DE1030378B

DE1030378B - Foerdervorrichtung fuer Gluehgut in Durchlaufoefen

Info

Publication number: DE1030378B
Application number: DEW11562A
Authority: DE
Inventors: Hans Kind
Original assignee: IAWISTRAIA OFENBAU GmbH
Current assignee: IAWISTRAIA OFENBAU GmbH
Priority date: 1953-06-29
Filing date: 1953-06-29
Publication date: 1958-05-22

Description

Fördervorrichtung für Glühgut in Durchlauföfen Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrichtung für Glühgut in Durchlauföfen, bei der das Gut auf an einer Kettenbahn oder einem ringförmigen drehbaren Tragrahmen befestigten Tragstangen ruht, die mittels an ihnen angeordneter Aastreibräder in Abhängigkeit von der Durchlaufbewegung um ihre Längsachse drehbar sind.
Es: sind Fördervorrichtungen für Glühgut in Durchlauföfe.n bekannt, bei denen eine Drehbewegung der das Glühgut tragenden Tragstangen in Abhängigkeit von der Durchl!aufbewegung um ihre Längsachse mittels an der Tragstange angeordneter Finger durch Eingriff in in Abständen an dem Ofenkörper angeordnete Zapfen od. dgl. erfolgt, um das Glühgut beim Durchwandern des Ofens allseitig mit der von den Ofenwänden ausgestrahlten Wärme in Berührung zu ]>ringen. Bei einer derartigen Antreibeinrichtung für die Drehbewegung des Gutes im Ofen um die Achse der Tragstangen besteht jedoch die Gefahr, daß nach dem Eingriff der Finger in einen der Zapfen bei der Weiterhewegung des Gutes durch den Ofen die Frager nicht ihre Lage beibehalten, so daß sie nicht mehr mit dem nächsten Zapfen in Eingriff kommen.
Aufgabe der Erfindung ist nun, eine Fördervorrichtung für Glühgut in Durchlauföfen zu schaffen, bei der die Drehbewegung des an Tragstangen aufgehängten Glühgutes im Ofen zwanglfäufig derart erfolgt, daß ein Eingriff der die Drehbewegung bewirkenden Aastreibmittel stets mit Sicherheit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die als Friktions- bzw. Zahnräder ausgebildeten Aastreibräder derart an den Tragstangen angeordnet sind, daß sie durch das Eigengewicht der Tragstangen und des Glühgutes mit einer am Ofenkörper angebrachten Schiene bzw. einem dort vorhandenen Zahnkranz ständig in kraftschlüssiger Verbindung stehen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, an den Tragstangen des Glühgutes einen derart im Bereich einer Schiene des Ofenkörpers verschiebbaren Ansatz anzuordnen, daß die kraftschlüssige Verbindung der Antreibmi.ttel aufgehoben wird, Auf diese Weise ist es möglich, den Ofen auch für langgestrecktes Gut zu benutzen, wobei es nur einer einfachen Maßnahme bedarf, um die Drehbewegung der einzelnen Tragstangen aufzuheben. Dabei isst es auch möglich, einzelne, beispielsweise zylindrisches Glühgut tragende Tragstangen an der Drehung bei der Durch.laufbewegung teilnehmen zu lassen und andere, langgestreckte Teile tragende Tragstangen von der Drehbewegung abzuschalten.
Vorzugsweise besteht der an den Tragstangen angeordnete Ansatz aus einer auf der Tragstange verschiebbaren kegelförmigen Rolle, d:ie durch allmähliches axiales Verschieben auf der Tragstange sich derart an der am Ofenkörper angeordneten Schiene abstützt, daß dass Abheben der Tragstange zwecks Aufhebens der kraftschlüssigen Verbindung der Drehbewegung selbsttätig erfolgt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an bevorzugten Ausführungsformen dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Durchlaufglühofen mit zwei nebeneinander angeordneten Kammern, wobei die Aufhängung des Gutes in Kettenbahnen erfolgt; Abb.2 isst ein teilweiser senkrechter Längsschnitt nach Linie II-I I der Abb. 1; Abb.3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Drehringofen; Abb. 4 stellt einen waagerechten Schnitt durch den Ofen nach Abb. 3 dar.
Bei denn in Abb. 1 und 2 dargestellten Ofen erfolgt die Beheizung durch in den Kammerwänden 1 angeordnete elektrische Heizstäbe 2. Das in der Ofenkammer 3 zu glühende Gut, beispielsweise zwei übereinanderliegende Büchsen 4, ist an einer Tragstange 5 aufgehängt. An der Tragstange 5 ist unten eine abnehmbare Querstütze 6 angebracht. Auf dieser Stütze 6 ruht eine Büchse 4. auf der wiederum eine zweite Büchse unter Zwischenlage eines an der Tragstange 5 längs verschiebbaren Quergliedes 7 gelagert ist. Die Tragstange 5 ist in einem Haken 8 einer Tragstange 5' aufgehängt, d!ie in einem Schlitz 10 die Ofendecke 11 durchsetzt. Die Tragstange 5' ist bei 12 in sich dre@lil>ar gelagert und seitlich mit Laufrädern 13 verbunden. Die Laufräder 13 laufen in U-förmigen Schienen 14, die an dem die Ofenankerstände 16 verbindenden Querhaupt 15 angeordnet sind. Die Trag- Stangen 5' -durchsetzen das Gelenk einer Laschenkette 17, die von einem Kettenrad 18 mittels eines Antriebsmotors 19 unter Vermittlung eines Übersetzungsgetriebes 40 angetrieben und mittels Umlenkkettenräder 20 am anderen Ende der Ofenkammer umgelenkt wird.
