DE228564C - - Google Patents

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DE228564C
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DE1910228564D
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F3/00Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
    • G01F3/24Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers moved during operation
    • G01F3/26Tilting-trap meters

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ*228564 -KLASSE 42 e. GRUPPE
Zusatz zum Patente 226259 vom 1^- Juni 1908.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1910 ab. Längste Dauer: 17. Juni 1923.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung.des durch Patent 226259 geschützten Flüssigkeitsmessers.
Es hat sich herausgestellt, daß die Anordnung. der Kippschale gemäß dem Hauptpatent nicht unter allen Umständen genau gleiche Menge Flüssigkeit abmißt. Wenn die dem Apparate zugeführte Flüssigkeitsmenge groß ist, so ergibt sich unter Umständen auch eine etwas zu groß abgemessene Flüssigkeitsmenge. Diese Unregelmäßigkeit in der Abweichung entsteht dadurch, daß, wenn die Flüssigkeit sehr schnell in die Kammer 8 oder 9 fließt, d. h. wenn mehr als die normale Menge Flüssigkeit einströmt, der Flüssigkeitsspiegel sich während der Zeit des Überströmens in den Füllkasten 24 höher stellt, also die ausströmende Flüssigkeitsschicht dicker ist, als wenn in derselben Zeit in die Kammer 8 bzw. 9 weniger Füssigkeit fließt. Ordnet man nun im ersteren Fall die Abflußöffnung 10 etwas niedrieger an, als wenn die Flüssigkeit langsamer zufließt, so wird der Fehler ausgeglichen, indem sodann in der Zeit, in welcher der Füllkasten gefüllt wird, der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer doch nicht über die normale Höhe, welche dem bestimmten Inhalt entspricht, aufsteigen kann. Gemäß der neuen Anordnung werden nun in der Kippvorrichtung die Gefäße 8 und 9 jedes für sich selbst drehbar angeordnet. Beim Füllen dieser Ge45
fäße drehen dieselben sich durch Schwerpunktsverlegung derart, daß die Abflußöffnungen sich allmählich höherstellen, bis die Gefäße durch einen Anschlag festgehalten werden, und zwar in solcher Lage, daß der Flüssigkeitsspiegel der' zum Umkippen gefüllten Gefäße stets nur bis zur nämlichen Höhe aufsteigen kann.
Zum selbsttätigen Einstellen der Höhenlage der Gefäße bzw. der Abflußöffnungen derselben dient die folgende Vorrichtung:
Die zufließende Flüssigkeit gelangt zuerst in einen Behälter, dessen Boden mit stehenden Röhren von verschiedener Länge versehen ist, durch die die Flüssigkeit wieder abfließen kann. Der Flüssigkeitsspiegel stellt sich nun in diesem Behälter so hoch, daß die zufließende Flüssigkeitsmenge der abfließenden gleich ist. Der Behälter ist demnach schwerer oder leichter, je nachdem mehr oder weniger Flüssigkeit zufließt. Dieser Umstand wird nun benutzt, indem der Behälter an einer Kette aufgehängt ist, welche über ein Kettenrad geführt und durch ein Gegengewicht ini Gleichgewicht gehalten wird. . Zwei an der Welle des Kettenrades angeordnete Exzenter wirken auf bügeiförmige Hebel ein, welche Stellstangen niedriger stellen, wenn der Behälter schwer ist bzw. viel Flüssigkeit zufließt, und umgekehrt. Gegen diese Stangen legen sich nun die Anschlage der Gefäße 8 bzw. 9, wenn dieselben sich während des Füllens allmählich drehen.
55
Auf der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand dargestellt, und zwar veranschaulicht: Fig. ι eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine obere Ansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den oberen Teil der Vorrichtung,
Fig. 5 eine obere Ansicht des Rohrsystems
ίο in Fig. 4.
Die Kippvorrichtung 1 besteht aus zwei seitlichen Platten, welche an Zapfen 2 innerhalb des Behälters 3 gelagert sind. Diese Seitenplatten sind an der Oberseite durch ein kreisförmiges Brückenstück 36, auf welchem in der Mitte ein Kamm 4 angeordnet ist (Fig. 1), und an der Unterseite durch Stehbolzen 37 verbunden. An jedem Ende des Kammes ist eine Nase 5, in der Mitte des Kammes sind Prellstifte 6 vorgesehen. Die Deckelplatten 7 bilden nunmehr die obere teilweise Abdeckung von zwei Gefäßen 8 und 9, welche um den Zapfen 34 und 35 derart drehbar in den Endplatten der Kippvorrichtung 1 gelagert sind, daß der Schwerpunkt des gefüllten Gefäßes seitlich des Drehpunktes 34 liegt, und zwar nach dem Drehzapfen 2 der Kippvorrichtung zu. Jedes der beiden Gefäße 8 und 9 enthält seitliche Ausfluß öffnungen 10 (Fig. ι und 3). Durch das Brückenstück 36 und durch die Deckelplatten 7 ragen die Leittrichter 12 bis in die Gefäße 8 und 9.
