-
Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gartiegel, der einen Abfluss aufweist.
-
Ein Gargerät, das einen Gartiegel mit einem integrierten Abfluss hat, umfasst typischerweise auch ein Ventil mit einem beweglichen Verschluss, über den der Abfluss wahlweise geöffnet und geschlossen werden kann. Bei geöffnetem Ventil können über den Abfluss Reinigungsflüssigkeiten oder Flüssigkeiten zum Garen eines Garguts wie Kochwasser direkt in das Abwassersystem abgeleitet werden. Das Gargerät ist demnach für Großküchen in der Gastronomie ausgebildet, die über einen direkten Anschluss an das Abwassersystem verfügen. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, das Ventil elektromotorisch zu betätigen, da hierdurch eine automatische Betätigung des Ventils möglich ist und zudem Sicherheitsfunktionen integriert werden können.
-
Mit einem elektromotorisch betätigbaren Ventil ergeben sich jedoch auch Nachteile, beispielsweise ein erhöhter Montageaufwand und höhere Kosten bei der Herstellung des Gargeräts aufgrund des elektrischen Anschlusses des Ventils. Des Weiteren kann es bei komplexen Gargeräten mit mehreren Gartiegeln zu einer Verwechslungsgefahr kommen, wenn die Zuordnung der entsprechenden Ventile nicht eindeutig ist.
-
Weitere Nachteile bei elektromotorisch betätigbaren Ventilen betreffen die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit des Ventils. Elektromotorisch angetriebene Ventile mit variabler Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit sind zwar denkbar, sie erhöhen die Kosten und den Montageaufwand jedoch noch mehr.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gargerät mit einem Ventil bereitzustellen, das einen geringeren Montageaufwand sowie geringere Kosten aufweist.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Gargerät gelöst, das einen Gartiegel mit einem Abfluss und ein Ventil mit einem beweglichen Verschluss umfasst, über den der Abfluss wahlweise geöffnet und geschlossen wird, wobei der Verschluss mit einem Betätigungselement über eine Verbindungseinrichtung mechanisch gekoppelt ist, das von einem Bediener des Gargeräts manuell verstellbar ist. Der Grundgedanke der Erfindung ist es, dass das Ventil rein manuell betätigbar ist, sodass zwischen Verschluss und Betätigungselement eine rein mechanische Kopplung vorliegt. Hierdurch sind der Montageaufwand sowie die Kosten deutlich reduziert. Des Weiteren wird eine eindeutige Zuordnung von Betätigungselement zu dem entsprechenden Ventil erreicht. Der Bediener des Gargeräts erkennt sofort, ob er das richtige Betätigungselement bedient und kann bei falscher Betätigung das Verstellen des Ventils manuell unterbrechen. Ferner kann ein manuell betätigtes Ventil schnell Zwischenstellungen einnehmen.
-
Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass der Verschluss von einem elastischen Element in eine Schließ- oder Öffnungsstellung beaufschlagt ist. Hierdurch wird eine Vorzugsstellung des Verschlusses und des Ventils definiert. Der Bediener des Betätigungselements muss somit eine Kraft entgegen derjenigen des elastischen Elements aufwenden, um den Verschluss aus dieser Vorzugsstellung in die andere Stellung zu überführen. Ferner kann beim Verstellen des Ventils von der anderen Stellung in die Vorzugsstellung ein selbsttätiges Verstellen über das elastische Element ermöglicht sein.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Verbindungseinrichtung wenigstens eine Vorrichtung umfasst, die eine Dreh- oder Schwenkbewegung in eine translatorische Bewegung oder umgekehrt übersetzt. Hierdurch kann zum einen eine kompaktere Ausführung der Verbindungseinrichtung und zum anderen eine Kraftveränderung bei der Bewegungsübersetzung erreicht werden. Ferner lässt sich der Kraftflussweg beliebig innerhalb des Geräts legen.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Verbindungseinrichtung im Kraftfluss zwischen Betätigungselement und Verschluss wenigstens ein translatorisch verstellbares Zwischenglied auf. Über das translatorisch verstellbare Zwischenglied können in einfacher Weise Verstellungen des Betätigungselements übertragen werden. Bei dem translatorisch verstellbaren Zwischenglied kann es sich beispielsweise um einen Stab, ein Gestänge, einen Bowdenzug, einen Riemen oder einen Seilzug handeln, wobei dies abhängig von der Art des Betätigungselements und dem Platzbedarf im Gargerät ist.
