DE1029032B - Vorrichtung zur mechanischen Betaetigung einer besonderen Funktion am Fernschreiber durch eine Kombination gewoehnlicher Telegrafierzeichen - Google Patents
Vorrichtung zur mechanischen Betaetigung einer besonderen Funktion am Fernschreiber durch eine Kombination gewoehnlicher TelegrafierzeichenInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L17/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
- H04L17/16—Apparatus or circuits at the receiving end
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- Signal Processing (AREA)
- Handling Of Sheets (AREA)
- Time Recorders, Dirve Recorders, Access Control (AREA)
Description
DEUTSCHES
In der Fernschreibtechnik tritt mitunter die Forderung auf, durch eine Kombinationsfolge normaler
Telegrafierzeichen eine zusätzliche Funktion des Gerätes auszulösen. Dieser Fall liegt z. B. bei einem
System vor, bei dem zwei Lochstreifensender automatisch abwechselnd über eine Telegrafierleitung
Fernschreibzeichen aussenden. Das Kommando zum Stop des einen Senders und Sendebeginn des zweiten
Senders ist in diesem Fall eine Kombination normaler Telegrafierzeichen, die jedoch in dem von der
Gegenstelle empfangenen Text nicht sichtbar werden soll. Der Betriebsstrom für die beiden Lochstreifensender
wird in diesem Falle über einen Umschalter geleitet, der jeweils entweder den einen oder den
anderen Sender in Betrieb setzt. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß beim
Einfallen des Wählkammes für den Zeilenwechsel über eine Schräge eine unter Federwirkung stehende
Sperrschiene so weit verschoben wird, daß der Wählkamm in den Schlitz der Sperrschiene einfallen kann,
hierbei die Sperrschiene über ihren Schlitz den Durchbruch freigibt und gleichzeitig eine Sperrklinke
die Sperrschiene in dieser Stellung verriegelt, so daß der Wählkamm, der dem zweiten Zeichen der Zeichenkombination
(Buchstabe D) zugeordnet ist, in den Schlitz und der Sperrkamm auf die Sperrklinke fällt
und diese entriegelt, die Sperrschiene jedoch durch den eingefallenen Wählkamm in ihrer Lage zunächst
gehalten wird, bis die zusätzliche Funktion am Fernschreiber, z. B. Betätigung eines Umschalters für
zwei Lochstreifensender, durchgeführt ist und der Wählkamm in seine Ruhestellung sich zurückbewegt
hat.
Der Empfänger des Blattschreibers ist hierbei so eingerichtet, daß er bei der Kombinationsfolge ZL-D
(Zeilenwechsel-Buchstabe D) einen zusätzlichen, von außen gespeisten Kontakt betätigt, wobei das vorausgehende
Zeichen ZL, d. h. der Zeilenwechsel normal ausgeführt wird, während die Impulse des empfangenen
Zeichens D, d. h. im Empfänger zwar gespeichert, aber der Abdruck der eingestellten Kombination
nicht zur Ausführung kommt. An Stelle des Abdrucks der eingestellten Kombination von D tritt jedoch
die Betätigung des genannten Kontaktes, der von dem einen Lochstreifensender auf den anderen
umschaltet. Der Kontaktschluß erfolgt zeitlich, spätestens innerhalb des Startschrittes des auf D folgenden
Zeichens. Der Empfang bzw. der Abdruck des nachfolgenden Zeichens wird hierdurch in keiner Weise
gestört, auch wenn es sich um ein zweites D handelt. Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgedankens. Dieses Beispiel wird an einem Blattschreiber beschrieben, der einen Empfangsmechanismus besitzt, der über einen Empfangsmagne-
Vorrichtung zur mechanischen Betätigung
einer besonderen Funktion am
Fernschreiber durch eine Kombination
gewöhnlicher Telegrafierzeichen
Anmelder:
C. Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Gerd Laube, Karlsruhe (Bad.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ten mit Schwertern Gleit- oder Schwingschienen einstellt, die bis zum Abdruck der eingestellten Zeichenkombination
durch einen einfallenden Sperrkamm festgehalten werden. Die Sonderkombinationen werden
über entsprechende Schaltkämme eingestellt, die in die Gleit- oder Schwingschienen einfallen können.
Abweichend von dieser bekannten Ausführung werden bei der Vorrichtung nach der Erfindung der
Sperrkamm und ZL-Kamm an ihrem oberen Ende mit einer etwa 4 mm breiten und etwa 8 bis 10 mm langen
Nase verlängert. Gleichzeitig ist zusätzlich ein dritter, verlängerter Kamm eingefügt, welcher auf das Zeichen
»D« einfällt und in der freien Spalte neben dem ZL-Kamm untergebracht ist. Am Blattschreiber-Seitenrahmen
ist unmittelbar über den Kämmen eine flache Montageschiene angeschraubt, welche drei
schlitzförmige Durchbrüche für die verlängerten Enden der drei genannten Kämme besitzt.
