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Vorrichtung zum Aufbereiten und Säubern von Ton oder ähnlichen Massen
Bekanntlich erfolgt die Gewinnung von Ton od. dgl. Gut aus erdigen, Massen, die
Kalk, Mergel, Wurzeln und andere Verunreinigungen mit sich führen. Diese Gemenge
werden von einem Förderer aufgenommen und vorzugsweise durch Schnecken od. dgl.
Elemente in ein Siebrohr gedrückt. Der hierbei erzeugte Druck muß so groß sein.,
daß die Erdmassen durch die Sieblöcher herausfallen und auf diese Weise eine solche
Zerkleinerung erfahren, daß sich eine leichte Trennung der Gemengeteile ermögl-iehen
läßt. Um diese Zerkleinerung zu erleichtern, lä.ßt man im Siebrohr Flügel umlaufen,
die mit ihren Flächen; am äußeren Umfang und der Innenwandung des Siebrohres einen
mehr oder weniger geringen Spalt haben. Eine solche Zerkleinerung, wie sie bisher
durchgeführt wurde, benötigt einen hohen Energieverbrauch, um den für die Zerkleinerung
erforderlichen, hohen Druck zu erzeugen. Grobe Verunreinigungen. werden dabei auch
auf solche Korngrößen zerkleinert, die derjenigen der Sieblöcher entspricht, und
können nicht vorher ausgeschieden. werden.
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Die aufgezeigten Nachteile werden im Sinne des Hauptpatents
881920 dadurch beseitigt, daß die umlaufenden Flügel als Schaber ausgebildet
und nach Größe und Umlaufgeschwindigkeit im Verhältnis zur Größe und Umlaufgeschwindigkeit
der Fördereinrichtung so bemessen sind, daß eine drucklose Zuführung des zu behandelnden
Gutes gewährleistet ist. Zwischen den Schabern und der Siebwandung befindet sich
ein Spalt, um die zugeführten Gutsteile zu zerreißen und durch die Siebwandung hindurchzudrücken,
ohne die Verunreinigungen in unerwünschter Weise zu zerkleinern.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine weitere Verbesserung dieser Maschine
nach dem Hauptpatent 881920 vor, die im wesentlichen darin besteht, d!aß
die umlaufenden Schaber die Siebrohrwandung ständig berühren. und in Umlaufrichtung
mit der Siebwandung einen, derartig spitzen Winkel bilden, der eine kräftigte Durchwirbelung
und innere Reibung des Materials gewährleistet.
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Dadurch., daß die im Siebrohr umlaufenden Zerkleinerungsorgane die
Siebrohrwandung ständig berühren und in Umlaufrichtung mit der Siebrohrwandung einen
derartigen spitzen Winkel bilden, der eine kräftige Durchwirbelung und innere Reibung
des Materials gewährleistet, wird das zu behandelnde, ohne Druck in ein Siebrohr
geleitete Gut in einem kontinuierlichen Arbeitsgang zermahlen.. Innerhalb des von
diesen Schabern und der Siebwandung gebildeten Raumes bzw. innerhalb des den Schabern
vorgelagerten Raumes finden bereits die Mahlvorgänge statt. Der Unterschied zwischen
den Zerkleinerungsvorgängen in den bekannten Vorrichtungen und den Mahlvorgängen
in der Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen darin,
daß bei den bekannten Maschinen die Zerkleinerung in den Sieblöchern erfolgt, während
das Zermahlen in der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung vor den Sieblöchern
stattfindet. In den, den Schabern vorgelagerten Räumen findet eine kräftige Durchwirbelung
der Gutsteile statt, wobei eine innere Reibung des Materials und damit die verfolgte
Mahlwirkung entsteht. Dieser Mahlvorgang wird durch eine bestimmte Einstellung des
von den Schabern und der von diesen Schabern ständig berührten Siel-,vandung gebildeten
Winkels gewährleistet, der den Eigenschaften des zum Aufbereiten. kommenden Gutes
entspricht. Hierbei ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die weichen:, zermahlenden
Gutsteile innig miteinander vermischt werden und, eine gleichmäßige Sättigung durch
Feuchtigkeitsaufnahme erleiden, so daß ein homogenes Gefüge der zermahlenden Gutsteile
zwangläufig gegeben ist, ohne daß unter Gewa,ltanwendüng die Verunreinigungen mit
zerkleinert werden. Das hat zur Folge, d'aß die Mischvorrichtungen., die den, bisher
bekannten Maschinen zugeschaltet werden müssen, zum Fortfall kommen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen: Längsschnitt und Abb. 2 einen
Querschnitt.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, trägt das Siebrohr die Kennziffer
1, dem ein stetig arbeitender Förderer vorgeschaltet ist. Dieser Förderer besteht
aus einer in einem Zylinderrohr 2 umlaufend Schnecke 3 sowie der Zugabe 4. In, dem
Siebrohr 1 befinden sich umlaufende Flügel 5. Der Erfin.dungsgegenstand
wird
dadurch: nicht verlassen,, daß diese Flügel 5 durch, andere Maschinenelemente wie
Schaufeln, Schneckengänge, Arme: od. dgl. ersetzt werden, Die Schaber 6 sind, an:
den Enden der Flügel 5 od. dgl. Organe befestigt und: berühren an ihren. Stirnflächen
ständig die Siebwandung des Rohres 1. Sie bestehen" wie- aus Abb.2 ersichtlich,
aus Trennschneiden 8, die: an den umlaufenden Flügeln 5 einstellbar befestigt sind.
