AT11233U1 - Verfahren zur herstellung einer schmucksteinanordnung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung einer Schmucksteinanordnung mit einer Mehrzahl von Schmucksteinen, welche von einem Träger (11) in Aufnahmeöffnungen gehalten werden, und wobei die Schmucksteine jeweils eine Setzfläche (2) und eine Sichtfläche (1) aufweisen und in der gewünschten Anordnung oder zufällig verteilt so angeordnet werden, dass die Sichtflächen (1) auf einer Seite einer gedachten Fläche und die Setzflächen (2) auf der anderen Seite der gedachten Fläche liegen, wobei auf die Setzflächen (2) und zwischen diesen ein Trägermaterial (10) in flüssiger Form appliziert wird und nach Aushärten den Träger (11) bildet.

Description

österreichisches Patentamt AT 11 233 U1 2010-07-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schmucksteinanordnung mit einer Mehrzahl von Schmucksteinen, welche von einem Träger in Aufnahmeöffnungen gehalten werden, und wobei die Schmucksteine jeweils eine Setzfläche und eine Sichtfläche aufweisen und in der gewünschten Anordnung oder zufällig verteilt so angeordnet werden, dass die Sichtflächen auf einer Seite einer gedachten Fläche und die Setzflächen auf der anderen Seite der gedachten Fläche liegen, wobei auf die Setzflächen (2) und zwischen diesen ein Trägermaterial (10) in flüssiger Form appliziert wird und nach Aushärten den Träger (11) bildet.
[0002] In der DE 35 03 941 wird ein Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken gezeigt, wo in einem flachen, oben offenen Hohlkörper, dessen Boden- und Seitenflächen aus metallischen Platten gebildet werden, einzelne Schmuckgegenstände eingelegt sind. Anschließend wird der Zwischenraum mit aushärtbarem flüssigen Füllstoff ausgegossen und die Schmuckgegenstände und der ausgehärtete Füllstoff plan geschliffen. Ein derartiges Verfahren muss hän-disch durchgeführt werden und zeichnet sich daher durch eine große Unhandlichkeit aus. Außerdem ist auch die Verwendung der metallischen Seiten- und Bodenteile aufwendig.
[0003] Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Schmuckelementen wird in der DE 42 14 035 geoffenbart. Hier werden Negativformen aus feuchtem Ton mit Steinen ausgelegt und dann mit flüssigem Schmelzkleber ausgegossen. Als nachteilig stellt sich dabei heraus, dass eine Gussform aus Ton nötig ist, und dass das Platzieren der Schmucksteine entweder einzeln hündisch erfolgt und damit sehr mühsam ist, oder aber unkontrolliert erfolgt. Speziell beschichtete Setzflächen können dadurch wenig berücksichtigt werden. Zudem kann ein derartiges Verfahren nur ungenügend automatisiert werden.
[0004] Ein Verfahren um Schmucksteine mittels eines Spritzgießverfahrens in Kunststoffträger einzubetten beschreibt die FR 734 608. Auch dieses Verfahren ist umständlich und bedarf vieler Hilfsmittel, insbesondere der für Spritzgießverfahren notwendigen Werkzeuge.
[0005] Weitere Verfahren zur Anordnung von Schmucksteinen in einem gegossenen Träger aus einem kunststoffhältigen Trägermaterial beschreiben die GB 475 067, die AT 2 920 U1, die AT 314 240 und die US 1,997,500. Bei den dort beschriebenen Verfahren handelt es sich um einerseits komplizierte Verfahren, die umständlich durchzuführen und aus diesem Grund mit hohen Kosten verbunden sind oder es sind umständliche Haltevorrichtungen nötig, die im Träger angeordnet werden und dazu dienen, die Schmucksteine in ihrer Anordnung zu halten.
[0006] Die AT 6 715 U1 zeigt eine Anordnung von Schmucksteinen in einer Silikonschicht. Silikone weisen dabei für Schmuckgegenstände ungünstige optische Eigenschaften auf und es hat sich gezeigt, dass die Schmucksteine in der Silikonschicht relativ schlecht gehalten werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Schmucksteinanordnung zu schaffen, welche die oben erwähnten Nachteile vermeidet und das Herstellungsverfahren erleichtert.