Beim Umkippen der Kippvorrichtung infolge der Abwärtsbewegung des Füllkastens 24, durch welche die Klinke 18 mittels der an dem Ventil 25 des Füllkastens befestigten Zugstangen 22 und Hebel 19 am Verbindungsstück 17 von der Nase 5 abgehoben wird, fängt sich der Prellstift 6 in dem Haken 21, wodurch das Ventil 25 geöffnet wird und der Inhalt des Füllkasteris sich in den Behälter 3 entleert. Die Bewegung des mit Gegengewicht 33 belasteten Hebels 19 wird dabei beschleunigt durch das Durchschlagen des Quecksilberrohres 23. Ebenso wie bei der Einrichtung gemäß dem Hauptpatent gelangt die in den Behälter 13 durch das Ventil 16 zufließende Flüssigkeit durch die Verteilrinne 11 und die Zuleitungsröhre 14 in die Gefäße 8 bzw. 9, wobei das zeitweise Schließen des Ventils 16 durch Hebel 15, Zugstangen 28, 26. und durch eine auf dem Zapfen 2 angeordnete Daumenscheibe 32 (Fig. 3) erfolgt,
Die Kippvorrichtung unterscheidet sich ferner von der in dem Hauptpatent beschriebenen dadurch, daß oberhalb des Behälters 13 ein kleinerer Behälter 38 ah zwei Ketten aufge- ' hängt ist, welche über die auf der Welle 39 befestigten Kettenräder 40 geführt sind und am anderen Ende ein Gegengewicht 41 tragen (Fig. 4). Der Boden des Behälters 38 ist schwach trichterförmig gestaltet und mit mehreren Durchbohrungen versehen, in welche stehende Rohre 42 von verschiedener Länge eingesetzt sind (Fig. 4 und 5). Der Gesamtquerschnitt aller Rohre 42 entspricht dem des Zuleitungsrohres 43, so daß in den Behälter 38 niemals mehr Wasser zufließen kann, als die Rohre 42 abführen können.
Das Einflußrohr 43 endet in ein breites Rohr 44, welches in den Behälter 38 hineinragt ; in diesem Rohr 44 ist eine Kappe 45 angeordnet. Die Welle 39, welche in dem Gestell 46 gelagert ist, trägt an jedem Ende einen Exzenter 47; auf diesen beiden Exzentern, liegen zwei rechtwinklig gebogene Bügel 48 und 49 auf (Fig. 1 und 2). Der Bügel 48 (d. h. der äußere der beiden Bügel) ist drehbar um die beiden Bolzen 50 und trägt an seinen freien Enden je eine frei herabhängende Stange 51, an deren Ende eine verstellbare Mutter angeordnet ist. Auf ähnliche Weise ist der Bügel 49 (also der innere) drehbar um \die beiden Bolzen 52 und trägt gleichfalls an seinen beiden freien Enden je eine frei herabhängende Stange 53. Die beiden Drehpunkte
50 für den Bügel 48 sind an der einen Seite der Exzenter 47 und die beiden Drehpunkte 52 für den anderen Bügel 49 an der anderen Seite derselben angeordnet (Fig. 2). Die Stangen
51 bzw. 53 reichen bis zu an beiden Seiten der beiden Gefäße 8 und 9 befindlichen Anschlägen 54 bzw. 55, an welcher Stelle die Seitenplatten der Kippvorrichtung ausgespart sind. -95
Die Wirkung dieser Anordnung ist nun folgende :
Die durch das Rohr 43 zufließende Flüssigkeit verteilt sich über die Kappe 45 und gelangt auf diese Weise am Umfange in den Behälter 38, steigt darin empor und fließt durch. ein oder mehrere der Rohre 42 in den Behälter 13. Es ist klar, daß, je mehr Flüssigkeit durch das Rohr 43 zufließt, je höher der Flüssigkeitsspiegel im Behälter 38 sich stellt und je mehr Rohre 42 die Flüssigkeit wieder aus dem Behälter 38 abführen, sowie, je tiefer der Behälter 38 herabsinkt, dessen Eigengewicht durch das Gegengewicht 41 im Gleichgewicht gehalten wird, .während das Gewicht des eingeströmten Wassers ausgeglichen wird durch ein senkrecht unter der Welle 39 angeordnetes, der Einfachheit halber nicht veranschaulichtes Gegengewicht mit veränderlicher Länge des Hebelarmes von bekannter Art, wie sie z. B. bei Briefwagen Verwendung finden, derart, daß der Hebelarm langer, das Moment des Gegengewichtes also größer wird, je mehr Wasser im Behälter 38 sich befindet. Ein Beharrungszustand tritt jedesmal dann ein, wenn die durch die Rohre 42 abfließende Flüssigkeitsmenge gleich der zufließenden Menge ist.
