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Außenleuchte für Leuchtstofflampen Gegenstand der Patentanmeldung
Sch 15974
VIIIc/27 f ist eine Außenleuchte für Leuchtstofflampen, insbesondere
Peitschenmastleuchte, mit am Leuchtengehäuse befestigter lichtdurchlässiger Abdeckwanne
mit nach innen abgebogenem Rand, bei welcher in der Verschlußstellung im Innern
der Leuchte angebrachte Verschlußstücke, die von einem gemeinsamen, längs der Seitenwand
im Innern der Leuchte verlaufenden, langgestreckten, von außen bedienbaren Organ
betätigt werden, an den Längsseiten unter den Wannenrand greifen und ihn gegen eine
Dichtung am Lampengehäuse pressen.
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Bei dieser in mehrfacher Hinsicht sehr vorteilhaften Einrichtung wird
es in manchen Fällen als nachteilig empfunden, daß die Wanne, wenn sie von den Verschlußstücken
an der einen Längsseite gehalten wird, an der anderen Längsseite von Scharnieren
gehalten werden muß, was aber Schwierigkeiten bereitet, sie vom Gehäuse rasch abzunehmen,
oder daß die Wanne, wenn sie an beiden Seiten von den Verschlußstücken gehalten
wird, z. B. beim Auswechseln der Leuchtstofflampe oder beim Reinigen, jedesmal vollständig
abgenommen werden muß, was insbesondere bei hoch über der Fahrbahn angebrachten
Leuchten an Peitschenmasten sehr störend, zeitraubend und auch gefahrvoll ist.
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Alle diese Unzulänglichkeiten zu beheben, ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung. Nach der Erfindung sind eine erste und eine zweite Verschlußstückgruppe
an je einer Längsseite der Leuchte vorgesehen, die außer der gemeinsamen Verschlußstellung
beide eine den Rand der abgesenkten Wanne freigebende Offnungsstellung einnehmen
können und derart miteinander gekoppelt sind, daß, während die erste Gruppe aus
der Verschlußstellung in ihre Öffnungsstellung gelangt, sich die zweite Gruppe aus
der Verschlußstellung in eine Zwischenstellung bewegt, in der die Wanne in nur wenig
abgesenkter Lage in den Verschlußstücken der zweiten Gruppe gelenkartig. schwenkbar
gehalten ist (Scharnierstellung).
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Die Verschlußstücke dienen hierbei auch als Scharniere derart, daß
die Wanne wahlweise entweder nur abgeschwenkt oder auch vollständig abgenommen werden
kann.
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Für den Zweck der Einrichtung ist es an sich ohne Bedeutung, welche
Stellung die Verschlußstücke der ersten Gruppe einnehmen, nachdem sie einmal ihre
Öffnungsstellung erreicht und den Wannenrand freigegeben haben. Es empfiehlt sich
jedoch, die Einrichtung so auszubilden, daß die erste Gruppe während derjenigen
Zeit, in welcher sich die zweite Gruppe aus der Zwischenstellung (Scharnierstellung)
in ihre Öffnungsstellung bewegt, ihre Öffnungsstellung beibehält, weil sich hierdurch
eine besonders einfache und dabei zwangläuüg sichere Bedienung der Verschlußeinrichtung
ergibt.
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Hierfür besteht vorteilhafterweise jede Verschlußstückgruppe aus einer
Anzahl von je in einem fensterartigen Schlitz geführten Haken, die an einer jeder
Gruppe gemeinsamen Welle exzentrisch angelenkt sind. Die Welle der ersten Verschlußstückgruppe
bildet dabei das von außen bedienbare, gemeinsame Bedienungsorgan für die Verschlußeinrichtung.
Die beiden Wellen der beiden Gruppen sind derart miteinander gekoppelt, daß die
Gelenke der Haken der zweiten Gruppe bei deren Bewegung von der Scharnier-bzw.Zwischenstellung
in die Öffnungsstellung den dem Führungsschlitz zugekehrten Totpunkt überschreiten,
während die Gelenke der Haken der ersten Gruppe gleichzeitig auf dem der benachbarten
Gehäuseseitenwand zugekehrten Exzenterhalbkreis, vorzugsweise auf der dem Führungsschlitz
zugewandten Halbkreishälfte, geführt werden.
