DE103135C - - Google Patents

Info

Publication number
DE103135C
DE103135C DENDAT103135D DE103135DA DE103135C DE 103135 C DE103135 C DE 103135C DE NDAT103135 D DENDAT103135 D DE NDAT103135D DE 103135D A DE103135D A DE 103135DA DE 103135 C DE103135 C DE 103135C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
container
attached
arm
valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT103135D
Other languages
English (en)
Publication of DE103135C publication Critical patent/DE103135C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass
    • G01G1/18Balances involving the use of a pivoted beam, i.e. beam balances
    • G01G1/26Balances involving the use of a pivoted beam, i.e. beam balances with associated counterweight or set of counterweights

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einzelwaage zum Abwiegen von Flüssigkeiten. Die neue Anordnung kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch, dafs der mit dem verstellbaren Gegengewicht versehene Arm des Doppelhebels eine Sperrvorrichtung trägt, durch welche der Hebel festgehalten wird, wenn sich der Behälter in seiner tiefsten Stellung befindet. Da während dieser Zeit der Ausflufs der Flüssigkeit erfolgt, so bekäme, wenn die Sperrvorrichtung nicht vorhanden wäre, das Gewicht allmälig das Uebergewicht und der Behälter würde sich langsam heben. Hierdurch würde dann ein vorzeitiges Einströmen von frischer Flüssigkeit veranlafst und die Genauigkeit der ganzen Wägung wesentlich beeinträchtigt. Durch die vorliegende Erfindung werden die hier angegebenen Mängel beseitigt.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt; es ist Fig. 1 eine Nettowaage im theilweisen Längenschnitt, während Fig. 2, 3, 4 und 5 Einzelheiten sind.
Auf einem festen Fufs 1 sind in passender Entfernung zwei senkrecht gestellte Platten 2 angebracht, in welchen sich oben zwei Pfannen 3 vorfinden, in denen auf zwei Schneiden 4 die Balancevorrichtung der Waage ruht. Diese besteht aus zwei an den Klötzen 6 befestigten Stangen 5, auf denen die Schneiden 4 angebracht sind. An den hintersten Enden der Stangen 5 ist ein Behälter 14 aus Blech oder dergleichen angebracht. Die beiden parallel neben einander liegenden Stangen 5 sind mit einander verbunden und tragen einen verschiebbaren Bügel 8, auf welchem das Gewicht 7 ruht. Dieses Gewicht 7 ist mit einer Zahnstange 9 versehen, die mit einem Zahnrad 10 in Eingriff steht; letzteres sitzt seinerseits auf der in den Klötzen 6 gelagerten Welle 11. Diese ist durch passende Ausschnitte in den Platten 2 geführt und trägt an einem Ende ein Handrad 12, dessen Umkreis mit einer passenden Theilung versehen ist. Auf dieser Theilung spielt der an einem der Klötze 6 angebrachte Zeiger 13, wie dies in Fig. 2, die einen Querschnitt durch den Apparat zeigt, dargestellt ist.
Es ist ersichtlich, dafs man durch Drehung des Handrades 12 das Gewicht 7 auf den Stangen 5 verschieben kann. Der Schwerpunkt des Behälters 14 liegt auf der einen Seite der Schneiden 4, während das Gewicht 7 an der anderen Seite derselben angebracht ist. Das Gewicht 7 wird durch Drehung des Handrades 12 verschoben; die Eintheilung ist an demselben derart .vorgenommen, dafs, wenn der Nullpunkt gerade vor dem Zeiger 13 steht, das Gewicht den Messern am nächsten liegt, in welcher Stellung dasselbe mit dem leeren Behälter in Gleichgewicht ist, während das Gewicht, wenn die gröfste Zahlangabe der Eintheilung gerade dem Zeiger gegenüber steht, am weitesten nach links verschoben ist (Fig. 1). In dieser Stellung kann das Gewicht dem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter 14 das Gleichgewicht halten. In irgend einer anderen Stellung des Handrades, z. B. wenn dessen Zahl 50 gerade dem Zeiger gegenüber steht, wird der Behälter, wenn das Gleichgewicht erreicht ist, 50 Pfund Flüssigkeit erhalten.
Die Nettowaage wird derart aufgestellt, dafs die Leitung 1 5, durch welche die abzuwiegende
Flüssigkeit hineingeleitet wird, oberhalb des Behälters 14 ausmündet (s. Fig. 3, die einen Schnitt durch den Behälter 14 zeigt). Die Leitung 15 ist nach unten gebogen, und in deren Mündung ist ein gewöhnliches Kegelventil angebracht, dessen Ventilstange 16 unten aus der Mündung der Leitung herausragt. Im Behälter ist eine waagrechte Platte 17 angebracht, die auf- und abwärts verschoben und in einer passenden Stellung derart festgehalten werden kann, dafs sie die Ventilstange 16 beeinflufst und dadurch das Ventil öffnet, wenn der Behälter 14 durch Vorwärtsschieben des Gewichtes 7 an den Stangen 5 hinaufgekippt ist.
Im Boden des Behälters 14 findet sich ein Auslaufventil 18 vor, das in einer der hintersten Ecken des Behälters angebracht ist. Dies Ventil ist ein gewöhnliches Kegelventil, das durch Heben des Ventilkörpefs geöffnet wird. An dem letzteren ist eine Kette oder dergleichen 19 angebracht, deren anderes Ende an einem auf der Kante des Behälters angebrachten drehbaren einarmigen Hebel 20 befestigt ist, wobei das freie Ende dieses Hebels, das in einer Coulisse 21 geführt ist, eine Rolle 22 trägt. Diese stöfst, wenn der Behälter 14 hinunterkippt, in dem Gleichgewicht zwischen dem Gewicht 7 und dem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter hergestellt worden ist, gegen den waagrechten Theil eines festen Armes 23 an, der am Gestell 1 der Waage befestigt ist. Indem die Rolle 22 auf den Arm 23 trifft, Öffnet sich das Ventil 18, und die Flüssigkeit kann aus dem Behälter 14 ausströmen.
