-
-
Betätigungsvorrichtung für den Rückstauverschluß
-
eines Kellerablaufs oder für dergleichen versenkt eingebauter Absperrorgane
Es ist Vorschrift, daß alle Kellerrückstauverschlüsse ein handbetätigtes Absperrorgan
aufweisen. Allgemein üblich ist z.B. ein durch ein Handrad über eine Spindel betätigbares
Ventil. Weil bei solchen und ähnlichen Verschlüssen die Bedienung umständlich ist,
wird häufig vergessen, es bei Gefahr von Rückstau zu schließen oder, wenn es einmal
geschlossen worden ist, es bei Wasseranfall im Ablauf rechtzeitig wieder zu öffnen.
Hat in solchen Fällen das Rückstauwasser bzw. das abzuleitende Wasser den Keller
überflutet, so ist es mühsam und unangenehm, das Handrad im Schmutzwasser zu suchen
und zu betätigen.
-
Es sind Konstruktionen bekannt, die die Betätigung des Verschluß
organs erleichtern sollen, insbesondere mittels Fußbetätigung. Die vorliegende Erfindung
geht aus von einer aus DT-Gbm 7 119 755 bekannten Betätigungsvorrichtung, bei der
eine von außen zugängliche Trittplatte als Betätigungselement mit dem beweglichen
Absperrorgan über eine stößelartige Schubverbindung verbunden und diese Einheit
gegen die Kraft einer Rückholfeder in die Schließlage des Absperrorgans bewegbar
und in dieser durch federnde Einrastmittel festlegbar ist und eine von außen ebenfalls
mittels Trittplatte betätigbare Auslöseeinrichtung für die Einrastmittel vorgesehen
ist.
-
Die bekannte Vorrichtung hat somit eine erste Trittplatte zum Schll«en
und Einrasten des Absperrorgans und eine zweite kleinere Trittplatte zum Auslösen
der Einrastung. Nachteilig ist dabei, daß beim Betätigen der zweiten Trittplatte
die erste Trittplatte und das mit ihr verbundene Absperrorgan sich durch die Rückholfeder
schlagartig nach oben bewegen, was unerwünscht ist und sowohl zu Beschädigungen
der Vorrichtung als auch zu Verletzungen führen kann. Diese Gefahr besteht nicht
bei einer aus DT-Gbm 7 404 733 bekannten Vorrichtung, bei der keine auslösbare Einrastmittel
vorgesehen sind, sondern die Trittplatte durch Drehen in der Schließstellung verriegelt
und durch Rückwärtsdrehen wieder freigegeben wird.
-
Hier stellt aber das Niederdrücken unter gleichzeitiger Drehung mit
dem Fuß eine umständliche Bedienungsart dar, die
insbesondere bei
Schwergängigkeit nach längerer Bedienungspause erhebliche Muhe bereiten kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer Betätigungsvorrichtung
der zuvor genannten Art, die Betriebssicherheit zu erhöhen und die Bedienung zu
vereinfachen.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der Schubverbindung
zwischen Trittplatte und Absperrorgan ein gegen Federkraft überwindbarer Totgang
vorgesehen ist und daß durch eine durch diesen Totgang ermöglichte Bewegung der
Trittplatte über die der Schließlage des Absperrorgans entsprechende Einraststellung
hinaus die Einrastmittel auslösbar und mit einem beweglichen, während der ßUckholbewegung
ihr erneutes Einrasten verhindernden Sperrteil in Eingriff bringbar sind.
-
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgen somit sowohl Schließen
als auch Öffnen des Verschlusses durch Druckausübung auf die Trittplatte, was eine
äußerst einfache Form der Bedienung darstellt, und wobei, da die Trittplatte auch
beim Öffnen vom Fuß belastet ist, ein gefahrbringendes plötzliches Hochschnellen
der Trittplatte nicht auftritt.
-
Besonders vorteilhafte Realisierungsmöglichkeiten für die den Totgang
aufweisende Schubverbindung, die Einrastmittel und den Mechanismus zu ihrer Auslösung
durch Niedertreten der
Trittplatte über den Einrastpunkt hinaus
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen
erläutert.
-
Fig. 1 zeigen im Schnitt eine erste Ausführungsform und 2 der Betätigungsvorrichtung
in geöffneter und geschlossener Stellung des Absperrorgans.
-
Fig. 3 zeigen Detaildarstellungen zur Erläuterung des und 4 Auslösens
der Einrastmittel.
-
Fig. 5 zeigt im Schnitt eine andere Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung
in der geöffneten Stellung.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 ist bei 1 eine zu verschließende
Durchtrittsöffnung in einem Gehäuse, insbesondere einem Kellerablauf, bezeichnet,
in der ein Ventilsitz 2 mit einer Dichtung 3 vorgesehen ist, der an die Innenkontur
der äußeren Form eines Ventiltellers 4 angepaßt ist.