Die Lage des Behälters 38 bedingt nun einen zugehörigen Stand der Exzenter 47, der Bügel 48 und 49 und somit eine bestimmte Lage der Stangenenden 51 und 53. Das während der Füllung sich langsam nach der Mitte bzw. dem Zapfen 2 zu drehende Gefäß 8 bzw. 9 wird nun gehemmt, indem die Anschläge 54 bzw. 55 sich gegen die Unterenden der Stangen 53 bzw. 51 legen. Die Ausflußöffnungen 10 der Gefäße 8 und 9 stellen sich also niedriger bzw. höher, je nachdem mehr bzw. weniger Flüssigkeit dem Apparat zugeführt wird.
Bei gleichem Inhalt der gefüllten Gefäße 8 bzw. 9 strömt die Flüssigkeit schnell in den Füllkasten 24 über, wenn die Flüssigkeit sich schnell in das Gefäß 8 entleert, weil dabei eine niedrige Lage der Ausfiußöffnung 10 eingestellt wird. Dagegen wird die Flüssigkeit langsam in den Füllkasten überströmen, wenn die Flüssigkeit langsam in das Gefäß 8 fließt, weil sodann die Lage der Ausflußöffnung 10 eine höhere ist. Es wird also vermieden, daß bei schnellem Einfließen der Flüssigkeit in die Gefäße 8 bzw. 9 der Spiegel in ihnen höher steigen kann, wie wenn die Flüssigkeit langsam in dieselben einfließt, so daß durch diese Anordnung erreicht wird, daß der Füllkasten sich stets bei genau derselben Füllung der Gefäße 8 bzw. 9 senkt und demnach immer die gleiche Menge Flüssigkeit abgemessen wird. Mit dem neuen Flüssigkeitsmesser wird ein sehr genaues Abmessen erreicht, indem das Umkippen indirekt von der Schwerpunktverlegung, direkt aber nur von dem Füllen des Füllkastens 24 abhängig ist, welches Füllen immer allmählich erfolgt, während das Umlegen der Klinke 18 immer bei einer gleich großen Flüssigkeitsmenge in dem Füllkasten 24 stattfindet. Die abgemessene Flüssigkeitsmenge setzt sich also zusammen aus dem In- halt eines der Gefäße 8 bzw. 9 und dem Inhalt der Füllkästen 24, und ist immer dieselbe.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätiger Flüssigkeitsmesser mit zweiteiligem Kippgefäß und mit Überlaufbehältern zur Umsteuerung des während des Füllens festgehaltenen Gefäßes nach Patent 226259, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gefäße (8 und 9) der um Zapfen (2) drehbaren Kippvorrichtung (1) für sich um Zapfen (34 bzw. 35) drehbar angeordnet und an beiden Seiten mit Anschlägen (54 bzw. 55) versehen sind, welche mit Stellstangen (53 bzw. 51) zusammenwirken, deren Lage durch die Menge der in den Behälter (38) fließenden Flüssigkeit bedingt wird.
2. Ausführungsform des selbsttätigen Flüssigkeitsmessers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Sammelbehälters (13), aus welchem die Flüssigkeit in die Gefäße (8 bzw. 9) fließt, ein Behälter (38) an mit Gegengewichten belasteten Ketten beweglich aufgehängt ist, die über Kettenräder (40) geführt sind, auf deren Welle Exzenter (47) angeordnet sind, daß ferner der Boden des Behälters (38) mit stehenden Ausflußrohren (42) von verschiedener Länge versehen ist, während auf den Exzentern (47) Hebel (48, 49) aufliegen, mit deren Enden Stellstangen (51 bzw. 53) für die Anschläge (55 bzw. 54) der Gefäße (8 und 9) verbunden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1910228564D 1908-06-18 1910-05-05 Expired DE228564C (de)

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