Da der Behälter jedoch, wenn das Ventil 18 geöffnet wird und die Flüssigkeit auszuströmen anfängt, sofort nach oben kippen würde, weil alsdann das Gleichgewicht gestört wird, ist am vordersten Ende der Stangen 5 ein mit einer kleinen Rolle 24 versehener Zapfen angebracht. Dieser Zapfen kann in einer Aussparung oder einem Schlitz 25 der auf Fig. 4 gezeigten Form in einer Scheibe 26 gleiten. Letztere kann sich um eine Achse drehen, die auf einem festen Arm 27, vom Gestell 1 ausgehend, befestigt ist. Die Scheibe 26 ist mit einem auf einem Arm angebrachten Gegengewicht 28 versehen und hat an der Peripherie einen Einschnitt 29 für eine Sperrklinke 30, die am Arm 27 drehbar befestigt ist. Die Sperrklinke 30 (Fig. 5) ist mit einem Arm 31 solcher Form und Länge versehen, dafs derselbe die Rolle 24 eben berührt, wenn die Sperrklinke in den Einschnitt 29 eingefallen ist. Die Aussparung 25 ist an einem Ende breiter als am anderen. Am .schmalen Ende bildet sie eine Art Lager 32 für die Rolle 24. Die Anordnung ist derartig eingerichtet, dafs die Rolle 24, die am Ende des Armes 5 angebracht ist, in der Aussparung rollen kann, indem die Rolle 24 hinauf und hinunter bewegt wird, wenn der Hebel kippt, wobei gleichzeitig die Scheibe 26 gedreht wird.
Die Waage arbeitet in folgender Weise:
Das Handrad 12 wird auf den Theilstrich eingestellt, welcher dem Gewicht der abzuwiegenden Flüssigkeit entspricht. Unter das Ventil 18 wird ein Eimer gestellt und die Scheibe 26 durch die Drehung des Gegengewichtes 28 in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung gebracht, in welcher die Sperrklinke 30 in dem Einschnitt 29 ruht, während der Arm 31 an der Sperrklinke sich unmittelbar über der Rolle 24 befindet. Der Behälter 14 wird dadurch hochgekippt, und die Platte 17 wird das Ventil 16 öffnen, wonach die Flüssigkeit aus der Leitung 15 in den Behälter 14 ausströmen wird. Wenn das Handrad vorher z. B. auf die Zahl 50 eingestellt war, so wird sich der Hebel waagrecht stellen, wenn 50 kg Flüssigkeit ausgeströmt sind. Der Behälter wird somit hinunterkippen, während die Rolle 24 nach oben bewegt wird, und dieselbe wird daher auf den Arm 31 drücken, wodurch die Sperrklinke 30 aus dem Einschnitt 29 herausgehoben wird. Hierauf fällt das Gegengewicht 28 hinunter und dreht dadurch die Scheibe 26, wobei die Rolle in der Aussparung 25 gleitet. Die Scheibe nimmt" somit dann die in Fig. 4 gezeigte Stellung ein.
Indem der Behälter 14 herunterkippt, schliefst sich das Ventil 16 automatisch, da die Platte 17 nicht länger die Ventilstange berührt, und wenn der Behälter 14 die waagrechte Stellung eingenommen hat, drückt die Rolle 22 auf den Arm 23, wodurch sich das Ausfiufsventil 18 des Behälters öffnet. Die Füssigkeit wird nun aus demselben ausströmen, und da das vorderste Ende des Hebels von der Rolle 24 festgehalten wird, wird der Behälter in derselben Stellung verharren und das Ventil somit offen bleiben, bis alle Flüssigkeit ausgeflossen ist. Hierauf wird das Gegengewicht mit der Hand hinaufgedreht, und die Scheibe 26 wird aufs Neue in die in Fig. 1 angegebene Stellung gebracht, worauf dann eine neue Wägung vorgenommen werden kann.
Die Waage kann auch derart eingerichtet sein, dafs der Behälter auf dem Hebel verschoben wird, während das Gewicht fest angebracht ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Waage zum selbsttätigen Abwiegen von Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch einen labil gelagerten doppelarmigen Hebel, auf dessen einem Arm ein Flüssigkeitsbehälter angebracht ist, versehen mit einem Ventil im Boden, das sich durch Anschlag selbstthätig· öffnet, sobald der Hebel nach Ueberschreiten der labilen Gleichgewichtsstellung umkippt, während auf dem
    anderen Arm des Hebels ein verschiebbares
    und einstellbares Gewicht und eine Sperrvorrichtung angebracht ist, die den Hebel
    in der umgekippten Stellung selbstthätig
    festhält, damit der Hebel mit dem gefüllten
    Behälter stehen und das Ventil infolge
    dessen offen bleibe, bis die Flüssigkeit aus
    dem Behälter ausgeströmt ist.
    Die im Anspruch ι angegebene Waage so
    eingerichtet, dafs der Behälter verschiebbar
    am Hebelarm angeordnet ist, während das
    Gewicht feststeht.
    Eine Ausführungsform der im Anspruch ι angegebenen Anordnung zum Festhalten des umgekippten Hebels, gekennzeichnet durch einen am Hebel angebrachten Zapfen 24, der in eine Aussparung 25 einer auf einem festen Arme 27 angebrachten drehbaren Scheibe 26 greift, die mit einem Gegengewicht 28 und einem Einschnitt 29 versehen ist, in welchen eine vom Waagebalken auslösbare Sperrklinke 30 eingreift, die ebenfalls am festen Arm 27 angebracht ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IH DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT103135D Active DE103135C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE103135C true DE103135C (de)