Fig. 1 zeigt die mechanische Anordnung nach der Erfindung in einer Draufsicht auf die Montageschiene
4. Es sind 1, 2 und 3 die Nasen der verlängerten Kämme und A, B, C die zugehörigen Durchbrüche
in der Montageschiene. Fig. 1 zeigt die Mechanik im Ruhezustand (Nullage). Die Kämmet, B, C
liegen an den hinteren Schlitzenden an. Eine Sperrschiene 5 ist mit zwei Ansatzschrauben 9, welche in
Langlöchern sitzen, auf der Montageschiene 4 angeschraubt. Sie wird von einer Zugfeder 7 bis an den
linken Anschlag gezogen. Hierdurch wird der Schlitz A versperrt, so daß der D-Kamm 1 nicht einfallen
kann. Ein Schlitz b in der Sperrschiene 5 legt
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sich außerdem mit einer schrägen Fläche V vor den Schlitz B.
Fig. 2 zeigt den Zustand nach dem Einfall des ZL-Kammes 2. Er befindet sich in der gezeichneten
Lage bereits wieder auf dem Rückweg. Die Lage der einzelnen Teile kommt in folgender Weise zustande:
Gleichzeitig mit dem Zeilenschaltkamm (ZL-Kamm) 2 fiel der Sperrkamm 3 ein. Der nach vorn
sich bewegende ZL-Kamm 2 setzte sich dabei auf die schräge Fläche V des Schlitzes b auf und verschob die
Schiene 5 nach links. Die Sperrklinke 6 wurde hierbei vom Sperrkamm 3 angehoben, wurde jedoch durch den
zurückgehenden Sperrkamm 3 freigegeben und von der Zugfeder 8 nach unten gezogen. Bevor der ZL-Kamm
2 aus dem mit dem Durchbruch B parallel verlaufenden Teil des Spaltes b austritt, fiel die Klinke 6
bereits in den Spalt c ein und verriegelte die Sperrschiene 5 in der äußersten linken Lage. Der Spalt a
deckt sich nun mit dem Spalt A1 so daß jetzt der
D-Kamm einfallen kann, wenn unmittelbar im Anschluß an diese Einstellung das Zeichen »D« vom
Wählmechanismus eingestellt wird.
Fig. 3 zeigt die Lage der Teile zueinander, wenn das Zeichen »D« angekommen ist und der D-Kamm 1
infolge der vorher durch das Zeichen ZL vorbereiteten Stellung (Fig. 2) einfallen konnte. Gleichzeitig mit
dem D-Kamm 1 ist auch der Sperrkamm 3 eingefallen und hat die Klinke 6 angehoben, so daß die Schiene 5
von der Zugfeder 7 so weit nach rechts gezogen wird, bis die linke Seitenkante des verbreiterten Spaltes a
an der D-Kammnase 1 anliegt. In dieser Stellung wird der Umschaltkontakt für die beiden Lochstreifensender
betätigt. Der Spalt c ist jetzt bereits so weit nach rechts verschoben, daß die Klinke 6 nicht
mehr einfallen kann und somit beim Zurückgehen der Kämme 1 und 2 die Schiene 5 wieder in die Nullstellung
(Fig. 1) zurücklaufen kann.
Fig. 4 zeigt die Lage der Teile, die sie beim Empfang (oder der Aussendung) eines beliebigen anderen
Zeichens außer ZL oder D einnehmen. Der Sperrkamm 3 schlägt kurz vor Abdruck des Zeichens auf
die Klinke 6, welche dadurch angehoben wird. War vor diesem Zeichen das Zeichen ZL erfolgt und somit
die in Fig. 2 dargestellte Lage der Teile eingestellt, so wird durch das Freigeben der Klinke 6 die Schiene 5
von der Zugfeder 7 wieder in die Ausgangsstellung (Fig. 1) zurückgezogen.
Durch die dargestellte Anordnung und die gezeigte Funktionsweise wird erreicht, daß bei der Kombinationsfolge
ZL-D der D-Kamm einfallen kann, wodurch der Abdruck von D unterdrückt und vom einfallenden
D-Kamm ein Kontakt betätigt wird. Das nächste Zeichen kommt normal zur Ausführung, auch wenn
es nochmal ein D sein sollte, da durch das gleichzeitige Einfallen von Sperrkamm und D-Kamm unmittelbar
nach dem Zurückgehen des D-Kammes eine neue Verriegelung des Spaltes A stattfindet. Die vorbereitende
Stellung der Sperrschiene S1 d. h. die Freigabe des D-Spaltes, erfolgt bei jedem Zeichen ZL, wird
jedoch durch jedes andere nachfolgende Zeichen wieder aufgehoben. Kommt das Zeichen D nach einem
beliebigen anderen Zeichen außer dem Zeichen ZL, so hat sich die Sperrschiene vor den Spalt gelegt und
wirkt gewissermaßen als sechste Schwingschiene, indem sie das Einfallen des D-Kammes verhindert.
Es kann noch zusätzlich bei der Anordnung nach der Erfindung ein von Hand zu bedienender Schieber
vorgesehen sein, der sich oberhalb der beschriebenen Sperrschiene 5 vor die verlängerte Nase des
D-Kamme;= schieben läßt und somit die Funktion des D-Kammes unterbindet. Der Blattschreiber wirkt
dann wieder wie ein normaler Blattschreiber und wirkt so, als ob die eingebaute Sonderfunktion nicht
vorhanden wäre.
