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Lüfter, insbesondere für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf
einen Lüfter, insbesondere für Fahrzeuge, mit umkehrbarem elektrischem Antrieb und
Klappen für wahlweise Be- oder Entlüftung. Soll mit einem derartigen Lüfter das
Fahrzeug belüftet werden, so wird eine in Fahrtrichtung befindliche Klappe des Lüfters
geöffnet und der Motor so geschaltet, daß er von außen Frischluft ansaugt und in
das Fahrzeug drückt. Zum Entlüfte wird die Bewegungsrichtung des Motors umgekehrt
und eine entgegengesetzt zur Fahrtrichtung gelegene Klappe geöffnet, während die
beim Belüfte geöffnet gewesene Klappe geschlossen wird. Der Lüfter saugt bei dieser
Schaltung die verbrauchte Luft aus dem Fahrzeug ab und drückt sie durch die geöffnete
hintere Klappe ins Freie. Da es umständlich ist, in einem Fahrzeug die Lüfterklappen
jeweils von Hand zu bedienen, hat man schon eine Fernschaltung für die Bedienung
der Klappen vorgesehen, um alle Betriebsstellungen vom Armaturenbrett des Fahrzeuges
aus einstellen zu können.
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Die Erfindung bezweckt, einen Lüfter der obengenannten Art zu schaffen,
der eine vom Armaturenbrett des Fahrzeuges aus bedienbare, mit recht einfachen Mitteln
winkende, betriebssichere Verstellfür die Klappen aufweist. Sie folgt dabei dem
Leitgedanken, sich des Antriebsmotors des Lüfters zum Verstellen der Klappen zu
bedienen. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck der Antriebsmotor des Lüfters über
ein S.chneckenradgetriebe
und eine ausrückbar@ Kupplung mit einer
axial verschiebbaren, aber urdrehbaren Stange verbunden, an der die zur Verstellung
der Klappen dienenden Zugorgane angreifen. Vorteilhaft ist das Schneckenrad des
Getriebes mit einer auf der Stange angeordneten, in Längsrichtung urverschiebbaren
Mutter kuppelbar, welche nach erfolgter Kupplung gedreht wird und die Stange axial
verschiebt. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zum Kuppeln des Schneckenrades
mit der Mutter ein Elektromagnet vorgesehen. Im Bewegungsbereich der Stange sind
vorteilhaft Endschalter angeordnet, die gegen Ende des nach jeder Seite hin vorgesehenen
Hubes der Stange den Elektromagneten ausschalten, wodurch die Kupplung der Mutter
mit der Schneckenradwelle aufgehoben wird.
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Der .erfindungsgemäß ausgebildete Lüfter hat den Vorteil, daß der
Antrieb der Klappen mit vergleichsweise wenig zusätzlichen Einzelteilen bewerkstelligt
werden soll und daß vor allem ein besonderer Motor zum Bewegen der Klappen nicht
notwendig ist. Da die Bewegung mit elektrischen Mitteln durchgeführt wird, können
die Schaltknöpfe für die Bedienung am Armaturenbrett des Fahrzeuges angebracht werden.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind als Zugorgane zum Öffnen
der Klappen Kabelzüge mit im Bereich -eines auf der axial verschiebbaren Stange
befestigten Mitnehmers angeordneten Nippeln vorgesehen. Erfindungsgemäß ist die
Anordnung der Nippel auf den Kabelzügen so getroffen, daß der Nippel des Zuges zur
Belüftungsklappe erst zur Anlage am Mitnehmer der Stange kommt, und von diesem mitgenommen
wird, nachdem die Entlüftungsklappe vollständig geschlossen ist oder umgekehrt.
Durch diese Anordnung ist die Gewähr gegeben, daß die eine Klappe erst geöffnet
wird, nachdem die andere geschlossen ist. Auch können durch Ausschalten der Kupplung
in der Mittelstellung des Mitnehmers beide Klappen geschlossen gehalten werden.
Das Schließen der Klappen kann durch deren Eigengewicht erfolgen. Die Klappen können
aber auch mit Schließfedern ausgerüstet werden, welche gleichzeitig ein Klappern
der geschlossenen Klappen während der Fahrt verhindern.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind Kontrollampen vorgesehen,
welche die jeweiligen Stellungen der Klappen anzeigen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Lüfter
und Fig. 2 .einen Schnitt nach. der Linie II-II in Fig. I in größerer Darstellung.
