DE1028408B

DE1028408B - Kunststoff-Behaelter mit aufgedampften Metallueberzuegen

Info

Publication number: DE1028408B
Application number: DEK24611A
Authority: DE
Inventors: Karl Jahn; Ernst Kamp
Original assignee: Alex Kamp & Co
Current assignee: Alex Kamp & Co
Priority date: 1955-01-17
Filing date: 1955-01-17
Publication date: 1958-04-17

Description

Kunststoff-Behälter mit aufgedampften Metallüberzügen Die Erfindung ist gerichtet auf Behälter, insbesonde, re aus Polyäthylen, z. B. Flaschen fiir fliichtige Stoße, namentlich für einen ätherische Öle enthaltenden Inhalt.
Es ist bekannt, Flaschen und andere Behälter aus Polyäthylen herzustellen. Dieser Kunststoff ist gegen Angriffe chemischer Stoffe weitgehend indiferent.
Er besitzt jedoch eine schwache Quellbarkeit gegenüber manchen flüchtigen Stoffen, insbesondere ätherischen ölen. und ist mithin für diese Stoffe durcilässig.
Die Diffusion ätherischer Öle durch Polyäthylen u, md ähnliche Kunststoffe ist zvar gering und liegt z : B. für Corianderöl und Salicylsäuremethylester nicht wesentlich hoher als für Wasser. Trotzdem macht sich diese Diffusion beim Aufbewahren von Parfümen. welche Kompositionen verschiedener ähterich Öle enthalten, sehr unangenehm bemerkbar, da - die Diffusion selektiv ist. d. h. einige Öle diffundieren langsamer und andere schneller. Hierdurch ändert sich das Bouquet des Parfüms, vor allem auc ; h deshalb, weildieätherischenÖle nur in geringen Mengen vorhanden sind.
Die VErwendung vo, Polyäthylen für Flaschen, und andere Behälter ist jedoch wichtig, da Polyäthylen gegenüber Glas erhebliche Vorteil bestizt. Eine Flasche aus Polyäthylen ist leichter als eine Glasflasche, außerdem nicht zerbrechlich und läßt sich infolge ihrer Elastizität auch unmittelbar als Sprueflasche benutzen. Es liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Flasche od. dgl. a. us Polväthylen für nüchtige Stoffe, insbesondere ätherische Öle, undurchlässig zu machen.
Die Erfindung betrifft daher Kunststoffbehälter für flüchtige Stoffe und insbesondere Parfümflaschen aus Polyäthylen und auch für andere gefügedicht aufzubewahrende Stoffe, z. B. pharmazeutische oder Lebensmittel, die an sich durch Polyäthylen hindurchdiffundieren.
Es ist auch bekannt, Kunststoffe im Hochval< : uum mit Metallen oder auch deren Oxyden und sogar Salzen zu bedampfen : und es wurde gefunden, daß durch das Aufdampfen derartiger Schichten die Gefügedichte der Kunststoffbehälter herbeigeführt wird. Dabei ist wichtig, daß durch diese Metall-usw. Schichten in keiner Weise eine Anquellung des Kunststoffes verursacht wird, daß vielmehr der Dampf in seinen einzelnen Atomen auf dem Kunststoff kondensiert, so daß er mit einem porenfreien Überzug versehen wird; denn die aufgedampften Atome vermögen tief in seine Oberfläche einzudringen.
Ernndungsgomäß ist ein solcher Behälter durch eline innen und/oder außen aufgebrachte, sehr dünne Schicht, deren aufbringung durch Aufdampfen oder Kathodenzerstäubung im Hochvakuum erfogt, diffusionsdicht gemacht. Selbstyverständlich kann durch die Menge des verdampften Metalls oder seiner Verbindungen die Stärke dr Schicht weitgehend variiert werden. zum Aufbringen der Schicht sind besonders leicht verdampfende Metalle, wie Zinn, aluminium, Silber, Gold usw., geeignet, Die Verdampfung im Hochvakuum kann aus Moylbdän- oder Tantalschiffchen erfolgen. Außerdem eignen sich für eine Verdampfung im Inneren des Behälters sehr gut Spiralen aus Wolframdraht.
Es kann vorteilhaft sein, auf die Metallschicht eine weitere Schicht zusätzlich aufzudampfen, wozu besonders manche Metalloxyde wie SiO oder SiO2 geeignet sind, welche sich unzersetzt verdampfen lassen.
Zweckmäßig wird beim Aufdampfen der Schicht so vorgegangen, daß der zu verdampfende Stoff in die fertige Flasche durch den Hals eingeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kunststoffbehälter, insbesondere a. us Polyäthylen, dessen innere und/oder äußere Oberflächen mit aufgedampften Metallüberzügen versehen sind, gekennzeichnet durch die Vewendung als Parfümbehälter und für andere gefügedicht aufzubewahrende Stoffe.
2. Behälter na. ch Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht durch Aufdampfen oder Kathodenzerstäubung im Hochvakuum aufgebracht ist.
3. Behälter nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus leicht ver- dampfendem Metall, z. B. Zinn, Aluminium, Silber oder Gold, besteht.
4. Behälter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine oder mehrere Schichten aus Metalloxyd, z. B. SiO oder SiO2. oder anderen Metallverbindungen aufgedampft sind.
5. Behälter nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der aufgebrachten Metalle usw. 0, 1 bis 10 > beträgt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Kunststoff, Bd. 43, H. 12, 195,3 S. 547, 548.