Claims (3)
1. Mechanische Vorrichtung zur Steuerung einer zusätzlichen Funktion bei Fernschreibern,
die durch eine bestimmte Kombination von Telegrafierzeichen festgelegt ist, wobei durch die Et
stellung der zugeordneten Wählkämme eine oder mehrere Sperrschienen verstellt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Einfallen des Wählkamnies
(2) für den Zeil en wechsel über eine Schräge (?/) eine unter Federwirkung (7) stehende
Sperrschiene (5) so weit verschoben wird, daß der Wählkamm (2) in den Schlitz (b) der Sperrschiene
(5) einfallen kann, hierbei die Sperrschiene über ihren Schlitz (a>
den Durchbruch (A) freigibt und gleichzeitig eine Sperrklinke (6)
die Sperrschiene (5) in dieser Stellung verriegelt, so daß der Wählkamm (1), der dem zweiten
Zeichen der Zeichenkombination (Buchstabe D) zugeordnet ist, in den Schlitz.(A) und der Sperrkamm (3) auf die Sperrklinke (6) fällt und diese
entriegelt, die Sperrschiene (5) jedoch durch den eingefallenen Wählkamm (1) in ihrer Lage zunächst gehalten wird, bis die zusätzliche Funktion
am Fernschreiber, z. B. Betätigung eines Umschalters für zwei Lochstreifensender, durchgeführt ist und der Wählkamm (2) in seine Ruhestellung
sich zurückbewegt hat.
2. Mechanische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählkämme
(1, 2) und der Sperrkamm (3) an ihrem oberen Ende mit Ansätzen versehen sind, die in Durchbrüche
(A, B1 C) einer Abtastschiene (4) am Fernschreiber
ragen, und der dem zweiten Zeichen (Buchstabe D) zugeordnete Wählkamm (1) als zusätzlicher Wählkamm am Fernschreiber angeordnet
ist.
3. Mechanische Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigen
eines Schiebers, der oberhalb der Sperrschiene (5) angeordnet ist und unter den Wählkamm
(1) über den Durchbruch (A) von Hand aus geschoben wird, die mechanische Vorrichtung
unwirksam wird und der mit dieser Vorrichtung ausgestattete Fernschreiber wie ein normaler
Fernschreiber wirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 956 056, 928 294.
Deutsche Patentschriften Nr. 956 056, 928 294.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 508/103 4.58
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE559030D BE559030A (de) | 1956-07-13 | ||
DEL25309A DE1029032B (de) | 1956-07-13 | 1956-07-13 | Vorrichtung zur mechanischen Betaetigung einer besonderen Funktion am Fernschreiber durch eine Kombination gewoehnlicher Telegrafierzeichen |
US670017A US2956122A (en) | 1956-07-13 | 1957-07-05 | Space function release arrangement for printing telegraph system |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL25309A DE1029032B (de) | 1956-07-13 | 1956-07-13 | Vorrichtung zur mechanischen Betaetigung einer besonderen Funktion am Fernschreiber durch eine Kombination gewoehnlicher Telegrafierzeichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1029032B true DE1029032B (de) | 1958-04-30 |
Family
ID=7263387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL25309A Pending DE1029032B (de) | 1956-07-13 | 1956-07-13 | Vorrichtung zur mechanischen Betaetigung einer besonderen Funktion am Fernschreiber durch eine Kombination gewoehnlicher Telegrafierzeichen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2956122A (de) |
BE (1) | BE559030A (de) |
DE (1) | DE1029032B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1137070B (de) * | 1961-06-10 | 1962-09-27 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Einrichtungen fuer Fernschreibgeraete zur wahlweisen Ansteuerung von zwei verschiedenen Sonderfunktionen durch Hintereinanderempfang einer vorbestimmten Fernschreibkombination |
DE1211682B (de) * | 1962-06-29 | 1966-03-03 | Telegrafie & Telefonie | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens zum Senden und Empfangen von Dienstzeichen in einem Code, in welchem alle Kombinationen als Verkehrszeichen benuetzt werden |
Citations (2)
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DE956056C (de) * | 1954-07-18 | 1957-01-10 | Werk Fuer Fernmeldewesen Veb | Fernschreiber mit doppelter Umschaltung der Schreibeinrichtung zum Zweck des wahlweisen Nachrichtenempfanges in zwei Schriftarten, z.B. mit lateinischen und kyrillischen Buchstaben |
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US2590421A (en) * | 1951-03-20 | 1952-03-25 | Olivetti & Co Spa | Printing telegraph apparatus |
-
0
- BE BE559030D patent/BE559030A/xx unknown
-
1956
- 1956-07-13 DE DEL25309A patent/DE1029032B/de active Pending
-
1957
- 1957-07-05 US US670017A patent/US2956122A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE559030A (de) | |
US2956122A (en) | 1960-10-11 |
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