[0008] Dies wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen das Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Durch eine Anordnung der Schmucksteine, wo Sichtflächen und Setzflächen der Schmucksteine durch eine gedachte Fläche getrennt sind, wird das Implementieren der Schmucksteine in einen Träger entscheidend erleichtert. Durch diese flächige Trennung wird die Applikation des Trägermaterials in besonders vorteilhafter Weise ermöglicht. Der Träger wird dabei aus einem flüssigen, aushärtbaren Material gebildet, wobei das Trägermaterial in flüssiger Form auf die Seite der Setzfläche aufgebracht wird und dort aushärtet. Nach Aushärten des Trägers sind die Schmucksteine bereits mit diesem direkt verbunden und eine zusätzliche Klebstoffschicht oder Ähnliches ist nicht nötig. Zudem ist eine derartige Verbindung sehr stabil, und der Träger selbst ist nach Aushärten hart und starr. Besonders vorteilhaft kann es dabei sein, dass das flüssige Trägermaterial von oben entlang der Schwerkraft auf die Setzflächen der Schmucksteine aufgebracht wird. 1/10 österreichisches Patentamt AT 11 233 U1 2010-07-15 [0010] Die Schmucksteine für das erfindungsgemäße Verfahren weisen allgemein Setzflächen, mit denen sie im Träger angeordnet sind, und Sichtflächen auf, die auf der dem Betrachter zugewandten Seite des Trägers liegen. Dabei können die Sichtflächen und zusätzlich oder alternativ die Setzflächen speziell für ihren Zweck ausgebildet sein. Beispielsweise können die Setzflächen eine spezielle geometrische Form aufweisen, zum Beispiel drehkegelförmig, so-dass der Träger die Schmucksteine besonders gut halten kann. Die Sichtflächen wiederum können beispielsweise facettiert geschliffen sein, um den optischen Reiz des Schmucksteins zu erhöhen. Es können auch spezielle Beschichtungen für Sichtflächen und Setzflächen vorgesehen sein.
[0011] Die äußere Form der Schmucksteinanordnung kann dabei vielfältige Formen aufweisen, wobei die im Träger angeordneten Schmucksteine auf oder an einer vorzugsweise ebenen oder nur leicht gekrümmten Fläche liegen. Die von der Seite, wo die Schmucksteine liegen, abgewandte Seite des Trägers ist vorzugsweise eben. Dabei kann es vorteilhaft sein, dass die Seitenflächen des Trägers senkrecht auf die von den Schmucksteinen abgewandte Seite des Trägers stehen, sodass die Grundstruktur des Trägers im Wesentlichen zylinderförmig mit beliebiger Grundfläche ist. Dabei ist wie oben angeführt diese Form der Grundfläche aber grundsätzlich beliebig und kann also beispielsweise oval oder rechteckig sein oder Motive wie Herzen u. dgl. umfassen.
[0012] Die Schmucksteine werden dabei in einem gewünschten Muster oder auch rasterförmig aufgesiebt, wobei das Sieb der Größe der Schmucksteine angepasst ist und anschließend in ein Tiefziehwerkzeug überführt, sodass die Schmucksteine mit ihren Setzflächen im Tiefziehwerkzeug liegen. Falls die Setzflächen mit einer Reflexionsschicht oder mit einer Interferenz erzeugenden Schicht oder mit einer absorbierenden Schicht versehen worden ist, liegen daher die Schmucksteine mit der beschichteten Seite nach unten im Tiefziehwerkzeug.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert und werden im Folgenden genauer erläutert.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, die Schmucksteine in regelmäßigen Reihen und Spalten anzuordnen. Dabei können die Schmucksteine beispielsweise mit einer Siebvorrichtung so angeordnet sein, dass sie in regelmäßigen Reihen und Spalten angeordnet sind, und dabei die Setzflächen und die Sichtflächen derart ausgerichtet sein, dass die Sichtflächen und die Setzflächen der Schmucksteine jeweils auf einer Seite einer gedachten Fläche liegen. Besonders vorteilhaft kann dabei sein, dass die gedachte Fläche möglichst glatt ist, also beispielsweise Abschnitte einer Ebene oder einer Kugeloberfläche darstellt und dabei zumindest in der Applikationszone des Trägermaterials derart ausgerichtet ist, dass das Trägermaterial von oben entlang der Schwerkraft auf die Setzflächen der Schmucksteine aufgebracht wird.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ragen die Schmucksteine mit ihren Sichtflächen zumindest teilweise aus dem Träger hervor. Dadurch wird erreicht, dass die Schmucksteinanordnung ein besonders vorteilhaftes dekoratives Erscheinungsbild erhält, insbesondere wenn die Sichtflächen der Schmucksteine facettiert geschliffen sind.
