungen
oben etwas weiter auseinanderstehen als unten, ist es leicht, das Spitzergehäuse
in die durch die Klemmzungen selbst gebildete Führung einzupassen und es dadurch
festzuklemmen, daß das Gehäuse mit leichtem Fingerdruck bis nach unten auf den Behälterboden
durchgeschoben wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Klemmzungen eines jeden Klemmzungenpaares zu einer winkligen Klemmleiste miteinander
verbunden sind. Die Innenkehlen der so gebildeten Klemmleisten verlaufen dann leicht
schräg, wobei jedoch der Winkel der Schräge, ebenso wie bei den Klemmzungen selbst,
nur sehr klein zu sein braucht.
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Die Klenrmzungen sowie auch die gegebenenfalls aus diesen gebildeten
Klemmleisten bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff, wie der Behälter
selbst und sind an diesen angeformt. Sie können am Boden des Behälters oder auch
am Deckel oder an den Schmalseiten des Behälters angeordnet sein.
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Zum Herausnehmen des Spitzers genügt es, diesen seitlich mit zwei
Fingern zu umfassen und ihn unter leichter Hin-und Herbewegung nach oben zu ziehen.
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Zur leichteren Reinigung des Behälters mit eingeformten Klemmzungen
oder eingeformten winkligen Klemmleisten, wird vorgeschlagen, daß der Abstand zwischen
den Klemme zungen bzw. Klemmleisten und der Behälterwand hinreichend groß für die
Einführung eines Reinigungstuches, mßgllcherweise auch eines mit Watte umwickelten
Reinigungsstäbchens o.dgl., ist. Ist es im Hinblick auf den Gesamtdurchmesser des
Behälters unerwünscht, den Raum zwischen Behälterwand und Klemmzungen bzw. Klenrmwinkeln
groß genug für die Einführung eines Reinigungsinstrumentes zu machen, so können
die Räume zwischen den Klemmwinkeln und der Behälterwand auch verschlossen ausgeführt
werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des
Behälters als sogenanntes
Explosionsmodell dargestellt.
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Dabei zeigen: Fig. 1 das Behälterunterteil, Fig. 2 den Spitzer, Fig.
3 den Behälterdeckel, Fig. 4 eine andere Ausführung des Behälterunterteils.
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Der Behälter ist als Ganzes mit 1 bezeichnet. Er besteht aus dem Unterteil
2 und dem Deckel 3, welche beide aus Kunststoff gefertigt sein können und vorzugsweise
aus klar durchsichtigem Kunststoff bestehen. Das Unterteil 2 besteht aus dem Boden
4, an den ein etwa rechtwinklig dazu verlaufender Rand 5 angeformt ist. Der Rand
5 ist im oberen Bereich noch etwas abgesetzt, so daß eine Klemmzone 6 für die Aufnahme
des Deckels 3 entsteht.
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In den Rand 5 und die Klemmzone 6 ist eine öffnung 7 ein geformt,
der eine entsprechende öffnung 8 im Deckel 3 entspricht und die zur Einführung des
zu spitzenden Stiftes dient.
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Der Behälter 1, im dargestellten Beispiel das Unterteil 2, weist mehrere
Klemmzungen 9 auf, die mit ihren dem Spitzer gehäuse zugewandten Seiten 10 im jeweils
unteren Bereich 11 näher beieinanderliegen als im jeweils oberen Bereich 12.
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Durch diese Anordnung stehen die Klemmzungen leicht schräg, was den
Vorteil hat, daß das Spitzergehäuse beim Einsetzen zunächst leicht zwischen die
Klemmzungen eingeführt und alsdann durch weiteres Nachuntendrücken festgeklemmt
werden kann.
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Der Spitzer ist in Fig. 2 dargestellt. Er besteht aus dem Spitzergehäuse
13 und dem darin eingesetzten Messer 14.
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Das Spitzergehäuse weist im dargestellten Beispiel noch einen Führungstrichter
15 auf, der die Einführungsöffnung 16 umgibt. Der Führungstrichter 15 muß beim Einsetzen
in Richtung auf die oeffnungen 7 und 8 weisen, so wie in der Zeichnung dargestellt.
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Nach dem Einsetzen des Spitzergehäuses wird der Deckel 3 auf das Unterteil
2 aufgesetzt. Der Deckel umgreift dabei mit seinem unteren Rand 17 die Klemnzone
6 des Unterteiles 2 und klemmt sich dort, beispielsweise mit Hilfe von Vorsprüngen
18 leicht fest.
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Fig. 1 läßt eine bevorzugte Ausführungsform erkennen, bei der im Behälterunterteil
2 vier im Bereich der Ecken 19 des Spitzergehäuses angeordnete Klemmzungenpaare
20 vorhanden sind. Jedes Paar besteht aus zwei Klemmzungen, die jeweils etwa einen
rechten Winkel miteinander bilden. Diese Ausführungsform hat den Vorzug, daß das
festzuklezinende
Spitzergehäuse allseits von Klemmzungen umgeben
wird. Infolge dieser Anordnung sowie der bereits erwähnten leichten Schräge ist
es besonders leicht möglich, den Spitzer beim Einsetzen zunächst in die Führungen
zu schieben, die durch die Klenrmzungen automatisch gebildet werden. Der Spitzer
nimnt dabei quasi von selbst die richtige Lage an und kann nun durch einen leichten
Fingerdruck nach unten bis auf den Behälterboden 4 geschoben und so festgeklemmt
werden.
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In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei der die Klemmzungen
eines jeden Klemmzungenpaares 20 zu einer winkligen Klemmleiste miteinander verbunden
sind.
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Um den Behälter leicht reinigen zu können, wird vorgeschlagen, daß
der Abstand 21, der zwischen den Klemnzungen 9 bzw.
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den aus den Klemmzungen 9 gebildeten Klemnleisten (Fig. 4) und der
Behälterinnenwand jeweils besteht, hinreichend groß für die Einführung eines Reinigungstuches
ist. Wird dies außer Acht gelassen, so besteht die Gefahr, daß sich gerade in diesen
verengten Zonen des Behälters farbiger Minenabschab festsetzt. Andererseits bedingt
natürlich dieser Abstand, daß der Gesamtdurchmesser des Behälters größer wird. Soll
dies nicht inkaufgenommen werden, so wird vorgeschlagen, daß die Räume zwischen
den Klenranzungenpaaren bzw. Klemmleisten und der Behälterinnenwand jeweils
verschlossen
sind, beispielsweise durch angeformte Kunststof fbrücken.
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