Family

ID=373655

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT103135D Active DE103135C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE103135C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE103135C (de)
DE23046C (de) Neuerungen an der durch das Patent Nr. 8551 geschützten Doppel-Winkelhebelwaage
DE173260C (de)
DE383498C (de) Waagebalken fuer selbsttaetige Waagen mit kippender Lastschale
DE31246C (de) Automatische Waage für Zuckerrüben
DE162890C (de)
DE623386C (de)
DE221500C (de)
DE212571C (de)
DE436594C (de) Auf einer Waagenbruecke angeordnete kipp- und schwenkbare Warenmulde
DE736072C (de) Fluessigkeitsmessvorrichtung, insbesondere fuer Milch
DE228564C (de)
DE203316C (de)
DE134409C (de)
DE247420C (de)
DE75085C (de) Apparat zum Messen des specifischen Gewichts und der Menge des Alkohols in Branntweinbrennereien
DE932176C (de) Fluessigkeits-Mess- und Zuteilvorrichtung, insbesondere fuer Betonmischmaschinen
DE378322C (de) Vorrichtung zum OEffnen und Schliessen der Hauptzufuhr bei selbsttaetigen Waagen mit kippender Lastschale
DE827122C (de) Analysenwaage
DE327996C (de) Selbsttaetige Waage fuer pulveriges Gut
DE251616C (de)
DE152524C (de)
DE172346C (de)
DE383499C (de) Waegegefaess fuer selbsttaetige Waagen
DE607306C (de) Restewaage fuer automatische Ausschuettwaagen