DE1028550B - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AluminiumsalzenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/68—Aluminium compounds containing sulfur
- C01F7/74—Sulfates
- C01F7/743—Preparation from silicoaluminious materials, e.g. clays or bauxite
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, Aluminiumsalze beispielsweise der Mineralsäuren durch Umsetzung von Oxyden,
Hydroxyden oder Silicaten des Aluminiums mit den entsprechenden Säuren herzustellen. Bei der Verwendung
von Tonerdesilicaten, z. B. Ton oder Kaolin, ist im allgemeinen zwecks Erzielung von praktisch verwertbaren
Ausbeuten ein vorheriges Trocknen und anschließendes Glühen in bestimmtem Temperaturbereich
erforderlich. Nach diesem Prozeß im optimalen Temperaturbereich liegen die praktisch erzielbaren
Ausbeuten an Tonerde beim Aufschluß mit Schwefelsäure bei etwa 90%, beim Aufschluß mit
Salzsäure bei etwa 85%. Es ist weiterhin auch schon die Herstellung von Aluminiumsalzen durch Kochen
von geglühtem Ton mit Eisensalzlösungen unter Normaldruck bekannt. Die hierbei erzielbaren Ausbeuten
sind jedoch sehr gering und lassen eine praktische Verwertung nicht zu. Der Aufschluß von Ton
mit Salpetersäure ist ebenfalls bekannt. Bei diesem Verfahren, bei dem geglühter oder uiigeglühter Ton
mit Salpetersäure unter Druck bei erhöhter Temperatur behandelt wird, erhält man lediglich Aluminiumnitrate,
wobei die Ausbeute nicht mehr als 85% des im Ton enthaltenen Aluminiums beträgt.
Es wurde nun gefunden, daß man die bei der Herstellung von Aluminiumsalzen aus Aluminiumsilicate!!
nach den bisher bekannten Verfahren erzielbare Maximalausbeute noch steigern kann, wenn man ungeglühten
Rohton im Druckgefäß bei Temperaturen von 200 bis 250° C mit Eisen(III)-Salzlösungen,
welche hydrolysieren, nach der Art einer Gegenstromlaugung umsetzt. Man verwendet dabei zweckmäßig
eine wäßrige Eisensalzlösung, deren Konzentration vorzugsweise bei etwa 10 bis 20% liegt, z. B.
Eiseu(III)-chlorid oder Eisen(III)-sulfat. Durch die Wahl des entsprechenden Eisensalzes kann man das
gewünschte Aluminiumsalz herstellen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine nahezu quantitative
Ausbeute erzielt, die bisher bei keinem der bekannten Verfahren zu erhalten war.
Um die Gegenstromlaugung auszuführen, bedient man sich druckfester Apparaturen, die die Durchführung"
des Gegenstromprinzips gestatten und eine halbkontinuierliche oder auch vollständig fortlaufende
Arbeitsweise erlauben. So arbeitet man bei-.spielsweise mit einer Batterie von Autoklaven, durch
die man die Laugungsflüssigkeit entweder im Dauerstrom oder in zeitlichem Rhythmus liindurchdrückt,
oder mit einem senkrecht stehenden Druckrohr, das über eine Druckschleuse von oben mit beispielsweise
auf dem Touhobel hergestellten Tonstücken beschickt wird und in das man von unten her die Laugungsflüssigkeit
einführt. Es ist auch ein liegendes Druckrohr verwendbar, wenn es mit geeigneten Transport-Verfahren
zur Herstellung
von Aluminiumsalzen
von Aluminiumsalzen
Anmelder:
VEB Farbenfabrik Wolfen,
Wolfen (Kr. Bitterfeld)
Wolfen (Kr. Bitterfeld)
Dr. Felix Seidel, Wolfen (Kr. Bitterfeld),
und Walter Singer, Dessau-Haideburg,
sind als Erfinder genannt worden
vorrichtungen für den Ton, beispielsweise Lochschnecken, ausgestattet ist und eine Einführung und
Ausführung des Tones gestattet, ohne im Rohr einen Druckverlust zu bewirken. Die Handhabung solcher
Apparaturen bietet wenig Schwierigkeiten, weil der Druck bei der genannten Temperatur nicht über
40atü steigt. So hat z.B. FeCl3 bei 228° C einen
Dampfdruck von 10 Torr, bei 276° C 100 Torr, bei 319° C 1 Atm. Wasser besitzt bei 250° C einen
Dampfdruck von 29 834 Torr = 39,2 Atm. = 38,2 atü. Im folgenden sei beispielsweise eine Durchführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, deren Schaltungsweise wegen der Wahrung
des Gegenstromprinzips, die nahezu erschöpfte Lauge mit dem frischesten Ton zusammen zu bringen, etwas
kompliziert ist.
Man arbeitet mit einer Batterie von vier Rührautoklaven,
die kreuzweise geschaltet sind. Es wird Rohton eingesetzt, der 28,6% Al2O3, 54,5% SiO2,
3,3% Fe2O3 und 3,6% TiO2 enthält. Die Beschickungsmenge
der Autoklaven beträgt 10 kg Ton. Zum Laugen des Rohtons wird eine 20%ige wäßrige
Lösung von Eisen(III)-sulfat verwendet, wobei für eine Autoklavenfüllung 10 1 erforderlich sind.
Eins der Druckgefäße ist stets aus dem Zyklus ausgeschaltet, um den gelaugten Ton zu entfernen, zu
spülen und mit frischem Rohton zu beaufschlagen.
