CH411798A

CH411798A - Verfahren zum Anpassen der Schnecke einer Misch- und Knetvorrichtung an das zu verarbeitende Material und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens

Info

Publication number: CH411798A
Application number: CH996463A
Authority: CH
Inventors: Sutter Fritz
Original assignee: Buss Ag
Priority date: 1962-09-28
Filing date: 1963-08-09
Publication date: 1966-04-30
Also published as: SE311740B; US3219320A; DE1241417B

Description

Verfahren zum Anpassen der Schnecke einer Misch- und Knetvorrichtung an das zu verarbeitende Material und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anpassen der Schnecke einer Mischund Knetvorrichtung an das zu verarbeitende Material sowie auf eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens. Die mit unterbrochenen Schneckenflügeln versehene Schnecke führt eine rotierende und gleichzeitig oszillierende Bewegung aus.

Solche Einrichtungen sind bereits bekannt, wobei die Schneckenflügel mit im Knetgehäuse angeordneten Knetzähnen zusammenwirken. Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, dass mit den verwendeten Schnecken das Optimum an Knetwirkung nicht in allen Fällen erreicht werden kann, da ihre Förderwirkung sich nicht der Veränderung der spezifischen Volumen während des Knetprozesses anpassen lässt. Beim Verarbeiten von Materialien, deren spezifische Volumen sich während des Knetvorganges verändern, wird die Leistung der Schnecke durch das maximale Volumen, welches in der Regel beim Eintritt in die Maschine vorhanden ist, bestimmt.

Bei der Weiterverarbeitung werden die Materialien verdichtet, wobei jedoch die Leistung der Schnecke unter der optimalen Leistung bleibt.

Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zum Anpassen der Schnecke einer Misch- und Knetvorrichtung an das zu verarbeitende Material vorgeschlagen, wobei die mit unterbrochenen Schneckenflügeln versehene Schnecke eine rotierende und gleichzeitig oszillierende Bewegung ausführt. Das Neue besteht darin, dass die Förderleistung der Schnecke durch die Änderung des Verhältnisses der Anzahl der Schneckenflügel zur Anzahl der Lücken zwischen den Flügeln an das spezifische Volumen der zu verarbeitenden Materialien angepasst wird. Zweckmässigerweise wird die Anderung der Förderleistung durch die Verringerung der zwischen den Schneckengängen vorhandenen Lücken erfolgen.

Die kontinuierlich arbeitende Misch- und Kneteinrichtung zur Ausübung des Verfahrens weist eine rotierende und gleichzeitig oszillierende Schnecke auf, die aus durch Lücken voneinander getrennten Schneckenflügeln besteht, welche mit den im Schnekkengehäuse angeordneten Knetzähnen zusammenwirken. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschliessen der Schneckenflügellücken dienende Gangschliesselemente vorhanden sind, welche nach Entfernung der durch die betreffende Lücke arbeitenden Gehäusezähne eingesetzt werden.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine kontinuierlich arbeitende Misch- und Kneteinrichtung,
Fig. 2 die schematische Darstellung der Abwicklung der Schnecke.

Die in der Fig. 1 dargestellte kontinuierlich arbeitende Misch- und Kneteinrichtung weist ein Gehäuse 1 mit einem Eintrittsstutzen 10 und Austrittsstutzen 9 auf. Im Gehäuse 1 ist eine Schneckenwelle 2 drehbar und in axialer Richtung hin und her verschiebbar gelagert. Der Antrieb der Welle erfolgt mit einem Spezialgetriebe, welches in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist.

Die Welle 2 ist mit einem unterbrochenen Schnekkengang versehen, wobei durch die Unterbrüche einzelne Schneckenflügel 3 entstehen, die durch Lükken 11 voneinander getrennt sind. Je nach dem spezifischen Volumen des zu verarbeitenden Materials werden einzelne Lücken 11 verschlossen. Zu diesem Zwecke sind Gangschliesselemente 6 vorgesehen, die zweckmässigerweise auswechselbar zwi schen zwei benachbarten Schneckenflügeln eingesetzt werden können. Es ist aber auch möglich, die erwähnten Gangschliesselemente fest, z. B. durch Schweissen mit der Schneckenwelle 2, zu verbinden.

Ferner ist das Gehäuse 1 an seiner Innenwand mit zahnartigen Vorsprüngen 4 versehen, welche so angeordnet sind, dass beim Umlauf und bei der Hin- und Herbewegung der Welle 2 samt ihren Schneckenflügeln und Gangschliesselementen die Zähne 4 immer durch die Lücken 5 hindurchtreten können. Dies bedingt, dass die Gangschliesselemente erst nach Entfernung der betreffenden Zähne eingesetzt werden.

Durch die beschriebene Massnahme wird die Förderwirkung der Schnecke an das spezifische Volumen des Knetgutes angepasst, womit eine erhebliche Verbesserung des Ausstosses der kontinuierlich arbeitenden Misch- und Kneteinrichtung erreicht wird. Durch eine entsprechende Anordnung der Gangschliesselemente kann die Zone, in welcher ein maximaler Kneteffekt gewünscht wird, beliebig festgelegt werden. Die durchgeführten Versuche haben gezeigt, dass die erzielten Leistungen gegenüber einer bekannten Einrichtung erheblich erhöht wurden und dass der Kneteffekt stark beeinflusst werden konnte.

Claims

PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zum Anpassen der Schnecke einer Misch- und Knetvorrichtung an das zu verarbeitende Material, wobei die mit unterbrochenen Schneckenflügeln versehene Schnecke eine rotierende und gleichzeitig oszillierende Bewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleistung der Schnecke durch die Anderung des Verhältnisses der Anzahl der Schneckenflügel zur Anzahl der Lücken zwischen den Flügeln an das spezifische Volumen der zu verarbeitenden Materialien angepasst wird.

UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Anderung der Förderleistung durch die Verringerung der Zahl der zwischen den Schneckengängen vorhandenen Lücken erfolgt.

PATENTANSPRUCH II Kontinuierlich arbeitende Misch- und Kneteinrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, welche eine rotierende und gleichzeitig oszillierende Schnecke besitzt, die aus durch Lükken voneinander getrennten Schneckenflügeln besteht, welche mit im Schneckengehäuse angeordneten Knetzähnen zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschliessen der Schneckenflügellücken dienende Gangschliesselemente vorhanden sind, welche nach Entfernung der durch die betreffende Lücke arbeitenden Gehäusezähne eingesetzt werden.