[0016] Dabei kann vorgesehen sein, dass diese Sichtflächen alle auf derselben Seite des Trägers aus diesem hervorragen. Falls die dieser Seite entgegengesetzte Seite des Trägers im Wesentlichen eben ausgeführt ist, kann diese als Bodenfläche verwendet werden und eine derartige Schmucksteinanordnung als dekoratives Element beispielsweise in Form einer Fliese im Wohnraum verwendet werden.
[0017] Das Trägermaterial wird in flüssigem Zustand auf die Setzflächen der Schmucksteine und zwischen diesen aufgebracht. Dieses Aufbringen kann in einfacher Weise erfolgen und der dazu nötige technische Aufwand kann sehr gering sein.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass auf die Sichtflächen der im Tiefziehwerkzeug angeordneten Schmucksteine eine thermoplastische Tiefziehfolie aufgebracht wird. Durch Erwärmen wird diese Tiefziehfolie in einen thermoplasti- 2/10 österreichisches Patentamt AT11 233U1 2010-07-15 sehen Zustand gebracht, wodurch die Folie die Kontur der aus dem Tiefziehwerkzeug ragenden Sichtflächen der Schmucksteine annimmt.
[0019] Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, die Tiefziehfolie mittels Unterdrück tiefzuziehen, wodurch die Anpassung der Tiefziehfolie an die Kontur der herausragenden Schmucksteine weiter verbessert wird. Anschließend wird die Tiefziehfolie mitsamt den Schmucksteinen vom Tiefziehwerkzeug abgezogen.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung wird die abgezogene Tiefziehfolie mit den eingebetteten Schmucksteinen umgedreht, sodass die Setzflächen der Schmucksteine nach oben zeigen. Anschließend kann das Trägermaterial in flüssiger Form auf die Setzflächen und zwischen diese von oben, also entlang der Schwerkraft, aufgebracht werden. Die Schmucksteine werden dadurch bis zu der Tiefe, an der sich die Tiefziehfolie befindet, mit Trägermaterial bedeckt. Werden die Schmucksteine also bis zur Rondiste von der Folie ummantelt, sind die Schmucksteine bis zu ihrer Rondiste im Träger eingebettet.
[0021] Des Weiteren kann vorgesehen sein, nach Aushärten des Trägermaterials die Folie vom Trägermaterial und den im Trägerangeordneten Schmucksteinen abzuziehen. Im Wesentlichen kann ein wie oben dargelegter Produktionsprozess einer derartigen Schmucksteinanordnung vollautomatisch erfolgen. Nach dem Abziehen der Tiefziehfolie kann weiters vorgesehen sein, den Träger weiter mechanisch zu bearbeiten, beispielsweise zu schleifen oder zu polieren oder mit einem Schutzlack zu überziehen.
[0022] Die Erfindung betrifft weiters eine Schmucksteinanordnung mit einer Mehrzahl von Schmucksteinen, welche zumindest teilweise in einem Träger angeordnet sind und von diesem in Aufnahmeöffnungen gehalten werden, insbesondere hergestellt mit einem wie oben beschriebenen Verfahren, wobei der Träger aus gießkeramischem Material besteht, wobei das gießkeramische Material Epoxydharz, Acrylat, Polyester und Mischungen davon sowie keramischen Füllstoff umfasst.
[0023] Ein derartiges gießkeramisches Material hat aufgrund der oben angeführten Bestandteile die Eigenschaften, dass es bei erhöhter Temperatur flüssig ist und dadurch im flüssigen Zustand auf die Schmucksteine aufgebracht werden kann, wo es dann in weiterer Folge aushärtet. Aufgrund des keramischen Füllstoffanteils im gießkeramischen Material, der in einem Ausführungsbeispiel mehr als 30%, vorzugsweise mehr als 40% beträgt, weist die erfindungsgemäße Schmucksteinanordnung dementsprechend keramische Eigenschaften auf. Die Schmucksteinanordnung ist daher hart und formstabil und kann in weiterer Folge geschliffen, poliert od. dgl. werden. Der keramische Füllstoff kann dabei beispielsweise Titanoxid, Magnesiumoxid und/oder Aluminiumoxid umfassen. Um den Träger in einer gewünschten Farbe herzustellen, kann es vorgesehen sein, dem keramischen Füllstoff weiters metallische oder keramische Farbpigmente beizumischen. Um einer erfindungsgemäßen Schmucksteinanordnung eine weiter verbesserte Härte und Formstabilität zu verleihen, kann es vorgesehen sein, dass das gießkeramische Material ein Härtersystem umfasst.