-
Insbesondere ist das Zwischenglied an einem Ende mit der Vorrichtung und, optional, am anderen Ende mit einer weiteren Vorrichtung gekoppelt, die ebenfalls Bewegungen übersetzt. Hierdurch kann die Ausführung der Verbindungseinrichtung noch kompakter ausgebildet sowie eine feinere Kraftübersetzung erreicht werden. Ferner sind translatorische Betätigungen des Betätigungselements möglich, die in eine Dreh- oder Schwenkbewegung übersetzt werden oder umgekehrt. Das Zwischenglied kann aber auch Teil der Vorrichtung oder weiteren Vorrichtung sein.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Verbindungseinrichtung mit einer Getriebeeinrichtung versehen ist, die über den Bewegungsbereich des Betätigungselements die Eingangsbewegung abschnittsweise nicht linear in einen Ausgangshub übersetzt. Mit der Getriebeeinrichtung können gewünschte Hubszenarien des Ventils bereitgestellt werden. Dies kann den Übergang in die Öffnungsstellung, in die Schließstellung oder auch in Zwischenstellungen des Ventils betreffen, bei denen beispielsweise eine Betätigung des Betätigungselements in einen geringeren relativen Ausgangshub des Ventils übersetzt wird als in anderen Bewegungsabschnitten des Betätigungselements.
-
Insbesondere hat die Getriebeeinrichtung im Bereich der Schließ- oder der Öffnungsstellung eine geringere Übersetzung als im Bereich einer Mittelstellung. Hiermit kann der Ausgangshub des Ventils entsprechend angepasst werden, sodass der Verschluss beispielsweise beim Übergang in die Schließ- oder Öffnungsstellung eine geringere Geschwindigkeit aufweist. Hierdurch kann zum Beispiel ein Spritzen der Flüssigkeit im Gartiegel beim Schließen des Verschlusses vermieden oder die Belastung der Teile durch langsameres Auftreffen auf einen Anschlag reduziert werden.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Getriebeeinrichtung derart ausgebildet ist, dass das Betätigungselement aus seiner Öffnungsstellung um einen Anfangswinkel verstellt werden muss, damit der Verschluss überhaupt betätigt wird. Das Ventil und der Verschluss verharren demnach in der Öffnungsstellung, sofern das Betätigungselement nicht um den Anfangswinkel verstellt wurde. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Ventil von einem elastischen Element in die Schließstellung beaufschlagt wird. Ferner ist die Schließstellung nicht erst bei Erreichen des Endes des Betätigungswegs des Betätigungselements erreicht, sondern früher. Umgekehrt wird das Ventil auch nicht bei einem minimalen, unbeabsichtigten Kontaktieren des Betätigungselements leicht geöffnet.
-
Die Getriebeeinrichtung kann eine Kulisse in Form einer Nut aufweisen, in die ein Fortsatz ragt, sodass die Getriebeeinrichtung gleichzeitig die Vorrichtung bildet. Die derart ausgebildete Getriebeeinrichtung übersetzt demnach gleichzeitig eine translatorische Bewegung in eine Dreh- oder Schwenkbewegung oder umgekehrt, wobei die Eingangsbewegung nicht zwangsläu 1:1 im Sinne einer linearen Funktion in den Ausgangshub übersetzt werden muss.