-
Quer über die Öffnung 1 verläuft eine gehäusefeste Brücke 5, die einem
mit dem Ventilteller 4 verbundenen Stößel 6 als Führung diente Auf diese Brücke5ist
eine ebenfalls ortsfeste Hülse 7 aufgesetzt, in der ein Hüllrohr 9 teleskopartig
verschiebbar geführt ist. Diese ist mit einer Trittplatte 8
fest
verbunden, welche das Betätigungselement für den Ventilteller 4 darstellt und in
eine Öffnung eines Deckels oder Abdeckrostes 10 des Gehäuses eingesetzt ist und
in der geöffneten Stellung des Ventiltellers 4 aus dieser nach oben ragt.
-
HUlse 7 und HUlsrohr 9 haben einander hintergreifende Anschlagschultern,
und in einer radial nach außen gerichteten Nut am unteren Ende des HUlsrohrs 9 ist
ein Spreizring 11 gelagert, d.h. ein geschlitzter, nach außen federnder Ring, der
an seiner äußeren Umfangsfläche vorzugsweise ein zahn-oder klinkenförmiges Profil
aufweist und durch eine Elastizität mit Spannung gegen die Innenfläche der HUlse
7 anliegt.
-
Innerhalb des HUlsrohres 9 ist eine Druckfeder 12 untergebracht, deren
unteres Ende sich auf dem tellerförmig erweiterten oberen Ende des Stößels 12 abstützt,
Unterhalb dieses Tellers 13 ist eine weitere Druckfeder 14 als Rückholfeder für
den Ventilteller angeordnet.
-
Im unteren Teil der Pulse 7 befeindet sich eine eine Einrastschulter
15 bildende Erweiterung, in der ein Gleitring 16 axial verschiebbar gelagert ist,
der an seiner Innenfläche eine flache Ringnut 17 aufweisen kann.
-
Die Vorrichtung funktioniert wie folgt: Zum Schließen des Ventiltellers
4 wird die Trittplatte 8 nach unten gedrückt, und diese Bewegung überträgt sich
über die Druckfeder 12 - die selbstverständlich steifer ist als die Rückholfeder
14 - auf den Stößel 6, so daß dieser unter Zusammendrücken~deriLückholfeder 14 zusammen
mit dem Ventilteller 4 nach unten bewegt
und das Ventil geschlossen
wird. Sobald der Ventilteller 4 auf dem Ventilsitz aufsitzt, ist auch der Spreizring
11 an der Einrastschulter 15 angekommen und rastet hinter diese ein. Diese Stellung
ist in Fig. 2 dargestellt. Beim Loslassen der Fußplatte bleibt das Ventil jetzt
geschlossen.
-
Zum Öffnen muß die Trittplatte 8 erneut etwas nach unten gedrückt
werden. Hierbei wird, da sich Stößel 6 und Ventilteller 4 nicht weiterbewegen können,
die Druckfeder 12 zusammengedrückt, und das HUlsrohr 9 mit dem Spreizring 11 bewegt
sich weiter nach unten, wobei der Spreizring mit seiner schrägen Außenfläche an
der oberen Kante des Gleitrings 16 gleitet und von diesem wieder zusammengedrückt
wird. Er klemmt sich dann mit seiner ganzen Federkraft an der Innen-bzw. vorzugsweise
in dessen Ringnut 17 fläche des Gleitrings io/fes . Läßt man anschließend die Trittplatte
8 los, dann wird durch die Rückholfeder 14 der Stößel 6 und der Ventilteller 4 und
über die Druckfeder 12 auch das Külsrohr 9 nach oben bewegt. Hierbei nimmt der Spreizring
11, wie aus Fig. 4 zu sehen ist, den Gleitring 16 bis zur Schulter 15 mit hoch,
so daß der Gleitring 16 die Schulter 15 unwirksam macht und der Spreizring 11 über
diese Einraststelle hinaus wleSer5ach oben gleiten kann, Ein besonderer konstruktiver
Vorteil dieser AusfUhrungsform ist darin zu sehen, daß alle bewegten und federnden
Teile vollständig gekapselt innerhalb der teleskopartig ineinandergreifenden Hülsen
7 und 9 angeordnet sind. Bringt man
dort beim Einbau eine Öl- oder
Fettfüllung an, so wird diese für eine sehr lange Betriebszeit vorhalten.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ebenfalls eine Gehäuseöffnung
1 mit Ventilsitz 2 vorgesehen, der durch einen Ventilteller 4 verschlossen werden
soll. Zum Betätigen des Ventiltellers dient wieder eine Trittplatte 8 mit einer
daran unten befestigten Hülse 9, die in diesem Fall unmittelbar an der gehäusefesten
Brücke 5 geführt ist, die sie mit einer Anschlagschulter 26 untergreift, und den
Schub mittels einer Druckfeder 12 auf den Ventilteller 4 überträgt. Ein am Ventilteller
4 befestigter Stößel 6 ist in einer Führung am unteren Ende der Hülse 9 geführt
und innerhalb der Hülse 9 weit nach oben gezogen. An seinem oberen Ende ist mittels
einer Schraube 21 eine U-förmig gebogene Blattfeder 20 befestigt, deren beiderseits
des Stößels 6 verlaufende Schenkel Je einen Einraststift 22 tragen, die in radialen
Öffnungen 23 der Hülse 9 geführt sind. Ferner ist auf den Stößel 6 mittels einer
Druckfeder 24 ein kleinerer Trittknopf 25 aufgesetzt, der mit seinem unteren Teil
gabel- oder ringförmig die hier schräg verlaufenden Schenkel der Blattfeder 20 umgreift.