Je nach Beschaffenheit des zu zermahlenden Gutes ist es notwendig, den von. der
Schn.eidenbru.st 10 und der Siebwandung des Rohres 1 gebildeten Winkel zu
verändern. Zu: diesem Zweck sitzt die Trennschneide 8 auf einer Schraube 11, die
am Flügel 5 schwenkbar angeordnet ist. Der Schneidenrücken 12 stützt sich gegen.
einen in das Ende des Flügels 5 eingeschraubten Schraubenbolzen 13 ab. (e nach mehr
oder weniger Einschrauben des holzens 13 stellt sich der, jeweils geforderte Winkel
zwischen der Schneidenbrust 10 und der Siebwandung des Rohres 1 ein.
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Die zur Aufbereitung und Reinigung kommenden erdigen Hassen enthalten
häufig- metallische Gegenstände wie Nägel od. dgl., die auf den Zerkleinerungsvorgang
störend wirken. Um das zu vermeiden, liegt es im Sinne der Erfindung, die Schaber
6 in radialer Richtung elastisch verschiebbar anzuordnen,. Das hat zur Folge, daß
jeder Schaber 6 nun den, ihm sich vorlagernden Metallteilen oder anderen nicht zerkleinerungsfähigen.
Stücken ausweichen kann. Hierbei gleitet das Werkzeug 6 während seiner Umlaufwege
an diesen Werkstücken vorbei.
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Wie, aus der :4bb,. 1 ersichtlich, sind die Flügels und. die Förderschnecke
3 koaxial zueinander angeordnet. Sie können auf einer gemeinsamen, Welle sitzen
und auch einen gemeinsamen Antrieb haben. Der Erfindungsgedanke wird dadurch nicht
verlassen, daß die Flügel 5 und die Förderschnecke 3 verschie;-dene Antriebe besitzen.
Zu diesem Zweck ist die Schnecke 3 auf der Welle, 15 aufgeschoben. Die Schneckenwelle
16 hat den Antrieb 17 und. die durchgehende Welle: 15 den Antrieb 18. Auf diese
Weise ist -es möglich, die Schnecke 3 und die Flügel 5 mit verschiedenen Drehzahlen
umlaufen zu lassen. Ferner wird der Erfindungsgegenstand dadurch nicht verlassen,
daß die Welle 15 für die Flügel 5, die die Schaber tragen. als hohle Trommel ausgebildet
ist. Die an. den Enden. des Siebrohres 1 vorgesehenen Flügel oder Schaufeln. fördern
das Gut infolge ihrer Ausgestaltung zur Mitte des Rohrraumes. Werden die Schaber
6 von den Armen od. dgl. getragen, so ist es zweckmäßig, an: den Enden des Siebrohres
gegenläufige Schneckengänge vorzusehen, die das Gut zur Mitte des Rohrraumes fördern.
Die fördernden Flügel oder Schneckenflächen sind so gegenläufig ausgestaltet und
angeordnet, daß während der Förderung Axiaddrücke merklich nicht zu, entstehen vermögen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß besonders Axialdrucklager zum Fortfall kommen.
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Die Schaber 6 können mit einem elastischen. Werkstoff mit hoher Abriebfestigkeit
belegt sein. Als solcher Werkstoff kann Gummi oder ein gummiähnlicher Kunststoff
zur Anwendung kommen. Es ist vorteilhaft, Kunststoffe- zu verwenden, bei denen auf
dem Wege: der Polyaddition durch An.lagerungsreaktionen. der Polyisocyanate an Verbindungen
mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen netzförmige .@lalcromoleküle aufgebaut werden,
bei denen Riesenmoleküle durch Ouerverbindungen. in größeren Abständen miteinander
verknotet werden, derart, daß ein weitmaschiges Gebilde mit gleichmäßig verteilten
Knoten. entsteht.
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Es ist ivciter möglich, atch die Förderschnecke mit einem Kunststoff
zu belegen, der eine hohe Abriebfestigkeit und Zugfestigkeit sowie Beständigkeit
gegen Korrosionserscheiiitngcn besitzt. Für diesen Belag kommt der gleiche Kunststoff
zur Anwendung wie bei den Schabern 6.