-
Insbesondere weist die Kulisse eine sich ändernde Steigung auf. Hierüber kann eingestellt werden, wie, das heißt in welchem Übersetzungsverhältnis die Eingangsbewegung am Betätigungselement in den Ausgangshub des Ventils übersetzt wird. Je geringer die Steigung ist, desto kleiner ist der relative Ausgangshub.
-
Ferner kann das Gargerät eine Verriegelung aufweisen, die die Verbindungseinrichtung in der Öffnungsstellung verriegelt. Über die Verriegelung der Verbindungseinrichtung wird ein unbeabsichtigtes Rückstellen des Ventils in seine Vorzugsstellung vermieden. Bei der Verriegelung kann es sich um eine elektrische oder rein mechanische Verriegelung handeln.
-
Gemäß einem Aspekt der Erfindung kehrt die Steigung der Kulisse an einem Ende der Nut um, um einen Rastabschnitt auszubilden, der die Verriegelung definiert. Bei dieser Ausführungsform ist die Verriegelung durch die Kulisse gebildet, sodass keine zusätzlichen Elemente verwendet werden müssen, was den Herstellungs- und Montageaufwand weiter reduziert. Über die sich umkehrende Steigung wird ein „Totpunkt“ ausgebildet, der die Verrastung des Fortsatzes am Ende der Kulisse im Rastabschnitt gewährleistet und somit die Verriegelung der Verbindungseinrichtung.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Verbindungseinrichtung ein Nockengetriebe mit einem angetriebenen Nocken umfasst, der vorzugsweise direkt den Verschluss bewegt. Die derartig ausgebildete Verbindungseinrichtung übersetzt je nach Ausführung des Nockengetriebes die Eingangsbewegung am Betätigungselement in einen Ausgangshub sowie eine Dreh- oder Schwenkbewegung am Betätigungselement direkt in eine translatorische Bewegung am Verschluss. Die Vorrichtung kann somit gleichzeitig die Getriebeeinrichtung ausbilden.
-
Insbesondere hat der Nocken eine Vertiefung, die die Verriegelung bildet. Durch die Vertiefung im Nocken können das Ventil und der Verschluss in eine gehaltene Stellung überführt werden, die dem „Totpunkt“ entspricht. Hierdurch ist eine Arretierung des Ventils in seiner Öffnungsstellung möglich. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Ventil und der Verschluss von dem elastischen Element in die Schließstellung beaufschlagt sind.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht ein Dämpfungselement vor, über das die Schließbewegung des Verschlusses am Ende der Schließbewegung gedämpft wird. Hierdurch wird erreicht, dass das Ventil und der Verschluss sanft in die Schließstellung übergehen, sodass ein Spritzen von der im Gartiegel befindlichen Flüssigkeit vermieden wird. Anstatt eines separaten Dämpfungselements kann über eine Kulisse mit am Ende geringerer Steigung als im mittleren Kulissenabschnitt eine sachte Bewegung zum Ende, ähnlich einer Dämpfung, realisiert werden.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Mikroschalter vorgesehen, der zumindest eine Ventilstellung erfasst. Der Mikroschalter detektiert direkt die Position des Ventils, sodass eine verlässliche Erkennung und Anzeige sichergestellt ist.
-
Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Gargerät gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform,
-
2 einen Schnitt durch das Gargerät aus 1 im Bereich des Abflusses,
-
3 einen Teilbereich des Gargeräts aus 1, der die Verbindungseinrichtung zeigt,
-
4 eine Explosionsansicht der 3 aus einer anderen Perspektive,
-
5 einen vergrößerten Teilausschnitt des Abflussbereichs aus 2,
-
6 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß einer zweiten Ausführungsform,
-
7 eine perspektivische Darstellung des Gargeräts aus 6 ohne Frontblende,
-
8 eine weitere Perspektivansicht des Gargeräts aus 7 ohne Frontblende,
-
9 die Getriebeeinrichtung des Gargeräts nach den 6 bis 8,
-
10 die Getriebeeinrichtung mit Betätigungselement und Zwischenglied,
-
11 eine spezielle Ausführungsform der Getriebeeinrichtung,
-
12 eine alternative Ausführung der Getriebeeinrichtung,
-
13 eine Draufsicht auf die alternative Ausführung der Getriebeeinrichtung aus 12,
-
14 eine weitere alternative Ausführung der Getriebeeinrichtung und
-
15 eine zusätzliche Ausführungsform der Verbindungseinrichtung.