Die Einwirkungszeit der Laugungslösung beträgt unter Rühren 3 Stunden bei einer Temperatur von
250° C.
Ausgangspunkt der Betrachtung ist der Augenblick, in dem sich im Autoklav 2 Ton befindet, der bereits
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dreimal gelaugt wurde, im Autoklav 3 ist Ton. der zweimal gelaugt wurde, und im vierten Gefäß befindet
sich Ton, der einer einmaligen Laugung unterworfen worden ist. Die verbrauchte Lauge, die 99,3% des
im Ton enthaltenen Al2O3 als Aluminiumsulfat enthält,
wird aus dem Gefäß 4 abgezogen. Das Gefäß 1 wird mit frischem Rohton beschickt. Die Lauge wird
von Gefäß 2 nach Gefäß 4 gepumpt, und die Lauge des Gefäßes 3 pumpt man nach Gefäß 1 zum Frischton,
während Frischlauge dem Gefäß 3 zugeführt wird. Alsdann werden die Autoklaven 1, 3 und 4
3 Stunden lang unter Rühren bei 250° C gehalten. Nach Ablauf der Einwirkungszeit werden die Rührwerke
stillgelegt und der Ton absitzen gelassen. Dann zieht man die verbrauchte, mit Aluminiumsulfat angereicherte
Lauge aus dem Gefäß 1 ab. Während der 3stündigen Einwirkungszeit wurde der Autoklav 2
gereinigt und mit frischem Rohton beschickt, so daß die Lauge aus Gefäß 4 in diesen Autoklav gedruckt
werden kann. Das Gefäß 4 wird mit Frischlauge versorgt. Die Lauge aus dem dritten Druckgefäß pumpt
man in den ersten Autoklav. Während der nun folgenden 3stündigen Einwirkungszeit wird der dritte Autoklav
entleert, ausgewaschen und mit frischem Rohton beschickt.
Nach Ablauf von 3 Stunden, Stillegung des Rührwerks usw., zieht man die verbrauchte Lauge aus dem
Gefäß 2 ab, in das nunmehr die Lauge des Gefäßes 4 gepumpt wird. Dann drückt man die Flüssigkeit aus
dem ersten Autoklav in den dritten. Das Gefäß 1 wird mit Frischlauge befahren. In der nun wieder folgenden
Einwirkungszeit trägt man den ausgelaugten Ton aus dem Druckgefäß 4 aus und beschickt es mit
wird die beladene Lauge aus Gefäß 3 abgezogen und in dieses die Lauge aus Gefäß 1 gedrückt. Von Autoklav
2, der mit Frischlauge versorgt werden muß, pumpt man vorher die Lauge nach Gefäß 4, das
Frischton enthält. Nach einer Einwirkungszeit von weiteren 3 Stunden ist dann der gleiche Zustand erreicht,
von dem oben ausgegangen wurde.
Das Anfahren des beschriebenen Laugungszyklus kann einfach so erfolgen, daß man drei aufeinanderfolgende
Autoklaven mit Ton und Lauge beschickt, eine einmalige Laugung durchführt und nach dem
bezeichneten Schema weiterverfährt. Dann wird beim ersten Laugeabzug eine Lösung erhalten, die nur einmal
eingesetzt war, beim zweiten Abzug eine solche, die nur zweimal eingesetzt war. Dann aber läuft der
Zyklus richtig, die nur zweimal eingesetzt war. Dann aber läuft der Zyklus richtig, und alle gestellten Bedingungen
werden erfüllt.
Bei dieser Methode der Gegenstromlaugung werden in 12 Stunden vier Autoklavenfüllungen vollständig vom Aluminium befreit, deren Gesamtmenge
vom Fassungsvermögen der einzelnen Gefäße abhängig ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstelllung von Aluminiumsalzen aus Aluminiumsilicaten durch Laugung mit Eisensalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ungeglühten. Rohton im Gegenstromverfahren in Druckgefäßen bei 200 bis 250° C mit Eisen(III)-salzlösungen behandelt.frischem Rohton, Nach Ablaufder Einwirkungszeit In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 451 117.1® 809 507/401 4.58
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV11211A DE1028550B (de) | 1956-09-13 | 1956-09-13 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsalzen |
FR1168397D FR1168397A (fr) | 1956-09-13 | 1957-01-10 | Procédé de fabrication de sels d'aluminium |
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US677814A US2907633A (en) | 1956-09-13 | 1957-08-13 | Process for producing aluminum salts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEV11211A DE1028550B (de) | 1956-09-13 | 1956-09-13 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsalzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1028550B true DE1028550B (de) | 1958-04-24 |
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ID=7573386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV11211A Pending DE1028550B (de) | 1956-09-13 | 1956-09-13 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsalzen |
Country Status (4)
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US3383166A (en) * | 1964-08-17 | 1968-05-14 | Allied Chem | Process for producing iron-free aluminum nitrate solutions |
Citations (1)
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DE451117C (de) * | 1925-11-15 | 1927-10-21 | Metallbank & Metallurg Ges Ag | Verfahren zum Aufschliessen von tonerdehaltigen Mineralien |
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- 1957-08-13 US US677814A patent/US2907633A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
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DE451117C (de) * | 1925-11-15 | 1927-10-21 | Metallbank & Metallurg Ges Ag | Verfahren zum Aufschliessen von tonerdehaltigen Mineralien |
Also Published As
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US2907633A (en) | 1959-10-06 |
GB841293A (en) | 1960-07-13 |
FR1168397A (fr) | 1958-12-08 |
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