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Zweckmäßigerweise sind die beiden den zwei Verschlußstück- bzw. Hakengruppen
zugehörigen Wellen mittels einer Kopplungsmechanik miteinander gekoppelt, welche
den beiden Wellen einen unterschiedlichen Bewegungsablauf verleiht.
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Dies geschieht beispielsweise dadurch, daß die beiden die Verschlußstückgruppen
betätigenden Wellen je eine Zahnscheibe von unterschiedlichem Durchmesser tragen
und mittels einer diese Zahnscheiben umschlingenden gekreuzten Kette, z. B. einer
Kette aus einzelnen Kugeln, miteinander gekoppelt sind.
Eine andere
Ausführungsmöglichkeit besteht darin, an die erste der beiden die Verschlußstückgruppen
betätigenden Wellen eine lange Schubstange und an die zweite Welle eine kurze Verbindungsschwinge,
ieweils exzentrisch, anzulenken, die mit ihren freien h.nden an einem einseitig
an einem Festpunkt gehaltenen Schwinghebel derart angreifen, daß der Exzenterliuli
der Schubstange verlängert auf die Verbindungsschwinge wirkt und die zweite Welle
einen Drehrichtungswechsel vollzieht bei Beibehaltung einer gleichsinnigen Drehbewegung
der ersten Welle.
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Ein unbeabsichtigtes freies Herabfallen der Wanne beim Betätigen der
Verschlußeinrichtung kann durch eine Raste verhindert werden, welche das Erreichen
der Zwischenstellung (Scharnierstellung) der zweiten Verschlußstückgruppe bemerkbar
macht und erst dann, wenn eine Federkraft überwunden wird, die weitere Bewegung
dieser Gruppe in die Ö ffnungsstellung freigibt.
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Fig. 1 -zeigt in perspektivischer Darstellung eine Leuchte gemäß der
Erfindung mit abgeschwenkte?-Abdeckwanne, Fig. 2 bis 7 den Bewegungsablauf der als
Haken ausgebildeten Verschlußstücke beider Gruppen von der Verschlußstellung an
bis zur Öffnungsstellung einschließlich.
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Fig. 8 bis 9 eine für die Kopplungsmechanik geeignete Schubstangensteuerung
in zwei (las Zusammenwirken der einzelnen Elemente veranschaulichenden Stellungen.
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Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Kugelkettenkopplung für
die beiden Verschlußstückgruppen. Das in Fig. 1 veranschaulichte Leuchtengehäuse
1 ist mit einer lichtdurchlässigen Abdeckwanne 2 mit nach einwärts gebogenem Rand
3 abschließbar. Eine Leuchtstofflarnpe 4 wird von Fassungen 5, 5' gehalten. Mittels
einer Schelle 6 kann die Leuchte an dem Ende eines durch den Hals 7 gesteckten Leuchtenträgers,
z. B. am Ende eines Peitschenmastes, befestigt werden.
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An beiden Längsseiten der Leuchte sind über ihre Länge mehrfach abgestützte
Wellen 8 bzw. 9 geführt, die an Abkröpfungen 10 als Haken ausgebildete. durch feststehende
fensterartige Führungsschlitze 11 ragende und dadurch geführte Verschlußstücke 12'
bzw. 12" tragen. Zur Unterscheidung sind in den Zeichnungen die der Welle 8 zugeordneten,
mit dem Öffnungshebel 13 unmittelbar verbundenen Teile der V erschlußeinrichtung
mit einem Strich (') versehen, ,vährend die der Welle@9 zugeordneten Teile dieser
Einrichtung durch zwei Striche (") gekennzeichnet sind. Beide Wellen werden mittels
eines am Hals 7 angelenkten, auf die Welle 8 unmittelbar einwirkenden äußeren Handhebels
13 gedreht. Die Z1lertragung der Bewegung von der Welle 8 auf die Welle 9 erfolgt
mittels einer Kopplungsmechanik, bestehend aus folgenden miteinander zusammenwirkenden
Teilen: einem Exzenterglied 14 an der Welle 8, einer Schubstange 15, einem in einem
Festpunkt 16 einseitig drehbar gelagerten Schwinghebel 17, einer Verbindungsschwinge
18 und einem Exzenterglied 19 an der Welle 9. Das Zusammenwirken der einzelnen Iiopl)-lungsteile
wird weiter unten im Zusammenhang finit den Fig. 8 und 9 näher erläutert.