-
In 1 ist ein Auf-Tisch-Gargerät 10 gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform dargestellt, das zwei Gartiegel 12 umfasst.
-
Jeder der beiden Gartiegel 12 weist einen Abfluss 14 (siehe 2) mit einem Ventil 16 auf, das wahlweise geöffnet und geschlossen werden kann. Hierzu hat das Ventil 16 einen beweglichen Verschluss 18, der in der gezeigten Ausführungsform als Ventilteller ausgebildet ist.
-
Das Gargerät 10 weist ferner ein Betätigungselement 20, hier zum Beispiel einen Drehknopf, auf (1 und 2), über das ein Bediener des Gargeräts 10 das Ventil 16 samt dem Verschluss 18 manuell verstellen kann. Hierzu ist das Betätigungselement 20 mit dem Ventil 16 über eine Verbindungseinrichtung 22 mechanisch gekoppelt, über die die Eingangsbewegung am Betätigungselement 20 auf das Ventil 16 übertragen wird.
-
Die Verbindungseinrichtung 22 ist in den 3 und 4 detailliert gezeigt und wird auch anhand dieser Figuren beschrieben. Sie bildet den gesamten Kraftflussweg zwischen Betätigungselement 20 und Verschluss 18.
-
Die Verbindungseinrichtung 22 weist eine Vorrichtung 24 auf, die mit dem zum Beispiel um 90° drehbaren Betätigungselement 20 direkt gekoppelt ist. Hierzu hat die Vorrichtung 24 eine Welle mit einem Stiftabschnitt 25, auf den das Betätigungselement 20 gesteckt wird.
-
Die Vorrichtung 24 kann, generell für die vorliegende Beschreibung, eine Dreh- oder Schwenkbewegung in eine translatorische Bewegung übersetzen oder umgekehrt.
-
In der gezeigten Ausführungsform ist die Vorrichtung 24 als Exzenter ausgebildet, das heißt ein zum Stiftabschnitt 25 exzentrischer Stiftfortsatz 27 ist mit dem Stiftabschnitt 25 gekoppelt.
-
Die Verbindungseinrichtung 22 umfasst ferner ein translatorisch verstellbares Zwischenglied 26, das in der gezeigten Ausführungsform als Bowdenzug ausgebildet ist. Das Zwischenglied 26 weist an einem Ende ein Anschlusselement 28 auf, mit dem es mit dem nicht dargestellten Ventil 16 gekoppelt ist. Das andere Ende ist über ein Lager 129, das auf den Stiftfortsatz 27 gesteckt ist, mit der Welle gekoppelt und bildet zusammen mit der Welle die Vorrichtung 24. Das Lager 129 ist mit dem Seil des Bowdenzugs verbunden.
-
Das Zwischenglied 26 kann alternativ als Gestänge, Riemen, Seilzug oder sonstiges Übertragungselement ausgebildet sein, um eine Bewegung des Betätigungselements 20 auf das Ventil 16 zu übertragen.
-
Die Verbindungseinrichtung 22 bildet somit den Übergang vom Inneren des Gargeräts 10 zum außen angeordneten Betätigungselement 20. Eine Frontblende 29 des Geräts weist eine Öffnung auf, durch die sich die Vorrichtung 24 erstreckt.