[0024] Die genaue Form und Gestalt sowie Größe einer derartigen Schmucksteinanordnung ist prinzipiell beliebig und diese kann beispielsweise einen runden oder ovalen Rand aufweisen und Motive wie z.B. die eines Herzens darstellen. Vorzugsweise sind aber die Setzflächen der Schmucksteine vollständig vom Träger ummantelt und die darunter liegende Bodenfläche der Schmucksteinanordnung eben.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Schmucksteine zumindest teilweise in den Träger einbettet sind. Dies kann erreicht werden, indem die Schmucksteine in flüssigem Trägermaterial angeordnet werden oder aber Trägermaterial in flüssigem Zustand auf die Schmucksteine appliziert wird. Anschließend härtet das Trägermaterial dann aus. Derart eingebettete Schmucksteine weisen dabei eine überaus gute Verbindung zum Trägermaterial auf, wobei durch das zumindest teilweise Einbetten Teile der Schmucksteine frei bleiben können, um der Schmucksteinanordnung den gewünschten optischen Effekt zu verleihen. 3/10 österreichisches Patentamt AT 11 233 U1 2010-07-15 [0026] Es kann weiters vorgesehen sein, dass die Anordnung der Schmucksteine rasterförmig ausgebildet ist. Die Schmucksteine können aber auch in einem beliebigen Muster oder auch zufällig am Träger angeordnet sein. Die Größe der eingebetteten Schmucksteine ist grundsätzlich beliebig.
[0027] Eine kostengünstige Art von Schmucksteinen ist besonders wünschenswert. Zu diesem Zweck sind die Schmucksteine in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Glassteine. Besonders formschöne Schmucksteinanordnungen werden dabei erzielt, wenn die Glassteine selbst geschliffen sind, beispielsweise in Form einer facettierten Oberfläche. Es kann dabei genügen, wenn die Sichtflächen der Glassteine geschliffen sind. Natürlich können für eine erfindungsgemäße Schmucksteinanordnung auch Chatons oder Edelsteine verwendet werden.
[0028] Weiters kann es vorteilhaft sein, dass die Schmucksteine im Wesentlichen bis zur Ron-diste in den Träger eingebettet sind. Dies hat zur Folge, dass die Similischicht besser geschützt wird.
[0029] Die verwendeten Schmucksteine können in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an ihren Setzflächen eine Reflexionsschicht aufweisen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Schmucksteine unverspiegelte Setzflächen aufweisen. Insbesondere bei Glassteinen können dann optisch reizvolle Kombinationseffekte zwischen der Farbe des Trägermaterials und den Brechungseigenschaften bzw. der Farbe der Schmucksteine erzielt werden. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Träger selbst zumindest teilweise aus transparentem Material besteht. Dann sind auch Schmucksteine, die nicht über die Trägeroberflächen reichen sichtbar. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Träger gefärbt ist, wodurch insbesondere bei unverspiegelter Rückseite der Schmucksteine die Farbe des Trägermaterials durch die Schmucksteine durchschimmert.
[0030] Es kann weiters vorgesehen sein, dass zumindest Teile der Schmucksteine mit einem Haftvermittler beschichtet sind. Ein derartiger Haftvermittler, beispielsweise auf einer Polyurethanbasis oder einer Epoxydbasis kann die Verbindung zwischen Schmucksteinen und Trägerweiter verbessern.
[0031] Weitere dekorative Effekte können erzeugt werden, indem die Schmucksteine zumindest teilweise mit Interferenz erzeugenden Schichten oder mit absorbierenden Schichten versehen werden, beispielsweise durch Bedampfen der Schmucksteine mit einer derartigen Schicht.
[0032] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindungen werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigt bzw. zeigen: [0033] Fig. 1-6 verschiedene Schritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah rens und [0034] Fig. 7 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Schmucksteinanordnung.