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Auf dem. Dach I eines nicht dargestellten Fahrzeuges ist im Zuge einer
Lüftungsöffnung 2 ein Gehäuse 3 befestigt, welches den Lüftungsschacht bildet. In
diesem Lüftungsschacht sind der Motor 4 und das Lüfterrad 5 angeordnet. Der Motor
4 ist an Stegen 6 des Gehäuses 3 festgeschraubt und trägt auf dem unteren Teil seiner
Welle 7 das Lüfterrad 5. Die Drehrichtung des Motor 4 ist umkehrbar. Je nach der
Drehrichtung des Motors saugt das Lüfterrad 5 entweder von außen Luft an und drückt
sie in das Innere des Fahrzeuges, oder es saugt Luft aus dem Innern des Fahrzeuges
-ab und drückt sie ins Freie.
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Über dem Lüftungsschacht des Gehäuses 3 ist eine Haube 8 angeordnet,
welche insbesondere auf dem Dach I des Fahrzeuges befestigt ist. Die Haube 8 verhindert
das. Eindringen von Wasser durch den Lüftungsschacht in das Fahrzeug während des
Betriebes des Lüfters. Sie ist mit Klapper 9 und Io versehen, von denen die Klappe
9 in Fahrtrichtung liegt und zum Belüften des Fahrzeuges geöffnet wird, während
die Klappe Io der Klappe 9 gegenüberliegt und beim Belüften geschlossen bleibt,
dagegen zum Entlüften geöffnet wird. Ist der Lüfter außer Betrieb, so bleiben beide
Klappen 9 und Io geschlossen, so daß die Haube 8 in diesem Fall die Lüftungsöffnung
2 vollständig abschließt.
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Die Klappen 9 und Io sind in Scharnieren II drehbar und mit Schließfedern
12 versehen. An der Klappe 9 ist ein Kabelzug 13, der mit einem Nippel I4 versehen
ist, und an der Klappe Io ein Kabelzug 15 mit einem Nippel 16. An den Nippeln der
beiden Züge greift die nachstehend beschriebene Einichtung zum Öffnen der Klappe
an.
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Das Öffnen der Klappen 9 und Io wird mit Hilfe des Motors 4 bewerkstelligt.
Zu diesem Zweck ist auf dem oberen Teil seiner Welle 7 eine Schnecke 17 befestigt,
welche in ein Schneckenrad 18 eingreift. Das Schneckenrad I8 ist in einem Gehäuse
19 drehbar gelagert und durch eine Schraube 2o in Längsrichtung unverschiebbar in
diesem Gehäuse fest gelagert. Das Gehäuse I9 ist auf einem am Motor 4 angebrachten
Bügel 2I befestigt. Im Gehäuse 19 ist weiterhin ein Kupplungsstück 22 gelagert,
welches durch einen außen am Gehäuse I9 angebrachten Elektromagneten 23 in Richtung
auf das Schneckenrad 18 bewegt werden kann. Die einander -zugekehrten Teile des
Schneckenrades 18 und dies Kupplungsstückes 22 sind mit Verzahnungen 24 und 25 versehen,
welche durch die beim Einschalten des Elektromagneten 23 erfolgende Verschiebung
des Kupplungsstückes 22 miteinander in Eingriff kommen. Eine Schraubenfeder 26 hält
diese Teile bei ausgeschaltetem Magneten 23 in solchem Abstand voneinander, daß
die Verzahnungen 24, 25 außer Einsgriff bleiben. Das Kupplungsstück 22 ist auf einer
das Gehäuse I9 durchsetzenden Hülse 27 undrehbar, jedoch in Längsrichtung verschiebbar
angeordnet. Die urdrehbare Verbindung wird durch eine Schraube 28 bewirkt, welche
in ein Langloch 29 der Hülse 27 eingreift. Mit der Hülse 27 isst außerdem einte
gegenüber der Hülse nicht verdrehbare Mutter 3o verbunden, die auf der mit einem
Gewinde versehenen Stange 3 i angeordnet ist. Die Mutter 30 liegt an einer Seite
der Lagerbüchse 32 des Gehäuses i 9 an, gegen deren andere Seite sich ein auf der
Hülse 27 befestigter Stellring@33 anlegt, wodurch die Mutter 3o an einer Längsverschiebung
gehindert ist. Die Stange 3 1 ist in der Hülse
27 verschiebbar und
trägt an einem Ende einen Mitnehmer 34, der eine gabelförmige Öffnung 35 zur Aufnahme
der beiden Kabelzüge 13 und 15 aufweist.
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In der Zeichnung ist in Fig. I die Klappe 9 in geöffneter und die
Klappe Io in geschlossener Stellung dargestellt. Der Lüfter belüftet bei dieser
Klappenstellung das Fahrzeug. Soll nun entlüftet werden, so wird zunächst der Motor
umgeschaltet, damit er sich in umgekehrter Richtung wie bisher drehst. Der Motor
dreht über die Schnecke 17 das Schneckenrad 18, welches leer auf der Hülse 27 umläuft.