-
In 5 ist der Bereich des Abflusses 14 detailliert gezeigt, in dem das Ventil 16 mit dem Verschluss 18 angeordnet ist.
-
Aus 5 geht hervor, dass ein Koppelglied 30 vorgesehen ist, das direkt am Zwischenglied 26 oder am Anschlusselement 28 angeordnet ist. Das Koppelglied 30 wirkt direkt mit dem Verschluss 18 zusammen, um den Verschluss 18 im Abfluss 14 translatorisch zu verstellen und diesen zu verschließen oder freizugeben.
-
Das Koppelglied 30, hier ein zweiarmiger Hebel, schwenkt aufgrund der translatorischen Verstellung des Zwischenglieds 26 um einen Lagerpunkt 31, wodurch der Verschluss 18 nach oben verstellt wird. In 5 ist ein nach unten abstehender Arm des Hebels dargestellt, an dem das Anschlusselement 28 angelenkt ist und welcher den Hebel in Richtung des Doppelpfeiles bewegen kann.
-
In der gezeigten Ausführungsform des Ventils 16 geht ferner hervor, dass das Ventil 16 ein elastisches Element 32 in Form einer Feder aufweist, welche sich innerhalb einer Hülse 34 befindet. Das elastische Element 32 stützt sich an einem Ende der Hülse 34 ab, um das Ventil 16 in die gezeigte Schließstellung zu beaufschlagen. Hierzu weist der Ventilstößel einen radialen Vorsprung 35 auf, der umlaufend ausgebildet sein kann und an dem das andere Ende des elastischen Elements 32 angreift.
-
Das elastische Element 32 wirkt demnach derart auf das Ventil 16, dass das Ventil 16 eine Vorzugsstellung aufweist, die der Schließstellung des Ventils 16 entspricht.
-
Der Verschluss 18 weist darüber hinaus eine umlaufende Nut 36 mit darin angeordnetem Dichtungsring 38 auf, der sich in der Schließstellung des Ventils 16 am Rand des Abflusses 14 anlegt, wodurch der Abfluss 14 dicht verschlossen ist.
-
Im Weiteren wird erläutert, wie das Ventil 16, das heißt sein Verschluss 18 aus der in 5 gezeigten Schließstellung in die Offenstellung überführt wird:
Hierzu wird vom Bediener des Gargeräts 10 das außen angeordnete Betätigungselement 20 manuell gedreht, welches in der gezeigten Ausführungsform als Drehknopf ausgebildet ist. Die drehende Eingangsbewegung des Betätigungselements 20 wird auf die Vorrichtung 24 übertragen.
-
Von der Vorrichtung 24 wird die Eingangsbewegung an das Zwischenglied 26 übertragen. Dabei übersetzt die Vorrichtung 24 die Drehbewegung des Drehknebels 20 in eine translatorische Bewegung des Zwischenglieds 26. Die translatorische Bewegung des Zwischenglieds 26 führt dazu, dass das Endelement 30 den Verschluss 18 entgegen der Federkraft des elastischen Elements 32 nach oben verstellt.
-
Damit das in seiner Offenstellung überführte Ventil 16 trotz der Beaufschlagung in die Schließstellung durch das elastische Element 32 in der Offenstellung bleibt, weist die Verbindungseinrichtung 22 eine mechanische Verriegelung auf.
-
In der gezeigten Ausführungsform ist die Verriegelung dadurch gebildet, dass der exzentrische Stiftfortsatz 27 in der Endstellung der Öffnungsbewegung über seine Totpunktstellung hinaus (zum Beispiel um weitere 5°) weiterbewegt werden kann, bis ein Drehanschlag wirksam ist. In dieser Übertotpunktstellung kann das elastische Element 32 die Welle mit dem Stiftfortsatz 27 nicht in die Schließstellung drücken, sondern sorgt für eine Sicherung der Übertotpunktstellung.