Die Steifigkeit der Druck-teder 24 ist wesentlich größer als die Steifigkeit der
die Trittplatte nach oben drückenden Rückholfeder 14.
-
Letztere liegt bei dieser AusSUhrunggiorc außerhalb der Hülse 9 und
wirkt zwischen der Trittplatte 8 und einem Bund der Brücke 5.
-
Setzt man den Fuß auf die Trittplatte 8, so drückt er zwar ausschließlich
oder überwiegend gegen den nach oben ragenden Trittknopf 25; wegen der großen Steifigkeit
der Feder 24 wird dabei aber nicht der Trittknopf 25 in die Trittplatte 8 versenkt,
sondern die ganze Trittplatte 8 mit der HUlse 9 und allen darin geführten Teilen
nach unten bewegt. Wenn dabei der Ventilteller 4 die Schließstellung erreicht, haben
auch die Stifte 22 die Unterkante der Brücke 5 erreicht und springen durch die Federkraft
der Blattfeder 20 nach außen.
-
Da die Druckfeder 25 zu diesem Zeitpunkt noch nicht zusammengedrückt
ist, hindern die Schenkel des Trittknopfes 25 die Blattfeder 20 noch nicht am Spreizen.
Der Verschluß ist nun in der Schließstellung eingerastet, wobei am Ende dieses Schließvorganges
der Trittknopf 25 immer noch deutlich über die Trittplatte 8 hinaussteht.
-
Zum Öffnen des Ventils setzt man erneut den Fuß auf die Trittplatte
8, wodurch zunächst der Trittknopf 25 völlig niedergedrückt wird; er drückt hierbei
mit seinem ring- oder gabelförmigen unteren Teil die Schenkel der Feder 20 zusammen.
Sobald anschließend auch die Trittplatte 8 geringfügig nach unten gedrückt wird,
was durch Zusammendrücken der Feder 12 möglich ist, kommen die Stifte 22 von der
Unterseite der Brücke 5 frei und springen nach innen. Nimmt man Jetzt die Belastung
von.der Trittplatte 8 fort, dann gleiten die Stifte 22 an der Innenwand der Brücke
nach oben, bis die gesamte Ventileinheit wieder in der obersten Stellung angekommen
ist,
die durch Anschlag der Schulter 26 der Hülse 9 an der Brücke
5 gegeben ist.
-
In Fig 5 ist ferner an der Öffnung 1 ein weiterer, nach unten gerichteter
Ventilsitz 18 für die Schwimmerkugel 19 eines selbsttätigen Rückstauverschlusses
angedeutet. Ein solcher kann auch beider Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 vorgesehen
sein.
-
Bei beiden beschriebenen Ausführungsformen kann es zwar theoretisch
vorkommen, daß beim Schließen des Ventils die Trittplatte zu stark betätigt wird
und über den Einrastpunkt hinaus nach unten bewegt wird, so daß die Einrastung unwirksam
wird und der Ventilteller wieder in die Öffnungsstellung zurückkehrt. Da aber dann
die Trittplatte wieder deutlich über die Gehäuseabdeckung hinaussteht, wird man
diesen Fehler sofort bemerken und den Schließvorgang wiederholen. Ausserdem kann
man insbesondere durch Verwendung vorgespannter Federn dafür sorgen, daß der beim
Niedertreten der Trittplatte spürbare Widerstand sich beim Passieren der Einraststelle
plötzlich erhöht, da ab hier zusätzlich die Feder 12 zusammengedrückt werden muß.
Die Einraststelle ist dann mit dem Fuß deutlich spürbar.
-
L e e r s e i t e