Wird nun durch Druck auf einen nicht dargestellten Knopf der Elektromagnet 23 eingeschaltet,
so zieht dieser das Kupplungsstück 22 nach links und verschiebt es dabei auf der
Hülse 27 so weit, bis seine Zähne 25 mit den Zähnen 24 des Schneckenrades 18 in
Eingriff kommen. Das Schneckenrad 18 ist nun mit dem Kupplungsstück 22 verbunden
und dreht dieses und damit auch über die Schraube 28 und die Hülse 27 die Mutter
30. Da die Mutter 30 in Längsrichtung unverschiebbar ist, wird durch ihre Drehung
die Stange 3I herausgeschraubt und auf diese Weise in Längsrichtung verschoben.
Der rechts um Mitnehmer 34 der Stange 3I anliegende Nippel I4 des Kabelzuges 13
kann infolge des Eigengewichtes der Klappe 9 bzw. der Wirkung der Schließfeder 12
der Bewegung des Mitnehmers 34 nach links folgen und die Klappe 9 schließt sich.
Kurz nachdem die Klappe 9 geschlossen ist kommt bei der Weiterbewegung des Mitnehmers
34 der Nippel 16 des Kabelzuges 15 an dessen linker Seite zur Anlage und wird nach
links mitgenommen, so daß die Klappe Io geöffnet wird. Gegen Ende des Bewegungsbereiches
des Mitnehmers 34 stößt dieser gegen einen der in beiden Endstellungen angeordneten
Endschalter 36, welche den Stromkreis zum Elektromagneten 23 unterbricht. Die Feder
26 drückt nunmehr das Kupplungsstück 22 nach rechts, wodurch die Kupplung gelöst
wird. Die Stange 3I bleibt dadurch stehen. Die Stange 3I sowie die Klappe 9 und
Io nehmen nun die strichpunktiert gezeichnete Stellung ein, bei der die Klappe 9
geschlossen und die Klappe Io geöffnet ist.
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Sollen die Klappen wieder die umgekehrte Stellung einnehmen oder die
Klappe Io geschlossen werden, so muß der Motor 4 in seiner Drehrichtung wieder auf
Belüftung geschaltet werden. Nachdem dieses geschehen ist, läßt sich der Elektromagnet
23 wieder einschalten, und die ganze Einrichtung dreht sich nun in entgegengesetzter
Richtung wie vorher, wobei die Stange 3I durch die Drehung der Mutter 30 wieder
in die Hülse 27 hineingezogen wird. Läßt man den Schaltknopf zum Betätigen des Elektromagneten
23 los, sobald die Klappe Io geschlossen ist, so schaltet die Kupplung bereits in
dieser Stellung aus, und beide Klappen sind geschlossen.
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Die Einrichtung ist so getroffen, daß nach Ausschalten des Elektromagneten
23 durch einen der beiden Endschalter 26 der Stromkreis des Elektromagneten erst
wieder geschlossen werden kann, nachdem der Motor 4 seine Drehrichtung gewechselt
hat. Die gesamte Verstelleinrichtung für die Klappen ist von seiner Haube 37 überdeckt,
welche ebenfalls auf dem Fahrzeugdach befestigt ist. Die Haube 37 dient gleichzeitig
als Luftschacht bei statischer Be-bzw. Entlüftung, d. h. wenn die Be- bzw. Entlüftung
bei stillstehendem Motor nur durch den Fahrwind erfolgt. Ist bei stillstehendem
Motor die vordere Klappe 9 geöffnet, strömt der Fahrwind durch die als Leitblech
wirkende Klappe 9 durch den Schacht des Gehäuses 3 in das Fahrzeuginnere und belüftet
dieses. Ist dagegen die Klappe 9 geschlossen und die Klappe Io geöffnet, so strömt
der Fahrwind durch den von den Hauben 8 und 37 gebildeten Schacht und reißt infolge
der Düsenwirkung am Ende dieses Schachtes die Luft aus dem Fahrzeuginneren mit sich.
Soll die Be- bzw. Entlüftung statisch erfolgen, so wird der Motor 4 nur kurz eingeschaltet,
um die Klappen in die gewünschte Stellung zu bringen, worauf er wieder abgestellt
werden kann.
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Die jeweilige Stellung der Klappen wird durch nicht dargestellte Kontrollampen
angezeigt, die zweckmäßig ebenfalls am Armaturenbrett des Fahrzeuges angeordnet
sind.