-
Die Vorrichtung 24 stellt ferner gleichzeitig eine Getriebeeinrichtung dar, die eine Eingangsbewegung am Betätigungselement 20 nicht linear, das heißt in einer nicht linearen oder teilweise nicht linearen Funktion, in einen Ausgangshub des Ventils 16 umsetzt, weil über die Bahnkurve des exzentrischen Stiftfortsatzes nicht jeder Drehwinkelbereich für denselben Verstellweg des Bowdenzugs sorgt.
-
Wenn das Ventil 16 von seiner Offenstellung in die in 5 gezeigte Schließstellung übergehen soll, wird das Betätigungselement 20 vom Bediener in die umgekehrte Richtung gedreht, wodurch die Vorrichtung 24 über den Totpunkt zurück verstellt werden muss, damit die Verbindungseinrichtung 22 die Eingangsbewegung am Betätigungselement 20 auf das Zwischenglied 26 überträgt.
-
Sobald der Totpunkt überschritten ist, wirkt die Federkraft des elastischen Elements 32 auf das Ventil 16 so, dass der Verschluss 18 selbständig in die Schließstellung zurückgeht.
-
Die Federkraft des elastischen Elements 32 ist dabei derart groß, dass sie trotz der Reibung in der Verbindungseinrichtung 22 die Bewegung des Betätigungselements 20 in die Schließposition bewirkt. Daher ist auf eine geeignete Materialpaarung bei zueinander bewegten Elementen zu achten, damit der Verschleiß nicht zu groß wird. Eine solche Materialpaarung kann insbesondere eine Kombination aus Edelstahl/Kunststoff, Kunststoff/Kunststoff oder Edelstahl/Alu-Bronze-Legierung sein, wobei die geeignete Materialpaarung von den zu erwartenden Kräften abhängt.
-
Da beim selbsttätigen Verschließen des Ventils 16 eine nicht unerhebliche Verschlussgeschwindigkeit am Ventil 16 auftreten kann, ist ein Dämpfungselement 40 vorgesehen, über das die Schließbewegung des Verschlusses 18 am Ende der Schließbewegung gedämpft wird. In der gezeigten Ausführungsform ist das Dämpfungselement 40 als eine Reibscheibe zwischen dem Betätigungselement 20 und der Vorrichtung 24 in einer Sockelplatte vorgesehen, die von außen an der Frontblende 29 befestigt ist (4) und an der das Betätigungselement 20 reibt.
-
Das Dämpfungselement 40 kann auch als ein Dämpfungselastomer innerhalb der Vorrichtung 24, im Betätigungselement 20 oder direkt am Ventil 16 vorgesehen sein. Ferner kann das Dämpfungselement 40 auch hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet sein.
-
Zudem sind, wie zuvor schon erwähnt, dem Betätigungselement 20 Anschläge zugeordnet, welche ein Überdrehen des Betätigungselements 20 über die Offen- bzw. Schließposition hinaus verhindern.
-
In den 6–11 ist eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Gargeräts 10 gezeigt, wobei baugleiche oder wirkungsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Im Weiteren wird lediglich auf die Unterschiede hingewiesen.
-
In der zweiten beispielhaften Ausführungsform ist das Betätigungselement 20 als ein Hebel ausgebildet, der über die Verbindungseinrichtung 22 mit dem Ventil 16 rein mechanisch gekoppelt ist. Die Verbindungseinrichtung 22 weist in analoger Weise zu der ersten beispielhaften Ausführungsform ein Zwischenglied 26 in Form eines Bowdenzugs auf, der mit dem Ventil 16 mechanisch gekoppelt ist.
-
Die Verbindungseinrichtung 22 umfasst ferner eine Getriebeeinrichtung 42, über die eine schwenkende Eingangsbewegung des Hebels 20 in einen Ausgangshub des Ventils 16 nicht linear (was auch eine nur abschnittsweise lineare Übertragung umfasst) übersetzt wird.