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Wie nachfolgend noch näher beschrieben wird, nehinen die Verschlußstücke
12', 12", wenn sich der äußere Handhebel 13 in seiner Stellung A befindet, d. h.
dicht am Hals 7 des Leuchtengehäuses anliegt, ihre Verschlußstellung ein, bei welcher
die Haken unter den Rand 3 der Wanne 2 greifen und ihn fest an eine am Gehäuse angebrachte
Dichtung 21 andrükken. Bewegt man den Hebel 13 von der Stellung A in die voll ausgezogen
gezeichnete Stellung B, so führt die Welle 8 mit den Verschlußstücken der ersten
Gruppe 12' eine andere Bewegung aus als die Welle 9 mit der zweiten Gruppe 12".
Während nämlich die Gruppe 12' bereits ihre Öffnungsstellung erreicht hat, liegt
die Gruppe 12" noch verhältnismäßig dicht an dem Leuchtengehäuse an, so daß die
Wanne in dieser Stellung zwar nicht abgenommen werden kann, sich aber frei abschwenken
läßt, so daß sie z. B. die in Fig. 1 dargestellte Stellung einnimmt. In der Stellung
C des Handhebels 13 schließlich gelangen auch die Verschlußstücke 12" der zweiten
Gruppe in ihre Öffnungsstellung, so daß die Abdeckwanne völlig frei vom Leuchtengehäuse
abgenommen werden kann, Damit nicht versehentlich der Hebel 13 über die Stellung
B hinausgeschwenkt wird und dann die Wanne unbeabsichtigt herunterfällt, ist an
der Welle 8 eine Feder 20 (Fig. 1) angebracht, die, wenn der Hebel 13 aus der Stellung
A in die Stellung B gelangt, an einem festen Teil des Leuchtengehäuses anschlägt,
wodurch die Welle 8 und damit auch der Hebel 13 nur unter Überwindung der Kraft
der Feder 20 in die Stellung C geschwenkt werden können.
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In den Fig. 2 bis 7 ist der Bewegungsablauf der beiden Wellen 8 und
9 während einer Bewegung des Handhebels 13 aus der Stellung A (Fig. 2) über die
Stellung B (Fig. 6) in die Stellung C (Fig. 7) veranschaulicht.
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Gemäß der Fig. 2 werden die in Fenstern 11 geführten Haken 12' bzw.
12" durch die Wellenkröpfungen 10' bzw. 10" so gehalten, daß sie den Rand 3' bzw.
3" der Wanne 2 fest an die Dichtung 21 des Gehäuses heranpressen. In dieser Verschlußstellung
sind die Kröpfungen etwas über den Totpunkt des von ihnen beschriebenen Exzenterkreises
hinwegbewegt, so (laß sich eine automatische Verriegelung ergibt.
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Wird der Hebel 13 aus der Stellung A in die Stellung B geschwenkt,
so drehen sich die Wellen 8 und 9 zunächst gleichsinnig. Während aber die Welle
8 ihre Drehrichtung bis zur Stellung B beibehält, kehrt die Welle 9 ihre Drehrichtung
bereits nach einem kurzen Drehwinkel uni (Fig. 3) und beschreibt danach weiterhin
einen Weg in der entgegengesetzten Drehrichtung. Diese Umkehrsteuerung und eine
unterschiedliche Drehgeschwindigkeit bewirken, daß die Kröpfung 10" der Welle 9
ihre Bahn phasenverschoben gegenüber dem Weg der Kröpfung 10' der Welle 8 (tu rchläuft
(Fig, 4 und 5).
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Bei der in Fig. 6 veranschaulichten, der Stellung B des Handhebels
13 entsprechenden Stellung der Verschlußorgane ist der Haken 12', weil die ihm zugehörige
Kröpfung 10' inzwischen über den unteren Totpunkt ihrer Exzenterbahn hinwegbewegt
worden ist, in seine Öffnungsstellung geschwenkt worden, so daß auf dieser Seite
der Rand 3' der Wanne frei Herabfällt. Der Haken 12" dagegen ist in die Zwischenstellung
(Scharnierstellung) gelangt, in welcher er den Rand 3" noch nicht freigegeben hat,
ihm jedoch so viel Bewegungsfreiheit gewährt, daß er zusammen mit dem Haken 12"
als Scharnier für das Abschwenken der Wanne in dieser Stellung dienen kann. Die
Kröpfung 10" befindet sich dabei auf der unteren Hälfte ihrer Exzenterbahn, aber
noch vor Erreichung des unteren Totpunktes.
