DE10309736B4 - Lageranordnung - Google Patents
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Abstract
(2) zu versorgender Bereich (3) mit einem Schmiermitteldepot (4) über eine Schmiermittelleitung (5) in Verbindung steht, wobei das Schmiermitteldepot (4) eine Anzahl Einzeldepots (4a, 4b, 4c, 4d, 4e) aufweist, in denen eine portionierte Menge Schmiermittel (2) unter Verschluss zur Schmiermittelleitung (5) enthalten ist, und wobei Mittel (6) vorhanden sind, mit denen der Verschluss zur Schmiermittelleitung (5) wahlweise freigegeben werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldepots (4a, 4b, 4c, 4d, 4e) mit Markierungen (7), insbesondere Aufschriften, versehen sind, die mit der Betriebszeit der Lageranordnung (1) korrespondieren.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung, bei der ein mit Schmiermittel zu versorgender Bereich mit einem Schmiermitteldepot über eine Schmiermittelleitung in Verbindung steht, wobei das Schmiermitteldepot eine Anzahl Einzeldepots aufweist, in denen eine portionierte Menge Schmiermittel unter Verschluss zur Schmiermittelleitung enthalten ist, und wobei Mittel vorhanden sind, mit denen der Verschluss zur Schmiermittelleitung wahlweise freigegeben werden kann.
- Eine gattungsgemäße Lageranordnung ist aus der
DE 33 21 732 C2 bekannt. Eine Lageranordnung ist hier mit einer Schmiervorrichtung versehen, die einen vorderen und einen hinteren Gehäuseteil aufweist, wobei die beiden Teile mit einer Wandung voneinander getrennt sind. Um die Notlaufschmierung zu verbessern, ist die Wandung so ausgelegt, dass sie schmelzen oder aufreißen kann, so dass im Notlauffalle Schmiermittel zu einer Lagerstelle gelangen kann. - Eine andere Lageranordnung ist aus der
DE 28 48 813 C2 bekannt. Dort wird ein Kreuzgelenk beschrieben, dessen Zapfenkreuz die Gabelarme zweier Gelenkgabeln verbindet, wobei auf dem Zapfen des Kreuzes Wälz- oder Gleitkörper enthaltende Lagerkörper angeordnet sind, die in Bohrungen der Gabelarme aufgenommen und axial fixiert sind. Die Lagerkörper sind gegenüber dem Körper des Zapfenkreuzes über eine elastische Dichtung abgedichtet. Zur Erleichterung der Versorgung der Lagerstelle mit Schmiermittel ist vorgesehen, dass die Dichtung als separater Boden der Lagerbüchse und das Mittelteil als dünnwandige Membran mit einem verstärkten Außenrand ausgebildet ist, wobei die Membran beim Einpressen der Lagerbüchse durch den Druck des vorher in der Lagerbüchse befindlichen Schmiermittels sich in radialer Richtung nach außen wölbt, so dass der Schmiermittelvorrat unter Vorspannung steht. - Mit dieser Ausgestaltung wird erreicht, dass ständig Schmiermittel in geringen Mengen in die Kreuzgelenklager gedrückt wird. Somit werden die Lager über die gesamte Laufzeit mit einer ausreichenden Schmierstoffmenge versorgt.
- Ähnliche Lösungen sind aus der
DE 28 48 814 C2 und aus derDE 26 18 536 C3 bekannt. Weitere Konzepte offenbaren dieUS 2 858 175 A undDE 199 20 477 A1 . - In vielen Fällen reicht das vorbekannte Konzept zur Schmierung einer Lagerstelle nicht aus. Meistens muss neues Schmiermittel in festgelegten Intervallen der Lagerstelle zugeführt werden, um optimale Bedingungen für den Betrieb des Lagers zu gewährleisten. Deshalb wird zumeist in festgelegten Wartungsintervallen mittels einer Fettpresse oder ähnlichem Schmiermittel über Schmiernippel an die Lagerstelle nachgeführt, was nicht nur einen nicht unerheblichen Wartungsaufwand darstellt, sondern zudem die Gefahr birgt, dass beim Nachschmieren zuviel oder zuwenig Schmiermittel an die Lagerstelle gebracht wird.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die genannten Nachteile überwunden werden. Es soll also in besonders einfacher Weise möglich sein, die Nachschmierung einer Lageranordnung vorzunehmen, wobei ausgeschlossen werden soll, dass zuviel oder zuwenig Schmiermittel nachgeführt wird.
- Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldepots mit Markierungen, insbesondere Aufschriften, versehen sind, die mit der Betriebszeit der Lageranordnung korrespondieren.
- Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Mittel aus einer Folie bestehen, die durch Aufbringung eines äußeren Druckes im Bereich der an das Einzeldepot angrenzenden Schmiermittelleitung perforierbar ist. Insbesondere kann die Folie eine Schwachstelle oder Dünnstelle aufweisen, die bei Aufbringung des äußeren Druckes durchbricht.
- Eine besonders einfache Handhabbarkeit der nachschmierbaren Lageranordnung ergibt sich, wenn der auf das Einzeldepot aufbringbare äußere Druck per Hand erzeugt wird.
- Das vorgeschlagene Konzept einer Lageranordnung kommt bevorzugt für wälzgelagerte Linearlagereinheiten zum Einsatz. Diese können einen Rücklauf für die Wälzkörper aufweisen. In diesem Falle ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schmiermittelleitung in den Bereich des Rücklaufs mündet; besonders bevorzugt ist das Schmiermitteldepot im Bereich des Rücklaufs angeordnet.
- Eine leichte, weil übersichtliche Handhabung wird erreicht, wenn die Einzeldepots seitlich nebeneinander angeordnet sind. Ferner kann die Funktionalität der Lageranordnung wesentlich dadurch erhöht werden, dass das Schmiermitteldepot auswechselbar ausgestaltet ist.
- Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag lassen sich verschiedene Vorteile erzielen:
Besondere Kenntnisse des die Lageranordnung Wartenden sind bei der Wartung nicht erforderlich, insbesondere was die Frage anbelangt, wie viel Schmiermittel der Lagerstelle zugeführt werden muss. Durch die Portionierung der Schmiermittelmenge wird jeweils die benötigte Schmiermittelmenge pro Wartungszyklus bereitgestellt und der Lagerstelle zugeführt. - Die Wartung des Lagers wird auch besonders einfach bewerkstelligbar, da lediglich durch Druckausübung auf ein Einzeldepot mit dem Finger eine Perforation bzw. Durchbrechung der Trennfolie zur Lagerstelle erreicht werden kann, so dass keinerlei Wartungsgeräte notwendig sind.
- Durch Beschriftung der Einzeldepots des Schmiermitteldepots ist es zudem auch über die Zeit leicht verfolgbar, wann die letzte Wartung erfolgte und die nächste fällig ist.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 den Schnitt durch eine Lageranordnung einer Linearlagereinheit, -
2 die Aktivierung eines Einzeldepots mit Schmiermittel durch Aufbringung eines Drucks mittels des Fingers in der Schnittdarstellung, -
3 ein Schmiermitteldepot in der Vorderansicht, -
4 in perspektivischer Ansicht ein Schmiermitteldepot vor der Aktivierung der Einzeldepots und -
5 die zu4 analoge Darstellung, wobei zwei Einzeldepots aktiviert wurden. - In
1 ist im Schnitt eine Lageranordnung1 zu sehen, nämlich eine Linearlagereinheit mit Kugeln. Die Kugeln werden dabei in einem Lastbereich zwischen zwei Führungsschienen geführt und an zwei axialen Enden umgelenkt, um mittels eines Rücklaufs8 zurückgeführt zu werden. Die Lageranordnung1 hat einen mit Schmiermittel2 zu versorgenden Bereich3 . In diesen muss Schmiermittel2 in festgelegten Wartungsabständen eingebracht werden, um die Funktionstüchtigkeit der Lageranordnung1 aufrecht zu erhalten. Hierfür ist ein Schmiermitteldepot4 vorgesehen, von dem eine Schmiermittelleitung5 zu dem zu versorgenden Bereich3 führt. - Das Schmiermitteldepot
4 besteht aus einer Anzahl Einzeldepots4a ,4b ,4c ,4d und4e , siehe3 bis5 , in denen jeweils eine definierte, d. h. portionierte Menge Schrniermittel2 unter Verschluss zur Schmiermittelleitung5 enthalten ist. Die Einzeldepots4a ,4b ,4c ,4d und4e sind dabei so ausgestaltet, dass an ihnen Mittel6 zum Verschluss und zur Freigabe der Schmiermittelleitung5 vorhanden sind. Diese Mittel6 bestehen aus einer Folie, die eine Schwachstelle bzw. Dünnstelle aufweist und die so ausgelegt ist, dass bei Druckausübung auf das Einzeldepot4a ,4b ,4c ,4d ,4e ein Durchbrechen bzw. Perforieren stattfindet, so dass das Schmiermittel2 aus den Einzeldepots4a –e in die Schmiermittelleitung5 und damit zu dem zu versorgenden Bereich3 gelangen kann. - In