-
Das Zwischenglied 26 ist mit der Getriebeeinrichtung 42 gekoppelt, wobei die Schwenkbewegung des Hebels 20 in eine translatorische Bewegung des Zwischenglieds 26 übersetzt wird, die über das Anschlusselement 28 an das Ventil 16 übertragen wird. Der Hebel 20 ist an einer hohlen Trommel 44 angebracht, welche drehbar auf einem hohlen Achsstumpf (nicht gezeigt) aufgesetzt ist, der an einer Halterung 49 sitzt.
-
Für die Übersetzung der Bewegung weist die Getriebeeinrichtung 42 eine Kulisse 46 in Form einer Nut in der Trommel 44 auf (9), in die ein Fortsatz 47 des Zwischenglieds 26 ausgehend vom Inneren der Trommel ragt, sodass das Zwischenglied 26 mit der Kulisse 46 gekoppelt ist.
-
Die Getriebeeinrichtung 42 stellt somit mit dem Bowdenzug die Vorrichtung 24 dar, da sie eine Schwenkbewegung des Hebels 20 in eine translatorische Bewegung des Zwischenglieds 26 übersetzt. Das Bowdenzugende, das mit dem Fortsatz 47 gekoppelt ist, ragt in das Trommelinnere, wobei der Fortsatz 47 in dem mit einer Axialnut versehenen Achsstumpf zusätzlich gelagert ist, damit sich der Fortsatz 47 nicht mitdreht (siehe 10). Im Inneren des Achsstumpfs ist das Ende des Zwischenglieds 26 am Fortsatz 47 befestigt.
-
Die Kulisse 46 weist eine sich ändernde Steigung auf, wodurch das Schließ- und Öffnungsverhalten des Ventils 16 einstellbar ist. Beispielsweise kann hierdurch das Schließen des Ventils 16 bzw. des Verschlusses 18 ohne weitere Bauteile wirkungsvoll langsam, wie gedämpft erfolgen.
-
Des Weiteren hat die Kulisse 46 einen Rastabschnitt 48, der an einem Umfangsende der Kulisse 46 vorgesehen ist, an dem sich die Steigung der Kulisse 46 umkehrt (11). Der Rastabschnitt 48 bildet die Verriegelung für die Verbindungseinrichtung 22, sodass das Ventil 16 und der Verschluss 18 in seiner Offenstellung gehalten werden können, wenn der Fortsatz 47 innerhalb der Kulisse 46 über den Totpunkt der Steigung der Kulisse 46 verfahren worden ist.
-
Das Gargerät 10 kann einen Mikroschalter 53 aufweisen, der direkt mit dem Ventil 16 zusammenwirkt, um die Stellung des Ventils 16 zu erfassen (7 und 8).
-
In den 12–14 sind verschiedene Perspektiven unterschiedlicher Ausführungsbeispiele der Getriebeeinrichtung 42 samt Betätigungselement 20 und Zwischenglied 26 gezeigt.
-
Die dort gezeigten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von denjenigen aus den 6 bis 11 dahin gehend, dass die Trommel 44 nicht innenseitig, sondern außenseitig drehgelagert ist, indem sie in einer Außentrommel 51 aufgenommen ist.
-
In 15 ist eine weitere Ausführungsform der Verbindungseinrichtung 22 dargestellt, die eine zusätzliche Feder 50 aufweist, welche die Schließbewegung des Verschlusses 18 weiter unterstützt.
-
Die Feder 50 stützt sich dabei an den entgegengesetzten Enden des Fortsatzes 47 des Zwischenglieds 26 ab. Die Enden des Zwischenglieds ragen durch eigene Kulissen 46 in der inneren Trommel 44 und durch axiale Langlöcher der ortsfesten Außentrommel 51, die zur Führung des Fortsatzes 47 in Axialrichtung dienen.