Das in der Ofenkammer 3 erwärmte Gut wird nach Umlenkung einer Abkühlkammer 21 zugeführt, die es in entgegengesetzter Richtung durchwandert.
Oberhalb der Ofendecke, 11 ist an der Trabstange 5' ein Zahnrad 22 fest angebracht, das in einen entlang der Laschenkette 17 an der Ofendecke fest angeordneten -Zahnkranz 23 eingreift. Bei Fortbewegung der Tragstange 5' greifen die Zähne des Zahnrades 22 in die Zähne des Zahnkranzes 23, so daß sich die Tragstangen 5, 5' um ihre Achse drehen. Dabei gelangt das Gut 4 allseitig in den Strahlungsbereich der erhitzten Ofenkammerwände.
Bei dem in den Abb. 3 und 4 dargestellten Drehringofen durchläuft das an den Tragstangen 5' aufgehängte Gut die Ofenkammer 3 von dem mit 42 bezeichneten Ende aus. Der in der Ofendecke 11 angeordnete Schlitz 10 ist durch eine von den Tragstangen 5' durchsetzte, beiderseits nach unten abgebogene Dichtungsleiste 26, die in eine Sandtasse 27 der Ofendecke taucht, abgedichtet. Die U-förmige Dichtungsleiste 26 ist ringförmig ausgebildet. Die Tragstangen 5' sind oben bei 29 drehbar in einem bei 25 fest mit einem Tragring 28 verbundenen Lager gelagert.
Der Tragring 28 ruht auf Rollen 30, die in Lagern 31 ortsfest auf der Ofendecke angeordnet sind. An den äußeren senkrechten Ankerständern 16 ist in Lagern 32 ein Triebstockrad 33 gelagert, dessen Antriebsrad 34 über ein Keisriemerngetriebe von einem Antriebsmotor 35 über ein regelbares Übersetzungsgetriebe 36 angetrieben wird. Das Triebstockrad 33 greift in den oberen Teil der fest mit dem Tragring 28 verbundenen Tragstange 5', so daß die Tragstangen Triebstöcke bilden. Die Tragstangen 5' sind dementsprechend in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß das Triebstockrad 33 mit seiner Verzahnung in die Tragstange 5' eingreifen kann.
Das auf diese Weise durch den Ofen bewegte Gut wird durch ein an der Tragstange 5' angeordnetes Zahnrad 37 in Umdrehung versetzt, das in einen an Stützen 38 der Ofendecke angeordneten Zahnkranz 39 eingreift. Die Tragstangen 5, 5' sowohl des in den Abb. 1 und 2 als auch des in den Abb. 3 und 4 dargestellten Ofens sind außerhalb des Schwerpunktes aufgeMngt Berat, daß die Tragstangen sich an den Zahnrädern 12 abstützen. Dadurch ist der Eingriff zwangläufig stets gesichert. Die Drehbewegung kann daher auch durch gegen eine Schiene anliegende Fr iktionsro-lden erfolgen (nicht dargestellt).
Am Ofenkörper ist eine Gleitschiene 40 angeordnet, gegen de eine an den Tragstangen 5' angebrachte, verstellbare, kegelförmige Rolle 41 zur Anlage gebracht werden kann, derart, daß der Eingriff der Zahnräder 37 in den Zahnkranz 39 aufgehoben wird. Dadurch können im Bedarfsfalle auch langgestreckte Teile ohne Drehung durch den Ofen bewegt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fördervorrichtung für Glühgut in Durchiauföfen, bei, der das Gut auf an einer Kettenbahn oder einem ringförmigen drehbaren Tragrahmen befestigten Tragstangen ruht, die mittels an ihnen angeordneter Antreibräder in Abhängigkeit von der Durchlaufbewegung um ihre Längsachse drehbar sind, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Tragstangen, daß die als Friktibns-bzw. Zahnräder ausgebildeten Antreibräder (22, 37) durch das Eigengewicht der Tragstangen (5, 5') und des: Glühgutes mit einer am Ofenkörper (11) angebrachten Schiene bzw. einem dort vorhandenen Zahnkranz (23, 29) ständig in kraftschlüssiger Verbindung stehen.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Tragstangen (5') ein derart in den Bereich einer Schiene (40) des Ofenkörpers verschiebbarer Ansatz angeordnet ist, daaB die kraftscblüss,ige Verbindung der die Drehbewegung bewirkenden Antriebsmittel (22, 23) aufgehoben wird.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz der Tragstangen aus einer auf der Tragstange (5') verschiebbaren kegelförmigen Rolle (41) besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 864 402, 603 879, 874145; französische Patentschrift Nr. 679414; USA.-Patentschrift Nr. 1812 320.