[0035] In Fig. 1 ist eine Aufsiebvorrichtung 4 dargestellt, welche zum Aufsieben der Schmucksteine 8 in der gewünschten Anordnung bzw. Motivform dient. Im dargestellten schematischen Schnitt sind die Schmucksteine 8 in Reihen und Spalten angeordnet. Dabei werden die Schmucksteine 8 in der Aufsiebplatte 3 durch ein Hin- und Herbewegen der Aufsiebvorrichtung 4 derart angeordnet, dass die gegebenenfalls beschichteten Setzflächen 2 der Schmucksteine 8 vertikal nach unten in die Aufsiebplatte 3, die den Setzflächen 2 der Schmucksteine 8 entsprechende Aufnahmeöffnungen besitzt, gerichtet sind, während die Sichtflächen 1 der Schmucksteine 8 außerhalb der Aufsiebplatte 3 bleiben und nach oben gerichtet sind. In diesem Ausführungsbeispiel fällt die obere Plattenebene der Aufsiebplatte 3 mit der Rondiste 7 der Schmucksteine 8 zusammen, die in diesem Fall die Sichtflächen 1 und Setzflächen 2 der Schmucksteine 8 trennt.
[0036] In Fig. 2 ist schematisch dargestellt, wie oberhalb der Sichtflächen 1 der in ein Tiefziehwerkzeug 5 übergeführten Schmucksteine 8 eine thermoplastische Tiefziehfolie 6 angeordnet wird. Unterhalb des bzw. im Tiefziehwerkzeug 5 sind weiters Vorrichtungen angeordnet, welche 4/10 österreichisches Patentamt AT 11 233 U1 2010-07-15 mit einer Vakuumpumpe und über dafür im Tiefziehwerkzeug 5 angeordnete Absaugstutzen Luft aus dem Raum zwischen der Aufsiebplatte 3 und der Tiefziehfolie 6 absaugen und dadurch einen Unterdrück erzeugen. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wird auf die Darstellung derartiger im Stand der Technik an sich bekannter Vorrichtungen zum Erzeugen eines Vakuums in der Figur verzichtet. Ebenfalls nicht gezeigt ist eine Heizvorrichtung, welche die Tiefziehfolie 6 erwärmen kann. Dabei kann es sich beispielsweise um einen oberhalb der Tiefziehfolie 6 angeordneten Heizstrahler handeln. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Folie samt Tiefziehwerkzeug 5 in einem Ofen angeordnet ist.
[0037] In Fig. 3 ist gezeigt wie die Tiefziehfolie 6 vollständig die Kontur der aus dem Tiefziehwerkzeug 5 hervorstehenden Sichtflächen 1 der Schmucksteine 8 annimmt, nachdem die Tiefziehfolie 6 erhitzt wurde und dadurch ab einer gewissen, vom Folienmaterial abhängigen Temperatur einen thermoplastischen Zustand erreicht hat und gleichzeitig mittels der durch das Tiefziehwerkzeug 5 abgesaugten Luft und des dabei entstehenden Unterdrucks tiefgezogen wurde. Wird nun die Temperatur wieder abgesenkt, erstarrt die Tiefziehfolie 6 und hält dadurch die Schmucksteine 8 mit ihren Sichtflächen 1.
[0038] Fig. 4 zeigt, die gewendete Tiefziehfolie 6 mitsamt der mit den Sichtflächen 1 von der Tiefziehfolie gehaltenen Schmucksteinen 8, nachdem die Tiefziehfolie 6 vom Tiefziehwerkzeug 5 abgezogen wurde. Die Setzflächen 2 der Schmucksteine 8 ragen aus der Tiefziehfolie 6 nach oben.
[0039] Fig. 5 zeigt schematisch, wie auf die Setzflächen 2 und zwischen diese flüssige Trägermaterial 10 aufgebracht wird.
[0040] Im nächsten Schritt härtet nun das Trägermaterial aus, gegebenenfalls unter Einfluss einer höheren Temperatur, und die Schmucksteine 8 werden im starren Träger 11 dauerhaft gehalten. Daher kann - wie in Fig. 6 dargestellt - die Tiefziehfolie 6 wieder abgezogen werden. Die Schmucksteine 8 sind im starren Träger 11 der erfindungsgemäßen Schmucksteinanordnung 12 derart eingebettet, dass nur noch deren Sichtflächen 1 herausragen.