-
Die Feder 50 beaufschlagt das Zwischenglied 26 über die beiden Enden des Fortsatzes 47 in Richtung Schließposition. Hierdurch wird erreicht, dass das Ventil 16 trotz höherer Reibung im System bei Betätigung des Hebels 20 aus der Offenstellung selbsttätig in die Schließstellung übergeht, sofern das Betätigungselement 20 soweit verstellt worden ist, dass der Fortsatz 47 des Zwischenglieds 26 den die Verriegelung bildenden Rastabschnitt 48 passiert hat.
-
Die Feder 50 unterstützt demnach die Rückholbewegung des Ventils 16 in seine Vorzugsstellung. Dabei kann die Feder 50 das elastische Element 32 unterstützen oder alternativ zu diesem vorgesehen sein.
-
Alternativ zu dem gezeigten Fortsatz 47 können auch nur im Inneren der Trommel 44 liegende Fortsätze vorgesehen sein, sodass kein Fortsatz 47 nach außen geführt werden muss. Solche Fortsätze können beispielsweise bei den Ausführungen der Getriebeeinrichtung 42 gemäß den 12 bis 14 zum Einsatz kommen. Da bei dieser Variante der oder die Fortsätze 47 nicht wie bei 15 nach außen ragen, müssen innen liegende Federn, zum Beispiel gefederte Raststücke oder Schenkelfedern die Feder 50 ersetzen.
-
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform kann die Nut 46 derart ausgebildet sein, dass es für die Schließ- und Öffnungsbewegung des Ventils 16 zwei unterschiedliche Nutabschnitte gibt. Hierdurch kann die Charakteristik der Ventilbewegung unterschiedlich sein. Insbesondere beim Schließen des Ventils 16 kann die Bewegung somit langsamer als beim Öffnen ablaufen. An den Wendepunkten der beiden Nutabschnitte wird die Öffnungs- bzw. Schließstellung des Ventils 16 erreicht. Durch die beiden zu ihren Enden zusammenlaufenden Nutabschnitte ergibt sich eine geschlossen umlaufende Kulissenbahn als Steuerkurve. Diese kann natürlich nicht durch eine radial die Wand der Trommel 44 durchsetzende Kulisse realisiert werden, sonst würde sich ein durch die Kulissenbahn ausgeschnittenes, loses „Inselstück“ ergeben. Vielmehr ist hier die Kulisse nur eine radial nicht durchgehende Vertiefung in der Trommelwand. Der Fortsatz 47 kann, je nach Lage der Kulisse, von radial außer- oder innerhalb der Trommel 44 in die Kulisse ragen.
-
Zur Realisierung einer Lageverriegelung in den Endstellungen oder einer Endstellung kann ein radial federnder Raststift den Fortsatz 47 ersetzen oder zusätzlich vorgesehen sein. Der Raststift schnappt bei Erreichen der Endstellung in eine Vertiefung.
-
Eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsform betrifft ein Gargerät 10 mit einer Verbindungseinrichtung 22, die ein Nockengetriebe mit einem angetriebenen Nocken umfasst. Über das Betätigungselement 20 wird das Nockengetriebe mechanisch direkt angesteuert, wobei das Ventil 16 über den Nocken verstellt wird. Der Nocken kann ferner eine Vertiefung aufweisen, mit dem das Ventil 16 zusammenwirkt. Dadurch kann das Ventil 16 in seiner Offenstellung gehalten werden, auch wenn es von dem elastischen Element 32 in die Schließstellung beaufschlagt ist.
-
Bei dem Betätigungselement 20 kann es sich ferner um einen Ziehknauf oder Druckknopf oder ähnliches handeln, der translatorisch verstellt wird. Die translatorische Eingangsbewegung kann dann gegebenenfalls mittels einer Vorrichtung 24 in eine Drehbewegung übersetzt werden, um das Ventil 16 zu verstellen.
-
Alternativ kann die translatorische Eingangsbewegung auch an das Ventil 16 direkt übertragen werden.