2 ist illustriert, wie die Aktivierung eines Einzeldepots des Schmiermitteldepots4 bewerkstelligt wird. Mittels eines Fingers wird ein äußerer Druck auf das Einzeldepot des Schmiermitteldepots4 ausgeübt, was zur Folge hat, dass die Folie6 an der – nicht dargestellten – Dünnstelle bzw. Schwachstelle im Bereich der Schmiermittelleitung5 durchbricht, so dass – was schematisch in2 dargestellt ist – das Schmiermittel2 in den zu versorgenden Bereich3 gelangt. - In den
3 bis5 ist zu sehen, dass das Schmiermitteldepot4 fünf Einzeldepots4a ,4b ,4c ,4d und4e aufweist, die jeweils eine definierte Menge Schmiermittel2 beinhalten. Zu erkennen ist, dass jedes Einzeldepot4a –e mit Markierungen7 versehen ist, wobei die Markierungen7 mit einem fälligen Wartungszeitpunkt korrespondieren können. Beispielsweise können die Markierungen7 aus aufgedruckten Zeitangaben bestehen, so dass bei Erreichen der jeweiligen Zeit durch Druckaufbringung auf das Einzeldepot (siehe2 ) ein Einzeldepot aktiviert wird. - In
5 ist zu sehen, dass hier bereits zwei Einzeldepots aktiviert, d. h. aufgedrückt, wurden; die anderen drei Einzeldepots stehen noch für spätere Nachschmierungen zur Verfügung. - Wie es insbesondere
1 entnommen werden kann, hat es sich bei Linearlagern bewährt, das Schmiermitteldepot4 in der Nähe des Rücklaufs8 für die Wälzkörper anzuordnen und das Schmiermittel2 dort einzubringen. - Vorteilhaft ist es auch, wenn das Schmiermitteldepot
4 auswechselbar gestaltet ist. Das bedeutet, dass nach Verbrauch aller Einzeldepots ein neues Schmiermitteldepot4 nach Demontage des alten angebracht werden kann, so dass die Lageranordnung für weiteres Nachschmieren ausgerüstet ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lageranordnung
- 2
- Schmiermittel
- 3
- zu versorgender Bereich
- 4
- Schmiermitteldepot
- 4a, 4b, 4c, 4d, 4e
- Einzeldepot
- 5
- Schmiermittelleitung
- 6
- Mittel zum Verschluss und Freigabe der Schmiermittelleitung
- 7
- Markierung
- 8
- Rücklauf
Claims (10)
- Lageranordnung (
1 ), bei der ein mit Schmiermittel (2 ) zu versorgender Bereich (3 ) mit einem Schmiermitteldepot (4 ) über eine Schmiermittelleitung (5 ) in Verbindung steht, wobei das Schmiermitteldepot (4 ) eine Anzahl Einzeldepots (4a ,4b ,4c ,4d ,4e ) aufweist, in denen eine portionierte Menge Schmiermittel (2 ) unter Verschluss zur Schmiermittelleitung (5 ) enthalten ist, und wobei Mittel (6 ) vorhanden sind, mit denen der Verschluss zur Schmiermittelleitung (5 ) wahlweise freigegeben werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldepots (4a ,4b ,4c ,4d ,4e ) mit Markierungen (7 ), insbesondere Aufschriften, versehen sind, die mit der Betriebszeit der Lageranordnung (1 ) korrespondieren. - Lageranordnung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (6 ) aus einer Folie bestehen, die durch Aufbringung eines äußeren Druckes im Bereich der an das Einzeldepot (4a ,4b ,4c ,4d ,4e ) angrenzenden Schmiermittelleitung (5 ) perforierbar ist. - Lageranordnung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie mindestens eine Schwachstelle oder Dünnstelle aufweist, die bei Aufbringung des äußeren Druckes durchbricht. - Lageranordnung (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der auf das Einzeldepot (4a ,4b ,4c ,4d ,4e ) aufbringbare äußere Druck per Hand aufbringbar ist. - Lageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine wälzgelagerte Linearlagereinheit aufweist. - Lageranordnung (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Rücklauf (8 ) für Wälzkörper, insbesondere Kugeln, aufweist. - Lageranordnung (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermittelleitung (5 ) in den Bereich des Rücklaufs (8 ) mündet. - Lageranordnung (
1 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermitteldepot (4 ) im Bereich des Rücklaufs (8 ) angeordnet ist. - Lageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldepots (4a ,4b ,4c ,4d ,4e ) seitlich nebeneinander angeordnet sind. - Lageranordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermitteldepot (4 ) auswechselbar ausgestaltet ist.
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