[0041] In Fig. 7 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Schmucksteinanordnung 13 gezeigt. Der starre Träger 11 weist dabei eine derartige Dicke auf, dass die Setzflächen 2 der Schmucksteine 8 vollständig von Material des Trägers 11 umgeben sind. Die Schmucksteine 8 sind bis zu ihrer Rondiste 7 im Träger 11 eingebettet, welche die Sichtflächen 1 von den Setzflächen 2 der Schmucksteine 8 trennt.
[0042] Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Schmucksteinanordnung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, noch durch diese eingeschränkt werden soll.
[0043] Dabei kann die Erfindung sowohl nur eine Art von Schmucksteinen hinsichtlich Form und/oder Material, als auch eine Mehrzahl verschiedenartiger Schmucksteine aufweisen, also homogen oder heterogen aufgebaut sein. 5/10

Claims (17)

  1. österreichisches Patentamt AT 11 233 U1 2010-07-15 Ansprüche 1. Verfahren zur Herstellung einer Schmucksteinanordnung mit einer Mehrzahl von Schmucksteinen, welche von einem Träger in Aufnahmeöffnungen gehalten werden, und wobei die Schmucksteine jeweils eine Setzfläche und eine Sichtfläche aufweisen und in der gewünschten Anordnung oder zufällig verteilt so angeordnet werden, dass die Sichtflächen auf einer Seite einer gedachten Fläche und die Setzflächen auf der anderen Seite der gedachten Fläche liegen, wobei auf die Setzflächen (2) und zwischen diesen ein Trägermaterial (10) in flüssiger Form appliziert wird und nach dem Aushärten den Träger (11) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (8), vorzugsweise im gewünschten Muster, aufgesiebt und anschließend in ein Tiefziehwerkzeug (5) übergeführt werden, wobei die Schmucksteine (8) mit ihren Setzflächen (2) im Tiefziehwerkzeug (5) liegen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass eine Tiefziehfolie (6) auf die Sichtflächen (1) der Schmucksteine (8) aufgebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die, vorzugsweise erhitzte, Tiefziehfolie (6) mittels Unterdrück tiefgezogen wird und anschließend mitsamt den Schmucksteinen (8), vorzugsweise vom Tiefziehwerkzeug (5), abgezogen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefziehfolie (6) vorzugsweise nach Aushärten des Trägermaterials (10) vom Träger (11) abgezogen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (8) im Träger (11) in regelmäßigen Reihen und Spalten angeordnet werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (10) derart appliziert wird, dass die Sichtflächen (1) zumindest teilweise aus dem ausgehärteten Träger (11) hervorragen.
  7. 7. Schmucksteinanordnung mit einer Mehrzahl von Schmucksteinen, welche zumindest teilweise in einem Träger angeordnet sind und von diesem in Aufnahmeöffnungen gehalten werden, insbesondere hergestellt mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) aus gießkeramischem Material besteht, wobei das gießkeramische Material Epoxydharz, Acrylat, Polyester und Mischungen davon, sowie keramischen Füllstoff umfasst.
  8. 8. Schmucksteinanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil von keramischem Füllstoff am gießkeramischen Material größer als 30%, vorzugsweise größer als 40% ist.
  9. 9. Schmucksteinanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der keramische Füllstoff eines oder mehrere der Elemente der Gruppe bestehend aus Titanoxid, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, metallischen Farbpigmenten und keramischen Farbpigmenten umfasst.
  10. 10. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das gießkeramische Material ein Härtersystem umfasst.
  11. 11. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtflächen (1) der Schmucksteine (8) zumindest teilweise über die Oberfläche des Trägers (11) hinausragen.
  12. 12. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (8) rasterförmig angeordnet sind.
  13. 13. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (8), vorzugsweise geschliffene, Glassteine sind. 6/10 österreichisches Patentamt AT 11 233 U1 2010-07-15
  14. 14. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (8) im Wesentlichen bis zur Rondiste (7) im Träger (11) eingebettet sind.
  15. 15. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (8) zumindest an ihren Setzflächen (2) eine Reflexionsschicht aufweisen.
  16. 16. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Setzflächen (2) der Schmucksteine (8) mit einem Haftvermittler beschichtet sind.
  17. 17. Schmucksteinanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (8) zumindest teilweise mit Interferenz erzeugendem Schichten oder absorbierenden Schichten versehen, vorzugsweise bedampft, sind. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 7/10
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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ITUA20164112A1 (it) * 2016-06-06 2017-12-06 Ferdiam S R L Procedimento per la realizzazione di decorazioni mediante l'utilizzo di pietre preziose

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