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Die weitere Schwenkung des Hebels 13 in die Stellung C und damit eine
Drehung der beiden Wellen 8 und 9 im Sinne ihrer bisherigen Drehrichtung führt dazu,
daß auch der Haken 12" seine Öffnungsstellung erreicht, weil nun auch die ihm zugehörige
Kröpfung
10" den unteren Totpunkt ihrer Exzenterbahn überschreitet.
Währenddessen wird das Gelenk des Hakens 12' auf der Exzenterbahn noch weiter vom
unteren Totpunkt weggeführt, wobei sich zwar die freie Hakenlänge etwas verkürzt,
die Öffnungsstellung des Hakens 12' aber im wesentlichen beibehalten wird.
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Aus den Fig. 8 und 9 ist eine Kopplungsmechanik zu ersehen. wie sie
beispielsweise zur Erzielung der unterschiedlichen Bewegungsabläufe der Wellen 8
und 9 gemäß den Fig. 2 bis 7 verwendet werden kann. Diese entspricht der in Fig.
1 dargestellten Kopplungseinrichtung. Die Welle 8 ist mit einem Exzenterglied 14
versehen, an welchem die Schubstange 15 angelenkt ist. Die Welle 9 trägt ein Exzenterglied
19. an welchem eine kurze Verbindungsschwinge 18 allgelenkt ist. Ein einarmiger,
an einem Festpunkt 16 drehbar gelagerter Schwinghebel 17 stellt die Verbindung
zwischen der Schubstange 15 und der Verbindungsschwinge 18 her. wobei die Schubstange
all eisern kürzeren Hebelarm angreift als die Verbindungs;chwinge.
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Wird hei der Anordnung gemäß Fig. 8 die Welle 8 im L-hrzeigergegendrehsinn
gedreht, bewirkt die Kopplung, claß die Welle 9 im Uhrzeigersinn, und zwar zuweilen
mit größerer Geschwindigkeit, bewegt wird. Da die `-erbindungsschwinge 18 am längeren
Hebelarm des Schwinghebels 17 angreift. hat der Exzenter 19, wenn der Exzenter 14
seine in der Zeichnung rechte Stellung erreicht hat, eine größere Winkelbalis durchlaufen
als der Exzenter 14. Die Kopplungsmechanik bewirkt des weiteren, daß, wenn der Exzenter
14 über die Lage »rechts« hinaus in die in Fig.9 gezeigte Stellung wandert (Verschlußstellung
A), der Exzenter 19 sich auf seiner Bahn um ein stück zurück, mithin ebenfalls im
Uhrzeigergegendrehsinn bewegt, so daß hierbei eine zusätzliche Verriegelung entsteht.
Auf diese Weise ergibt sich der iti den Fig. ? bis 7 veranschaulichte Bewegungsablaui
der Verschlußstücke mit Drehrichtungsumkehr der Welle 9 der zweiten Verschlußstückgruppe.
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In Fig. 10 ist eine andere Ausführung der Kopplung der leiden Wellen
8 und 9 miteinander veranschaulicht. Die Welle 8 trägt eine Zahnscheibe 22 kleineren,
die Welle 9 eine Zahnscheibe 23 größeren Durchmessers. Über beide Zahnscheiben ist
eine sich kreuzende Kette 24 gelegt. Damit sich an der Kreitzung keine Störungen
ergeben, wird vorzugsweise eine aus kleinen Kugeln bestehende Kette verwendet. Die
tTbersetzung der Wellendrehgeschwindigkeiten ergibt bei einer Drehung der Welle
8 von der Verschlußstellung A in die Öffnungsstellungen B und C eine Drehung der
Welle 9 aus der Verschlußstel lang --1 in die Zwischenstellung B (Scharnierstellung)
und ,,chließlich in die Öffnungsstellung C.
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1)ie Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
der Kopplungsmechanik und der Verschlußstücke beschränkt. So können für die Kopplung
der beiden Wellen z. B. auch Zahnrad- oder andere Getriebe verwendet werden. Auch
können statt der 14akenverschlußteile andere, z. B. Verschlußstücke in Form von
unmittelbar all der Wanne angreifenden Exzentern, Anwendung finden.